Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Furcht-Faktor


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34224 Beiträge
  • Land: Country Flag
www.gottfried-hetzer.com




Furcht-Faktor




Numeri/4. Mose 13. Von ihrem vierzigtägigen Erkundungstrip zurück berichten die zwölf Leiter Israels, Kanaan gemäß Gottes Verheißung vorgefunden zu haben. Zehn von ihnen fürchten sich jedoch vor der körperlichen Überlegenheit der Feinde und ihren großen Stadtfestungen dort. Folglich “ertränken” sie Kaleb’s Ermutigung zur Invasion (“Wir können das Land erobern! Wir sind stark genug!”) durch die Verbreitung negativer Kanaan-Berichte unter den Israeliten und infizieren so bewusst das ganze Lager mit ihrer eigenen Furcht.

Deren Dilemma damals kennen wir heute auch, müssen wir uns doch auf dem Weg in Gottes Verheißungen ständig mit allen möglichen Bedrohungen des Feindes und nicht selten gar Entmutigungen durch eigene Glaubensgeschwister rumschlagen, nicht wahr? Die Frage ist: Lassen wir uns entmutigen oder marschieren wir gehorsam, entschlossen und furchtlos voran? Meine Beratungsfunktion, Menschen finanziell ins Verheissenen Land (Königreich Versorgung) zu helfen, bringt zwangsläufig die Auseinandersetzungen mit einem angeblich übermächtigen Feind (ungerechtes, zerstörerisches, gottloses Weltfinanzsystem) mit sich. So muss ich laufend entscheiden, ob ich wegen aufkommender Furcht, Einschüchterung und Entmutigung (nicht selten durch Christen) aufgebe oder den Widrigkeiten trotze. Ist mitunter hart, aber lohnend. Wie sieht das wohl bei Euch und Euren Herausforderungen aus?
Numeri/4. Mose 14. All das bringt Israel einmal mehr gegen Moses und Aaron auf, und sie entschliessen sich, Gottes Auftrag (“Nehmt Kanaan ein!”) den Gehorsam zu verweigern und sich lieber einen neuen Führer zu suchen, der sie zurück nach Ägypten bringt (V 2-4).

Ist das zu fassen? Zurück in die Sklaverei, zurück dahin, wo sie hergekommen sind, zurück in das Land aus dem sie jahrhundertelang zu Gott schrieen Er möge sie herausholen! Auf der Schwelle zu Gottes versprochenem Erbe wollen sie tatsächlich umdrehen und in die heidnische Versklavung zurückkehren! Und das auch noch freiwillig! Meine Güte, wie machtvoll und verblendend Furcht in unserem Leben doch wirken kann. Botschaft verstanden? Ich glaub, ich hab’s begriffen ...
Josua, Moses’ zuverlässiger Gehilfe und einer der “Kanaan-Spione”, versucht leidenschaftlich Israel umzustimmen. Ohne Erfolg. Als die Rädelsführer stattdessen auch noch die Steinigung (!) der wenigen Gottestreuen planen, reißt Gott der Geduldsfaden in dieser Posse, sodass Er das ungläubige, murrende, ungehorsame Volk komplett auslöschen will. (V 6-12)

Da haben wir’s. So kann’s enden. Deshalb die berechtigte Frage an uns: Welcher Stimme folgen wir? Der unseres mutmachenden, aufbauenden Schöpfers oder der des Angst-machenden, Furcht-einflössenden, im Stich-lassenden Zerstörers? Erinnern wir uns: “[…] die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.” (1. Johannes 4:18, Rev. Luthertext) und “Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.” (2. Timotheus 1:7, Rev. Luthertext)
Einmal mehr tritt der demütige Moses für die, die ihn gerade noch steinigen wollten, in den Riss, erinnert Gott an Seine Pläne und Verheißungen, und fleht Ihn an Israel zu vergeben (V 13-19). Und einmal mehr vergibt der Herr. Sündenvergebung bedeutet aber nicht Löschung der Konsequenzen (!) und die sind diesmal drastisch. Vierzig Jahre (eines für jeden Erkundungstag in Kanaan) wird Israel in der Wüste bleiben. Ausser Josua und Kaleb wird keiner im Alter von zwanzig-plus je das Verheissene Land betreten. Und die Kanaan-Negativreporter und Gerüchteköche sterben durch eine Plage vor dem Herrn. (V 20-28)

Die Konfrontation mit solch tödlicher Konsequenz führt Israel zu einer abrupten Kehrtwendung und dem wilden Entschluss, nun doch gleich am nächsten Tag ins Verheissene Land aufzubrechen. Moses’ Warnung vor erneutem Ungehorsam stösst auf taube Ohren und in ihrer Vermessenheit zu glauben, Gott würde sie auch unter diesen Umständen schützend begleiten, machen sie sich tatsächlich auf den Weg. Eine tödlicher Entscheidung, denn sie werden angegriffen und fallen durch das Schwert des Feindes. (V 39-45)

Furcht ist machtvoll. Furcht bringt Menschen dazu falsche und kostspielige Entscheidungen zu treffen. Ständig! Furcht führt dazu, den Allmächtigen Gott aus der unmöglichen Rechnung auszuschneiden, für die Er eigentlich als Lösung darstellt, denn bei Ihm ist doch nichts unmöglich (Lukas 1:37). Wie viele unserer Entscheidungen im Privat- und Berufsleben basieren wohl auf Furcht (Ausbildung, Versicherungen, Investitionen, Ersparnisse, Sicherheiten, Partnerschaften, Allianzen, Geschäfte, Finanzierungen, Schulden, Wohnort, Arbeitszeiten, usw.)? Vorsicht vor dem Faktor Furcht - eine womöglich tödliche Falle! Seid ermutigt in Gehorsam zu unserem liebenden Schöpfer zu leben anstatt durch Furcht getrieben, der machtvollen Waffe des Zerstörers!
18. September 2009
Gottfried Hetzer


HINWEIS: Dieser Artikel spiegelt die Erkenntnisse, Gedanken und persönliche Meinung des Verfassers wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
  • 0