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EKD-Referent: Praktizierte Homosexualität ist keine Sünde


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Rolf

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EKD-Referent: Praktizierte Homosexualität ist keine Sünde






EKDBerlin (idea) – Praktizierte Homosexualität ist keine Sünde, sondern eine auch für Christen akzeptable Lebensäußerung. Diese Ansicht vertrat Volker Faigle (Berlin), Theologischer Referent des Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland, auf einer Tagung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.

Sie fand in Zusammenarbeit mit dem Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) am 16. September in Berlin statt. Das Thema der Tagung lautete „Respekt und Zumutung. Religion, Homosexualität und das Zusammenleben in der pluralen Gesellschaft“. Laut Faigle befinden sich Christen in einem Dilemma. Einerseits gebe es in der Bibel „schlichtweg nur negative Äußerungen zur Homosexualität“. Im Alten Testament werde praktizierte Homosexualität als Sünde bewertet, die mit der Todesstrafe bestraft werde. Diese Sicht werde im Neuen Testament bestätigt, etwa im Brief des Apostels Paulus an die Römer. Laut Faigle darf man die Heilige Schrift jedoch nicht aufgrund ihrer Gesetze interpretieren, sondern aufgrund der in Jesus Christus gegebenen Offenbarung. Diese weise in eine andere Richtung.

Jesus habe sich nie zur Homosexualität geäußert. Vielmehr habe er alle Gesetze in Frage gestellt und das Liebesgebot über die Erfüllung von Gesetzen gestellt. Zudem gebe es in Jesus Christus weder Mann noch Frau (Galater 3,28). In der Frage praktizierter Homosexualität müsse die Kirche daher im Lichte des Evangeliums „von einem klaren Nein über ein ‚Nein, aber’ und ‚Ja, aber’ zu einem klaren Ja“ finden. Faigle wies den aus dem Publikum geäußerten Vorwurf zurück, seine Argumentation sei ein exegetischer Trick. Sie sei vielmehr Ergebnis jahrzehntelanger Auseinandersetzung mit der Heiligen Schrift.

Zentralrat der Muslime: Homosexuelle Lebensweise nicht akzeptabel

Aiman Mazyek (Köln), Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, sagte, er könne eine solche Entwicklung für den Koran nicht sehen. Dieser könne nicht umgeschrieben werden. Eine homosexuelle Lebensweise werde vom Islam nicht akzeptiert. Man unterstütze die Gemeinschaft von Mann und Frau, so wie sie im Grundgesetz verankert sei. Laut Mazyek wird das Toleranzgebot oft falsch verstanden. Eine homosexuelle Lebensweise abzulehnen, bedeute nicht, dem anderen die Würde abzusprechen. Allerdings hätten muslimische Verbände in der Vergangenheit zu wenig betont, dass Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung Homosexueller nicht zu rechtfertigen seien. Man müsse Jugendlichen mit homosexuellenfeindlicher Einstellung deutlicher entgegentreten. Moslems dürften über Homosexuelle nicht richten, vielmehr müsse ein Homosexueller sein Verhalten mit Gott ausmachen.

LSVD: 30 Prozent der Bevölkerung homosexuellenfeindlich

Bodo Mende, Vorstandsmitglied des Lesben- und Schwulen-Verbandes (LSVD) Berlin-Brandenburg sagte, ein Gewaltverzicht sei gut, reiche aber nicht. Die Ablehnung von Homosexualität sei besonders unter Muslimen weit verbreitet. Eine Religion, die Homosexualität als Sünde sehe, führe oft dazu, dass Homosexuelle als minderwertig betrachtet werden. Nach Mendes Einschätzung sind etwa 30 Prozent der Bevölkerung als homosexuellenfeindlich einzustufen. Der LSVD kämpft dafür, dass die Gleichheit Homosexueller im Grundgesetz festgeschrieben, die Homosexuellen-Ehe eingeführt wird und homosexuelle Paare das Adoptionsrecht bekommen.

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