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Die gefährliche Magie exotischer Kulte


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Die gefährliche Magie exotischer Kulte





Von Edgar S. Hasse


16. September 2009


Durch die Migration etablieren sich destruktive Praktiken wie Juju-Zauber und umstrittene Formen des esoterischen Voodoo in Hamburg


Magische und destruktive Kulte aus Afrika, Lateinamerika und Osteuropa breiten sich durch Migration und Globalisierung verstärkt in Hamburg aus. Nach Ansicht der Sektenbeauftragten der Nordelbischen Kirche, Gabriele Lademann, sind Voodoo-Praktiken mit Nadelpuppen in der Hansestadt inzwischen genauso zu finden wie nigerianischer Juju-Zauber und Rituale von sibirischen und ungarischen Schamanen. Auch die afro-basilianische Religion des Candomblé mit ihren Trancetänzen und den vielen Göttern sei in Hamburg anzutreffen, insbesondere in der Samba-Szene.

Der animistische Voodoo-Kult - eine afrikanische Mischreligion mit gutem und bösem Zauber und der Leitgestalt der Zombies - spielt sich nach Ansicht der Sektenexpertin auf verschiedenen Ebenen ab. Neben kulturellen Ausdrucksformen - wie etwa bei den Auftritten musikalischer Voodoo-Gruppen im Rahmen des Festivals der Kulturen am vergangenen Wochenende - ist er in seiner religiösen Form bei Migranten aus Haiti und Afrika verbreitet. Und die Santeria bei den Kubanern.

"Das geschieht eher in den Hinterzimmern. Denn die Praktiken werden nicht zur Schau gestellt", sagte die promovierte Wissenschaftlerin. Allerdings gibt es nach Beobachtungen des Publizisten Henning Christoph, Inhaber eines Voodoo-Museums in Essen, in ganz Deutschland keine etablierte religiöse Voodoo-Szene mit professionellen Priestern, wie sie etwa in Frankreich anzutreffen ist. "Stattdessen wird mit Voodoo vielfach Missbrauch in der Esoterik getrieben", sagt der Experte.

So können in speziellen Läden und per Internet Voodoo-Puppen gekauft werden, um mit schwarzer Magie den symbolisierten Personen Schmerzen und Unglück zuzufügen. Als eher scherzhaftes Angebot versteht es Meike Menzell, Hexe und Inhaberin des Hamburger Hexenladens Practical Magic, wenn sie ein Voodoo-Produkt in ihrem Sortiment bereithält: "Wir verkauften die Voodoo-Puppe ,Ex-lover'. Dabei handele es sich um einen Scherzartikel zur "Stressbewältigung" für die Ex-Freundin, behauptet die Geschäftsfrau.

Zum magisch-destruktiven Voodoo-Kult gehört die destruktive Juju-Variante, die aus Nigeria stammt. Gabriele Lademann berichtet von zwei Hamburger Fällen aus den Jahren 2005 und April 2009. Sie wurden von der Polizei aufgedeckt. Zuhälter hatten afrikanische Frauen mit der Juju-Magie zur Prostitution gezwungen. "Die Sklaverei der Ketten ist abgeschafft. Aber man bedient sich stattdessen der Magie als Technik, um Menschen zu fesseln", sagt Lademann.

Die Frauen mussten gleichsam mit magischen Versprechen und einem sogenannten "Seelentöpfchen" einen Vertrag erfüllen. Juju sei ein enges soziales Netz der gegenseitigen Kontrolle, so die Religionswissenschaftlerin. Die Riten hätten eine große Suggestivkraft, und die Priester griffen tief in die Persönlichkeit der Menschen ein. Die kirchliche Sektenexpertin rät der Hamburger Polizei, die Deutungskraft dieser Schwarzmagie für Migrantinnen aus Benin und Nigeria zu berücksichtigen. Die Ermittlungsbehörden und sozialen Hilfsorganisationen müssten diesen Hintergrund kennen, um die Frauen aus dem Milieu zu befreien.



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