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WORT+GEISt bei Frontal21 - Reaktionen


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4 Antworten in diesem Thema

#1
Hebräer83

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Nach der Veröffentlichung des Frontal21 Beitrags über WORT+GEIST erhebt sich ein breites Echo. Insbesondere die An- und Abmoderation des Beitrages, in der unglücklich die Sekte WORT+GEIST gleichwertig in die Reihe mit evangelischen Freikirchen gestellt wurde, ruft Kritik auf den Plan.

Dies ist insofern erfreulich, da nun einmal auf breiter Front eine Distanzierung stattfindet, bei der klargestellt wird, daß WORT+GEIST von evanglisch(-freikirchlich)en Christen nicht als integrativer Teil der sog. Evangelikalen, sondern als Gruppierung, bei der das "das Bemühen um eine „saubere biblische Theologie“" fehle (so die Vorsitzende der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), die evangelisch-methodistische Bischöfin Rosemarie Wenner (Frankfurt am Main)) wahrgenommen wird.

Hier nun fortlaufend weitere Reaktionen.
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#2
Hebräer83

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14. Oktober 2009

ZDF-Magazin: Erneut Kritik an bibeltreuen Christen

„Frontal 21“ stellt umstrittene Gemeinschaft in eine Reihe mit Freikirchen.

Mainz (idea) – Erneut hat sich das ZDF-Magazin „Frontal 21“ kritisch mit bibeltreuen Christen beschäftigt. Ein Beitrag vom 4. August, bei dem missionarisch gesinnte Evangelikale auf eine Stufe mit Selbstmordattentätern gestellt wurden, hatte heftige Proteste, auch vom Rat der EKD, ausgelöst.


Am 13. Oktober berichtete das Magazin über die umstrittene Glaubensgemeinschaft „Wort+Geist“ (Röhrnbach/Niederbayern). Wie die Moderatorin des Magazins, Hilke Petersen, sagte, befänden sich christliche Freikirchen im Aufschwung. Sie nähmen die Bibel einschließlich der darin geschilderten Wunder „wortwörtlich“. Eine dieser „neureligiösen Glaubensgemeinschaften“ sei die Bewegung „Wort+Geist“, deren Zentrum sich in Röhrnbach (Niederbayern) befindet. Dort werde Heilung von schweren Krankheiten durch Handauflegen versprochen. Das könne „richtig gefährlich werden“, so Petersen.

Auch Evangelikale warnen vor „Wort+Geist“

„Wort+Geist“ ist auch in der evangelikalen Bewegung umstritten. Vor ihr warnen unter anderen die Evangelische Allianz Nürnberg, der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden und der Sprecher des Kreises charismatischer Leiter, Peter Wenz (Stuttgart). Der ZDF-Beitrag beginnt mit dem Bericht einer Aussteigerin, die unter dem Einfluss der Gemeinschaft auf lebenswichtige Medikamente verzichtet habe. Ihre Schilddrüsen-Probleme seien auf zu wenig Glauben zurückzuführen, habe man sie gelehrt. Der Gründer von „Wort+Geist“, Helmut Bauer, wird gezeigt, wie er angeblich Gottes Kraft fließen lässt, um behinderte Kinder zu heilen. In Interviews führen Pressesprecher Roland Kufner und der Leiter der Nürnberger „Wort+Geist“-Gemeinde, Taade Voß, die Wundeheilungen auf das Wirken des Heiligen Geistes zurück. Hingegen üben Aussteiger und kirchliche Amtsträger heftige Kritik an der Gruppe. Der evangelikale Pastor Rolf Wiesenhütter (Lübeck) wirft ihr „Psychomanipulation“ vor, und der Sektenbeauftragte des Erzbischöflichen Ordinariats München, Axel Seegers, nennt ihre Praxis „menschenverachtend“. Dem ZDF-Beitrag zufolge hat die vor zehn Jahren gegründete Bewegung inzwischen 25 Gemeinden. An Heilungsgottesdiensten hätten bisher 70.000 Menschen teilgenommen. In der Abmoderation erklärte Petersen, dass es rund 330.000 Christen in Freikirchen gebe.

Freikirchen: „Wort+Geist“ nicht repräsentativ

Gegenüber idea verwahrte sich die Vorsitzende der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), die evangelisch-methodistische Bischöfin Rosemarie Wenner (Frankfurt am Main), dagegen, dass Journalisten aus jeder christlichen Bewegung eine Freikirche machen. „Wort+Geist“ sei für die deutschen Freikirchen keinesfalls repräsentativ. Gemeinsames Merkmal der in der VEF zusammengeschlossenen 14 Kirchen mit 275.000 Mitgliedern sei das Bemühen um eine „saubere biblische Theologie“. Dies sei bei „Wort+Geist“ nicht der Fall.
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#3
Hebräer83

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Der Messias aus Röhrnbach

Publiziert von Ron am October 14, 2009 unter Allgemein, Theologiegeschichte

Ich wundere mich schon den ganzen Tag darüber, dass der

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überdurchschnittlich oft aufgerufen wird. Die Erklärung ist einfach: Das ZDF-Magazin Frontal 21 hat gestern über die »Erweckungsbewegung« berichtet. Idea schreibt:

Am 13. August berichtete das Magazin über die umstrittene Glaubensgemeinschaft „Wort+Geist“ (Röhrnbach/Niederbayern). Wie die Moderatorin des Magazins, Hilke Petersen, sagte, befänden sich christliche Freikirchen im Aufschwung. Sie nähmen die Bibel einschließlich der darin geschilderten Wunder »wortwörtlich«. Eine dieser »neureligiösen Glaubensgemeinschaften« sei die Bewegung »Wort+Geist«, deren Zentrum sich in Röhrnbach (Niederbayern) befindet. Dort werde Heilung von schweren Krankheiten durch Handauflegen versprochen. Das könne »richtig gefährlich werden«, so Petersen.


Die Wort+Geist-Bewegung hat mit einer protestantischen Kirche nichts gemein und muss in der Tat als gefährlich bezeichnet werden. Ich hoffe und bete, dass möglichst viele der von Helmut Bauer und seinen Mitarbeitern verführten Menschen den Weg in die Freiheit zurückfinden.

Wer an diesem Urteil zweifelt, lese den oben erwähnten Beitrag sowie die dazugehörigen Kommentare und höre sich folgende O-Ton-Mitschnitte an:

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Zu denken, ein Christ müsse den Verstand ausschalten, ist ein tragisches Missverständnis. Gott will, wie Paulus es im 12. Kapitel des Römerbriefes schreibt, ja gerade unser Denken erneuern. Also, ihr lieben Freunde: Wacht auf und erinnert euch daran, dass »falsche Lehrer auftreten, die heimlich gefährliche Lehren einführen« (2Petr 2,1).
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#4
Hebräer83

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Zwischenruf: Frontal21, Wort und Geist und die Zukunft der Freikirchen

15 Oktober, 2009

Frontal21 hat also wieder zugeschlagen (nachdem Panorama erst vor kurzem dran war).

Journalismus der untersten Kategorie, bezahlt durch GEZ-Gebühren, der mit versteckten Kameras, Überrumpelungstaktiken und Methoden arbeitet, die man sonst eher im Bereich der Stasi verorten würde. Zum Beispiel dem Einschleusen vermeintlich bibeltreuer Teilnehmer als Spione. IM Frontal21 bzw. Panorama. Dazu geschickte Anmoderationen, die mal eben die Evangelikalen auf eine Höhe von Wort und Geist stellen. Freikirchen nähmen ja die Bibel wortwörtlich (Wie kann man nur! aber was heisst das? Welche Abstufungen gibt es hier? Unterschiede in der Hermeneutik? Herme…. was?). Aus jedem Wort der drei Berichte in den letzten Monate trieft die Ahnungslosigkeit über das evangelikale Spektrum. Ihr lieben Journalisten: ihr habt in den ersten beiden Programmen einen Bildungsauftrag. Der hat nichts mit BILD zu tun! Es wäre ein leichtes gewesen, sich sachliche Stellungnahmen zu holen, aber nö: es wird polemisiert. Die üblich unheilsschwangere Hintergrundstimme hinterlegt Beiträge, die nur eins im Sinn haben: zu diskreditieren, Stimmung zu machen. Tendenzjournalismus, wie man ihn nur aus Diktaturen oder dem untersten Boulevard kennt.

Klar ist: Wort und Geist ist mittlerweile ganz klar eine Sekte und produziert heftigste Irrlehren. Zahlreiche Männer und Frauen aus dem evangelikalen und charismatischen Spektrum haben das ganz klar benannt und davor gewarnt. Klar ist aber auch, dass immer noch evangelikale und charismatische Christen einen Schmusekurs mit solchen Bewegungen fahren und damit erweisen sie dem Ganzen einen Bärendienst!

Freikirchen bzw. Bewegungen haben nun eine zweifache Aufgabe: endlich politisch und medial aktiv zu werden und auf gute Weise den Mund aufzumachen. Lokalpolitiker anzusprechen und deutlich zu machen: wir tragen keine Bombengürtel und wollen dem Volk dienen. VEF, Evangelische Allianz, Kontakt zu den Bundestagsabgeordneten – das muss normaler werden, wenn man Vertrauen aufbauen will. Dazu: massiver Einspruch, mails, Leserbriefe an solche Sender wie ARD und ZDF, die solchen Journalismus dulden. Vielleicht ist irgendwann als Akt des sozialen Ungehorsams dran, die GEZ-Gebühren einzubehalten.

Ein zweites. Wir brauchen eine theologische Beschäftigung mit den Rändern des Evangelikalismus. Es müssen klare Aussagen der Abgrenzung getroffen werden, wenn Irrlehren im Raum stehen. Das gilt gegenüber Wort und Geist und ähnlichen Bewegungen genauso wie gegenüber extremen Brüdern, bei denen die Kinder, weil ungläubig, an einem anderen Tisch essen müssen, bei denen geprügelt wird (Frau und Kinder), bei denen den Töchtern verboten wird, zu studieren und Ärgeres mehr. Hier darf nicht aus einer falsch verstandenen Bruderliebe heraus der Deckmantel des Schweigens über alles gedeckt werden! Solche Bewegungen bewegen sich nicht in einer Grauzone des christlichen Glaubens, sondern sind ganz klar Sekte und auszugrenzen – hier muss Gemeindezucht zum Schutz des Leibes auch innerhalb des christlichen Spektrums ausgeübt werden! Dazu muss es quer durch alle evangelikalen und charismatischen Gemeinden und Freikirchen Gespräche geben,

* was Konsens ist, was unser Zentrum ist,
* mit welchen Abweichungen wir leben können,
* und wo endgültig Schicht im Schacht ist.

Diese Dinge müssen dann auch publik gemacht werden. So publik, dass Journalisten und die sonstige mediale Öffentlichkeit ganz klar Fakten vor sich haben, an denen sie nur unter noch gröberer Missachtung der journalistischen Ethik vorbei kommen.

Klar ist aber auch: die Luft wird dünner. Die Wahrheitsfrage steht bei allen Berichten unausgesprochen im Hintergrund und damit verbunden der Sündenfall in einer toleranten Gesellschaft: zu behaupten, es gäbe nur eine Wahrheit und die wäre Jesus Christus. Daran kommen wir nicht vorbei. Wie man die vermittelt – darüber sollte man reden. Daran fest halten – daran führt kein Weg vorbei. Es muss auch weiterhin möglich sein, das offen zu sagen und auch offen ethische Haltungen des christlichen Glaubens auszusprechen, auch wenn diese kontrovers sind. Wenn das nicht mehr möglich ist (siehe den Vorgang um Sarrazin) – dann Mahlzeit! Es wird spannend! Der Maulkorb wedelt am Horizont. Kriegen wir trotzdem auf evangeliumsgemäße Weise den Mund auf?
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#5
Rolf

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Folgender Artikel wurde mir heute per Email übersandt. Dieser Artikel erscheint heute in der "Nürnberger Zeitung."



Umstrittene Sekte «Wort und Geist» auch in Nürnberg aktiv






In einem kritischen Beitrag hat sich die ZDF-Sendung Frontal 21 vor kurzem mit der religiösen Gemeinschaft «Wort und Geist» auseinandergesetzt. Seit 1996 hat diese auch ein Zentrum in Nürnberg. Die NZ sprach mit Bernhard Wolf über «Wort und Geist». Wolf ist seit 20 Jahren Beauftragter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern für neue religiöse und geistige Strömungen.

NZ: Herr Wolf, die religiöse Gemeinschaft «Wort und Geist» rückt immer wieder in den Fokus von Medien. Seit wann und warum beschäftigen Sie sich mit dieser Gemeinde?

Bernhard Wolf: Seit 1999, seit sie gegründet wurde. Bei mir haben sich immer wieder Menschen gemeldet, die Probleme mit Angehörigen haben, die regelmäßig zu den Heilungsgottesdiensten und den Bibelschulen von «Wort und Geist» nach Röhrnbach gefahren sind. Es hat sich gezeigt, dass es in Familien und Ehebeziehungen Probleme gibt, wenn ein Partner nicht an die Lehre von «Wort und Geist» glauben will.

NZ: Wie bewerten Sie «Wort und Geist»?

Wolf: Lehre und Praxis sind hochproblematisch. Es handelt sich um eine Erfolgs-, Wohlstands- und Heilungsideologie, die den «aus dem Geist» Lebenden zu einem Übermenschen erklärt, der allen weltlichen Problemen enthoben ist. Diese sind letztlich nur eine Illusion. Man tut dabei so, als sei man eine normale, christliche Freikirche – in Wahrheit ist man unter den Freikirchen völlig isoliert. Dagegen betont der Gründer Helmut Bauer, der als «Völkerapostel» bezeichnet wird, immer wieder den Status als Stiftung.

NZ: Wie steht «Wort und Geist» zu Krankheiten?

Wolf: Krankheit ist ein besonderer Schwerpunkt dieser Organisation. «Wort und Geist» bietet Heilungsgottesdienste an, wo den Menschen gesagt wird, dass ein Christ nicht mehr krank werden muss, weil Gott alle Probleme im Zusammenhang mit Krankheiten gelöst hat. Man müsse nur entsprechend glauben. Die Menschen sollen ihren Verstand ausschalten und dann würden sich ihre Probleme wie Krebs-Metastasen lösen. Das ist eine Ideologie, die mit christlicher Botschaft und der Bibel nichts mehr zu tun hat. Bei «Wort und Geist» ist z. B. gesagt worden, dass ein richtiger Christ mindestens 120 Jahre alt werden kann. Seit kurzem tritt die Botschaft stark in den Vordergrund, dass das Leben einfach ist.

NZ: Warum sind die Menschen empfänglich für «Wort und Geist»?

Wolf: Die Gottesdienste sind sehr emotional. Es gibt einen Lobpreis, mit der sich die Gemeinde in Stimmung bringt. Die Menschen erleben in dieser emotionalen Atmosphäre ein Gefühl von Gemeinschaft. Zudem fasziniert die Menschen die Botschaft: Alles ist einfach. Du kannst alles, wenn du im Geist lebst. In einer Zeit, wo viele Menschen durch Krisen verunsichert sind, ist diese Botschaft verführerisch.

NZ: Wie schätzen Sie die Heilungsgottesdienste ein?

Wolf: Organisationen wie «Wort und Geist» und auch andere bieten Gottesdienste an, bei denen Menschen unverantwortliche Heilungsversprechen gemacht werden. Ihnen wird suggeriert, wenn du nur richtig glaubst, wirst du gesund, und zwar hier und heute. Im Umkehrschluss heißt es dann: Bleibst du krank, hast du selber Schuld, denn du hast nicht richtig geglaubt. Das ist fatal und menschenverachtend.

NZ: Wie erklären Sie sich dann die Berichte von Menschen, die geheilt worden sind?

Wolf: Das hängt mit der Wirksamkeit von Suggestionen zusammen. Gerade wenn es um Schmerzen geht, können Menschen kurzfristig Linderung erfahren. Kehren die Schmerzen wieder, berichten sie davon nicht mehr, denn es würde auf sie zurückfallen, dass sie nicht genügend glauben. Spontanheilungen gibt es zwar, die sind aber viel seltener, als man glaubt.

NZ: Wie steht «Wort und Geist» zu jenen, die die Gemeinschaft verlassen möchten?

Wolf: «Wort und Geist» betont immer wieder, es gäbe keinen Druck, jeder könne kommen und gehen wie er will. Nach meiner Erfahrung ist das auch so, die Menschen werden nicht genötigt zu bleiben. Es entsteht jedoch psychischer Druck durch die Lehre, man müsse sich von allen «inneren Bindungen» freimachen und dann eben auch Partner und Familie verlassen, wenn sie nicht mitziehen.

Fragen: Christiane Fritz
16.10.09
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