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Brasilien: Zehn extreme Charismatiker angeklagt


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Rolf

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Brasilien: Zehn extreme Charismatiker angeklagt





Brasilia (idea) – In Brasilien sollen Leiter der extrem-charismatischen „Universalkirche vom Reich Gottes“ umgerechnet mehr als 1,5 Milliarden Euro Spenden veruntreut haben. Dies wirft die Staatsanwaltschaft dem Gründer und Bischof dieser Bewegung, Edir Macedo, und neun weiteren Verantwortlichen vor, die sich vor Gericht verantworten müssen.

Die „Universalkirche“ ist mit rund acht Millionen Mitgliedern eine der größten Kirchen in Brasilien. Die Anklage hält diese Bewegung für eine kriminelle Vereinigung, die Spenden mit Hilfe ausländischer Strohfirmen vor allem für den Aufbau von Medienorganisationen verwendet habe. Die brasilianische Verfassung erlaubt religiösen Organisationen nur, Einrichtungen zur Glaubensausübung zu finanzieren. Zu der von Macedo 1977 gegründeten Kirche gehören ein großer Fernsehsender, mehrere Radiostationen und drei Tageszeitungen sowie ein Reiseunternehmen und eine Lufttaxigesellschaft. Ihr politischer Arm, die Republikanische Partei Brasiliens, ist im Parlament mit 35 Abgeordneten vertreten und unterstützt den Staatspräsidenten Luiz Inacio „Lula“ da Silva. In ihren Medien bezeichnet die „Universalkirche“ die Anklage als Verleumdungskampagne. Frühere Ermittlungen gegen die Kirche wegen Unterschlagung und Steuerhinterziehung waren ergebnislos geblieben.

Katholische Kirche wird zurückgedrängt

Dem Schweizer Sektenexperten Hugo Stamm (Zürich) zufolge zeichnet sich Bischof Macebo, der früher bei der staatlichen Lotterieverwaltung arbeitete, hauptsächlich durch weltliche Eigenschaften aus. Dank seines Organisationstalents sei die umstrittene „Universalkirche“ rasend schnell gewachsen. In Brasilien dränge sie die katholische Kirche immer weiter zurück. In weltweit 5.000 Zentren würden Millionen Gläubige mit Sektenmethoden indoktriniert, schreibt Stamm in der „Basler Zeitung“. Macedo peitsche seine Anhänger emotional derart auf, dass es oft zu Massenhysterien komme. Bei den Gottesdiensten „werfen Tausende Brillen und Stöcke auf den Rasen, weil sie in ihrer Euphorie glaubten, sie seien geheilt worden“. Für Stamm ist Macedo ein Scharlatan. Von den rund 170 Millionen Einwohnern Brasiliens sind 70 Prozent Katholiken, 20 Prozent Protestanten – die meisten Pfingstler – und über sieben Prozent konfessionslos. Der Rest setzt sich unter anderem aus Spiritisten und Anhängern afro-amerikanischer Kulte zusammen.

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