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Wem folgen wir?


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#1
Rolf

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Wem folgen wir?





“Sobald ihr die Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, seht, wenn die Priester, die Leviten, sie aufheben, dann sollt ihr von eurem Ort aufbrechen und ihr nachfolgen. […] dann werdet ihr den Weg erkennen, den ihr gehen sollt; denn ihr seid den Weg bisher noch nicht gegangen.” (Josua. 3:3-4, Elberfelder)

Beim Lesen des faszinierenden Berichts von Israels’ Jordan-Überquerung forderten mich diese zwei Verse sofort heraus: Darf der Herrn mich in unbekanntes Territorium führen?
Hier ist also eine ganze Nation kurz davor den Jordan zu überqueren um die ihnen von Gott versprochenen Gebiete zu erobern, aber sie dürfen das Ganze nicht so angehen, wie jeder von uns es gemacht hätte. Sicher, zwei Spione waren bereits in Jericho gewesen und hatten die aufbauende Nachricht zurückgebracht, dass die Feinde bereits vor Furcht zitterten, weil sie von Gottes Taten für Sein Volk gehört hatten.

Übrigens, zittern die in der Bibel erwähnten bösen Mächte dieser Welt bereits vor Furcht, weil sie sehen und erleben, wie der Herr für uns einschreitet? Oder verhöhnen sie uns einfach, weil mit uns als kraftlose Christen keiner wirklich rechnen muss?
In jedem Fall durfte Israel nicht den typisch militärischen Ansatz wählen. Sie sandten keine schwer bewaffnete Stoßtruppe um das Gebiet am Jordan zu sichern. Sie sandten keine Vorhut mit Pontons und allem für die Flussüberquerung benötigten Gerät. Sie sandten keine Armee mit physischen Waffen um den Feind auf gleicher Ebene zu begegnen. Stattdessen (zumindest hier) erlaubten sie gehorsam Gott den ersten Schritt machen zu lassen und folgten Ihm dann. Vierzig Jahre zuvor hatte eine erste Gruppe das feindliche Territorium bereits gründlich ausspioniert, aber die meisten von ihnen waren jetzt tot, und ausserdem ändern sich Gegebenheiten im Laufe der Zeit, nicht wahr? Weil sie so also mehr oder weniger unbekanntes Gebiet betreten würden bestand Gott darauf selbst als Erster zu gehen, quasi als Vorhut, um so alle Vorraussetzungen dafür zu schaffen, damit sie ihren Auftrag, das Verheissene Land zu betreten und einzunehmen, auch erfolgreich durchziehen konnten. Gut für für die Kinder Gottes, dass sie gehorsam waren!

Lasse ich, lassen wir Gott als unsere Vorhut zu? Wirtschaftlich gesehen sollen wir mit Sicherheit ein Territorium betreten, in dem aus unserer Generation wahrscheinlich kaum jemand je gewesen ist. Vielleicht waren mal einige Spione da. Vielleicht haben einige einen flüchtigen Eindruck von den Gegebenheiten dort. Aber im Großen und Ganzen haben wir Christen heute noch nicht das Königreich erlebt, wo unsere Versorgung aller menschlichen Logik und gängigen Lehre widerspricht. Wir müssen Ägypten verlassen. Wir müssen aus Babylon herauskommen. Also müssen wir die Welt und ihr uns vertrautes Finanzsystem hinter uns lassen um ins Königreich zu gelangen. Aber dieser Marsch ist für uns genauso unbekannt, wie es der Weg Israels nach Kanaan war. Unsere Erfahrung, menschliches Wissen, Verständnis wie Wirtschaft funktioniert, Weisheit über die Runden zu kommen und in jeglichem professionellen Rahmen erfolgreich zu sein, unser Studium, Titel und all unsere Verbindungen gelten im Königreich Gottes einfach nichts.
Betrachten wir es doch einmal so: wenn wir den Feind auf der anderen Flussseite bezwingen müssten (was wir irgendwie ja sollen), würden wir dann erst Priester mit der Bundeslade (Symbol der Gegenwart Gottes) in die Flussmitte schicken, damit dieser sich teilt und wir dann trockenen Fusses durchmarschieren können, und das alles, nur weil jemand behauptet, das von Gott so verstanden zu haben? Ich bezweifele es. Ich denke, wir würden unsere Köpfe zusammenstecken und einen guten Plan machen, oder etwa nicht? Aber zum Glück brauchen wir ja keine buchstäblichen Flüsse zu durchqueren.
Halt! Das wäre doch ein Gedanke: Vielleicht müssen wir ja den Fluss weltlicher Versorgung durchqueren (durchkreuzen?) um in das Königreich zu gelangen? Vielleicht müssen wir der Gegenwart des Herrn erlauben direkt in das Zentrum dessen zu treten, was wir als erfrischenden und lebenswichtigen Fluss des Weltfinanzsystem geniessen. Und vielleicht müssen wir Ihm erlauben es “teilen” zu lassen, damit wir “trockenen Fusses” in unser Land von fließender Milch und Honig gelangen? “Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, […].” (Römer 12:2, Die Gute Nachricht) - Also, wer darf uns nun führen? Wem folgen wir?


16. Oktober 2009
Gottfried Hetzer


HINWEISE:
(1) Dieser Artikel spiegelt die Erkenntnisse, Gedanken und persönliche Meinung des Verfassers wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit
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