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Was ist Gebet?


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Rolf

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Was ist Gebet?





Über den Autor
Matthias (Jahrgang 1966) arbeitet als Informatiker in der medizintechnischen Software-Entwicklung. Er lebt mit seiner Familie in Wien und engagiert sich dort stark in der Bibelschule seiner Gemeinde.


Frage von ME:
"Was steht in der Bibel zum Thema "Gebet"? Anhänger anderer Religionen beten ja auch zu "Gott" - viele können bestimmt auch berichten, wie sich ihre Lage darauf dann verbessert hat Gebetserhörung. Ich denke schon, dass Gott die Gebete aller Menschen erhört. Wie sieht es mit Gebeten seiner Kinder aus?"


Was steht in der Bibel zum Thema "Gebet"?

Gebet ist eines der wichtigsten und am häufigsten vorkommenden Themen in der Bibel. Kein Wunder - schließlich ist es die Antwort des Menschen auf Gottes Reden, bzw. die Hinwendung des Menschen zu Gott. Und genau darum geht es in der Bibel: Wie Gott und Mensch in Beziehung treten können. Kommunikation ist das Wesen einer Beziehung. Zu einer Beziehung mit Gott gehört es, auf ihn zu hören und mit ihm zu reden. Daher ist die Bibel voll von Aussagen über Gebet und voll von Gebeten.

Immerhin gibt es - neben den zahlreichen anderen Gebeten, die in der Bibel aufgezeichnet sind - 150 Psalmen, das sind poetische Gebete aus verschiedensten Lebenslagen. Aus den Psalmen lernt man auch eine der wichtigsten Lektionen, was Beten betrifft: Es geht letztlich um Gott. Oft fängt der Beter an, Gott sein Elend zu klagen, doch richtet sich sein Blick mit der Zeit immer mehr auf Gott, bis er in Dank ausbricht und voller Hoffnung sein Gebet beendet.

Um noch eines der wichtigsten Gebete in der Bibel herauszugreifen: Das sogenannte "Vaterunser" (Matthäus 6,5-15) betont dieselbe Tatsache. Es geht zuerst um Gott, um seine Ehre, sein Königreich, seinen Willen. Dann geht es darum, dass wir durch Sündenvergebung mit ihm und unserem Nächsten im Reinen sind. Und zuletzt erst geht es um unsere materiellen und seelischen Bedürfnisse.

Wer sich im Gebet an diesen Prioritäten orientiert, darf sich an einer engen, Trost und Kraft gebenden Beziehung zu Gott freuen, wie es auch Jesus tat.

Abgesehen von der Erhörung seiner Gebete sind diese für den Christen lebenswichtig, denn sie sind sein Lebenselement. Im Gebet übt er seinen Glauben, seine Demut, seine bewusste Abhängigkeit von Gott. Gebet verändert sein Herz und sein Leben, denn Gott verwendet es, damit er mehr und mehr seinen Willen, seine Pläne versteht und sein Wesen annimmt. Im Gebet pflegt er seine intime Beziehung zum Vater, wird allmählich Jesus ähnlicher.

Erhört Gott die Gebete aller Menschen?

Im Alten Testament steht:

Denn des Herrn Augen durchlaufen die ganze Erde, um denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.
2.Chronik 16,9

Alle Menschen, die Gott - nicht irgendeinen Gott, sondern den Schöpfer Himmels und der Erde - von ganzem Herzen suchen - und zwar nicht primär aus egoistischen Motiven sondern um seinetwillen, um der Wahrheit willen - denen wird er antworten.

Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: «Jesus Christus ist der Herr!», und wenn du von ganzem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden. Wer also von Herzen an Christus glaubt und seinen Glauben auch bekennt, der erlebt, was es heißt, von Christus erlöst zu sein. Gott sagte schon durch den Propheten Jesaja: "Wer an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen." Da gibt es auch keinen Unterschied zwischen Juden und anderen Völkern: Gott ist ein und derselbe Herr, der aus seinem Reichtum alle beschenkt, die ihn darum bitten. "Denn jeder, der den Namen des Herrn im Gebet anruft, der wird von ihm gerettet." Wie aber sollen die Menschen zu Gott beten, wenn sie nicht an ihn glauben? Wie sollen sie zum Glauben an ihn kommen, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn ihnen niemand Gottes Wort sagt?
Römer 10,9-14

Wir lesen hier vom Versprechen Gottes, dass jeder, der den Namen Jesus Christus anruft, gerettet wird. Es wird aber auch klar, dass es nicht um irgendein Gebet zu irgendeinem Gott geht, sondern dass Glaube an diesen Gott da sein muss, bevor man zu ihm beten kann. Dieser Glaube wiederum kommt aus der Verkündigung des Wortes Gottes, d.i. die Bibel, in diesem Zusammenhang besonders die Botschaft von Jesus Christus.

Das Wort Gottes spielt also eine wesentliche Rolle beim Beten. Unsere Beziehung zu Gott soll ja kein toter Monolog sein, sondern ein lebendiger Dialog, wobei es besonders wichtig ist, dass wir uns Gottes Argumente/Aussagen sehr gut und genau anhören und dann darauf eingehen. Also wird nicht jedes Gebet jedes Menschen erhört, sondern die Gebete jener Menschen, die bereit sind, sich von Gott etwas sagen zu lassen und darauf entsprechend zu antworten.

Gebete und Rettungsaktionen

Das Gebet aus dem zitierten Bibeltext ist nicht irgendein Gebet, sondern ein Gebet um Rettung aus der geistlichen Verlorenheit. Ein Mensch - egal welcher Rasse oder Herkunft - erkennt, dass sein größtes Problem ist, dass er verloren geht, d.h. dass er ohne Gott lebt und ohne ihn sterben wird. Danach wird er vor seinem Richterstuhl erscheinen und keine Entschuldigung haben, sondern zu ewiger Trennung von Gottes Gegenwart verurteilt werden.

In der Erkenntnis dieser Notlage wendet er sich an Jesus Christus, der ihn retten, seine Schuld tilgen und ewiges Leben schenken kann. Gott will, dass Menschen sich retten lassen (1.Timotheus 2,4), daher wird er solch ein Gebet gewiss erhören.

Außerdem verwendet Gott auch Gebete aus verschiedensten Notlagen, um Menschen zu ihm zu führen. Manch einer hat schon in Todesangst gebetet "Gott, wenn es dich gibt, dann hilf mir jetzt!". Aber nicht jeder, dem Gott aus der Not half, hat es ihm gedankt. Der Sinn solcher "Rettungsaktionen" ist, dass Menschen erkennen, dass es einen Gott gibt und dass sie ihn suchen - nicht nur als Notnagel, sondern als denjenigen, der mehr zählt als alles Andere im Leben:


...und rufe mich an am Tage der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!
Psalm 50,15





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