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Übereinstimmungen zwischen den Schriften Kenyons und Hagins


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#1
Rolf

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Stellungnahme zu den Übereinstimmungen zwischen den Schriften Kenyons und Hagins sowie zu den Wurzeln der Glaubensbewegung




Durch die Recherche einiger Autoren wurden zum Teil Wort-für-Wort-Übereinstimmungen zwischen verschiedenen Schriften Kenyons und Schriften und Artikeln Kenneth Hagins vorgefunden, die sich nur damit erklären ließen, daß Hagin bei Kenyon abgeschrieben haben muß. Wir wiesen in dem Zusammenhang auf unseren Seiten auf diverse Literatur sowohl im Internet selber als auch auf dem Büchermarkt hin, in der dies jeweils sehr detailliert und auch mit einiger Sachkenntnis nachgewiesen wird. Diese Debatte ist freilich nicht mehr ganz neu, erhitzt aber noch immer die Gemüter. Dies ist freilich nicht weiter verwunderlich, da viele auf solche Lehren ihr ganzes Leben gegründet haben. Nicht wenige Kinder Gottes sind mit solchen Lehren groß geworden - sie kennen kaum ein anderes Christentum als dasjenige, das ihnen von „Wort des Glaubens” vorgesetzt worden ist. (1) Indessen sahen auch wir uns jedoch einigen Angriffen ausgesetzt, was nicht sein muß. Das Thema muß sachlich geklärt werden. Darum fügen wir nun diese Stellungnahme hinzu, die unseren Standpunkt ausführlicher darlegen und vor allem auch die diesbezüglichen Zusammenhänge noch genauer beleuchten soll.

Mittlerweile gibt es einige Versuche, diese Dinge im Nachhinein zu rechtfertigen und in der Öffentlichkeit wieder „geradezubiegen”. Hagin habe gar nicht abgeschrieben, sagt man; er habe anhand der Schriften Kenyons Seminare gehalten, deren Aussagen dann in Büchern bzw. Artikeln herausgegeben worden seien. Die großen Übereinstimmungen würden sich angeblich daraus erklären, daß er ein geradezu „fotografisches Gedächtnis” besessen und in jenen Vorträgen aus Kenyons Schriften wortwörtlich – gewissermaßen gleich absatzweise – zitiert habe. Auch habe, so wird immer einmal wieder unterstellt, Hagin seine Bücher nicht selbst geschrieben. Dann aber ist es fraglich, warum er auf den jeweiligen Covern seiner Bücher als Autor angeführt wird – nebst Portraitfoto auf der jeweiligen Rückseite und Hinweisen auf seine Person. Überdies ist es bezeichnend, daß offenbar erst im Zuge dieser Auseinandersetzung diverse Bücher von Kenyon neu aufgelegt und vor allem auch im deutschsprachigen Raum neu bekanntgemacht worden sind.

Vorher wußte hier nämlich kaum jemand, daß es einen E. W. Kenyon überhaupt gab, geschweige denn, daß zwischen ihm und Hagin Zusammenhänge bestehen oder jemals bestanden hätten. Ich kann mich daher des Eindrucks nicht erwehren, daß man hier – sozusagen in einer Art „Flucht nach vorne” und im Rahmen einer regelrechten Medienkampagne – versucht hat, Fakten zu schaffen, die die genannten Vorwürfe ebenso zügig wie nachhaltig entkräften sollten. In fast demselben Atemzuge, da man Kenyons Bücher unter die Leute bringt, wirft man den Kritikern dieser Lehren vor, sie würden bewußt Lügen verbreiten, wirft sie mit teils fragwürdigen, teils auch erfundenen Gruppierungen (2) in einen Topf, und versucht sie so in der Öffentlichkeit schon im Vorfeld zu diskreditieren. Das ist dann natürlich besonders bequem; da braucht man sich dann selbst mit diesen Dingen, mit all den Irrlehren und vor allem den falschen Wegen, die man gegangen ist, nicht weiter auseinanderzusetzen und kann so weitermachen wie bisher.

Nun mag das alles glauben, wer will. Selbst dann wäre jedoch immer noch nicht geklärt, weshalb in den betreffenden Schriften Hagins damals nicht ein einziger Vermerk darüber erschienen ist, daß er in ihnen nicht selber geschrieben, sondern lediglich Kenyon zitiert habe – und zwar dies über ganze Seiten, über ganze Inhalte hinweg, Wort für Wort, fast kapitelweise, mit zum Teil genauester Übereinstimmung, nicht nur des angeführten Wortlautes, sondern auch des Satzbaues und der Interpunktion. Auch wenn hier und da einzelne Abänderungen stattgefunden haben, hier etwas entfernt, dort etwas angefügt oder an anderer Stelle etwas verschoben wurde: Eine einfache Widmung reicht hier nicht – da braucht es schon eine Quellenangabe mit der genauen Buchbezeichnung und des Verlages, dem Namen des Autors, und den entsprechenden Seitenangaben, wo man dies nachschlagen kann. Die Plagiate sind vor allem in den englischen Texten also solche so offensichtlich erkennbar, daß wohl man nur noch geschlossenen Auges darüber hinwegsehen könnte!

Daß jemand jedoch einen sachlichen Fehler gemacht hat, wäre noch nicht einmal entscheidend. Solche Fehler ließen sich selbst im Nachhinein, auch nach Jahren, noch korrigieren. Uns geht es auch nicht darum, noch darf es uns jemals darum gehen, die Fehler anderer Menschen anzuklagen. Da hätten wir mit den eigenen mehr als genug zu tun. Wir haben auch nicht den Stab über andere Brüder zu brechen und wollen dies auch nicht, weder über Kenneth E. Hagin, noch über E. W. Kenyon, noch über irgend jemand sonst. (3) Die Liebe, die auch solchen Brüdern gilt, freut sich jedoch nicht an der Ungerechtigkeit, sondern mit der Wahrheit (1Kor 13. 6). Und darum geht es uns um die Wurzeln all dieser Lehren, die abgeschlagen werden müssen, damit wir aus ihren Verstrickungen herauskommen. Nicht umsonst spricht Johannes der Täufer im Zusammenhang mit dem Kommen Jesu von der Axt, die an die Wurzel gelegt ist, um den Baum, der nicht edle Frucht bringt, umzuhauen (Mt 3. 10 - 12, Lk 3. 9). Wurzeln abzuschlagen ist zwar nicht unsere, sondern immer die Sache des Herrn, die verborgenen Dinge der Finsternis aber, die ja diese Wurzeln bilden, ins Licht zu stellen und damit zu entlarven, ist unsere Aufgabe (Eph 5. 11) Es ist dabei interessant, daß die meisten Wurzeln schon in der Natur verborgen sind. Sie müssen also aufgegraben werden, wenn wir sie sehen wollen. Und wenn wir tatsächlich graben und dabei unsere Augen nicht verschließen, dann werden auch die Wurzeln der Glaubensbewegung sich nicht mehr länger unseren Blicken entziehen können, und wir werden erkennen, ob dies die Wurzeln des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse, also solche der Gnosis, oder die Wurzeln jenes Baumes des Lebens sind, der in der Mittes des Gartens Gottes steht und der Jesus heißt.

Letzters muß anhand des Zeugnissses der Heiligen Schrift, aber auch aufgrund nicht weniger historischer Recherchen von Fachleuten leider ausgeschlossen werden. Es bestätigt sich vielmehr von neuem, daß Hagins Lehren nicht auf Offenbarungen Gottes, wie dieser immer wieder behauptet hat, sondern – zumindest zu großen Teilen – auf die Schriften Kenyons zurückzuführen sind, der viele seiner Überzeugungen in seiner Zeit am damaligen Emerson-College gewonnen hat, einer höheren christlich-philosophischen Lehranstalt, die seinerzeit unter erheblichen Einflüssen der Christlichen Wissenschaft, des Neuen Denkens, des Deismus u. a. esoterischer Lehren stand. Dieser Zusammenhang, der von seinen ideellen Quellen her bis hin zu Pinhas Parkhurst Quimby (1802 - 1866, Geistheilerei, Hypnotismus, Neues Denken) und Mary Baker Eddy (1821 - 1919, Christian Science) und anderen reicht, ist historisch eindeutig nachgewiesen. (9) Es bestehen im geistlichen Bereich also ohne Zweifel durchgehende Linien, die von Emerson über Kenyon durchaus auch bis zu Hagin reichen, auch wenn dies nicht die einzigen sind.

Nun haben Vertreter und Rechtfertiger der Wort-des-Glaubens-Lehre moniert, daß dies schwerlich habe möglich sein können, da die Neugeist-Umtriebe ja (wie sie behaupten) gerade erst begonnen hätten, als Kenyon den Boden des Colleges betrat. Das ist jedoch kein wirkliches Kriterium. Eine Indoktrination seitens des offiziellen Lehrkörpers wäre dazu nicht einmal notwendig gewesen. Es reicht bereits, wenn wir uns das Umfeld jener geistigen Umbruchsituation vergegenwärtigen, hin zu den oben beschriebenen Gedankengebäuden und Lehren, in dem viele sich bereits befanden, als sie sich in dem College eingeschrieben hatten. Es ist ja bis heute nichts wirklich Neues unter der Sonne, daß auch Studenten ihre Zirkel haben, in denen sie – jenseits von Vorlesungen und Klausuren – ihren eigenen Vorstellungen und Leidenschaften frönen. Besonders eindrucksvoll ist die Beschreibung, die D. R. McConnell der Person Charles Emersons, des Begründers des nach ihm benannten Colleges, angedeihen läßt. Sie wirft nicht nur ein bezeichnendes Licht auf die geistige Atmosphäre, die an dieser Schule geherrscht haben muß, sondern für den, der hier weiterzudenken bereit ist, auch auf gewisse Parallelen, die sich bis in die heutige Glaubensbewegung hinein erstrecken und selbst in ihr noch auswirken. Darin heißt es:


„Charles Emerson war ein Sammler von Religionen, ein Eklektiker, wie er im Buche steht. Als langjähriger Bewunderer des Transzendentalismus von Ralph Waldo Emerson, mit dem er nicht verwandt war, hielt er sich an die Grundaussagen des Spencerschen Sozialdarwinismus. Seine Religion war eine bunte Palette aus all den Richtungen, die der Metaphysik des Neuen Denkens zugrundeliegen: Platonismus, die Schule Swedenborgs, der Neu England Unitarismus und der Emersonsche Transzendentalismus. All diese verschiedenen Elemente wurden zusammengehalten durch intensive Belegstellensuche in der Bibel und durch eine fast darwinistische Sicht von der religiösen Evolution der Menschheit, die darin gipfelt, daß der Mensch Gott wird.” (4)


Aus einer solchen Sichtweise resultiert dann auch die andere Tatsache, die die Herkunft der in der Glaubensbewegung verankerten Lehren aus jenen Strömungen belegt, nämlich dasselbe Vorhandensein elitären Denkens von Menschen, die sich – aufgrund ihrer vermeintlichen besonderen Erkenntnis – für die cream de la cream der Christenheit halten. Daß man Kindern Gottes ihre echte Demut geradezu lehrmäßig aberzieht, um religiös verbrämten Stolz, ja sogar schon regelrechte Selbstherrlichkeit an seine Stelle zu setzen, ist eine der ganz großen Problematiken, die ich in meiner Zeit in dieser Bewegung erlebt habe. Gleichzeitig aber erniedrigt man sie unter die Knute einer Leiterschaft, wie man ihresgleichen in anderen Denominationen wohl suchen müßte. Diese Entwicklung hat also ganz eindeutig etwas mit nicht nur ausgewachsenem, sondern mittlerweile auch ungebremstem, völlig ausuferndem Stolz zu tun. Die Geschichte der Glaubensbewegung ist zu großen Teilen immer auch eine Geschichte der Hybris (Überhebung) einzelner und damit auch des geistlichen Mißbrauchs vieler gewesen, wobei die Grenzen zwischen Opfern und Tätern oftmals fließend sind.

Es wäre jedoch zugegebenermaßen eine sehr verkürzte Sicht, wenn wir die hier beschriebenen Wurzeln nur auf die Einflüsse des Emerson-Colleges zurückführen wollten. Daß jemand sich solchen Einflüssen überhaupt öffnet, daß er schließlich auch auf eine solche Schule geht, in der derartige Praktiken gang und gäbe sind, das hat Ursachen, da ist ein Weg beschritten worden. Bei solchen Dingen spielt vor allem auch die eigene Vorprägung eine gewichtige Rolle, die nicht unterschätzt werden darf. Hier müssen wir also, so weit uns dies möglich ist, den Werdegang Kenyons sehen, der ihn schließlich auf den Boden jener Religionsvermischung führte, den er am Emerson-College vorfand. Und da werden wir dann auch fündig. Denn beide, sowohl die Bewegung Higher Life als auch die aus ihr hervorgegangene Faith-Cure-Heilungsbewegung, denen Kenyon angehörte, wiesen nicht zu unterschätzende Parallelen zu den hier beschriebenen Gedankengebäuden auf, was ihn natürlich besonders anfällig für dergleichen Lehren machen mußte. Bei Higher Life – Höheres Leben – ging es vor allem darum, daß man nach der Bekehrung einen zweiten Segen empfinge, den man teils als den Empfang des Heiligen Geistes, teils als vollkommene Heiligung deklarierte, die in den Zustand eines sündlosen Lebens hier auf dieser Erde führen sollten. Dazu, um den Stand jenes „Höheren Lebens” zu erreichen, wurden verschiedene Rezepte bzw. Methoden angeboten und ausprobiert.

Exakt hierin – in nichts anderem – besteht dann auch die Parallele zu dem neuheidnischen „New Thought” und den anderen ihm verwandten Kulten. Wenn auch die New-Thought-Bewegung von Gott als einer unpersönlichen Kraft ausging und die von Higher Life dagegen von einem persönlichen Gott sprach, behandelten viele in letzterer Ihn ganz offensichtlich doch viel eher so, als sei Er eine unpersönliche Kraft, deren Anwendung im Jetzt und Hier den gewünschten Erfolg garantieren sollte. behandelten viele Ihn ganz offensichtlich doch viel eher so, als sei Er ein bloßes Kraftwerk, und betrachteten Seinen Geist als eine unpersönliche Kraft, die man wie eine Stromquelle anzapfen konnte und deren richtige Anwendung im Jetzt und Hier den gewünschten Erfolg garantieren sollte. Insbesondere der Umgang mit anscheinend „göttlichen” Kräften, die man durch die Einhaltung bestimmter Gesetze und Prinzipien für sich nutzbar machen wollte, ist somit bei beiden Konstruktionen – sowohl in Bereichen der sich auf die Schrift berufenden Higher-Life-Bewegung als auch in der des sogenannten Neuen Denkens – vom Wesen und auch von der Verfahrensweise her völlig gleich. Lediglich die Begründungen und Mittel unterscheiden sich voneinander; während man in Higher Life noch die Bibel verwendet und naturgemäß, da wir es hier mit Schriftgläubigen zu tun haben, auch biblisch nachvollziehbare Ziele vorgibt, nimmt New Thought gleich die Philosophie. Der Übergang zum Okkultismus ist, da wir es in der Tat mit real wirkenden, spiritistischen Kräften zu tun haben, dabei nicht mehr nur fließend – er ist deutlich vollzogen. (5)

So treffen wir auch hier einen alten Bekannten wieder. An dieser Stelle, an der der Mensch versucht, die Dinge Gottes in die eigene Hand zu nehmen, und sei es um der eigenen Heiligung willen, ist – heute wie damals – auch das Einfallstor der okkulten Unterwanderung zu suchen, die in all diesen Strömungen ohne Zweifel geschehen ist. Es geht bei unserer Bekehrung eben nicht darum, daß wir an die Kraft Gottes angeschlossen werden, damit sie uns nutzbar sei, sondern es geht um die Wiederherstellung und Gestaltung der Beziehung zu dem lebendigen Gott, der unser Leben in Seinen Händen hält. Kein Mensch kann sich etwas nehmen, es sei denn, Gott gäbe es ihm zuvor (Jo 3. 27).

Hier haben offenbar auch schon in den Bewegungen, aus denen Kenyon kam, verhängnisvolle Weichenstellungen stattgefunden, was nicht heißt, daß sie an sich falsch gewesen wären. Daß auch solche Bewegungen durchaus einmal geistlich begonnen haben, ihre eigentlichen, ursprünglichen Wurzeln also in Gott liegen, ist eine besondere, immer wieder übersehene Tragik, die wir immer dann erleben, wenn wir zwar im Geist beginnen, dann aber im Fleisch vollenden wollen, anstelle der Weisung des Vaters also nach Erfolgen und, um diese Erfolge zu erzielen, nach Methoden suchen (vgl. Ga 3. 3). (6) Dies ist heute wie damals die immer gleiche Falle, und immer fängt dieser Weg ganz klein und unscheinbar an, bis er endlich so groß geworden ist und der Grad der Vermischung ein solches Maß erreicht hat, daß er – ohne einen gänzlichen Neuanfang – nicht mehr rückgängig gemacht werden kann (vgl. Mt 13. 24 - 33).

Es liegt auf der Hand, daß wir es dabei mit sich einschleichenden Entwicklungen zu tun haben, die stets im Verborgenen bleiben, sich dem Auge des Betrachters entziehen wollen (vgl. Ga 2. 4 - 5). Der Unterschied zu den Lehren von New Thought besteht jetzt – im wesentlichen – nur noch darin, daß man, wie in der heutigen Glaubensbewegung auch, dieses Anwenden von Rezepten in Schriftstellen zu kleiden und somit von der Bibel herzuleiten suchte. Dieses eigene Anwenden gewisser Gesetze mithilfe von Schriftstellen entwickelte Kenyon dann für sich offenbar weiter, wobei die Grenzen zu den ihn umgebenden metaphysischen Kulten immer fließender wurden. So kommt das eine schließlich zum anderen; der Teufel bekommt sein Anrecht, auf das er lange Zeit im Verborgenen hingearbeitet hat, und die Falle, aufgestellt für Tausende, schnappt am Ende doch noch zu. Denn dieselbe Vorgehensweise war es ja, die Kenyon im Emerson-College vorfand, und dieselbe Praxis ist im wesentlichen auch der Christlichen Wissenschaft zu eigen, der Emerson, der Gründer der Schule, gegen Ende seines Lebens gänzlich verfiel.

Wie sehr Kenyon sich indessen selbst von den Schriften Mary Baker Eddys, der Begründerin von Christian Science, hatte beeinflussen lassen, zeigen die folgenden weiteren Zitate aus McConnells Buch auf den Seiten 46 und 47 der deutschen Ausgabe, die wir hier ebenfalls wiederzugeben uns entschlossen haben. Dort benennt McConnell als Zeugen einen John Kennigton, einen Prediger, der zu Kenyons engerem Lebensumfeld gehörte und ihn von daher nicht nur sehr gut kannte, sondern ihn sogar als seinen geistlichen Vater ansah, und schreibt:


„John Kennington... kam allmählich zu der Überzeugung, daß dieser Sektiererisches lehrte. Kennington erinnerte sich an ein Gespräch, in dem er Kenyon mit seinem Verdacht konfrontierte. Was mich damals sehr verwunderte, (sagte Kennington) waren die Übereinstimmungen zwischen dem, was er (Kenyon) lehrte, und dem, was die Christliche Wissenschaft vermittelte. Wir sprachen damals über diese Ähnlichkeiten, und er gab sie auch zu. Ich kann mich daran erinnern, wie er sagte: ,Alles, was der Christlichen Wissenschaft fehlt, ist das Blut Christi’. Er war nicht nur mit den Vorstellungen der Christlichen Wissenschaft vertraut, er kannte sich auch mit den Einzelheiten der Entstehungsgeschichte aus. Ich höre noch, wie er über die philosophischen Wurzeln der Christlichen Wissenschaft und des Hegelschen Denkens sprach und von einem international bekannten Rechtsanwalt, der auf einer Schiffsreise Mary Baker Eddy entscheidend beeinflußt hätte. Er gestand ein, daß die Flüsse seines Denkens aus dieser Quelle reich gespeist worden seien...” (7)


Aber auf diesem verhängnisvollen Weg, den Kenyon eingeschlagen hatte, kam es noch deutlicher. McConnel benennt einen weiteren Zeitzeugen aus Kenyons Umfeld und fährt mit seinen Darlegungen fort:

„Aber John Kennington war nicht der einzige... Auch Ern Baxter, der viel Zeit mit dem betagten Kenyon zugebracht hat, glaubt, daß dieser ausgiebig auf sektiererische Quellen zurückgegriffen hat. Baxter sagt, Kenyon sei zweifellos von Mary Baker Eddy beeinflußt worden.” (8)


Dieser Baxter, der offenbar ein Freund Keynons gewesen ist, wird im Anschluß wie folgt angeführt:

„Mein Hauptgrund dafür, dies zu sagen, beruht nicht so sehr auf dem, was er an metaphysischen Dingen im Namen des Christentums äußerte. Es war vielmehr ein Besuch, den er, wie schon öfter, bei mir abstattete. Wir hatten an einem Nachmittg viel Zeit. Er saß in meiner Lesecke im Wohnzimmer, wo ich die verschiedensten Bücher in einem Regal stehen hatte. Eins davon war Mary Baker Eddys ,Schlüssel zur Heiligen Schrift’. Ich bewahrte es dort auf, um gelegentlich darin nachzuschlagen, auch wenn ich in jeder Beziehung vehement ihrer Einstellung widerspreche. Ich bemerkte, daß er darin las, und lächelt ihm zu, als ich an ihm vorbeiging. Ich wollte ihn nicht stören. Eine gute halbe Stunde kam ich zu ihm zurück, und er las immer noch. Ich machte nun doch eine Bemerkung, und er reagierte äußerst positiv, es gebe doch viel, was man von Mary Baker Eddy behalten könne. Das machte mich stutzig. Ich kann nicht sagen, daß es mich wirklich überraschte, doch es war für mich ein Alarmzeichen dafür, daß er möglicherweise doch seine Glaubensposition nicht nach dem Grundsatz ,sola scriptura’ (allein die Schrift) formulierte und daß er unter dem Einfluß der Metaphysiker stand.” (8)

Auch wenn Kenyon gegen die Lehren der Christlichen Wissenschaft und des Unitarismus argumentierte und sich von ihnen kämpferisch, fast schon verzweifelt abzugrenzen versuchte, was eindeutig für seine Redlichkeit spricht, ist es offensichtlich, daß er ihnen am Ende in großen Teilen doch erlegen war. Und so kam es, daß er die Geister, die er rief, nicht mehr los wurde, nachdem sie sich in seinem Denken festgesetzt hatten (2Kor 11. 3). Dies ergibt sich bereits aus den Inhalten seiner Schriften, deren Übereinstimmungen mit den Lehren der Christlichen Wissenschaft und des Postiven Denkens geradezu ins Auge springen. Da bedurfte es dann nur noch eines weiteren, einflußreichen Bindegliedes, das in dieselbe Falle tappte wie Kenyon, um dafür zu sorgen, daß diese Lehren in großem Stil unter Gottes Volk gebracht würden.

Dieses Bindeglied, oder vielleicht eines der Bindeglieder war offensichtlich der 2003 an einem Herz-Rhythmus-Fehler (!) verstorbene Kenneth E. Hagin. Daß Hagin viele seiner Aussagen von E. W. Kenyon bezogen hat, wird auch von den Kenyon-Nachfahren heute nicht direkt in Abrede gestellt, wenngleich sie den Vorwurf des Plagiarismus natürlich zurückweisen. Die Tatsache aber, daß die Tochter Kenyons, Ruth Kenyon Houseworth, sich noch im Februar 1982 darüber beklagt hatte, daß die Bücher ihres Vaters durch Hagin (und andere) plagiiert worden seien, zeigt allerdings, daß hier ein offenbarer Gesinnungswandel stattgefunden hat.

Über die Gründe dieser Änderungen können wir hier nur spekulieren. Nichtsdestotrotz wird es immer offensichtlicher, daß hier etwas nicht stimmt. Damit aber sind auch solche Rechtfertigungsversuche, wie wir sie oben beschrieben haben, nicht nur durchsichtig; sie scheinen auch selbst in höchstem Maße fadenscheinig und fragwürdig zu sein; auch der Vorwurf, daß Hagin im Wesentlichen abgeschrieben habe, ist mit solchen geradezu hilflos wirkenden Begründungen wohl kaum aus der Welt zu schaffen. Auch die vielen auf dem Markt wie im Internet erschienenen, mitunter schlecht oder natürlich auch auf ein bestimmtes Ergebnis hin recherchierten Publikationen einiger Wort-des-Glaubens-Anhänger vermögen dies insgesamt nicht.

Hier ist eben nichts widerlegt, wie immer wieder behauptet wird; vieles von dem aber, was hier, in unserer gewiß unvollkommenen Darlegung erörtert worden ist und was vor allem auch McConnell in seinem Buch noch viel umfassender beschrieben hat, als wir das je könnten, ist nach wie vor belegt und hat sich im Verlaufe dieser Auseinandersetzungen sogar noch erhärtet. (9) Insbesondere die Herkunft all dieser Lehren aus letztlich okkulten Quellen ist und bleibt damit nachgewiesen - einschließlich ihrer Vermischung mit christlichen Inhalten, wie sie in dem Sektenumfeld jener Zeit üblich war. (10) Darum geht es uns ja. –

Sollten jene, die anderen Lügen unterstellen, da nicht vielmehr in sich gehen, um Buße tun und aus all diesen Irrlehren auszugehen, unter deren verderblichen Einfluß sie ja schließlich nicht nur sich selbst, sondern auch viele andere Menschen gebracht haben? Diese Dinge sind gefährlich; sie führen von Gott weg, und sie zerstören Leben. Diese Erfahrung haben wir machen müssen. Darum können wir aus unserem eigenen Erleben heraus nur herzlich darum bitten: Laßt ab davon. Tut Buße und demütigt Euch; reinigt Euch von dieser geradezu babylonischen Irrlehre, weist sie gänzlich von Euch und sagt auch anderen davon – nicht aber, ohne für sie vor Gott in den Riß getreten zu sein und nicht damit abzulassen, für sie immer wieder in den Riß zu treten. Geht aus aus ihr, Mein Volk, spricht der Herr


(1) Dazu gehört auch die mit den Wort-des-Glaubens - Lehren eng verwandte neuere Richtung „Wort und Geist”. Auch die Irrlehren, Falschprophetien und Zaubereien des so genannten „Heilungsevangelisten” Todd Bentley, dessen Auftritte vor einiger Zeit in aller Munde gewesen sind und große Scharen in ihren Bann gezogen haben, gehören inhaltlich in dieselbe Rubrik pseudocharismatischer Lehren und Praktiken hinein.

(2) Ich erinnere nur an die Internetdiskussionen um die sogenannten „Heresy Hunters”. Hier wurde offensichtlich ein regelrechter, künstlicher Mythos geschaffen, mithilfe dessen man fortan all jene stigmatisiert, die die Lehren der Glaubensbewegung aus der Sicht der Bibel aufzuarbeiten und von daher zu kritisieren wagen. Dabei werden manche Dinge wohl auch bewußt in einen Topf geworfen, die nicht zusammengehören. Es gibt ja tatsächlich Leute, die nichts anderes zu tun haben, als sich mit den – wirklichen oder auch nur vermeintlichen – Fehlern und Irrtümern ihrer Mitgeschwister zu beschäftigen und sich darüber zu affektieren. Oft sind dies Menschen, die sich sogar noch dazu „berufen” sehen, die Fehler anderer aufzuspüren und irgendwelchen Irrlehren nachzujagen. Nun, solche Leute – solche selbsternannten „Heresy Hunters”, die es ja auch im Internet gibt, sind wir nicht, wollen es auch nicht sein. Wie wir an anderer Stelle geschrieben haben, gibt es bei Gott keine Gabe, die das Richten anderer zum Inhalt hätte. Wir sprechen darum auch niemandem das Bruder- oder Schwester-Sein in Christus ab, wenn sie doch ein Bruder oder eine Schwester sind, wie viele leider zu tun pflegen. Wir sind gewiß nicht das Maß der Dinge, noch unser Schriftverständnis, noch irgend etwas sonst. Es geht uns auch nicht darum, uns über andere zu erheben; sondern wir schreiben, was wir schreiben, aus unserem eigenen teils schmerzvollen Erleben heraus – aus Wegen, die wir selbst gegangen sind, die sich danach als falsch erwiesen haben.

(3) Es gilt das in der obigen Anmerkung Gesagte. Niemand hat das Recht, einem Bruder den Glauben und die Beziehung zu Gott abzusprechen, auch dann nicht, wenn er irrt. Dies ist ein großes Problem gerade vieler evangelikaler Publikationen, auch solcher im Internet. Gerade angesichts der Fülle an durchaus richtigen und wertvollen Informationen, die diese aufzuweisen haben und die dann aber oft mit Vorverurteilungen und Verallgemeinerungen, z. T. auch lehrmäßigen Irrtümern einhergehen, ist dies ein wirkliches Trauerspiel, da eine solches Gemisch nicht zur Aufklärung beitragen kann, sondern vielmehr den Gegnern der Wahrheit noch in die Hände spielt. Nach meiner Überzeugung entstehen solche Dinge immer dann, wenn man die eigene, vermeintliche „Rechtgläubigkeit” an die Stelle der Liebe setzt und damit jene Schafe aus den Augen verliert, die einen etwas anderen Stallgeruch haben, als der jeweils eigene es ist. Hier geht ein gutes Maß an geistlicher Sehschärfe verloren. So wähnt man sich „immer richtig” und dünkt sich „auf der Seite der Bibel” und damit auf Seiten Gottes und – merkt gar nicht nicht, wie sehr man indessen zum Pharisäer geworden ist, der an Gott und Menschen vorbeigeht, indem er sich und seine Schriftauslegung zum Maß der Dinge macht.

Nun bin ich durchaus kein Vertreter der Ansicht, daß man die Aussagen der Heiligen Schrift nach der jeweils vorherrschenden Menschenmeinung oder Strömung relativieren dürfe oder müsse. Wir fahren gut damit, wenn wir anerkennen, daß die Bibel sagt, was sie meint, und daß sie meint, was sie sagt. Ich habe im meinem Leben jedoch die überaus kostbare (aber eben leider auch schmerzliche) Erfahrung gemacht, daß Lieblosigkeit immer auch in Irrtümer hineinführt, während die Liebe – hier ist es die Willigkeit, auch den irrenden Bruder doch als Bruder anzunehmen, weil Christus auch ihn erlöst hat – auch vor vielen sachlichen Fehlschlüssen (Schnellschüssen) zu bewahren weiß. Wer das nicht glaubt, daß solches tatsächlich auch in der Schrift steht, der lese einmal die beiden ersten Johannesbriefe, in denen die Mahnung zur Bruderliebe und die Bewahrung vor Verführung nicht nur Hand in Hand gehen, sondern das eine das andere gerade zur Voraussetzung hat (bes. 1Jo 3. 1 - 18, 2Jo 4 - 8). Wer wirklich zu lieben bereit ist, der wird viel eher versuchen, Dinge noch genauer auszuarbeiten und auszudrücken, auch kleine Nuancen noch zu berücksichtigen, nur um zu vermeiden, daß Geschwister persönlich angegriffen oder sonstwie in ihrer Integrität verletzt werden. Dies ist angesichts der vielen kritischen Dinge, und vor allem auch der Warnungen, die hier ausgesprochen werden müssen, gewiß ein Balanceakt. Möge uns dies immer besser gelingen, und möge uns Gott, ja mögen uns auch die Geschwister da vergeben und uns helfen, wo uns dies noch nicht so recht gelungen ist.

(4) McConnell, Ein anderes Evangelium, Seite 58

(5) Dabei behaupten wir ausdrücklich nicht, daß die Bewegung Higher Life, die in dem kleinen englischen Städtchen Keswick ihren Anfang nahm und von da her auch Keswick-Bewegung genannt wird, etwa von sich aus einen okkulten Hintergrund gehabt hätte. Das wäre nicht nur eine abenteuerliche, durch nichts zu rechtfertigende Unterstellung und damit eine Verleumdung des Werkes Gottes. Und auch kirchenhistorisch gesehen wäre dies blanker Unsinn. Dies ist also keineswegs der Fall. Wir haben es tatsächlich mit einer Strömung zu tun, deren Ursprünge, wie die vieler anderer auch, am Thron Gottes zu suchen sind. Solche bedeutenden Menschen Gottes wie der Evangelist Charles Finney etwa, durch dessen Dienst sich Tausende bekehrt haben, sind aus dieser Bewegung hervorgegangen. Auch der Wesleysche Methodismus hat ganz klar aus dieser Bewegung viel Gutes erhalten. Wir sprechen jedoch von gewissen Entwicklungen innerhalb dieser Bewegung, die sich ganz offenbar – wie so oft, wenn Gott wirklich etwas tun will – auch dort eingeschlichen, sich teilweise verselbstständigt und danach immer weiter ausgebreitet haben. Auch Kenyon hat ja keinen eigenen Kult gegründet, wie einige unterstellen (oder behaupten, andere oder auch wir würden dies unterstellen), sondern ist ganz einfach auf Abwege geraten und ist schließlich dem Teufel auf den Leim gegangen. Daran wird die große Tragik eines Bruders erkennbar, der eigentlich nur das Gute wollte – das Gute freilich in seinen Augen – und doch fehlgehen mußte, und viele mit ihm. Diese Entwicklung versuchen wir herauszuarbeiten und hoffen, daß ein wenig von ihr tatsächlich auch sichtbar wird.

In der „New Schaff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge” von 1954, die auf dem Webserver des „Christian Classics Ethereal Library” des Calvin Colleges, 3201 Burton, Michigan, USA zugänglich ist, lesen wir unter dem Stichwort „Keswick Convention” die nachfolgende Erklärung: „Keswick stands for no new school of theological thought. The Keswick speakers and teachers, some fifty in number, are conservative in spirit, clinging to old truths and avoiding new and strange doctrines. Without exception they hold to the absolute plenary inspiration of the Holy Scriptures in every part. To them the Bible is the final court of appeal in matters both of faith and duty. In the Keswick teaching stress is laid upon the infilling of the Spirit, and upon the power of faith to claim promised blessings.” – „Keswick steht für für keine neue Schule theologischen Denkens. Die Keswick-Sprecher und -Lehrer, um die fünfzig an der Zahl, sind konservativ im Geist, indem sie sich an die alten Wahrheiten klammern und neue und starke Lehren meiden. Ohne Ausnahme halten sie an der absoluten wörtlichen Inspiration der Heiligen Schriften fest, in jedem Teil. Für sie ist die Bibel, was sowohl den Glauben als auch die Pflichten betrifft, die letzte Instanz...” Soweit, so richtig, so gut. Dann aber lesen wir: „In der Keswick-Lehre wird besondere Betonung gelegt auf die Erfüllung mit dem Geist, und der Kraft des Glaubens, um die verheißenen Segnungen proklamieren zu können.”

Auch hier wird also die Erfüllung mit dem Geist Gottes - an sich notwendig und löblich, da diese Erfüllung immer anzustreben ist - in erster Linie mit dem Erwerb besonderer Kräfte in Verbindung gebracht. Und auch hier begehrt man die „Kraft des Glaubens”. Auch dagegen wäre zunächst einmal nichts zu sagen, wenn dies nicht ein Glaube wäre, unter dem man das eigene Anwenden biblischer Zusagen verstünde, um durch das möglichst korrekte Bekennen (Aussprechen) dieser Zusagen, womit die angeblich in ihnen liegenden Kräfte „angezapft” werden sollen, dieselben noch in diesem Leben erfüllt zu sehen und weniger, um in Verbindung mit dem lebendigen Gott zu treten und um von Ihm zu hören und das zu tun, was Er uns in der jeweiligen Situation sagt. Und auch hier begegnet uns die für jene Form so typische Umdeutung des Geistes Gottes, der ja die dritte Person der Gottheit darstellt, die uns regieren und leiten will, in eine eher anwendbare Kraft, die vielzitierte sogenannte „Kraft Gottes” freilich, die wir uns durch das richtige Bekennen von Bibelstellen zunutze machen sollen.

Das scheinbiblische, die Wahrheit auf den Kopf stellende Prinzip „Nenne es und habe es” bzw. der „Prinzipienglaube” (eben der Glaube an das funktionierende Prinzip, an dem man dann auch die rechte Gottesbeziehung festmachen will) hat genau hier seine Kinderstube. So erkennen wir bereits hier die Anfänge jener Zauberei, die ich als „Verführung mit Bibelstellen” bezeichne und die der heutigen Glaubensbewegung so unverkennbar zu eigen ist. Hier geht es nicht mehr nur um „bloße” Frucht, wie sie das Neue Testament definiert; hier ist, zuletzt nach amerikanisch-kapitalistischer Manier, der „Weg zum Erfolg” alles geworden. In jenem letzten Satz unseres obenstehenden Zitates, und damit auch in den Wurzeln der Keswick-Bewegung, welche (wie andere auch) wohl nie ganz unvermischt waren, haben wir also ganz offensichtlich – und das bis heute! - einen Hinweis auf das entscheidende Bindeglied zur weiteren Entwicklung Kenyons vorliegen, seinem eigenartigen, weil immer zugleich auch widerstrebenden Hang zu den Lehren der Christlichen Wissenschaft, die ja Ähnliches von einer ganz anderen Seite her zu verkünden hatten, und damit auch zur heutigen klassischen Glaubensbewegung nach den Weiterentwicklungen des indessen verstorbenen Kenneth Hagin sen., seiner Schüler und Nachfolger.

(6) In dem Zusammenhang ist besonders die sog. Gemeindewachstumsbewegung der späten Achziger und frühen Neunziger Jahre (Peter C. Wagner) zu nennen. Unter den Stichworten „Gemeindewachstum” und „Power Evangelism” hat sich auch die Glaubensbewegung nach 1980 bei uns eingeführt – so habe ich dies jedenfalls erlebt – und hat in der Folge vor allem die Charismatische Bewegung völlig und zu großen Teilen auch die Pfingstbewegung unterwandert und teilweise sogar verdrängt, was zur Gründung von vielen neuen, sogenannten freien Gemeinden führte, die fortan unter demselben Label „Charismatisch” firmierten, was die Verführung perfekt machte. In der Folge entstand eine neue Denomination, die kirchengeschichtlich zumeist unter dem Begriff Neocharismatiker eingeordnet wird. Bei Kenyon haben wir eine recht ähnliche Entwicklung vorliegen; er beschwerte sich immer wieder darüber, daß die Sekten (gerade im Sog der Christlichen Wissenschaft) einen großen Zulauf hätten, während in den Kirchen die Mitgliederzahlen schrumpften, und darum suchte er nach Methoden, die die Macht hätten, diese Entwicklung umzukehren oder doch wenigstens einzudämmen. Und solche Methoden fand er auch – aber ausgerechnet in der Ideologie derer, die er eigentlich bekämpfte. So bestehen also auch hier deutliche Übereinstimmungen zwischen der heutigen Glaubensbewegung und dem, was und vor allem wie Kenyon wohl dachte, was er sagte und dann auch tat. Es ist dies die immer gleiche Falle des Sich-Selbst-Nehmens, wobei am Anfang nicht der Wille Gottes, sondern immer unser Wille steht. Was uns hier ein Bein stellt, ist unser eigenes Bestreben, Gott gefallen zu wollen – nach unseren Vorstellungen und Erkenntnissen darüber, was gut und was böse sei. Es ist dies die alte, immer gleiche Verführung, der schon das erste Menschenpaar im Garten Eden erlegen war.

So bemühen wir uns durchaus wohlmeinend um das, was wir für das Reich Gottes halten, fragen aber nicht mehr Gott und nach dem, was Er eigentlich will. Statt dessen wollen wir etwas, und wir nehmen es uns, indem wir nach Methoden suchen, diesen unseren Willen erfüllt zu sehen, und deklarieren dies dann als unsere Erfüllung des Willens Gottes. Besonders kennzeichnend für diesen Weg ist es, daß wir es verlernt haben, auf Gott zu warten - wir wollen den Segen möglichst gleich haben, im Hier und im Jetzt, und merken gar nicht, wie sehr wir damit jenem verlorenen Sohn gleich geworden sind, der uns in Lukas 15 geschildert wird und der zuletzt bei den Schweinen endete. „Gib mir das Erbe, das mir zusteht. Gib es mir heute, gib es mir jetzt, gib es mir schnell.” Hier fängt eine gefährliche Entwicklung an, die wir bald nicht mehr durchschauen und bald auch nicht mehr im Griff haben, weil sie religiös oder, wie in der Glaubensbewegung, sogar pseudo-biblisch verbrämt worden ist. Dabei sind am Anfang regelmäßig innere Warnschilder überfahren worden. Heute sage ich, daß es immer die kleinen Anfänge gewesen sind, denen wir rechtzeitig hätten wehren müssen. Es ist das Kennzeichen einer jeden Entwicklung, die eine Irreführung zum Ziele hat, daß am Anfang unser Wille steht. Und wenn auch die Parolen, unter denen unser Wille auftritt, noch so fromm klingende Parolen sind, so bleibt es dennoch unser Wille. „Wir wollen, daß wir mehr werden”. „Wir wollen, daß Menschen sich bekehren und geheilt werden”. „Wir wollen Menschen zu Christus führen”. „Wir wollen, daß Menschen mit Gott ihr Leben gestalten” und was es im evangelikalen und charismatischen Bereich noch an Programmen und Willensbekundungen gibt.

Der Herr ist Alpha und Omega, Er ist Anfänger und Vollender, und Er will, daß Er in allem der Erste sei (Off 1. 8, 18; Hbr 12. 2; Kol 1. 18). Alles, was wir tun oder lassen, muß also von Ihm Selbst ausgehen, was voraussetzt, daß wir Seine Stimme tatsächlich auch gehört haben. So mögen all diese Programme durchaus gut gemeint und von ihren Inhalten her zumindest zu großen Teilen sachlich richtig sein. Was dabei nicht richtig ist, ist jedoch der Weg, der hier beschritten wird. Denn dies ist ein Weg, an dem immer unser Wollen am Anfang steht. Merken wir das? „Wir wollen, daß... dieses und jenes geschieht”. Nun, daß Menschen zum Herrn finden - wer von uns wollte das nicht? Will dies nicht auch Gott? Gewiß – im Reiche Gottes gilt jedoch nicht unser Wollen, wie auch niemand zu Christus kommt durch unsere Kraft; hier gilt der Satz: Was nützt es dem Menschen, wenn er die die ganze Welt gewinnt, nimmt aber dabei Schaden an seiner Seele. Das gilt nicht nur im eingeengt-weltlichen und materiellen, sondern gerade auch im „frommen”, im „christlichen”, im „missionarischen Bereich”, und dort ganz besonders! Nicht wir, nicht Ich – sondern Christus! Der Herr lebte nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes kommt – wir aber wollten zu Steinen sprechen, damit sie endlich zu Broten würden (s. Mt 4. 4). Jesus konnte nichts tun, was er nicht auch den Vater tun sah; wir aber konnten etwas tun. Wenigstens meinten wir das. Weil wir dies alles nicht mehr beachtet und Gott Selbst übergangen haben, weil uns Zuwächse, Erlebnisse, selbst Zeichen und Wunder mehr bedeuteten als das, was Er uns zu sagen hatte, darum sind wir in die Falle der Glaubensbewegung getappt, die im Anschluß alles übernommen hat, was es zu übernehmen gab. Der Sog und die Faszination, die sie auf uns ausübte, waren einfach zu groß, und so ließen wir alles andere liegen und liefen ihr nach. – Wer jedoch nicht absagt allem, was er hat - allen seinen Wegen, allen seinen Vorstellungen, wie das Reich Gottes auszusehen habe, allen seinen Wünschen, allen seinen Programmen, allen seinen Methoden, allem seinem Vermögen - der kann nicht mein Jünger sein, spricht der Herr!

(7) Kennington, E. W. Kenyon and the Metaphysics of Christian Science, zitiert bei McConnell, Ein anderes Evangelium, Seite 46

(8) ders., Seiten 46 - 47, Baxter Tonbandkorrespondenz
(9) Wie sich mittlerweile zusätzlich ergeben hat, sind nicht nur weite Passagen in Hagins Büchern bei Kenyon abgeschrieben worden, sondern stimmen auch Kenyons Bücher selbst in großen Teilen auch mit Äußerungen Mary Baker Eddy´s, der Begründerin der sog. Christlichen Wissenschaft, z. T. wörtlich überein. Rolf Wiesenhütter, der sich in besonderer Weise der Aufklärung solcher Machenschaften, vor allem im Zusammenhang mit der neueren, mit den einschlägigen „Wort des Glaubens” - Lehren eng verwandten Bewegung „Wort und Geist” gewidmet hat, schrieb in seinem Forum „Irrglaube und Wahrheit” dazu die folgenden Sätze: „Ich habe mir die Kenyon - Bücher bereits in den achtziger Jahren aus Amerika kommen lassen und mit dem Buch von Mary Baker Eddy ‚Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift’ verglichen. Das Ergebnis war, dass ganze Passagen von Kenyon/Hagin mit diesem Buch identisch waren und dass entscheidende Lehrauffassungen nachweislich von dieser Irrlehre übernommen wurden.” Die Herkunft Kenyonscher und damit zugleich auch Haginscher Irrlehren aus dem Sekten- und Okkultumfeld besonders der Zeit Kenyons dürfte damit nun auch für den letzten Zweifler umfassend nachgewiesen sein.


(10) Wir sollten dabei möglicherweise auch beachten, daß wir uns im Amerika an der Schwelle oder kurz nach der Schwelle zum zwanzigsten Jahrhundert befinden - bei all dem religiösen Wirrwar und den vielen geistlichen Auseinandersetzungen, den diese Zeit gerade auf diesem Kontinent mit sich brachte. Die Sekten - denken wir nur einmal an die Mormonen - sind in diesem Land oft zu regelrechten, mächtigen Institutionen herangewachsen, die über Wohl und Wehe eines ganzen Bundesstaates entscheiden. Sie sind dort zumeist viel öffentlicher integriert und vor allem auch weitaus anerkannter, als wir uns dies hier jemals vorstellen könnten. Religion und Politik waren in diesem Land niemals getrennt, und immer spielt auch das Geld eine entscheidende Rolle!
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#2
Guest_Matthes_*

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fand ich einen Artikel von Troy J. Edwards zu der Kontroverse über die geistliche Prägung von Essek William Kenyon und über dessen Einfluss auf die WdG-Bewegung. Ich zitiere im Folgenden aus dem Artikel, wobei ich Quellenangaben aus dem Artikel entnehme. Ich bitte um Entschuldigung dafür, dass ich die Zitate auf Englisch einstelle und mir nicht die Mühe mache, ihn zu übersetzen.

Surprisingly, the differences in Faith theology and metaphysical teaching was pointed out in a book review by a CRI staff member named Brian Onken. In a review of D.R. McConnll's book, Onken writes:

In his analysis of these concerns, however, McConnell falls short. He does so by trying to prove that the "faith" movement is, in some sense, metaphysical thought masquerading in evangelical garb.
Because of certain similarities between metaphysical teachings and the "faith" message, McConnell argues that they share the same doctrines. In doing so he ignores critical differences between the two, and fails to address much of what is distinctively "faith" teaching.
This is seen, for example, in his comments on the "faith" teaching regarding faith. He states that the "laws and formulas [regarding faith in the "faith" gospel] can only be understood in the light of the doctrine of God in the metaphysical cults." But the premises of these two schools of thought are different. For the metaphysical cults God is an impersonal principle. For the "faith" teachers God is a personal being who operates by faith. Even if we grant that the effects of such ideas are similar, the root cause is quite different. [6]
Onken, Brian Christian Research Journal Book Reviews, 1989. Review of D.R. McConnell's book, A Different Gospel. This review can still be found on the CRI website.

Kenneth Hagin, having been aware of the metaphysical cults and some of the similarities between true Biblical faith and the lies of the metaphysicians, attempted to clear up any misunderstanding between his teaching and their's:

We need to walk by faith and not by sight [Hagin is quoting 2 Cor. 5:7]. Some have misunderstood this teaching, thinking I tell people to deny all symptoms and go on as if they weren't even there. They think I am teaching Christian Science. However, this is not Christian Science; this is Christian sense. We do not deny pains and other symptoms, for they are very real. Instead, we look beyond them to God's promises. [11]

It is to be noted that Hagin's book was published in 1985 before the accusations of the Word-Faith critics were published. Considering the fact that this book contains a seies of messages transcribed from Hagin's tapes (Hagin never really wrote the books), we can be sure that he addressed this issue long before the book publishing this quote.
Once again we can see that Hagin has made attempts to clarify the differences between his teaching and that of the cults. It makes you wonder if the critics truly read his books or if they simply perused his writings looking for statements that would sound heretical and cultic. James Spencer wisely calls this tactic, Heresy Hunting.
• Hagin Sr, Kenneth E. New Threshholds of Faith (Tulsa, OK: Rhema Bible Church, 1985), p. 8
• Ibid., p. 24
I am sure that Hagin was not the only modern day faith teacher to explain the differences between this type of teaching and that of the cults. However, we will only quote from one more source. Dr. Frederick K.C. Price, the pastor of Crenshaw Christian Center in California has also suffered false accusations and misunderstandings from the critics of the faith movement. However, in his book, How Faith Works, Dr. Price took the time to explain the differences between Bible faith and the teaching of cults such as Christian Science.
Dr. Price relates in his book about a battle he had with a tumor on his chest. He went though surgery to have it removed but some of it had already spread and started growing back. He decided this time to stand on the Bible and trust God for his healing. Dr. Price began quoting Matthew 8:17 and 1 Peter 2:24 to himself.. He went through some trials as the tumor seemingly got worse. Nevertheless, Dr. Price continued declaring God's Word. Eventually his faith was rewarded (Heb. 11:6). During the testimony, which is in much more detail in his book than what I have related, Dr. Price said this:

I never went around saying I didn't hurt when in fact I did hurt. If you do that you're getting over into the realm of Christian Science and the mind science religions. You're saying the thing doesn't exist. I've never said it wasn't there. I never said the thing wasn't hurting. I didn't say anything about it at all. I ignored it. I only talked about what I believed. And I said, "I believe that I am well. I believe that I am healed." I did believe because the Word of the Lord said to believe that I receive and I'd have it.[13]
Price, Frederick K.C. How Faith Works (Tulsa, OK: Harrison House, 1976), p. 62

In conclusion, I would like to leave you with a quote from the famous Baptist hero of two centuries ago, that prince of preachers, Charles Spurgeon:

If God has spoken to us in the Scriptures and revealed a truth that has no analogy in nature, that is not supported by the judgement of learned men, and to which our own experience seems to be in contradiction, still God must be believed. The fact that God has said it should weigh the scales of our understanding. Surely you are not going to set the evidence of your eyes against the declaration of God who cannot lie. I am determined that if my senses contradict God, I would rather deny every one of them than believe that God could lie. [14]

• Spurgeon, Charles The Triumph Of Faith in a Believer's Life (Lynnwood, WA: Emerald Books, 1994) pp. 80-81
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#3
Guest_Matthes_*

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Das Buch "A Different Gospel", welches D. R. McConnel 1988 als Student an der Oral-Roberts-University als eine Thesis vorlegte, wirbelte viel Staub auf mit dem Versuch, die WdG-Bewegung grundsätzlich anzugreifen. Auch heute noch, 22 Jahre nach seinem Erscheinen, wird es nicht zuletzt auch im deutschsprachigen Bereich als Resource bei der Bekämpfung der WdG-Bewegung herangezogen.

Das "Christian Research Journal Book Review", aus dem hier zitiert wird, ist grundsätzlich kritisch gegenüber der WdG-Bewegung eingestellt! Trotzdem weisen die Rezensenten die Ausführungen von D. R. McConnel als nicht stichhaltig zurück!

Kenneth E. Hagin und Dr. Frederick K.C. Price, die auch in den Zitaten zu Wort kommen, sind selbst bekannte Vertreter der WdG-Bewegung.

Charles Haddon Spurgeon, der zum Schluss zitiert wird, Baptist und Angehöriger einer anderen Zeit, ist von in allen Lagern anerkannt.
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#4
Rolf

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Das Buch ist einfach zu gut. Ich habe mir direkt nach Erscheinen die Kenyon Bücher aus amerika schicken lassen, die von Mc. Donnell zitiert wurden. Dieses buch ist immerhin eine gedruckte Doktorarbeit,und man darf davon ausgehen, dass Darstellung und Zitation richtig sind. Jedenfalls habe ich beim Prüfen der Zitate keine Fehler ausfindig gemacht und es wurde nichts aus demZusammenhang gerissen.

Als die WDG "Lehren" in Deutschland bekannt wurden, gab es vielfach vergleichbare Probleme in den gemeinden wie in der Anfangszeit von W+G. Es war daher sehr wichtig, die Sache zu prüfen.


Herzliche Grüße


Rolf
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#5
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Die Arbeit von McConnel ist eine Dissertation. Aber auch von solchen werden große Mengen hergestellt im akademischen Betrieb.

Man darf doch die Frage stellen, ob die entscheidenden Gedankengänge, die McConnel in seinem Buch verfolgt, richtig sind, oder nicht.

Theologen, wie Geir Lie, Dale H. Simmons, Joe McIntyre und William DeArteaga haben sich mit dem Buch nach dessen Erscheinen beschäftigt.

Joe McIntyre setzte sich mit dem Thema auseinander in seinem Buch E.W. Kenyon: The True Story.

Ich zitiere aus einer Rezension von Troy J. Edwards. "Joe McIntyre shows evidence that proves beyond a shadow of a doubt that Kenyon did not derive his teachings from metaphysical cults and as a matter of fact rejected such teachings. McIntyre then goes on to prove that from study notes, newsletters, and other material that Kenyon wrote who Kenyon's real influences wer. These influences were men such as C.H. Spurgeon, G. Campbell Morgan, A.B. Simpson and a host of other Holiness and Pentecostal pioneers. He was close friends with many of these people and were greatly influenced by them. This is a great read. I highly recommend it. A strong inspiration for the articles on this web site concerning WoF's classic roots."

Joe McIntyre zeigt Beweise, die ohne den Schatten eines Zweifels aufzeigen, dass Kenyon seine Lehren nicht von metaphysischen Sekten herleitete und dass er in der Tat solche Lehren zurück wies. Joe McIntyre zeigt dann im Weiteren auf aus Studiennotizen, Rundbriefen und anderem Material, das Kenyon schrieb, wer wirklich Kenyon's Einflussgeber waren. Das waren Männer wie C.H. Spurgeon, G. Campbell Morgan, A.B. Simpson und eine Menge anderer Pioniere der Heiligungs- und Pfingstbewegung. Er war eng mit diesen Leuten befreundet ...

Man darf die Arbeit von McConnel in Frage stellen. Dies ist, wie wir sahen, auch bereits geschehen. Inwiefern die Auseinandersetzung [die ich hier nicht führen will!!!] zu einem sachlichen Konsens zwischen den Befürwortern und den Kritikern von McConnel's Arbeit führen wird, bleibt abzuwarten.
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#6
Rolf

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Außer der Bibel darf man alles in Frage stellen. Dennoch widerspreche ich Deiner Darstellung entschieden. Ich habe mir aufgrund Donnells Buch das Standardwerk der christlichen Wissenschaft von Mary Baker Eddy "Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift", sowie die amerikanische Originalausgabe von Kenyons Buch "Was geschah zwischen Kreuz und Thron" besorgt und im Vergleich seitenweise wörtliche Übereinstimmungen in Kenyons Buch gefunden.

Für mich ist damit erwiesen, dass Kenyon maßgeblich von der christlichen Wissenschaft an damit von der Gnosis beeinflusst war.

Ich rinnere nochmal daran, dass die Kenyon Litertur maßgeblich in die "Theologie" von Wort und Geist eingeflossen ist. EsErgebnis ist Unfug in hochpotenz.


Herzliche Grüße


Rolf
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#7
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"... und im Vergleich seitenweise wörtliche Übereinstimmungen in Kenyons Buch gefunden."
Das klingt allerdings außerordentlich überraschend. Aber wenn das so ist, dann frage ich mich, woher die Leute, die die Biographie und die Bibliographie von Essek William Kenyon sowie die Arbeit von McConnel überprüft haben, zu anderen Ergebnissen gekommen sind. Natürlich möchte ich Dir auf Anhieb vertrauen. Um sich zu überzeugen, müsste man wohl die Passagen nachlesen, von denen Du, Rolf, sprichst.
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