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Was ist beten?


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Rolf

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Barbara Albrecht



Gottes Geist und menschliches Beten, S.11f



Was ist beten?


Das läßt sich nicht mit einem einzigen Wort oder Satz sagen. Beten ist gelebter Glaube, der "Ernstfall des Glaubens" (W. Kasper), "sprechender Glaube" (O.H.Pesch): "Ich glaube, darum rede ich" (2 Kor 4,13) zu. Dem, den ich nicht sehe, an dessen Zusage ich aber glaube. Denn er hat es uns ja immer wieder gesagt, wer er sei: der Ich bin da und ich werde da sein!" "Ich bin mit dir! Ich bin bei euch alle Tage ... !"

Beten: das ist "Begegnung von Angesicht zu Angesicht - wenn auch im Dunkeln" (Elisabeth v. d. hl. Dreifaltigkeit). Beim Beten lasse ich mein Leben und das Leben anderer vor Gott zur Sprache kommen - flüsternd, seufzend, klagend oder lachend, trauernd oder jubelnd, dankend.
Beten - das kann sein das Ringen mit Gott um das ja zu seinem Willen. Beten - das ist der worthafte und mehr noch der wortlose Kontakt mit ihm zu jeder Zeit und überall, das Hören noch vor aller eigenen Rede. Ich kann mit Gott, wie die Psalmisten, zürnen und ihm meine Not herausschreien, und ich kann zu ihm hinlaufen und mich in seinen Armen bergen wie ein kleines Kind.

Beten - das ist das Staunen über Gott selbst, schweigendes Dasein vor ihm in der Anbetung ...

Beten - gelebter Glaube! Man sollte meinen, das sei für einen Gläubigen eine wahre Freude, etwas Schwierigkeitsloses. Und doch gibt es vielleicht keine Not, die so groß ist wie die, die Priester, Ordensleute und Laien, Junge und Alte in den einen zentnerschweren Satz pressen: "Ich kann nicht beten!" In dieser Not dürfte es ratsam sein, sich auf den Heiligen Geist in uns zu besinnen, damit er sich unserer Schwachheit annehme (vgl. Röm 8,26) und uns beten lehre "im Geist und in der Wahrheit". Wir müssen von unserem Lehrer, dem Heiligen Geist, lernen, wie die Schliche des bösen Feindes beschaffen sind und wie wir ihnen begegnen können, mit anderen Worten: die Unterscheidung der Geister.
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