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Kontroverse um Missionsarbeit von „Jugend mit einer Mission“


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Rolf

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Kontroverse um Missionsarbeit von „Jugend mit einer Mission“





Sächsischer Landesbischof Jochen Bohl übt scharfe Kritik – JMEM weist Vorwürfe zurück.

Dresden/Herrnhut (idea) – Zu einer Kontroverse ist es um die Missionsarbeit des charismatisch orientierten Organisation „Jugend mit einer Mission“ (JMEM) gekommen.

Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen, Jochen Bohl (Dresden), distanzierte sich von dem in Herrnhut ansässigen JMEM-Arbeitszweig „Strategic Frontiers“. Dessen Missionstätigkeit entspreche nicht dem Verständnis der Landeskirche von Mission. Zum Hintergrund: Das ARD-Magazin „Panorama“ hatte das Werk in einer Sendung am 8. Oktober als „fundamentalistische“ Organisation dargestellt, das junge Christen ermuntere, unter Todesgefahr zu missionieren. In einer Erklärung Bohls vom 21. Oktober heißt es, Mission dürfe „nie etwas Gewaltsames bekommen. Sie dürfe nie überrumpelnd sein oder von mangelndem Respekt gegenüber den Menschen, denen das Evangelium nahegebracht werden soll, begleitet sein. Genau dies aber sei in den öffentlichen Äußerungen der Organisation der Fall“, so der Bischof. Darum müsse sich die Landeskirche „davon deutlich distanzieren“. Zudem warf er „Strategic Frontiers“ vor, sich gegen den Willen der Herrnhuter Brüdergemeine in dem Ort angesiedelt zu haben. „Sie benutzen den Namen und den weltweit bekannten guten Ruf der Herrnhuter Brüdergemeine für ihre Zwecke und schaden damit sowohl dem Ansehen Herrnhuts als auch der christlichen Mission insgesamt.“ Die bei „Strategic Frontiers“ gepflegte „militante Ausdrucksweise“ zeuge von einem mangelnden Einfühlungsvermögen. Bohl: „Wo Mission in solcher Weise mit einem westlichen kulturellen Überlegenheitsgefühl gekoppelt wird, werden die Fehler des Kolonialismus wiederholt.“ Bohl bezeichnete es zugleich als gut, wenn junge Menschen für ihren Glauben einstehen und ihn weitergeben möchten: „Aber sie sollten darauf achten, in welchem Rahmen dies geschieht und ob die Organisation, die sie dabei unterstützt, das nötige Verantwortungsbewusstsein besitzt.“ Bei „Strategic Frontiers“ – die unter dem Dach von JMEM arbeiten – scheine dies nicht der Fall zu sein.

JMEM: Vorwurf der Militanz unverständlich

Der Vorstand von JMEM zeigte sich von den Vorwürfen des Bischofs überrascht. „Wir wollen durchaus für kritische Anregungen offen sein, können aber in den vorgebrachten Punkten unsere Tätigkeit nicht wiedererkennen“, heißt es in einer Stellungnahme. Das Werk betone in seinen Kursen, „dass Missionsarbeit niemals gewaltsam erfolgen darf und dass Christen gegenüber allen Menschen nach dem Vorbild Jesu Christi Respekt üben müssen“. Medien hätten in der letzten Zeit „durch Auslassungen und Umdeutungen ein vollkommen falsches Bild“ von dem Missionswerk gezeichnet. JMEM verwies auf eine langjährige Zusammenarbeit mit verschiedenen evangelischen Kirchengemeinden und anderen Missionswerken. Unverständlich sei auch der Vorwurf, dass JMEM militant auftrete: „Vor allem vor dem Hintergrund einiger Medienbeiträge, die christliche Mission mit gewaltbereitem islamischem Fundamentalismus vergleichen, ist uns besonders wichtig, dass die grundlegende Motivation in der Mission immer die Liebe nach dem Vorbild Jesu Christi sein muss.“

Gegen undifferenzierte Berichterstattung

Nach der „Panorama“-Sendung hatte sich bereits die Herrnhuter Brüdergemeine, die durch die jährliche Veröffentlichung des Andachtsbuchs „Losungen“ weltweit bekannt ist, von dem Missionswerk distanziert. „Wo ‚Herrnhut’ draufsteht, sei nicht immer ‚Herrnhut’ drin“, so die Brüdergemeine. Ungeachtet der Unterschiede wende man sich aber entschieden gegen eine undifferenzierte Darstellung christlicher Missionsarbeit in den Medien. Im August hatte die sächsische Landeskirche die evangelikale Missionsarbeit anderer Werke gegen Vorwürfe in einem Beitrag des ZDF-Magazins „Frontal 21“ in Schutz genommen. In der Sendung waren Evangelikale in die Nähe islamischer Selbstmordattentäter gerückt worden.
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