Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Thread für sachlich-biblische Diskussionen...


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
2 Antworten in diesem Thema

#1
Hebräer83

Hebräer83

    Administrator

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 2212 Beiträge
... über WORT+GEIST und dessen Lehren.

Da es (aufgrund schlechter Erfahrungen) auch für Registrierte nicht möglich ist hier neue Threads zu eröffnen. Hab ich diesen hier als Hauptthread für das Thema dieses Unterforums eingerichtet. Hier können entsprechende Beiträge gepostet und ggf. aus anderen Teilen des W+G-Hauptforums zitiert werden (mit Link), um sich mit WORT+GEIST und seinen Lehren in ordentlicher, sachlicher und biblische Diskussion auseinanderzusetzen. Es wird fortlaufend gepostet (eine nachträgliche Abtrennung "abwegiger" Beiträge und Themen wird vorbehalten).
  • 0

#2
Scaevola

Scaevola

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 86 Beiträge
Da man ja bei euch in Deutschland, im Gegensatz zum katholischen Österreich, den Reformationstag feiert, will auch ich meine "Thesen wider W+G" anschlagen. Im Ermangeln einer Tür werde ich das einfach jetzt hier tun, im dafür, hoffentlich zuständigen Thread. :idea:


Ich hab das ganze Thema und das Forum ja schon monatelang vor meiner eigenen Anmeldung durchgelesen und da sind mir einfach ein paar Sachen aufgefallen.

1.) Bei der ganzen Diskussion kann man ja pro und Contra ständig abwiegen, weil jeder seinen Standpunkt hat. Mir ist aber aufgefallen, dass W+G Befürworter eine wirklich "komische" Sprache an den Tag legen. Mal ehrlich, brauchen wir jedesmal einen neuen Terminus? Mir macht die Bezeichnung Christussöhne nur Angst. So eine elitäre Bezeichnung steht meiner Ansicht nach im Gegensatz zur Demut, die ja auch eine christliche Eigenschaft sein sollte. Vor allem finde ich die vielen Parallelen zur Esoterik (Energiefluss, Liebesfluss) bedenklich.

2.) Der Anspruch von W+G, dass man das Christentum reformieren will, hat sich als Rohrkrepierer erwiesen. Die Reformatoren (Hus, Wyclif, Luhter, Clavin) haben sich ja gegen Misstände in der Kirche (vor allem der Sittenverfall des Papsttums) gerichtet. Und bei aller Selbstkritik, das kann ich in den Freikirchen und Landeskirchen nirgendwo finden. Bei W+G dagegen, wenn man der Kritik glauben darf, dagegen schon.

3.) Die Theologie des "Christus in Dir" mag man jetzt für richtig oder falsch halten. Aber da gibt's in der Geschichte viele Beispiele mit ähnlichen Streitpunkten. Die Leitung von W+G sagt, dass man ihr daraus ja keinen Strick drehen darf, wenn das einige in der Freiheit falsch verstehen. Aber wenn man sich so die Diskussionen mit W+G Befürwortern durchliest bekommt man den Eindruck, dass die alle (die einfachen Mitglieder) das dahingehend verstehen, dass ihnen in ihrer "Freiheit" ALLES erlaubt ist!!! Oder dass man nicht mehr sündigen kann, etc. Im Endeffekt führt das nur dazu, dass die Leute mit einem übersteigerten Selbstbewußtsein herumrennen und sich keinerlei Schuld mehr bewußt sind, damit ergo auch keine Fehler machen, ergo keine Vergebung mehr brauchen, etc. Da müsste man als verantwortungsbewußter Leiter sagen: "Sorry Leute! Die Theologie mag ja zwar richtig sein, aber die Leute ziehen daraus die falschen Schlüsse. Wir sollten sie derzeit aufs Eis legen." Im Endeffekt ist es eben doch auch die Verantwortung der Leiterschaft. Im Endeffekt nähert man sich da ja dem Verhalten der Gnostiker an, die ja seinerziet zu Recht von den Kirchenvätern harsch kritisiert wurden.

So, das war mein Senf dazu. Verzeiht, ich habe nicht wie Luther 95 Thesen geschafft, sondern nur drei. Aber hätte ich 95 geschrieben, hätt' ich wohl die Leser "geschafft".
:lol:
  • 0

#3
Kleemann

Kleemann

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 256 Beiträge
An einer anderen Stelle, wohl in einem anderen "Forum", hatte ein W+G-Mensch die Frage danach, ob es heute noch Apostel gibt und was ein Apostel ist, aufgeworfen. Das andere "Forum" ist nun geschlossen. Ich habe aber von einem mir bekannten Mitchristen, nämlich Bruder Arthur Katz, einen Artikel über das Thema gefunden und den setze ich jetzt hier eiskalt ein! Achtung!


Arthur Katz, ein inzwischen verstorbener väterlicher Freund von mir, zum Thema

„Apostolische Fundamente“
„Ich habe grossen Respekt vor dem Wort apostolisch. Seine Bedeutung zu verlieren heisst, den Glauben selbst zu verlieren. Es ist ein ultimatives Wort, ein Wort, das von den blassen Beschreibungen und Hülsen befreit werden muss, die religiöse Menschen ihm gegeben haben. Es ist ein Wort, das verrostet ist und wiederhergestellt werden muss – und dies wird einen hohen Preis kosten.

Wie bei jedem grossen biblischen Ausdruck finden wir ihn nicht in einem Lexikon erklärt. Und: wir werden die Bedeutung nicht finden – sie wird uns finden! Es geht darum, die Echtheit dieses Wortes, das, was es für die erste Kirche bedeutte, wiederzuerfassen. An ihrem Anfang war die Kirche apostolisch – und sie wird es auch wieder am Ende ihrer Geschichte sein. Eine Kirche mit apostolischen Grund ist ein Verbund aus Menschen, dessen zentraler Antrieb und Lebensprinzip, Wesen und Dienst nur aus einer einzigen Sache besteht: einer radikalen und totalen Eifersucht für die Ehre Gottes. In der Auseinandersetzung mit dem Apostolischen möge daher etwas in unseren Geist und das Mark unserer Existenz kommen, das uns niemals loslassen wird.

Aus Ermangelung einer wahrhaft apostolischen Kirche sind Selbsthilfegruppen entstanden, christliche Werke, Missionsgruppen, die bestenfalls temporären Charakter haben können und die unter Gottes zeitweiliger Zulassung stehen. Gott wacht eifersüchtig über dem Begriff des Apostolischen. Denn wenn die Kirche tatsächlich auf dem Fundament der Apostel und Propheten auferbaut ist, dann müssen wir dieses Wort in seiner tiefsten Bedeutung zu verstehen suchen. Sonst werden wir niemals Teil dessen werden können, was in seiner Essenz die Kirche wirklich zur Kirche von Jesus Christus macht.

Die griechische Wurzel des Wortes apostolisch ist apostolos, und bedeutet „der Gesandte“. Das, was nicht wirklich von Gott gesandt wurde, kann auch nicht ausrichten, wozu es von Gott gesandt wurde. Wie gesandt ist das, was wir derzeit tun? Wie apostolisch ist es? Wenn wir auf die Frucht des Handelns der Kirchen und Werke sehen –was sehen wir wirklich?

Moses, der Apostel: (Ex 3,1-15) „Ich, der ich dich gesandt habe“
Moses und Paulus waren zwei grosse Meister-Bauer; Schlüsselfiguren in den Absichten Gottes, die das Volk Gottes nicht nur aus der Sklaverei herausführen sollten, sondern hineinführen in ein Land, in dem Milch und Honig fliesst. Es reicht nicht aus, Menschen nur zu befreien, sondern sie müssen auch hineingebracht werden in das verheissene Land! Moses, obwohl von Gott berufen, war lange Zeit nicht qualifiziert, ein Befreier zu sein. Es mangelte ihm an Furcht Gottes, an Bewusstheit über die Gegenwart Gottes. Er war zu horizontal orientiert, im Diesseits zuhause. Dadurch sehen wir nur die Not – aber noch lange nicht Gott. Nur eine Not zu sehen, einen Bedarf, und diesen dann zu stillen ist keinesfalls eine Begründung für christliche Aktivität. Wir müssen aufsehen auf Gott, sonst drehen wir uns aktiv im Kreis. Es gibt nichts, was dem Handeln Gottes massiver im Weg steht als gutgemeinte menschliche Absichten, die aus humanistischem oder religiösen Eifer entstehen.

Und so müssen diese menschlichen Absichten sterben, sonst stehen sie Gott im Weg. Der Weg dazu ist unser Tod. Und nichts ist tödlicher als Warten. Scheinbar tatenloses Warten. Moses bei den Schafen, Paulus in der Wüste, in Tarsus. Wer aus Ungeduld zu handeln beginnt – oder weil die unruhige Gemeinde ein Programm will, verspielt nicht nur sein geistliches Erstgeburtsrecht. Ungeduld, Eigenwille, religiöse Ambitionen, die Notwendigkeit, etwas zu tun – und dabei beobachtet zu werden, dass und wie man es tut, der Wunsch anerkannt und respektiert zu werden – all das ist der Tod für die wahren Absichten Gottes.

Als Moses deshalb mit 80 Jahren fragte: „Wer bin ich, das du mich senden solltest?“, da war Moses ein alter, gebrochener Mann, der sich nicht länger auf seine menschlichen Qualifikationen verlassen konnte. Seine Hände waren leer, sein Ruf dahin, seine Kraft vorbei, niemals würde er in der Lage sein auch nur daran zu denken, das Volk Gottes aus der Versklavung zu retten. Und doch ist kein Mann besser für eine solche Aufgabe qualifiziert als der, der von ganzem Herzen felsenfest davon überzeugt ist, dass er disqualifiziert ist. Hier ist Gott am Werk: er disqualifiziert uns, bevor wir uns qualifizieren können.Und nur deshalb konnte Mose schliesslich handeln, nicht weil er die Not sah und er dann verantwortlich handelte, sondern einzig und allein weil er auf die Sendung von Gott reagiern konnte der sagte: „Ich habe das Schreien von Israel gehört“. Deshalb ist die Grundlage für unser Gehen nicht unser Sehen, sondern Gottes Senden – zum Zeitpunkt und zu den Bedingungen, die er bestimmt – und sonst niemand.“

Zum Weiterlesen: "Auf der Grundlage der Apostel"

[Quelle]
  • 0