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Aktuelle Warnung in der Nürnberger Zeitung


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

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Folgender Artikel wurde mir heute per Email übersandt. Dieser Artikel erscheint heute in der "Nürnberger Zeitung."

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Umstrittene Sekte «Wort und Geist» auch in Nürnberg aktiv






In einem kritischen Beitrag hat sich die ZDF-Sendung Frontal 21 vor kurzem mit der religiösen Gemeinschaft «Wort und Geist» auseinandergesetzt. Seit 1996 hat diese auch ein Zentrum in Nürnberg. Die NZ sprach mit Bernhard Wolf über «Wort und Geist». Wolf ist seit 20 Jahren Beauftragter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern für neue religiöse und geistige Strömungen.

NZ: Herr Wolf, die religiöse Gemeinschaft «Wort und Geist» rückt immer wieder in den Fokus von Medien. Seit wann und warum beschäftigen Sie sich mit dieser Gemeinde?

Bernhard Wolf: Seit 1999, seit sie gegründet wurde. Bei mir haben sich immer wieder Menschen gemeldet, die Probleme mit Angehörigen haben, die regelmäßig zu den Heilungsgottesdiensten und den Bibelschulen von «Wort und Geist» nach Röhrnbach gefahren sind. Es hat sich gezeigt, dass es in Familien und Ehebeziehungen Probleme gibt, wenn ein Partner nicht an die Lehre von «Wort und Geist» glauben will.

NZ: Wie bewerten Sie «Wort und Geist»?

Wolf: Lehre und Praxis sind hochproblematisch. Es handelt sich um eine Erfolgs-, Wohlstands- und Heilungsideologie, die den «aus dem Geist» Lebenden zu einem Übermenschen erklärt, der allen weltlichen Problemen enthoben ist. Diese sind letztlich nur eine Illusion. Man tut dabei so, als sei man eine normale, christliche Freikirche – in Wahrheit ist man unter den Freikirchen völlig isoliert. Dagegen betont der Gründer Helmut Bauer, der als «Völkerapostel» bezeichnet wird, immer wieder den Status als Stiftung.

NZ: Wie steht «Wort und Geist» zu Krankheiten?

Wolf: Krankheit ist ein besonderer Schwerpunkt dieser Organisation. «Wort und Geist» bietet Heilungsgottesdienste an, wo den Menschen gesagt wird, dass ein Christ nicht mehr krank werden muss, weil Gott alle Probleme im Zusammenhang mit Krankheiten gelöst hat. Man müsse nur entsprechend glauben. Die Menschen sollen ihren Verstand ausschalten und dann würden sich ihre Probleme wie Krebs-Metastasen lösen. Das ist eine Ideologie, die mit christlicher Botschaft und der Bibel nichts mehr zu tun hat. Bei «Wort und Geist» ist z. B. gesagt worden, dass ein richtiger Christ mindestens 120 Jahre alt werden kann. Seit kurzem tritt die Botschaft stark in den Vordergrund, dass das Leben einfach ist.

NZ: Warum sind die Menschen empfänglich für «Wort und Geist»?

Wolf: Die Gottesdienste sind sehr emotional. Es gibt einen Lobpreis, mit der sich die Gemeinde in Stimmung bringt. Die Menschen erleben in dieser emotionalen Atmosphäre ein Gefühl von Gemeinschaft. Zudem fasziniert die Menschen die Botschaft: Alles ist einfach. Du kannst alles, wenn du im Geist lebst. In einer Zeit, wo viele Menschen durch Krisen verunsichert sind, ist diese Botschaft verführerisch.

NZ: Wie schätzen Sie die Heilungsgottesdienste ein?

Wolf: Organisationen wie «Wort und Geist» und auch andere bieten Gottesdienste an, bei denen Menschen unverantwortliche Heilungsversprechen gemacht werden. Ihnen wird suggeriert, wenn du nur richtig glaubst, wirst du gesund, und zwar hier und heute. Im Umkehrschluss heißt es dann: Bleibst du krank, hast du selber Schuld, denn du hast nicht richtig geglaubt. Das ist fatal und menschenverachtend.

NZ: Wie erklären Sie sich dann die Berichte von Menschen, die geheilt worden sind?

Wolf: Das hängt mit der Wirksamkeit von Suggestionen zusammen. Gerade wenn es um Schmerzen geht, können Menschen kurzfristig Linderung erfahren. Kehren die Schmerzen wieder, berichten sie davon nicht mehr, denn es würde auf sie zurückfallen, dass sie nicht genügend glauben. Spontanheilungen gibt es zwar, die sind aber viel seltener, als man glaubt.

NZ: Wie steht «Wort und Geist» zu jenen, die die Gemeinschaft verlassen möchten?

Wolf: «Wort und Geist» betont immer wieder, es gäbe keinen Druck, jeder könne kommen und gehen wie er will. Nach meiner Erfahrung ist das auch so, die Menschen werden nicht genötigt zu bleiben. Es entsteht jedoch psychischer Druck durch die Lehre, man müsse sich von allen «inneren Bindungen» freimachen und dann eben auch Partner und Familie verlassen, wenn sie nicht mitziehen.

Fragen: Christiane Fritz
16.10.09
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#2
Rolf

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Umstrittene Gemeinschaft verspricht Heilung

Wegen Heilungsversprechen hat es die umstrittene Glaubensgemeinschaft «Wort und Geist» jetzt ins Fernsehen geschafft:

Die ZDF-Sendung «Frontal 21» strahlte am Mittwoch einen Beitrag aus, der auch einen Gottesdienst der Gemeinde in Nürnberg zeigt. Seit 2006 hat «Wort und Geist» ein Zentrum in Nürnberg.

Kritik übt der Beitrag unter anderem an Heilungen, die «Wort und Geist» verspricht. Eine Aussteigerin, die im Fernsehbeitrag anonym bleibt, spielt Frontal 21 ein Video zu, das den Gründer Helmut Bauer angeblich bei Heilungsgottesdiensten zeigt. Durch Handauflegen, Zurufe und ihren Glauben sollen erkrankte Gemeindemitglieder gesund werden. «Das Leben der Gläubigen wird begleitet von Zeichen und Wundern, Heilung und Befreiung», zitiert das «Wort und Geist»-Zentrum Nürnberg das Markusevangelium auf seiner Internetseite.

Kritik einer Aussteigerin


«Leere Versprechungen» und «Lockmittel» um Menschen Geld aus der Tasche zu ziehen, sagt Aussteigerin Hanna im Beitrag. Sie kenne Menschen, die weiterhin an Krebs litten.

Im Beitrag berichten auch Menschen von einer positiven Beeinflussung ihres Lebens und von Heilung. «Ich spür’ die Kraft, die da ist», erzählt eine Frau. Sie habe keine Gelenkschmerzen mehr. «Wie das jetzt genau passiert, weiß ich auch nicht. Ich glaub’s halt einfach», erklärt Taade Voß, Leiter des «Wort und Geist»-Zentrums Nürnberg. «Die Bibel sagt, Jesus heilt Kranke.»

Vertreter der Kirche kritisieren «Wort und Geist». «Ich habe den Eindruck, hier werden Menschen letztendlich instrumentalisiert», erklärt Axel Seegers, Sektenbeauftragter des Erzbischöflichen Ordinariats München, im Beitrag. «Es wird suggeriert, man könnte alle Krankheiten heilen.»

fritz
15.10.2009
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