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„Die Hütte"


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34 Antworten in diesem Thema

#21
Rolf

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„Die Hütte“, „Elousia“ und die Schwarze Madonna





Was der Roman mit Vorstellungskraft, Bildnissen und Götzendienst zu tun hat


Von Larry DeBrun, bearbeitet von Hans-Werner Deppe
Zitate aus "Die Hütte" wurden der tatsächlichen deutschen Ausgabe entnommen.

Kommentare möglich im Diskussionfaden im Forum

>>Macks jüngste Tochter ist vor Jahren entführt und vermutlich umgebracht worden. Ihre letzten Spuren hat man in einer Schutzhütte im Wald gefunden, in deren Nähe die Familie auf einem Ausflug campierte. Jetzt erhält Mack rätselhafte Einladungen, die ihn aus seiner tiefen Depression reißen, in der er mit Gott über den Verlust hadert. Diese Einladungen locken ihn in die Hütte, wo er an einem bemerkenswerten Wochenende „Gott, Jesus und den Heiligen Geist“ persönlich trifft. In furiosen Dialogen mit Gott über das Böse und den Schmerz der Welt kommt Mack zu einem neuen Verständnis von Schöpfung und Christentum. Die Botschaft des Buches? Mack hatte Gottes Rolle in seinem Leben nicht nur unterschätzt, sondern falsch eingeschätzt. Der Verlust seiner Tochter ist eminent, aber das Leben geht nicht nur weiter, sondern es wird durch die Begegnung mit Gott um eine große Erfahrung bereichert. Mack beschreitet einen neuen Weg und hört auf, Gott immer nur zu beurteilen und ihn nur bei Tragödien in seinem Leben nach Gottes Rolle zu fragen. Es ist diese Botschaft, die Mack von Gott mitnimmt: Dass ich in der Lage bin, sogar aus entsetzlichen Tragödien noch unglaublich viel Gutes entstehen zu lassen, bedeutet nicht, dass ich die Tragödien orchestriere. Wenn ich sie für meine Zwecke nutze, heißt das auf keinen Fall, dass ich die Tragödien erschaffe oder sie benötige, um meine Absichten zu verfolgen.... Für die Gnade ist es nicht erforderlich, dass Leid existiert, aber dort, wo Leiden ist, wirst du immer auch die Gnade finden, in vielen Facetten und Farben.<< (Beschreibung von „Die Hütte“ auf Amazon)

Gott ist Wahrheit. Dass er die Wahrheit ist, unterscheidet ihn von den falschen Götzenbildern. Der Prophet Jeremia verkündete: „Doch dir, o Herr, ist niemand gleich! Groß bist du, und groß ist dein Name an Macht!“ Dann beschreibt er jene, die Götzenbilder schaffen, als „allesamt dumm und töricht, eine äußerst nichtige Lehre: Holz sind sie.“ Und weiter: „Gehämmertes Silber wird von Tarsis gebracht, und Gold von Uphas, eine Arbeit des Künstlers und der Hände des Goldschmieds; mit blauem und rotem Purpur sind sie bekleidet; sie sind alle nur das Werk von Kunstfertigen. Aber der Herr ist in Wahrheit Gott ...“ (Jeremia 10,6-10).[1]

Doch Götzenbilder entstehen aus der menschlichen Vorstellungskraft. Menschen machen ihren „Gott“ so, wie es ihnen gerade beliebt. Paulus beschreibt den Abfall zum Götzendienst: „Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Vorstellungen in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bildnis, das dem vergänglichen Menschen [...] gleicht“ (Römer 1,21-23). Vorstellungen bringen Bilder hervor – auch Götzenbilder – und die Bilder können entweder materiell oder geistig sein, in Dingen oder in Worten existieren.[3]

Wörter können gedankliche Bilder erzeugen. Es heißt, ein Bild sage mehr als tausend Worte. In unserem visuellen Zeitalter, in dem wir mehr schauen und weniger lesen, trifft diese Aussage den Nagel auf den Kopf. Doch Worte bringen auch Bilder hervor. Wir sehen mit unserem geistigen Auge. Jemand definierte einmal Götzendienst als ein falsches Denken über Gott. Die Frage lautet also: Welches Gottesbild zeichnet William P. Young mit seinen verbalen Ausmalungen und seinem Bestsellerroman „Die Hütte“? Ich befürchte, dass die Darstellung Gottes in dem Buch, wenn auch fiktional, ein falsches Bild von ihm vermitteln könnte.

Der Roman berührt die Gefühle seiner Leser und ist aus genau diesem Grund ein Belletristik-Bestseller geworden. Ich bin mir bewusst, dass ich mich auf Pfaden bewege, die andere nicht zu betreten wagen, und in die persönlichen und emotionalen Winkel der Herzen vordringen werde. Viele Leser sind gefühlsmäßig stark mit diesem Buch und seinem Autor verbunden. So offenherzig wie Sie Youngs Buch gelesen haben, bitte ich Sie, dieser theologischen Rezension gegenüber eben so aufgeschlossen zu sein.

Wir werden uns nun die Theologie „Der Hütte“ ansehen[4] und uns den Vorstellungen zuwenden, die in dem Buch über Gott entworfen werden. Der „Gott“ dieses Buches ist eine ausgedachte hermaphroditische (doppelgeschlechtliche) Trinität, bestehend aus „Elousia“, Besitzerin und Hausherrin eines spirituellen Einkehrzentrums, einem Handwerker und Zimmermann namens „Jesus“ und einer Gärtnerin mit dem Namen „Sarayu“. Außer den drei Hauptcharakteren ist da noch eine allwissende und sinnliche Dame namens „Sophia“ oder Weisheit.


DIE ERSTE PERSON

Bei erster Erwähnung - und nach dem Verständnis von Macks Frau Nan - hat die erste Person der Dreieinigkeit Gottes den Namen „Papa“ (vielleicht als Anspielung auf die Bezeichnung Gottes des Apostels Paulus als „Abba“ in Römer 8,15). Aber nach Macks Ankunft in der Hütte verwandelt sich „Papa“ in eine große und liebreizende afro-amerikanische Frau namens „Elousia“ (d.h. eine Kombination des hebräischen Namens für Gott den Schöpfer, „El“ und dem griechischen Wort „ousia“, der naheligenden platonischen Bedeutung für „sein“ oder „Existenz“)[5]. Unter anderem beschreibt „Elousia“ sich als „der Schöpfergott, der wahrhaft wirklich ist und der Urgrund allen Seins.“ (Die Hütte, S. 125).

Diese Bezeichnung Gottes scheint den Schriften des Theologen Paul Tillich (1886-1965) entliehen zu sein, der Gott als „Grund des Seins“ bezeichnete. Damit meinte Tillich, „Gott ist keine Existenz neben anderen oder über anderen, sondern Gott ist das Seins-Selbst oder der Grund des Seins.“[6] Demnach ist für Tillich „Gott kein Wesen, nicht einmal das Höchste aller Wesen; er ist das Sein an sich oder der Grund des Seins, die innere Macht oder Gewalt, die die Existenz aller Dinge verursacht“.[7] Dieses Gottesbild macht den üblichen New-Age-Vorstellungen von Gottheit alle Ehre.

Obwohl Tillichs Behauptungen über Göttlichkeit esoterisch und komplex waren, bietet Young ein ähnliches Schema einer „Göttin“, die sich selbst beschreibt als „der Urgrund allen Seins“; er bzw. sie „wohnt und wirkt in allen Dingen, durch sie und um sie herum“ (Die Hütte, S. 127). Solch eine Sicht gilt schlechthin als Pantheismus (d.h. Gott existiere in allen Dingen).[8] Das könnte erklären, warum Tillich am Ende seines Lebens nicht mehr betete. Er meditierte lediglich. Für ihn existierte kein persönlicher oder transzendenter Gott, zu dem er betetn konnte. Gott war für ihn nicht transzendent (über den Dingen), sondern immanent (in den Dingen). Wie ein Flugzeug, dem der Start aufgrund eines mechanischen Fehlers verweigert wird, hebt auch das Konzept Gottes in „Die Hütte“ niemals vom „Grund“ ab. Allerdings: Dem Gottesbild der „Hütte“ zufolge gibt es noch eine weit erschreckendere Parallele.

Nachdem ich „Die Hütte“ gelesen hatte, stieß ich im Internet zufällig auf den Artikel „Die Rückkehr der Schwarzen Madonna: Ein Zeichen unserer Zeit, oder wie die Schwarze Madonna das 21. Jahrhundert wachrüttelt“ von Matthew Fox. Ich war schockiert: Zu Fox’ Beschreibung der Schwarzen Madonna (die auf die „Schwarze Göttin“, die Göttin Isis der ägyptischen Mythologie zurückgeht) gehörte auch die Erklärung, dass sie niedergeschlagene Menschen angeblich zu emotionaler innerer Selbstheilung führe. Diese Beschreibung schien auf den ersten Blick als eine unheimliche Parallele zum Charakter der dunkelhäutigen „schwarzen Göttin Elousia“ aus der „Hütte“. Nach weiterem Recherchieren und Analysieren stellte sich heraus, dass diese Parallele in mehr als nur der dunklen Farbe bestand. In der „Hütte“ und dem Artikel von Fox tauchen zwei gleichartige Persönlichkeiten auf. Ich werde nun einige der Parallelen zwischen Fox’ Schwarzer Madonna und Youngs „Elousia“ aufzeigen.

Erstens erklärt Fox, dass „die Schwarze Madonna uns in die Finsternis und damit in unsere Tiefen einlädt. Das ist, was die Mystiker das ‚Innere’ der Dinge nennen, die Essenz der Dinge. Darin liegt Göttlichkeit. Es ist das, wo das wahre Selbst liegt. Es ist das, wo Illusionen zerbrochen werden und die Wahrheit liegt.“[9]

In „Die Hütte“ kommt das Wort „Finsternis“ oft vor. Es scheint, als würde Finsternis archetypisch für Macks große Traurigkeit stehen. Das wird besonders in seinem Erscheinen vor „Sophia“ deutlich. In dem Kapitel „Die Stunde des Richters“ ist Dunkelheit die dominierende Aura, die Macks Erlebnis durchzieht. Er geht quasi dematerialisiert in stracks in eine massive „Felswand. Auf ihr zeichneten sich ganz schwach die Umrisse einer Tür ab … streckte er zaghaft die Hand aus und drückte gegen den Felsen. Seine Hand ging einfach durch das Gestein hindurch, als sei es gar nicht da. Mack bewegte sich vorsichtig vorwärts. Bis sein ganzer Körper etwas durchquert hatte, was wie solider Fest aussah. Drinnen im Berg herrschte völlige Schwärze …“ (S. 173). Um Macks Erlebnisse zu beschreiben, spricht der Autor viel von Begriffen wie „Dunkelheit“, „tiefe Schatten“, „Tintenschwärze“, „gedämpftes Licht“, „verdunkelter Raum“, die diese Erfahrungen ausmalen und verstärken. Fox schreibt in ähnlicher Weise, die Schwarze Madonna „lädt uns ein unsere Trauer zu betreten und zu bennenen und von ihr zu lernen, was das Leiden uns lehren kann.“[10] Durch das Eintreten in die Finsternis setzte sich Mack mit seiner Trauer auseinander. Im Gegensatz dazu sagt uns 1. Johannes 1,5, „dass Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist“.

Zweitens stellt Fox fest, „die Schwarze Madonna ruft uns zur Trauer auf. Die Schwarze Madonna ist die sorgenvolle Mutter, die Mutter, die über die Leidenden im Universum und in der Welt weint, über die Zerissenheit unserer äußerst zerbrechlichen Herzen.“[11] Fox sagt weiterhin, „zu Trauern, ist das zu betreten, was Johannes vom Kreuz im 16. Jahrhundert ‚die dunkle Nacht der Seele’ nannte. Wir werden angewiesen, nicht vor dieser dunklen Nacht zu fliehen, sondern in ihr zu bleiben, um zu lernen, was die Finsternis uns lehren kann.“[12]

In „Die Hütte“ schließt „Papa“ (alias „Elousia“, die schwarze Göttin) Mack am Höhepunkt der Geschichte in seine bzw. ihre Arme und lädt ihn sanft ein „Lass alles heraus“. Die Gechichte beschreibt dies als emotionale Läuterung Macks: Er „schloss seine Augen und die Tränen flossen in Strömen … Er weinte, bis er alle Dunkelheit aus sich herausgeschluchzt hatte, alle Sehnsucht und alle Trauer, bis nichts mehr davon übrig war“ (S. 262).

Drittens erklärt Fox, dass „die Schwarze Madonna uns dazu aufruft, unseren niederen Chakren Ehre zu erweisen ... Die Schwarze Madonna führt uns zu unseren ersten Chakren [ein Chakra ist nach fernöstlicher Vorstellung ein innermenschliches Energiezentrum], die unsere Beziehung zum Ganzen beinhalten (beim erste Chakra geht es darum, wie ich an anderer Stelle erklärt habe, die Schwingungen der Klänge des gesamten Kosmos wahrzunehmen), unsere Sexualität (zweites Chakra), unseren Zorn und moralische Entrüstung (drittes Chakra). Die europäische Kultur hat, speziell in der Moderne, versucht vor diesen Elementen zu fliehen ... Die Schwarze Madonna wird solche Ausflüchte weg von der Erde und weg von den Tiefen nicht tolerieren.“[13]

Wer mit fernöstlicher Religion nicht vertraut ist, dem werden Fox’ Aussagen wie Kauderwelsch erscheinen. Aber nach der Yoga-Lehre sind Chakren „Wirbel, die durch den Körper und seine Aura strömen und durch die verschiedene Energien, einschließlich universeller Lebenskraft, empfangen, umgewandelt und verteilt werden.“[14] Nach dieser Lehre glaubt man, dass sieben Eintrittspunkte für diese Energie vorhanden sind. Unter anderem beinhalten sie:

- Das Wurzelchakra (Muladhara), das am unteren Ende der Wirbelsäule lokalisiert und der Sitz der Kundalini-Kraft ist …
- Das Sakralchakra (Svadhisthana), das sich in Nähe der Genitalien befinde und die Sexualität steuert …
- Das Kronenchakra (Sahasrara), das unmittelbar um den Kopf wirbelt.[15]

Die Erfahrung der Aufnahme von Energie in den Körper, was spontan geschehen könne, wird Kundalini genannt (Sanskrit für „Schlange“ oder „Schlangenkraft, aufgrund des Glaubens, dass sie zusammengewickelt im Körper bereitläge und plötzlich freigesetzt werden könne). Kundalini beschreibt die mystische Erfahrung, wenn Energie in den Körper gelangt und die „schlafende Schlange“ weckt (erinnert uns das nicht an 1. Mose 3,1?). Das sei dann ein buchstäblich zündender Augenblick. Zu diesem kurzen Moment der Erweckung gehörten auch „Körperwahrnehmungen … Auditionen, Visionen, helle Lichterscheinungen … Ekstase, Glückseligkeit, Selbsttranszendenz.“[16] Mit dieser Beschreibung im Hinterkopf wollen wir uns eine Begebenheit in „Die Hütte“ anschauen, wo die Hauptperson Mack anscheinend eine Kundalini-Erfahrung erlebt.

Mack begibt sich mittels einer Art Dematerialisation auf eine Reise in die Finsternis hinter einer „… Felswand. Auf ihr zeichneten sich ganz schwach die Umrisse einer Tür ab … streckte er zaghaft die Hand aus und drückte gegen den Felsen. Seine Hand ging einfach durch das Gestein hindurch, als sei es gar nicht da. Mack bewegte sich vorsichtig vorwärts. Bis sein ganzer Körper etwas durchquert hatte, was wie solider Fest aussah. Drinnen im Berg herrschte völlige Schwärze … (S. 173):

Dort begegnet er der sinnlichen Sophia: „Mack zuckte zusammen, als das Licht sich plötzlich in einem Punkt bündelte, und in diesem Lichtstrahl sah Mack sie. Hinter dem Tisch, auf einer Art Richterstuhl mit hoher Lehne, saß eine große schöne, olivhäutige Frau mit feingeschnittenen Gesichtszügen, Sie war in eine dunkle, wallende Robe gekleidet und saß aufrecht und königlich wie eine Richterin des höchsten Gerichts. Sie war atemberaubend schön … Wie eine frische Brise die Staub davonweht, drängte ihre Stimme seine Frage sanft, aber nachdrücklich aus dem Raum. Mack konnte beinahe körperlich spüren, wie ihre Worte auf seinen Kopf herabregneten [Audition, das Kronenchakra] und in seine Wirbelsäule eindrangen [das Wurzelchakra], sodass ihm ein köstliches Prickeln durch den ganzen Körper lief [das Sakralchakra]. Er schauderte wohlig [Körperwahrnehmung] und beschloss, selbst nie wieder zu reden. [Selbsttranszendenz]. Von nun an wollte er nur noch dem Klang dieser wundervollen Stimme lauschen [Glückseligkeit]“ (S. 176). Hatte Mack hier eine Kundalini-Erfahrung? Wenn ja, dann erlebte er sie spontan in der Finsternis durch die Stimme der göttinnenartigen Sophia.

Viertens schreibt Fox: „Die Schwarze Madonna beruft uns zu unserer Göttlichkeit, die auch unsere Kreativität ist“. Und weiter schreibt er, dass die Schwarze Madonna „nichts weniger von uns erwartet als Kreativität. Sie beruft uns zur Schaffenskunst, sie beruft uns, die Imagination anzufachen.“[17] Im nächsten Punkt führt Fox weiter aus: „Die Schwarze Madonna beruft uns zur Vielfalt. Es gibt keine Imagination ohne Vielfalt – Imagination bedeutet, ungleiche Elemente in die Seele und in die Kultur einzuladen, so dass neue Kombinationen miteinander Liebe machen und neue Dinge gebären können.“[18] Seine Schwarze Madonna beruft uns zu einem magischen Denken, das der Heiligen Schrift zuwider ist.

In der „Hütte“ finden wir etwas ganz Ähnliches: Als die göttinnenhafte Sophia Mack zu einem Rollenspiel als Richter aufruft und er über alle anderen Personen, einschließlich Gott, zu Gericht sitzen soll, bemerkt sie seinen Tiefsinn bezüglich einer so weitreichenden Verantwortung. Sie sagt zu ihm: „‚Deine Imagination’, unterbrach sie seine Gedankengänge, ‚leistet dir im Moment keine guten Dienste’“ (S. 183). Kreative Phantasie, Imagination und Träume spielen eine zentrale Rolle in Youngs Roman, der dazu dient, die Imagination zu entfachen, so wie es Fox über die wiederkehrende Schwarze Madonna schreibt.

Andere Parallelen zwischen Fox’ Schwarzer Madonna und der Elouisa aus der “Hütte” – ihre Geschlechtspluralität, ihre Fürsorge für verletzte Herzen, ihre Betonung auf den Aufbau persönlicher Beziehungen, ihr Anliegen für die Umwelt usw. – bilden archetypische Metaphern, um die herum das Mysterium des Lebens und Leidens erprobt und erklärt werden kann und auf deren Grundlage transzendente Werte formuliert und angewendet werden können, um der mannigfaltigen und geteilten Weltbevölkerung soziales Wohlergehen und Einheit zu geben. Diese ökumenischen Metaphern dringen immer mehr in die evangelikalen Gemeinden ein, insbesondere über die Emerging Church.

Die Verweiblichung von Gottheiten reicht tief in die Urgeschichte zurück. Die ägyptische Göttin Isis, in der Matthew Fox die Vorläuferin der Schwarzen Madonna sieht, war wahrscheinlich der Prototyp aller weiblichen Gottheiten der antiken Religionen im Vorderen Orient, einschließlich des Kults um die „Himmelskönigin“, die nach Jeremia 7,18-20 und 44,15-19 auch in Israel verehrt wurde. Die Schwwarze Madonna und „Elousia“ finden sich in Gemeinschaft mit einer Götzengöttin, die Jahwe niemals duldete und niemals dulden wird (2Mo 20,3-4).


DIE ZWEITE PERSON

“Die Hütte” stellt “Jesus” als relative unattraktiven orientalischen Juden mit einer “großen Nase” vor („Die Hütte“, S. 126). Er fungiert als Hausmeister des Einkehrzentrums. Dass Young Jesus als tatsächlichen, geradezu normalen Menschen beschreibt, daran ist an sich nichts auszusetzen.

Fragwürdig ist jedoch die Darstellung, dass Jesus von “Papa/Mama Elousia” abstamme. Als Erklärung der Herkunft der Frau sagt „Jesus“: „So erschufen wir einen Beziehungskreis wie unseren eigenen, aber für die Menschen. Sie, aus ihm, und seither werden alle Männer, mich eingeschlossen,, durch sie geobren, und alle Menschen haben ihren Ursprung in Gott, wurden von Gott geboren“ (Die Hütte, S. 170). Diese Aussage degradiert die Geburt Jesu zu so etwas Profanem wie beim Rest der Menschheit und stellt in Frage, dass er „der Einziggeborene vom Vater“ ist (was bedeutet, dass er buchstäblich einzig-artig ist, Joh 1,14). Auch was Jesu ewige Existenz betrifft, wird Zweifel gesät.[19] Nach dieser Erklärung legt der Roman Jesus in den Mund: „… ich möchte ihnen helfen, sich in Söhne und Töchter meines Papas zu verwandeln, in meine Brüder und Schwestern, meine Geliebten“ (S. 209)[20]. Im ganzen Roman wird Jesus niemals „Christus“ genannt – was ja sein von ihm selbst bestätigter messianisch-göttlicher Titel ist, Mt 16,16). Young präsentiert dem Leser einen unausgewogen menschlichen Jesus, der nicht an Christus heranreicht.


DIE DRITTE PERSON

Sarayu, die Gärtnerin des Einkehrzentrums und „eine asiatisch aussehende Frau“ (S. 123), soll den “Heiligen Geist” repräsentieren. Mack fragt: „Ist Sarayu der Heilige Geist?“ „Jesus“ antwortet: „Ja. Sie ist Kreativität, Sie ist Aktivität. Sie ist der Atem des Lebens. Sie ist viel mehr. Sie ist mein Geist“ (S. 125). Der Name soll angeblich „Wind“ bedeuten.

Sarayu ist wahrscheinlich ein Wort aus dem Sanskrit – der wichtigsten Religions- und Literatursprache Indiens. Der Name Sarayu erinnert an den Rigveda, eine der wichtigsten Schriften des Hinduismus, denn er hat semantische und phonetische Gemeinsamkeiten mit dem Begriff Vayu.[21] Will der Autor hier absichtlich Assoziationen mit fernöstlicher Religion wecken?

Die Darstellung des Heiligen Geistes als Frau widerspricht jedoch der biblischen Aussage Jesu, dass der Heilige Geist ein „er“ ist (Joh 16,13).

Gibt es eine vierte Person in Youngs mannigfältiger Gottheit? Vielleicht – das wird unserer Imagination überlassen.


DIE WEISHEIT

Sophia, die zwar nicht direkt zur Trinität gehört, aber nicht weit weg von der Hütte residiert, ist eine götterhafte Richterin, die ein Abglanz der Weisheit von „Papa“ ist.
Bei ihren Gesprächen mit Mack legt sich geradezu hellseherische bis allwissende Erkenntnis an den Tag (S. 179-184).

SCHLUSSFOLGERUNG: Unter dem Deckmantel “christlichen Gedankenguts” präsentiert “Die Hütte” ein Gottesbild, das eher aus der fernöstlichen Mythologie und Mystik stammt. Der Leser sollte sich hüten, dass das scheinbar christliche, scheinbar der Bibel entlehntem Gedankgut nicht dazu instrumentalisiert wird, eine Illusion und Irrlehre hervorzubringen. Können Anklänge an biblische Aussagen tatsächlich irreführend sein? Ja, der Satan selbst benutzte unter anderem abgewandelte Bibelzitate, um Jesus zu versuchen. Jesus widerstand ihm allerdings jeweils durch richtig und treffend zitierte biblische Aussagen (Mt 4,5-6). Das Potpourri aus biblischen Anklägen vermischt mit mythologischen und spiritistischen New-Age-Gedanken harmoniert sicher gut mit der Anschaung der Emering Church, die mit dem postmodernen New Age verwickelt ist. Ob so etwas über ein theologisches Sachbuch oder über einen Roman als „narrative Theologie“ vermittelt wird, macht da keinen Unterschied – es werden falsche Vorstellungen von Gott verbreitet. Wie A.W. Tozer schrieb: „Falsche Vorstellungen über Gott sind nicht nur die Quellen, aus denen das trübe Wasser des Götzendienstes hervorfließt; sie sind schon an sich Götzen. Der Götzendiener stellt sich einfach einen falschen Gott vor und handelt, als sei diese Vorstellung wahr.“[22]


DIE WAHRHEIT: „Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, auch eure Gesinnung verdorben [und abgewandt] werden von der Einfalt gegenüber Christus. Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen.“ (2. Kor. 11,3-4)



ENDNOTES (werden später übersetzt)
1. The Apostle Paul also remarked of the reputation of the church at Thessalonica how they, “turned to God from idols to serve a living and true God” (I Thessalonians 1:9). Scripture also records that both Jesus and the Holy Spirit are also Truth (John 14:6; 1 John 5:7, 20). In this vein, one must note John’s closing word: “Little children, guard yourselves from idols” (1 John 5:21).
2. A.W. Tozer, The Knowledge of the Holy, The Attributes of God: Their Meaning in the Christian Life (New York: Harper & Row Publishers, 1961) 12.
3. The word “imagination” (Greek, dialogismos) literally means, “the thinking of a man deliberating with himself” (Romans 1:21, KJV). On this point, it is appropriate to note that William P. Young accounts for the origin of his novel for reason of personal and private conversations he had with God on his daily work-commute from Gresham to Portland, Oregon. World magazine reports that, “Young used 80 minutes each day . . . to fill yellow legal pads with imagined conversations with God focused on suffering, pain, and evil.” (See Susan Olasky, “Commuter-driven bestseller,” World, June 28/July 5, 2008, 49.) Paul, the apostle states that idolatry germinates out of people “deliberating” within themselves. This is gnosis spirituality which is ever in contest with the Logos spirituality of the Bible. The Word finds its origin with God (John 1:1, 14). Gnosis, the basis of the New Age/New Spirituality, finds its origin in the mind of man, or perhaps might even be received from demons (1 Timothy 4:1).
4. In that in the Front Matter The Shack book receives rave theological kudos, it is not unfair to investigate and evaluate the book’s theology, especially the doctrine of God known to systematic theologians as the category of Theology Proper.
5. On this point, I find it interesting that the novel has not yet been accused of racial stereotyping, i.e., that God is pictured as being a “large” or “big black woman” (The Shack, 84, 86), and that Jesus comes from a Jewish nation of people with “big noses” (The Shack, 111).
6. John P. Newport, Paul Tillich (Peabody, Massachusetts: Hendrickson Publishers, 1984) 108. Newport also observes that in the “grounding” of God, Tillich “seems to synthesize the pantheistic element of immanence with the theistic element of transcendence in a way that leans toward pantheism.” (110). Newport’s assessment may be too generous. At the end of his life, Tillich might have been an out and out pantheist. Of Tillich’s book, Courage to Be, Erickson remarks that it “appears to have more in common with Hinduism than it does with historic Christianity.” See Millard J. Erickson, Christian Theology (Grand Rapids: Baker Books, 1998) 334.
7. Erickson, Theology, 333.
8. For sake of explanation, pantheism teaches that God is all things while panentheism holds that God dwells in all things. For sake of analogy, a tree is not God (pantheism), but the sap which is the “life force” in the tree is. God is “in” the tree, but the tree is not God. See Erickson, Theology, 333.
9. Rev. Dr. Matthew Fox, “The Return of the Black Madonna: A Sign of Our Times or How the Black Madonna Is Shaking Us Up for the Twenty-First Century,” Friends of Creation Spirituality, January 2006, Article Number 1 (

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).
10. Ibid. Article Number 8.
11. Ibid.
12. Ibid.
13. Ibid. Article Number 3.
14. Rosemary Ellen Guiley, “Chakra,” Harper’s Encyclopedia of Mystical & Paranormal Experience (San Francisco: Harper Collins Publishers, 1991) 86.
15. Ibid. 86-87.
16. Guiley, “Kundalini,” Encyclopedia, 319.
17. Fox, “The Black Madonna,” Article Number 6.
18. Ibid. Article Number 7.
19. When it acknowledged Jesus to have been “begotten before all ages of the Father according to the Godhead,” it might be construed that the Chalcedonian Creed (AD 451) allows for a concept that God originated Jesus (See

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). However, to imagine the mystery surrounding the Trinity to be analogous to some kind of human begetting (i.e., as in the Mormon doctrine of God) is improper. The relationship of the Father and Son to each other is their personal relationship, and it would be well for us creatures not invade their privacy (i.e., mystery). Their relationship is theirs alone. Though the unity for which Jesus prayed may be compared to that of His with the Father, it is only similar to (“as”), but not the same as their unity (John 17:21).
20. In this regard, one can note the capitalization of “Beloved.” When used in the NASB translation of the Bible, “Beloved” is capitalized as when Paul wrote of the grace God bestowed upon the believer “in the Beloved” (in Christ, Ephesians 1:6, NASB, NKJV, NRSV, 1901 ASV). Thus when the "Jesus " of The Shack said he desires people to be transformed “into sons and daughters of my Papa, into my brothers and sisters, into my Beloved” (The Shack, 182), it is as if Jesus envisions that humans can achieve a theotic state of “being” that morphs into divinity. While believers are “partakers of the divine nature” (2 Peter 1:4), we are not consumed of it (Romans 7:14ff.).
21. “Word Mythology Dictionary: Vayu,” Answers.com (

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).
22. A.W. Tozer, The Knowledge of the Holy, 9.

Übersetzung: Anganeta Dyck und Hans-Werner Deppe

Quelle:

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#22
Paulino

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Hallo, ich bin Paul und Christ seit ca. 10 Jahren. ich habe mich hier angemeldet um einen sehr wichtigen beitrag von mir vorzustellen. es sind zwar 9 DIN A4 seiten aber ich denke es lohnt sich es durchzulesen. es geht um Die Hütte und die gefahr des buches usw.. hier ist der link:

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ich erneuere es ab und an und es kohnt sich da ab und zu vorbeizuschauen. wenn es dir gefällt, bitte schicke den link weiter an freunde und bekannte. danke!!
1. Kor. 15, 58
Paul
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#23
Rolf

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Hallo Paul,

herzlich Willkommen bei uns im forum. Ich finde Deinen Beitrag sehr wichtig. Wir leben leider in einer Zeit,wo so ziemlich alles was rauskommt als biblisch anerkannt wird.

Wir hatten schon mit Rick Warrens Buch "Kirche mit Vision" einige Probleme. Es ist zum wundern, wie in neuen büchern immer offensichtlicher weltliches und esoterischies mit Bibelversen vermischt angeboten wird.

Danke für Deine Arbeit. Du kannst den Artikel auch gern in voller Länge hier veröffentlichen.

Herzliche Grüße


Rolf
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#24
Rolf

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"Die Hütte" – ein Roman wirbt für den Abfall von dem lebendigen Gott





22.02.2010

Das wirft einige Fragen auf. Wie kann das sein, daß die Lehre der Bibel,
das gewaltige, eindringliche Zeugnis der Heiligen Schrift von dem
lebendigen Gott, von Seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit, von Seiner
Gnade und Erlösung im Bewußtsein von Menschen, die sich als
"wiedergeborene Christen" verstehen, ausgelöscht und überlagert wird von
einem geschickt gestrickten Phantasiegebilde, von einer Romangeschichte,
deren Vorstellung von Gott so drastisch und offenkundig von den
inspirierten Aussagen der Bibel abweicht? Wie kann es sein, daß
evangelikale Christen überhaupt weiterlesen, wenn sie merken, daß der
heilige Gott der Bibel hier als eine korpulente Frau dargestellt wird?

Die Antwort, die die Bibel uns nahelegt, ist herausfordernd und
beunruhigend für manche. Wir leben in der letzten Zeit, in der
Widersacher alles daransetzt, Christen zum Abfall von dem lebendigen
Gott zu verführen. Dazu benutzt er neben den Botschaften falscher
Propheten und den Irrlehren falscher Lehrer auch erfundene Geschichten,
Legenden oder Mythen genannt. Damit ködert er Leute, die die gesunde
Lehre nicht mehr hören wollen und die sich von der Wahrheit Gottes
abkehren. Sie lieben diese Geschichten und wollen sie gerne hören, wie
es 2. Timotheus 4,3-4 so ernst bezeugt.

Solche Bücher wie "Die Hütte" oder auch Brian McLarens Buch "A New Kind
of Christian" ("Eine neue Art von Christ") sollen den Leser durch eine
geschickt erfundene, zu Herzen gehende Geschichte dahin führen, daß er
sein von der Bibel geprägtes Bild von Gott aufgibt und ein menschlich
verfälschtes, dem unbekehrten Menschen wohlgefälliges Gottesbild
ersetzt. Dieses andersartige Gottesbild ist bewußt undogmatisch und
vermenschlicht. Gott ist nicht heilig und hoch erhaben, sondern tolerant
und humorvoll. Er übt kein Gericht, sondern nimmt alle Menschen an, wie
sie sind.

Doch was gewinnen die Menschen, die dieses so bequeme und beruhigende
Gottesbild annehmen und die biblische Lehre von Gott verwerfen? Sie
haben sich auf eine raffinierte Täuschung des Teufels eingelassen und
der Lüge mehr geglaubt als der göttlich geoffenbarten Wahrheit. Sie
öffnen sich den Irrlehren der Welteinheitsreligion, nach denen es viele
Wege zu Gott gibt und Gott sich nicht in der Bibel allein, sondern
angeblich in vielen heiligen Büchern finden ließe. In der Ewigkeit
werden sie zu ihrem Schrecken feststellen, daß sie der Lüge geglaubt
haben und deshalb auf ewig verloren sind.

Wir leben heute in den Zeiten, von denen 1. Timotheus 4,1 bezeugt: "Der
Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche vom Glauben
abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden
werden durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen
Gewissen gebrandmarkt sind…". Hinter Büchern wie der "Hütte" stecken
Geister aus dem Abgrund. Es ist bezeichnend, daß dieses Buch im
Allegria-Verlag veröffentlicht wurde, der praktisch ausschließlich
okkulte und esoterische Bücher herausbringt – über Engel-Orakel,
Hexerei, Kabbala, positives Denken und andere satanische Täuschungen.

Jeder gläubige Christ sollte sich vor diesem irreführenden Betrug und
den lästerlichen, unreinen Ideengespinsten in diesem Buch hüten. Ein
Kind Gottes, das dieses Buch oder ähnliche Verführungsbücher aus Vorwitz
und Neugierde liest, wird dadurch gewiß befleckt und nimmt geistlichen
Schaden. Darum laßt uns wachsam sein und auch die Menschen um uns herum
vor solchen dämonisch inspirierten Legendenbüchern warnen!


Rudolf Ebertshäuser

www.das-wort-der-wahrheit.de

22. 2. 2010
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#25
Hoffnungsstrahl

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William Paul Young und "Die Hütte"

Ein übles Machwerk, das den Gott der Bibel durch eine New-Age-Fälschung ersetzt und viele Gotteslästerungen enthält

Author: James B. De Young

Neulich näherten sich die Verkaufszahlen des Buches Die Hütte [sieben] Millionen Exemplaren. Es gibt Gerüchte, dass ein Film nach der Romanvorlage gemacht werden soll. Aber während der Roman Verkaufsrekorde bricht, bricht er auch mit dem traditionellen Verständnis von Gott und christlicher Theologie. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Muss ein Werk christlicher Romanliteratur lehrmäßig richtig sein?

Wer ist der Autor? William P. Young [Paul], ein Mann, den ich seit mehr als ein Dutzend Jahren kenne. Vor ungefähr vier Jahren nahm Paul den „Christlichen Universalismus“ an und hat diese Sichtweise bei mehreren Gelegenheiten verteidigt. Obgleich er häufig den „allgemeinen Universalismus“ in Abrede stellt, der Vorstellung, dass viele Wege zu Gott führen, hat er seine Hoffnung bekräftigt, dass alle mit Gott versöhnt werden, entweder auf dieser Seite des Todes oder nach dem Tod. Christlicher Universalismus (auch bekannt als Allversöhnung), macht geltend, dass Liebe das höchste Attribut Gottes ist, das alle anderen übertrumpft. Seine Liebe reicht über das Grab hinaus, um alle jene zu retten, welche Christus während ihres Lebens zurückweisen. Sogar gefallene Engel und der Teufel selbst werden eines Tages Buße tun, von der Hölle befreit werden und in den Himmel hineinkommen. Es darf kein Wesen im Universum übrig gelassen werden, das von der Liebe Gottes nicht erobert wird; daher der Begriff Allversöhnung.

Viele andere haben die theologischen Irrtümer aufgezeigt, die sie in dem Buch finden. Sie haben etwas auszusetzen an Youngs Sichtweise von Offenbarung und der Bibel, seiner Darstellung von Gott, dem Heiligen Geist, Jesu Tod und der Bedeutung der Versöhnung und dem Umsturz der Institutionen, welche Gott angeordnet hat, wie zum Beispiel die Regierung und die Ortsgemeinde. Aber der gemeinsame Faden, der alle diese Irrtümer zusammenbindet, ist der christliche Universalismus. Eine Studie der Geschichte der Allversöhnung, die bis auf das dritte Jahrhundert zurückgeht, zeigt, dass alle diese lehrmäßigen Abweichungen, einschließlich des Widerstands gegen die Ortsgemeinde, für den Universalismus charakteristisch sind. In modernen Zeiten hat er den evangelikalen Glauben in Europa und Amerika untergraben. Er hat sich mit dem Unitarismus verbunden, um die Unitarisch – Universalistische Kirche zu bilden.

Durch Vergleich der Glaubensbekenntnisse des Universalismus und dem sorgfältigen Lesen von Die Hütte, entdeckt man, wie tief der Universalismus in diesem Buch eingebettet ist. Hier ist der Beweis in Kürze:

1. Das universalistische Glaubensbekenntnis von 1899 bekräftigt, dass „es einen Gott gibt, dessen Wesen Liebe ist“. Young besteht darauf, Gott „könne nicht getrennt von Liebe handeln“ (S. 102), und alle Taten Gottes seien von Liebe geleitet und bezweckt (S. 191);

2. Es gibt keine ewige Bestrafung für Sünde. Das Glaubensbekenntnis von 1899 bekräftigt nochmals, Gott „würde schließlich die ganze Familie der Menschheit zu Heiligkeit und Glück wiederherstellen“. Ähnlich streitet Young ab, dass Papa (Gott) „Zorn ausgießt und Leute in die Hölle wirft“. Gott bestraft Sünde nicht; es ist seine „Freude, sie zu heilen“ (S. 120). Papa „versöhnt“ das Letzte Gericht (S. 127). Gott wird nicht „die meisten zu einer Ewigkeit der Qual verurteilen, weg aus seiner Gegenwart und getrennt von seiner Liebe“ (S. 162);

3. Das Bild der Ungeheuerlichkeit von Sünde und Bösem ist unvollständig. Satan als der große Täuscher und Anstifter von Sünde wird in Youngs Diskussion des Sündenfalls nicht erwähnt (S. 134-137);

4. Gottes Gerechtigkeit wird seiner Liebe unterworfen – eine zentrale Lehre des Universalismus. Das Glaubensbekenntnis von 1878 bekräftigt, Gottes Eigenschaft der Gerechtigkeit sei „geboren aus Liebe und begrenzt durch Liebe“. Young bestätigt, Gott habe, den Weg des Kreuzes gewählt, wo Barmherzigkeit über Gerechtigkeit aufgrund von Liebe triumphiert“, und dies sei ein besserer Weg, als wenn Gott Gerechtigkeit ausgeübt hätte (S. 164-65).

5. In der Darstellung der Dreieinigkeit liegt ein großer Irrtum. Young bekräftig, die ganze Dreieinigkeit sei als Sohn Gottes Fleisch geworden, und die ganze Dreieinigkeit sei gekreuzigt worden (S. 99). Sowohl Jesus wie Papa (Gott) tragen die Merkmale der Kreuzigung an ihren Händen (dagegen Jesaja 53,4-10). Youngs Irrtum führt zu Modalismus, dass Gott eine einzelne Person ist und zu unterschiedlichen Zeiten die verschiedenen Erscheinungsformen von Vater, Sohn und Heiliger Geist annimmt, einer Häresie, die durch die Frühkirche verdammt wurde. Young macht Gott auch zu einer Göttin; überdies bricht er das Zweite Gebot, indem er Gott den Vater als Person bildlich darstellt.

6. Versöhnung wird wirksam für alle, ohne dass sie Glauben zeigen. Papa bekräftigt, er sei mit der ganzen Welt versöhnt, nicht nur mit denen, die glauben (S. 192). Die Glaubensbekenntnisse des Universalismus, sowohl von 1878 wie von 1899, erwähnen Glauben an keiner Stelle.

7. Es gibt kein zukünftiges Gericht. Gott wird nie seinen Willen irgendjemandem aufzwingen, sogar in seiner Eigenschaft als Richter, denn das steht der Liebe entgegen (S. 145). Gott unterwirft sich den Menschen und die Menschen unterwerfen sich Gott „in einem „Kreislauf der Beziehungen“;

8. Alle sind gleichermaßen Kinder Gottes und werden von ihm in gleicher Weise geliebt (S. 155-56). In einer künftigen Revolution von „Liebe und Güte“ werden alle Leute, aus Liebe, Jesus als Herrn bekennen (S. 248).

9. Die Institution der Gemeinde wird als teuflisch abgelehnt. Jesus behauptet, er „hätte nie und würde nie“ Institutionen schaffen wollen (S. 178). Evangelikale Gemeinden sind ein Hindernis für den Universalismus.

10. Schließlich wird die Bibel in diesem Roman in ihrem Wert vermindert. Sie sei ein Buch von Schuld anstatt von Hoffnung, Ermutigung und Offenbarung.

Ganz am Anfang dieser Rezension stellte ich die Frage: „Muss ein Werk christlicher Romanliteratur lehrmäßig richtig sein?“ In diesem Fall lautet die Antwort ja, da Young absichtlich theologisch ist. Der Roman dient der Theologie, nicht umgekehrt. Eine weitere Frage ist: „Wiegen nicht die guten Punkte des Romans die schlechten auf? Noch mal, wenn man lehrmäßige Unsauberkeit verwendet, um zu lehren, wie man mit Gott wieder versöhnt wird, ist das Endergebnis, dass man nicht auf biblische Weise mit dem Gott der Bibel versöhnt wird. Schließlich mag man fragen: „Könnte dieses Buch nicht die Grundlage legen, eine wachsende Beziehung zu Gott, gegründet auf der Bibel, zu suchen?“ Natürlich mag das möglich sein. Aber im Licht der Irrtümer ist die Möglichkeit, in die Irre zu gehen so groß wie die Möglichkeit für Wachstum. Young bietet keine Anleitung zu geistlichem Wachstum an. Er mindert die Bibel und die Einrichtung der Kirche mit ihren Verordnungen in ihrem Wert. Wenn man eine tiefere Beziehung zu Gott findet, welche biblische Übereinstimmung widerspiegelt, wird dies entgegen des Buches Die Hütte sein und nicht aufgrund dessen.

[Quelle]
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#26
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Kleine Predigt von Dr. Nestvogel


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Eine Vorstellung dieses Buches wäre offenkundig überflüssig. Es ist ein Bestseller. Selbstanspruch des Buches von William P. Young ist es, daß Wesen Gottes darzustellen. Ob es diesem Anspruch gerecht wird, hängt zentral davon ab, ob es mit der Darstellung des Wesens Gottes in der Selbstoffenbarung Gottes, Seinem Wort übereinstimmt. Tut es dies nicht, ist dieser Anspruch eine Fälschung. In seiner Predigt vom 16.08.2009 geht Pastor Dr. W. Nestvogel auf diese Frage und das Buch ein. Der elfminütige Abschnitt kann ab 21:00 angehört werden.

Unter dem Buch bitte anklicken, um sie zu hören!
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#27
Hoffnungsstrahl

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Stefan Vatter - Prüfe den christlichen Zeitgeist (die Hütte)

Als PDF-Datei hier:

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Gruß
Gabi
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#28
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DIE HÜTTE und die Lehre der Allversöhnung




Das Buch Die Hütte, die Lehre der Allversöhnung und die Bibel - eine Gegenüberstellung




James B. DeYoung, Professor für Neutestamentliche Sprachen und Literatur und Autor des Buches Burning Down 'The Shack': How the 'Christian' Bestseller Is Deceiving Millions , hat neben einer Reihe kritischer Rezensionen im Januar 2009 eine Gegenüberstellung der Lehrinhalte des Bestsellers Die Hütte, der Lehre der Allversöhnung und der Wahrheit der Bibel erstellt (comparison chart). Besonders brisant ist die Tatsache, dass James B. DeYoung den Bestsellerautor des Buches Die Hütte, William P. Young, persönlich kennt, dessen Hinwendung zur Allversöhnungslehre miterlebte und in seinem im Juni 2010 erschienenen Buch dokumentierte.


William P. Young erklärte sich im April 2004 - also noch vor der Erstauflage des Bestsellers Die Hütte im Dezember 2007 - öffentlich zur Lehre der Allversöhnung (siehe: hier)! James B. DeYoung ist überzeugt, dass ihn diese Hinwendung zur Lehre der Allversöhnung inspirierte das Buch Die Hütte zu schreiben. Obgleich William P. Young sowie Wayne Jacobsen (Autor des Buches Der Schrei der Wildgänse), der zusammen mit Bobby Downes und Brad Cummings das Manuskript von William P. Youngs Buch überarbeitete, beharrlich darauf bestehen, dass der Bestseller keine universale Heilslehre oder Allversöhnungslehre vertrete, muss es angesichts der Fakten schwerfallen, dies zu glauben.


James B. DeYoung erteilte freundlicherweise seine Genehmigung, die von ihm ausgearbeitete Gegenüberstellung zu übersetzen und auf diesem Blog zu veröffentlichen. Die Erstauflage seines soeben erschienenen Buches ist übrigens bereits vergriffen, die zweite Auflage im Druck, eine dritte Auflage in Planung. Ferner will der amerikanische Verlag WND Books das Buch von James B. DeYoung in weitere Sprachen (auch in Deutsch) übersetzen. Dies macht deutlich, wie groß das Interesse unter vielen Evangelikalen ist, mehr über die wahren Hintergründe des so umstrittenen Bestsellers zu erfahren.
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#29
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DISTOMOS - NEWS

...BIS ES SCHEIDET ZWISCHEN
SEELE UND GEIST


HEBRÄER 4,12






Kritik am Bestseller DIE HÜTTE unerwünscht






Das christlich-konservative Nachrichtenmagazin WorldNetDaily berichtete in einem Artikel, dass das kritische Buch des Theologiedozenten James B. DeYoung Burning Down The Shack über den Bestseller DIE HÜTTE (The Shack) "zu heiß für das US-amerikanische, kirchliche Establishment" sei. "Viele Millionen Dollar mit einem Roman zu verdienen, der von vielen als 'häretisch' betrachtet wird, ist für christliche Verlage, Buchhandlungen und Radiosender in den USA kein Problem, aber ein Sachbuch, das den Bestseller kritisiert, wurde von christlichen Verlagen abgelehnt, von christlichen Buchhandlungen gemieden und von einigen der größten christlichen Radiosender boykottiert."

James B. DeYoung sieht einen großen Mangel an geistlichem Urteilsvermögen unter den Evangelikalen, unter denen das Buch Die Hütte sehr populär geworden ist. Ein Grund für die breite Akzeptanz des Buches könnte sein, dass der Inhalt des Romans die vielen emotionalen Probleme und schwierigen Lebensumstände seiner Leser wiederspiegelt, mutmaßt DeYoung. James B. DeYoung glaubt, dass die evangelikale Gemeinde eine Erweckung braucht und neu die Autorität der Schrift in den Mittelpunkt des geistlichen Lebens stellen muss. DeYoung hat sich darauf eingestellt, selbst massive Kritik aufgrund seines Buches zu ernten. Ermutigend ist, dass De Youngs Buch in Kürze in die dritte Auflage gehen wird.

WorldNetDaily: The Book Too Hot for US Church Establishment. 6.Juli 2010.

Die Hütte und kein Happy End in Sicht

Jurist Singer über den Rechtsstreit zwischen W. P. Young, Windblown Media, Hachette und den beiden "Freunden" des Bestsellerautors: "Das Lächerlichste, was ich je gesehen habe."

Das ursprüngliche Manuskript des Bestsellers Die Hütte von William P. Young war lediglich für seine Frau, seine Kinder und enge Verwandte der Familie bestimmt. Es ist eine Geschichte, in welcher der Bestsellerautor sein Leben verarbeitet. Trotz des traurigen Anfangs des Buches – die Hauptperson Mack verliert seine 5-jährige Tochter – gibt es dennoch ein Happy End. Mack begegnet Gott in einer Hütte und erfährt innere Heilung.

Die Geschichte mit autobiographischen Zügen, die zunächst nur für ein wenig mehr als ein Dutzend Personen bestimmt war, entwickelte sich durch das Teamwork zwischen W. P. Young, Wayne Jacobsen und Brad Cummings zu einer Erfolgsstory, die sensationell ist. Nachdem kein Verlag bereit war, das Buch zu veröffentlichen, gründeten die drei Männer Windblown Media und verkauften im ersten Jahr eine Million Bücher. Auf der New York Times Bestseller-Liste schaffte das Buch es so auf den 1. Platz.

Wie die Journalistin Sarah Weinman berichtet, kam es im Mai 2008 zu Kontakten zwischen Windblown Media und der Hachette Book Group, einem der größten Verlagshäuser in den USA. Die Hachette Book Group übernahm Marketing und Vertrieb des Buches und verkaufte über 12 Millionen Bücher - ein phänomenaler Erfolg und die größte Sensation des Buchmarktes seit Jahrzehnten, so Weinman.

Anders als die Geschichte in Die Hütte wird es wohl zwischen W. P. Young und den beiden Mitautoren Jacobsen und Cummings, die einst Freunde und Geschäftspartner Youngs waren, zu keinem Happy End kommen. Seit mehr als acht Monaten ist das Trio in eine Reihe von juristischen Auseinandersetzungen verstrickt, bei denen es um Millionen von Dollar geht, was das Autorenhonorar angeht. Die Hachette Book Group „will endlich wissen, wem sie Geld schuldet – und wieviel,“ schreibt Weinman.

Weinman, die die juristische Auseinandersetzung verfolgt, berichtet, dass Young am 20. November 2008 sowohl Jacobsen und Cummings als auch Windblown Media und die Hachette Book Group verklagte, weil ihm angeblich 8 Millionen Dollar vorenthalten wurden. Mit der Hachette Book Group war vereinbart, dass Young 50 Cent pro Paperback und 1 Dollar pro gebundene Ausgabe und zuzüglich ein Drittel des Nettoverdienstes erhalten sollte. Am 14. Mai 2008 kam es ferner zu einem separaten Vertrag zwischen Windblown Media und der Hachette Book Group, wonach die drei Autoren Young, Jacobsen und Cummings jeweils ein Sechstel des Nettoverdienstes und die Hachette Book Group die anderen drei Sechstel bekommen sollte. Doch Young, der am Anfang seines Erfolges sehr bescheiden und genügsam auftrat, warf Windblown Media und der Hachette Book Group vor, dass sie „immer kreativer wurden,“ was sein Honorar angeht und versuchten, ihn um 40 Prozent des Erlöses (4 Millionen Dollar) aus dem Buchverkauf zu bringen.

Jacobsen und Cummings hingegen glauben, dass ihnen ihr Anteil als Mitautoren ebenso zusteht. Sie waren es schließlich, die das Manuskript Youngs, das anfänglich für eine Veröffentlichung nicht geeignet war, überarbeiteten, bis der Bestseller Die Hütte daraus hervorging. Young kündigte im Februar 2008 an, dass in Zukunft Jacobsen und Cummings als Mitautoren auf dem Buch erscheinen sollten. Doch Youngs Gattin war „extrem wütend,“ als sie davon erfuhr, und so nahm Young wieder Abstand von seinem Vorhaben. Am 11. März 2008 bestanden Jacobsen und Cummings darauf, als Mitautoren des Bestsellers genannt zu werden, woraufhin die Anwälte Youngs auf die alleinige Nennung des Namens ihres Mandanten als Buchautor bestanden.

Weinman zitiert in ihrem Artikel den Rechtsanwalt Martin Singer, der Windblown Media vertritt. Singer äußerte sich mit folgenden Worten zu dem Rechtsstreit: „In dreißig Jahren Berufspraxis ist die Klage Youngs das Lächerlichste, was ich je gesehen habe.“ Singers Aussage zufolge sei Youngs Klage eine „völlig verdrehte Darstellung“ der finanziellen Situation des Bestsellerautors, der bis heute bereits 10.5 Millionen Dollar an dem Buch verdient hat.

Allein im ersten Quartal 2010, so Weinman, fuhr der Bestseller 1 Million Dollar Gewinn ein, was die Hachette Book Group veranlasste, selbst eine Schadensersatzklage beim Bundesgericht einzureichen, weil das Verlagshaus befürchtet, dass die steigenden Gewinne dazu führen könnten, dass vielfältige Schadensersatzklagen und Ansprüche auf das Unternehmen zukommen.

Kein Happy End in Sicht.

Sarah Weinman, The flak over 'The Shack', 13. Juli 2010.
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W. P. Young: Der Gott der Evangelikalen ist ein Monster

Am vergangenen Freitag besuchte der Autor Ray Yungen an der Concordia University in Portland, Oregon, eine Vorlesung von William P. Young, dem Autor des Buches Die Hütte. Young referierte über das Thema: „Kann Gott wirklich so gut sein?“ Während seiner Ausführungen sagte Young den Zuhörern, dass „der Gott der Evangelikalen ein Monster ist.“ Er bezog sich auf den evangelikalen Glauben, dass Gott ein Richter ist, der die Ungläubigen richten wird. Young verwirft ferner die biblische Lehre des stellvertretenden Sühnetodes Christi (Christus starb anstelle des Sünders, um die Schuld des gefallenen Menschen zu bezahlen). William P. Young teilte seinen Zuhörern mit, dass sich sein Buch mittlerweile 14 Millionen Mal verkauft hat. Er sagt, er glaube, sein Buch sei eine „gute Sache,“ um die Seelen der Menschen zu heilen, weil so viele Menschen durch diesen evangelikalen Gott "Schaden genommen" haben.

Lighthouse Trails, Newsletter, 29.Juni 2010.

Hamburg: Frenetischer Empfang für W. P. Young auf dem esoterischen Allegria Festival

Der esoterische Allegria Verlag, der den Bestseller Die Hütte herausgab veranstaltete vom 17. - 19. September 2010 eine Esoterikmesse im CongressCentrum in Hamburg. Unter den ausschließlich aus der Esoterik und New Age Szene kommenden Teilnehmern war auch der einzige "christliche" Autor William P. Young, dessen Buch Die Hütte mittlerweile in 40 Sprachen vorliegt und im deutschsprachigen Raum über 500.000 Mal verkauft wurde.

Im esoterischen Magazin KGS (Körper Geist Seele) heißt es auf S.15 bezüglich des Allegria Festivals: "Spannend dürfte auch der Auftritt von William P.Young im CongressCentrum Hamburg... Die Hütte ist in Deutschland seit seinem Erscheinen im Juni 2008 ununterbrochen auf der Spiegel-Bestsellerliste vertreten. Auf dem Allegria Festival spricht William P. Young erstmals zu und mit seinen deutschen Fans. Und es kommen noch mehr spirituelle Lehrer aus aller Welt. Voller Engagement mit dabei sind: die Bestsellerautorin Bärbel Mohr, Brandon Bays, Doreen Virtue, Sonia Choquette sowie Gordon Smith, ein Experte für „Jenseits-Botschaften“. Und weil es eben ein Festival der Superlative ist, geben sich auch die Wunsch-Experten Pierre Franckh & Michaela Merten, der Arzt und Reinkarnationsfachmann Brian L. Weiss, Safi Nidiaye, die Hellsichtige und Engelexpertin Jana Haas, Horst Krohne (Schule der Geistheilung)... und andere die Ehre." (URL:

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, S.15.)

Unter Evangelikalen ist William P. Young umstritten, in der Esoterikszene gilt er mittlerweile als gefeierter "spiritueller Lehrer." Der Hamburger TOPIC-Korrespondent besuchte die Veranstaltung und erlebte, wie William P. Young frenetischen Applaus erntete, als er sagte: "Es ist egal, ob du Buddhist, Anglikaner oder Katholik bist. In Jesus sind alle gleich, und er starb für alle, und er ist auferstanden, und damit sind alle auferstanden." (TOPIC 10, Oktober 2010, S.4)

Weiter heißt es in TOPIC: "William P. Young reihte sich am Schluss des esoterischen Festivals auf der Bühne neben Schamanen, Wahrsagern, Geistheilern, Engel-Beschwörern und einer esoterischen Muslimin ein und sang mit dem Publikum zusammen den Louis Armstrong-Song What a Wonderful World - Was für eine wunderbare Welt." (ebd.)

William P. Young polemisierte wieder heftig gegen die Evangelikalen. Diese haben seiner Ansicht nach "1 Million Regeln" und aus dem "lieben Gott einen hässlichen Gott" gemacht. Obgleich Young sowie seine Mitautoren des Bestsellers Die Hütte in der Vergangenheit gegenüber ihren evangelikalen Kritikern beharrlich leugneten, Universalismus oder Allversöhnung zu lehren, sagte Young auf der Veranstaltung: "Wir sind alle in Christus gestorben, ob wir es wissen oder nicht. Papi liebt euch alle!" (ebd.)

Dass auch die Vertreter der Esoterik oder des New Age an einen "Christus" glauben, ist hinlänglich bekannt. Doch sie verstehen unter "Christus" etwas völlig anderes als Christen mit einem bibeltreuen Schriftverständnis. Für Esoteriker ist Christus ein kosmisches Christusbewusstsein, die Person Jesus ist nichts für sie nichts weiter als die Reinkarnation eines geistlichen Meisters wie Buddha oder Krishna. Das Argument, die Esoteriker würden nun durch William P. Young das "Evangelium" hören, ist töricht. Im Gegenteil, es wird in Zukunft zu einer weiteren Annäherung zwischen dem Christentum, anderen Religionen und der New Age Bewegung kommen. Die Okkultistin und New Age Autorin Alice Bailey prophezeite schon vor Jahrzehnten die „Wiedergeburt der Kirche“ (John Davis & Naomi Rice, Messiah and the Second Coming, S.150):

„Die christliche Kirche mit ihren vielen Zweigen kann wie Johannes der Täufer als Stimme dienen, die in der Wüste ruft, und als ein Brennpunkt, durch den die Erleuchtung der Welt erreicht werden kann.“ (Alice Bailey, The Externalization of the Hierarchy, S.51)

Mit anderen Worten, statt das Christentum zu bekämpfen, wird der Okkultismus sich mit dem Christentum vermischen und es erobern, um es schließlich als das primäre Instrument zu benutzen, das New Age Bewusstsein zu verbreiten! Die verschiedenen Kirchen werden äußerlich die Merkmale des Christentums haben. Würde man sie auf traditionelle Lehren des Christentums ansprechen, wären die Antworten die gleichen wie früher. Aber all dies wäre nur eine äußerliche Form; innerlich würden alle diejenigen angezogen werden, die sich für die kontemplative Spiritualität geöffnet haben.

Die Welt empfängt eine Spiritualität des Mystizismus mit offenen Armen. Das bestimmende Thema wird sein: Wir alle sind eins. Wenn der Mensch der Gesetzlosigkeit an die Macht gelangt mit einer globalen Weltwirtschaft und Politik, wird er viele dazu verführen, ihr eigenes "Christusbewusstsein" [das höhere Selbst, die Göttlichkeit im Menschen, der göttliche Funke] statt den wahren Messias, Jesus Christus, zu suchen.
(siehe: Lighthouse Trails, Newsletter, 2.März 2010)
______________________________

Weitere Artikel über Die Hütte sowie Aktuelles zu den Themen Evangelikalismus, Charismatik, Zeitgeist, New Age, Ökumene, Neue Weltordnung u.a. finden Sie im Internet:

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#30
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Geistliche Tücken





Subtile (und nicht ganz so subtile) Angriffe auf die Integrität unseres Glaubens



Von Roy Adams



Das Ave Maria, eines der ältesten und bekanntesten Gebete der Christenheit, ist seit dem 15. Jahrhundert ein Element der katholischen Liturgie und wird als Teil des Rosenkranzes gebetet. Von den vielen Vertonungen gehören die von Franz Schubert und Charles Gounod zu den bekanntesten. Wer es einmal von Luciano Pavarotti vorgetragen gehört hat, weiß, welch ein einzigartiges Stück es ist. Es berührt mich jedes Mal, wenn ich es höre.
Trotz der biblischen Elemente, die in dem Lied enthalten sind (nach Lukas 1), handelt es sich im Wesentlichen um ein Gebet zu Maria, das viele nur deshalb nicht erkennen, weil es auf Lateinisch gesungen wird. Würde mich das Lied ebenso bewegen, wenn der Text zu der wunderschönen Melodie übersetzt würde? Am Ende heißt es dort:

„Heilige Maria, Mutter Gottes, bete für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.“ Wenn die schöne Musik mich blind macht für den unangemessenen Text, bin ich reinster Rührseligkeit erlegen. Zu den Toten zu beten ist unbiblisch und unzulässig.

Von allem Anfang an haben Siebenten- Tags-Adventisten großen Wert auf ihre Theologie und Glaubenslehre gelegt. Wir wurden dafür verspottet und manche vertraten so extreme Ansichten, dass sie unbewusst Theologie und Glaubenslehren zu etwas Abstoßendem machten. Dennoch wäre es ein schrecklicher Fehler, unsere Haltung aufzugeben. Keine Glaubenslehre, für die wir eintreten, trifft auf entschiedeneren Widerstand als die, was mit den Menschen geschieht, wenn sie sterben.



Ein Buch, das Wellen schlägt

Anfang 2009 kontaktierte mich ein Professor an einer unserer Universitäten und fragte mich, ob ich schon von „dem sagenhaften christlichen Bestseller … Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott“ gehört hätte.1 Seine Studenten-Sabbatschulgruppe hatte das Buch im vorigen Semester als Sabbatschullektion verwendet und er hatte auch von anderen Adventgemeinden gehört, die „es für das Bibelgespräch im Gottesdienst oder andere Gelegenheiten“ verwendeten. Seither habe ich auch von Mitarbeitern an anderen adventistischen Bildungseinrichtungen gehört, die ihren Schülern und Studenten das Buch empfehlen. In einem Fall wurde es sogar an die Bewohner des Wohnheims verteilt und der Autor zu groß aufgezogenen Interviews eingeladen.
Aus einigen Ecken kommt höchstes Kritikerlob für den Roman. In einem Kommentar auf der Website des Buches schreibt Eugene Peterson: „Dieses Buch hat das Potenzial, für unsere Generation das zu bewirken, was John Bunyans Pilgerreise seinerzeit für seine Generation.“2 Worum geht es in dem Buch?

Missy, die jüngste Tochter von Mackenzie Allen Philips, ist während eines Camping- Familienurlaubs entführt worden. In einer verlassenen Hütte werden Hinweise darauf gefunden, dass sie brutal ermordet wurde. Vier Jahre später erhält Mack, der nicht über seine Trauer hinwegkommt, einen ominösen Brief, anscheinend von Gott, in dem er für ein Wochenende in eben diese Hütte eingeladen wird. Gegen seine Überzeugung fährt er an einem Winternachmittag zu der Hütte und stellt sich dem schlimmsten Alptraum seines Lebens. Was Mack hier erlebt, wird sein Leben für immer verändern.

Wenn wir uns mit Fiktion beschäftigen, dürfen wir ihre Macht nicht unterschätzen. Und hier haben wir es mit Fiktion zu tun – mit Fiktion, hinter der eine theologische Strategie steckt. In der einsamen Hütte begegnet Mack den drei Personen der Gottheit und erkennt, dass es Gott einzig und allein um „Beziehungen“ geht – ein in christlichen Kreisen heutzutage beliebtes Wort. (Zufällig studierte ich gerade das Buch Jeremia, als ich den Roman las, und ich kam nicht umhin, den großen Unterschied zwischen dem Gott in Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott und dem Gott des Propheten Jeremia zu bemerken. Immerhin haben wir dort einen recht geselligen Gott, der morgens seinen Kaffee braucht, alkoholischen Getränken zugeneigt ist und den Frühstücksspeck in sich hineinschlingt.)



Besuch von toten Töchtern

Das Wichtigste, was in der Hütte geschieht, ist, dass Mack schließlich in Kontakt mit Missy gebracht wird, die nun gut aufgehoben im Himmel ist. Sie tröstet ihn, gibt Hinweise zum Mörder und versichert ihm, dass ihr Tod nicht sein Fehler war. Die ganze Geschichte ist ein Traum eingebettet in einem Roman. Alles ist fließend, esoterisch, nebulös. Was allerdings ganz klar herüberkommt, ist, dass die Toten mit uns kommunizieren können.
Dieses Genre ist mit zeitgenössischer Kultur gesättigt, wie der Filmkritiker der Los Angeles Times, Bob Mondello, in einem Bericht im National Public Radio bemerkte. 3 In der jüngeren Vergangenheit gäbe es einen Film nach dem anderen, in dem „tote Töchter als Geister zurückkehren, um ihren Vätern zu helfen“, so Mondello. In The Lovely Bones – In meinem Himmel „wacht der Geist von Susie Salmon … über ihren Vater und führt ihn zu ihrem Mörder“. Im Film Auftrag Rache „gerät Papas kleines Mädchen in die Schusslinie und wird in seinem Hauseingang getötet – woraufhin sie beginnt, von jenseits des Grabes mit ihm zu reden“. Und in dem historischen Drama Creation „verfolgt Darwins kurz zuvor verstorbene Tochter [Annie] … seine Studien und ermutigt ihn, sein bahnbrechendes Buch Die Entstehung der Arten fertigzustellen“.4

Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits ist nur eine von vielen Fernsehserien in der gleichen Richtung. Darin geht es um das Leben von Melinda Gordon (Jennifer Love Hewitt), die mit Geistern Verstorbener kommunizieren kann, die noch nicht ins Jenseits übergehen, weil sie noch unerledigte Aufgaben in dieser Welt haben.



Lauernde Gefahr

Das umstrittenste Thema bei adventistischen Evangelisationen ist nicht etwa der Sabbat, sondern der Zustand der Toten. Die Menschen wollen glauben, dass ihre verstorbenen Lieben im Himmel sind, auf sie „hinuntersehen“ und ihnen Zeichen und Botschaften zukommen lassen können. Alle gegenteiligen Lehren stoßen auf hartnäckigen Widerstand.
Der hervorragende Neutestamentler Oscar Cullmann († 1999) sagte, dass er die hässlichsten Zuschriften seiner ganzen Laufbahn als Reaktion auf einen kurzen Aufsatz bekam, in dem er von der Bibel her für die Auferstehung und gegen die griechische Vorstellung von der Unsterblichkeit der Seele argumentierte. Eine Französin schrieb ihm daraufhin: „Die Franzosen, die vor Hunger nach dem Brot des Lebens umkommen, haben statt des Brotes Steine, wenn nicht gar Schlangen erhalten.“5 In einer von vielen Prominenten besuchten Gedenkfeier in der Washington Cathedral kurz nach dem 11. September 2001 versicherte Billy Graham seinen Zuhörern in einer ansonsten ausgezeichneten Ansprache, dass „viele derjenigen, die in der vergangenen Woche starben, in diesem Augenblick im Himmel sind“6.

Ob durch fiktive oder (vermeintlich) wahre Geschichten (wie in dem religiösen Radioprogramm, das ich vor kurzem hörte, in dem sich Menschen versammelten, um die Erscheinung Marias zu erbitten) – es gibt heute zahlreiche subtile Methoden, um auf das Denken Einfluss zu nehmen. Es ist wichtig, dass wir nicht auf alles überreagieren, was in unserer Gesellschaft geschieht, aber die Unklarheit darüber, was passiert, wenn wir sterben, ist keine Belanglosigkeit. Sie kann ein Sprungbrett in den Spiritismus sein, eine gefährliche Entwicklung, der eine entscheidende Rolle in der letzten Krise zugewiesen wird. Als Johannes über die Jahrhunderte hinweg in unsere Zeit schaute, sah er „aus dem Rachen des Drachen und … des Tieres und … des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen; es sind Geister von Teufeln, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen“. (Offb 16,13.14)

Wir Adventisten haben eine besondere Aufgabe. Und manchmal wirken wir unserem eigenen „Markenzeichen“ entgegen – sei es aus Naivität oder aus einem Minderwertigkeitskomplex heraus. Ich denke, die Musik des Ave Maria wird mich wohl immer beeindrucken, doch das Lied anderen weiterzuempfehlen oder gut zu heißen, wäre falsch. Ich mag von der literarischen Qualität des Romans Die Hütte beeindruckt sein und Verständnis für die tragischen Umstände haben, die dazu führten, dass William Young dieses Buch schrieb. Ich kann es sogar mit meiner Klasse zu Unterrichtszwecken lesen. Es allerdings als Ersatz für die Sabbatschullektion zu verwenden oder es adventistischen Schülern und Studenten zu empfehlen, würde zu weit gehen. Angesichts der biblischen Themen, um die es geht, und der ungeheuren Macht der Fiktion wäre dies ebenso verantwortungslos, wie sie mit Tarot-Karten oder Ouija-Brettern bekannt zu machen.

Für viele, die am Rand stehen, könnte dieses Werk, auch wenn es noch so gut gemeint sein mag, den Zugang zum Okkultismus bedeuten.



1. William P. Young, Die Hütte: Ein Wochenende mit Gott, Allegria Verlag, 2009. Siehe dazu auch die Rezension von Winfried Vogel „Wie ist dieser Gott wirklich“ in Adventisten heute, Februar 2010, S. 15f. bzw. Bogi, Ausgabe Sommer 2009.
2

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3 „Daughters, daughters everywhere . . . ,“ NPR, 29. Januar, 2010. www.npr.ort/templates/story/story. php?storyld=123122932&sc=emaf.
4 Ebd.
5 Oscar Cullmann, Unsterblichkeit der Seele oder Auferstehung der Toten?, Quell-Verlag Stuttgart, 1986, S. 17, 34ff.
6 www.americanrhetoric.com/speeches/ billygraham911memorial.htm..



Roy Adams ist Redakteur von Adventist World.
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Das Gottesbild in "Die Hütte" - Anmerkungen





2007 erschien der Roman "Die Hütte". Heftige Diskussionen wegen des Gottesbildes entstanden. Doch was kann man wirklich kritisieren?

Der Artikel basiert auf folgenden Gottesbildern, die sich in drei Artikeln finden


Vollständigen Artikel auf Suite101.de lesen: Das Gottesbild in "Die Hütte" - Anmerkungen | Suite101.de

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Positive Anmerkungen

Im Roman ist der Heilige Geist weiblich. Dies wurde von manchen kritisiert: In der deutschsprachigen Bibel ist der Heilige Geist männlich!

Da aber im Hebräischen das Wort „ruach“ (Wind, Hauch, Geist) steht, kann diese Kritik als widerlegt gelten, denn „ruach“ ist im Hebräischen weiblich.


Es gibt einige konservative Pastoren und Theologen, die Young Irrlehren vorwerfen, oder das Buch aufgrund des gebotenen Gottesbildes ablehnen. Es war nun aber nicht Youngs Absicht, ein Lehrbuch über systematische Theologie (Zusammenfassung der Lehre von Gott gemäß der Bibel) zu schreiben, sondern eine Botschaft von Gott zu vermitteln. Somit ist dies eine Geschichte, vergleichbar der Gleichnisse Jesu: In diesen taucht Gott in verschiedenen Rollen auf. Daher kann ich diese Kritik nicht teilen.

Negative Anmerkungen

Young stellt Gesetze und Regeln durchweg als etwas Negatives dar. Gute Regeln sollen helfen, Liebe in die Tat umzusetzen, ohne jedes Mal bei Null anzufangen. Teilt Young diese Ansicht, weil er als Amerikaner viel Freiheit und Ungebundenheit gewohnt ist?

Jesus wird nie bei seinem göttlichen Titel „Christus“ genannt. Jesus Christus ist mit dem Titel „Jesus der Messias“ gleichzusetzen. Da dies in dem Roman ausbleibt, fehlt Jesus die Eigenschaft des prophezeiten Erlösers der Menschheit. Ist es Youngs Absicht, nur die menschliche Seite Jesu zu zeigen? Dies bleibt offen.

Young lehnt die Verantwortung des Menschen vor Gott ab.

„Darum findet sich das Wort Verantwortung nirgendwo in der Heiligen Schrift.“ (S.237) Wortwörtlich hat Young Recht, von der Sache her taucht das Wort allerdings auf.

Hierfür sollen zwei Beispiele angeführt werden.

-> „[…] Er übertrug ihm die Aufgabe, den Garten zu pflegen und zu schützen.“ (1.Mose 2,15) Dies ist der Auftrag Gottes an den Menschen die Erde zu bebauen und bewahren und stellt somit eine Art von Verantwortung dar.

-> In 1.Mose 3 muss sich der Mensch vor Gott verantworten, denn er hat, obwohl Gott es ihm verboten hatte, Früchte vom Baum der Erkenntnis gegessen.

Daher ist die Aussage, die Young im Roman vornimmt, äußerst gewagt und meiner Ansicht nach falsch.

„Als wir drei als Sohn Gottes ins menschliche Dasein eintauchten, wurden wir voll und ganz menschlich. Wir beschlossen außerdem, alle Begrenzungen zu akzeptieren, die damit verbunden sind.“ (S.113) Diese Aussage von Elousia ist meiner Ansicht nach etwas irreführend.

In Johannes 14,28 sagt Jesus: „[…] Wenn ihr mich wirklich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn er ist größer als ich.“ Elousia zufolge begaben sich alle drei (Elousia, Sarayu und Jesus) in die menschliche Existenz hinein. Tatsächlich aber wurde nur Jesus Mensch, der Vater und der Heilige Geist nicht. Deswegen kann Jesus auch sagen, der Vater sei größer als er. (Joh 14,28)

Für Youngs These spricht 2. Korinther 5,19 gemäß der griechischen Übersetzung: „Gott war in Christus.“

Dagegen spricht wiederum:

„[…] wenn ich nicht hingehe, so kommt der Tröster [Lies] nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.“ (Joh 16,8) Das heißt, dass der Heilige Geist bei den Jüngern noch nicht anwesend ist.

„[…] wir glauben an den, der unsern Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten […]“ (Römer 4,24) Wenn Gott wie Jesus Mensch wurde, wer hat Jesus auferweckt?

Wenn Jesus alle menschlichen Begrenzungen akzeptierte, warum blieb er nicht tot?

Welche Schlüsse kann man aus der Hütte ziehen?

Zuerst sei darauf hingewiesen, dass die Gefahr darin besteht, dass der eine oder andere Leser dem Roman einen Status einräumt, der keinem Roman gebührt – dass man ihn über die Bibel stellt. Es ist nur eine Geschichte, die von einem Menschen geschrieben wurde. Das Buch ist inspirierend, aber nicht inspiriert.

Denn diese Art von Roman ist nicht neu. So schreib Neale Donald Walsch „Gespräche mit Gott“ (3 Bände, 1996) in ähnlicher Form.

Diese Art von Roman als durchgängiges Zwiegespräch mit Gott suggeriert manchem Leser, das dies eine autoritative Schrift Gottes sei (wie die Bibel).

Der Roman stellt allerdings einfach nur menschliche Vorstellungen, wie Gott sein könnte, dar, ohne unhinterfragbaren Anspruch.

Man darf die Bilder, die Young oder Walsch verwenden, auch nicht mit Glaubenslehren gleichsetzen. Sonst taucht sehr schnell der Begriff „Irrlehren“ auf.

Was können wir aus dem Roman lernen?

Wir können lernen, wie gütig und vertrauenswürdig Gott ist. Gott ist nicht der Urheber des Schmerzes. Die Hütte teilt uns weiterhin mit, dass Beziehungen wichtiger sind als Regeln, denn „wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich“ (Aristoteles).

Abschließend sollte jeder Leser aus dem Roman mitnehmen, dass man Gott trotz und gerade wegen negativer Umstände vertrauen darf, und anderen vergeben soll.

Das Bild, das man sich von Gott machen darf, ist liebevoll, vergebungsbereit, mitfühlend und barmherzig.

Gott ist kein Objekt, das wir steuern können, sondern ein oder drei Subjekte. Ein Jemand, der unsere Wunden heilen und uns in seinen Beziehungskreis ziehen möchte.





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#32
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Gottesbilder in "Die Hütte"





2007 erschien W.P. Youngs Roman "Die Hütte". Er bewegte viele Herzen und löste kontroverse Diskussionen aus. Doch wie stellt der Autor sich Gott vor?

Zu Beginn vermutet Mack, dass der Mord an Missy Gottes Strafe dafür war, dass Mack seinem Vater einst Böses zugefügt hatte (S.82), er wirft hiermit ein erstes mögliches Gottesbild auf. Ob dieses Gottesbild dem entspricht, das ihm während seines Aufenthalts in der Hütte dargelegt wird, wird sich herausstellen.

Gott ist menschlich

Gott geschehen wie dem Menschen Missgeschicke und er führt normale Gespräche.

„Sie drehte sich zu Mack um und nahm ihre Ohrhörer ab.“ (S.102) Dies wirft ein anderes Licht auf Gott – Gott geht mit der Zeit, in diesem Beispiel Elouisa, die sich als Musikfan outet.


Allerdings ist Gott kein Mensch, außer als er in Jesus Christus auf die Erde kam. Gott ist unbeschreiblich groß, wir können ihn nicht als Mensch abstempeln, bloß weil er teils menschliche Züge trägt.

Gott kommuniziert mit den Menschen auch außerhalb der Bibel

Mack lernte im Priesterseminar, dass Gott „[…] jegliche Kommunikation mit den heutigen Menschen eingestellt hatte und es […] vorzog, dass sie ausschließlich die alten heiligen Schriften lasen und befolgten […]“ (S.75) Mack widerfährt hier ein Bruch: Gott beteiligt sich aktiv am Geschehen der Welt und schreibt Mack den Brief, er wolle sich mit ihm treffen.

Jesus ist Gottes Verbindung zu den Menschen

Jesus ist der beste Weg, „[…] wie die Menschen zu Papa und Sarayu in Beziehung treten können.“ (S.125) Wer Jesus sieht, sieht Papa und Sarayu, sie sind ebenfalls real, „[…] wenn auch auf ganz andere Weise.“ (S.125) Jesus sagt von sich: „Ich bin voll und ganz Gott, aber ich bin auch durch und durch Mensch.“ (S.128)

Gott, der Vater und Beschützer

„Wenn du es zulässt, Mack, dann werde ich der Papa sein, den du nie hattest.“ (S.104) Gott bietet sich den Menschen an, will ihnen Halt in der Welt geben.

Ferner argumentiert Gott, „[…] eine stärkere Betonung der Väterlichkeit ist vonnöten, weil sie in eurer Welt so sehr fehlt.“ (S.107)

Gott hat kein Geschlecht

Gott hat kein Geschlecht „[…] obwohl beide Geschlechter meiner Natur entstammen.“ (S.106) Gott offenbart dem Menschen nur dann ein Geschlecht, wenn er ihn liebt. Aber auch dann gibt es Vermischungen, wie beispielsweise die weibliche Elouisa, die als „Papa“ angesprochen werden will. Dies soll verhindern, „[…] dass du allzu schnell in deine gewohnte religiöse Konditionierung zurückfällst.“ (S.106)

Gott wünscht Vertrauen

„Vertrauen ist die Frucht einer Beziehung, in der du weißt, dass du geliebt wirst.“ (S.114) Weil manche Menschen nicht wissen, dass sie von Gott geliebt werden, können sie Gott nicht vertrauen. Gott macht zudem deutlich, dass es ihm in der dann geschaffenen Beziehung „[…] nicht um Leistung geht […].“ (S.144) Gott ist „[…] kein Tyrann, keine egoistische, fordernde kleine Gottheit, die darauf beharrt, ihren Willen durchzusetzen.“ (S.144)

Gott will den Menschen als Fürsorger für die Schöpfung

Die Erde ist wie ein Kind, „[…] das ohne Eltern aufwuchs.“ (S.165) Niemand „erzog“ sie, manche versuchten, ihr zu helfen, „[…] aber von den meisten wurde sie nur missbraucht.“ (S.165) Die Menschen plündern die Erde rücksichtslos aus, statt sie zu lieben, denken nur an ihren momentanen Vorteil und nicht an die Zukunft ihrer Kinder „[…] und geben Gott die Schuld“ (S.165), wenn es zu Katastrophen kommt.

Jesus, der hingebungsvolle König

Jesus wird von den Menschen als König oder Herr bezeichnet, tritt aber nicht als solcher den Menschen gegenüber auf. Ihn charakterisiert Entscheidungsfreiheit, auch wenn manch eine Handlung leidvoll ist. Er sieht sich auch nicht als König, der von seinem Volk gefeiert wird, sondern vielmehr als ein König, der mit seinem Volk feiert.

Jesus will kein Vorbild sein

Jesus sagt, er wolle nicht, dass man sein Leben nachahme. (S.172) Vielmehr geht es darum, seine eigene Unabhängigkeit aufzugeben und Jesus über sein Leben bestimmen zu lassen.

Ein vorhersehender Gott

„Aber dann beschloss Adam, ganz wie wir es vorausgesehen hatten, eigene Wege zu gehen […].“ (S.112) Durch diese Aussage wird klar, dass Gott tatsächlich alles geplant, durchdacht und auch nach außen hin negativ erscheinende Rückschläge einbezogen hat. Denn statt „[…] die ganze Schöpfung zu verschrotten […]“ (S.112), ordneten die drei (Jesus, Elouisa und Sarayu) das Chaos und schickten Jesus.


Trinität Gottes: Vater, Sohn und Heiliger Geist

Hierbei symbolisiert „Papa“, eine „[…] große[], dicke[] Afroamerikanerin“ (S.94), den Vater. Ihr wahrer Name lautet Elouisa (S.125). Zum Namen „Elousia“, lässt sich folgendes interpretieren: „El“ steht im Hebräischen für Gott (Elohim = Schöpfergott), das griechische Wort „ouisa“ steht für „sein“ oder „Existenz“. Elouisa beschreibt sich im Roman selbst als „der Schöpfergott, der wahrhaft wirklich ist und der Urgrund allen Seins.“ (S.125) Ferner spricht Elouisa davon, dass „Gott, der Urgrund allen Seins […] in allen Dingen, durch sie und um sie herum […]“ (S.127) lebt und wirkt.

Elousia ist „[…] vollkommen unbegrenzt, nichts schränkt […][sie] ein.“ (S.112) Sie spricht davon, sie habe schon immer die Fülle gekannt. Daher zeichnet Young sie symbolisch auch als eine dicke Person, die „[…] immer schon die Fülle gekannt“ (S.112) hat.

Ihre Weisheit wird im Roman durch Sophia verkörpert.

Den Sohn verkörpert „[…] ein Handwerker […] aus dem Nahen Osten“ (S.96) – Jesus.

Er verkörpert das Gegenteil des Idealmenschen, der Macks Ansicht zufolge „[…] athletisch und überwältigend schön“ (S.126) ist. Jesus wird somit als der Arm Gottes präsentiert, der den Menschen möglichst ähnlich sein will.

Der Heilige Geist ist eine „[…] kleine, eindeutig asiatische Frau […]“ (S.95), offenbar eine „[…] Hauswirtschafterin oder Gärtnerin.“ (S.97) Sie trägt den Namen Sarayu. Jesus antwortet auf Macks Frage, ob Sarayu der Heilige Geist sei: „Ja. Sie ist Kreativität. Sie ist Aktivität. Sie ist der Atem des Lebens. […] Sie ist mein Geist“ und „[…]bedeutet Wind[…].“ (S.125)

Gott erscheint somit mehrheitlich als Frau und nur in Jesus als Mann, und in verschiedenen Hautfarben.

„Gott ist Liebe“ (1.Joh 4,8)

a) Die Beziehung innerhalb der Trinität ist Liebe

„Ich bin ein Gott, und ich bin drei Personen, und jede der drei ist vollkommen dieser eine Gott.“ (S.115) Wäre Gott nur eine Person, wie könnte er dann eine Beziehung oder Liebe pflegen? Die Trinität Gottes beruht darauf, dass Gott nur ein liebender Gott sein kann, wenn er selbst zu Liebe fähig ist. „Jeder schien sich der beiden anderen stärker bewusst zu sein als sich selbst.“ (S.137)

Gott ist nur zur Liebe fähig, weil es für ihn ein „[…] Objekt der Liebe gibt […].“ (S.116) Andernfalls wäre Gott nicht zu Liebe fähig, oder die Liebe wäre für ihn eine „[…] Begrenzung seines Seins […].“ (S.116)

b) Die Beziehung Gottes zu allen Menschen ist einzig von der Liebe geprägt

Ein Mensch, der in Furcht lebt, wird in Gottes Liebe keine Freiheit finden, wobei es um „[…] eingebildete Ängste und vor allem die Projektion dieser Ängste in die Zukunft“ (S.163) geht. In dem Maße, in dem man diesen Ängsten einen Platz in seinem Leben einräumt, glaubt man weder, dass Gott gut ist, noch, dass Gott einen liebt.

Warum liebt Gott aber einen Menschen, der eigentlich gar nichts zu bieten hat?

„Ist das denn nicht ein sehr befreiendes Gefühl […] dass du […] nichts zu bieten hast […]? Das befreit dich von jedem Druck, in der Beziehung zu uns etwas leisten zu müssen.“ (S.232)

„Bei dem Schlamassel, den meine Kinder (alle Menschen) angerichtet haben, und dem Schlamassel, in dem sie stecken, gibt es eine Menge Gründe, wütend zu sein.“ (S.135) Wut ist allerdings ein Ausdruck der Liebe, daher liebt Gott auch die, die Unrecht tun.

Dies ist auch die Ursache, warum Gott Unglück zulässt.

Man muss sich hierfür einen Vater vorstellen, der drei Kinder hat. Jedes der Kinder liebt er. Benimmt sich eines der Kinder daneben, oder wenn sie Entscheidungen treffen, die der Vater für falsch hält, wie wirkt sich das auf seine Liebe aus? Ihr Benehmen verletzt möglicherweise den Stolz des Vaters, ändert aber nichts daran, dass der Vater seine Kinder liebt. Er wird es auch nicht übers Herz bringen, eines der Kinder deswegen in die „ewige Verdammnis“ zu schicken. Stattdessen würde der Vater anstelle seiner Kinder in die „ewige Verdammnis“ gehen.

c) Liebe begründet Freiheit

„Das ist die Art, wie Jesus liebt.“ (S.187) Alle seine Kinder sind es wert, geliebt zu werden und er war bereit, alles für diese Liebe aufzugeben.

„Wenn ich die Menschen vor den Folgen ihrer Entscheidungen beschütze, zerstöre ich die Liebe. Erzwungene Liebe ist keine Liebe.“ (S.220)

Denn statt die Menschen gewaltsam zu zwingen zu ihm zu kommen, schaut er geduldig zu und wartet darauf, dass sie zu ihm kommen, schließlich „[…] ist [es] nicht das Wesen der Liebe, eine Beziehung zu erzwingen, aber es ist das Wesen der Liebe, den Weg zu bereiten.“ (S.222) Der Weg ist da, ob man ihn geht, obliegt jedem selbst.


Wie wird Gott in "Die Hütte" präsentiert? Eine Auswahl an Bildern

Gott bestraft nicht, sondern gewährt den Menschen Freiheit

Gott will die Menschen nicht für ihre Sünden bestrafen. Jede Sünde „[…] trägt ihre eigene Strafe in sich […]“ (S.136), die den Menschen von innen heraus verzehrt. Vielmehr ist es Gottes Absicht, „[…] die Sünde zu heilen.“ (S.136)

„Gott hat diese Tat [den Mord an Missy] nicht begangen oder veranlasst“ (S.188), er bestraft niemanden für irgendetwas. Allerdings hat er den Mord an Missy auch nicht verhindert. Grund hierfür ist die den Menschen gegebene Unabhängigkeit „[…] und nun seid ihr wütend auf den, der sie euch geschenkt hat, weil er euch so sehr liebt.“

Die Unabhängigkeitserklärung erfolgte in Eden. „Die meisten Menschen haben diese Unabhängigkeit dadurch zum Ausdruck gebracht, dass sie durch ihrer Hände Arbeit und im Schweiße ihres Angesichts nach Identität, Selbstwert und Sicherheit strebten.“ (S.168) Die Kontrolle über Gut und Böse bedeutet zudem, völlige Kontrolle über das eigene Schicksal zu erlangen. „Dieser Wendepunkt […] hat so viel Schmerz und Leid verursacht.“ (S.168)

Der Mensch wurde „[…] als glorreiche Krone der Schöpfung […]“ (S.141) nach Gottes Ebenbild erschaffen, „[…] frei von allen Systemen und Strukturen […].“ (S.141) Es gäbe keine Notwendigkeit für Hierarchien, hätten die Menschen gelernt, sich selbstlos um ihren Nächsten zu kümmern und sich voll und ganz den Beziehungen zu Gott und untereinander hinzugeben. Das Böse ist die Tragik der Freiheit, denn unglücklicherweise geschehen „[…] schreckliche Dinge […] jenen, die er besonders lieb hat.“ (S.189)

Gott lehnt Politik, Ökonomie und Religion ab

Politik, Ökonomie und Religion sind für Jesus „[…] die von den Menschen selbst erschaffene Dreifaltigkeit des Schreckens […]“ (S.206), von der er nichts hält. Er sieht dies als eine Beschäftigung jener Menschen, „[…] die gerne Gott spielen wollen.“ (S.206) Von diesen drei Institutionen wird die Erde verwüstet und getäuscht.

Die Religion verwendet Gesetze, „[…] um sich selbst zu legitimieren und Macht über die Menschen zu erlangen, denn Kirchen können nur überleben, wenn sie Anhänger um sich scharen. Ich dagegen schenke euch die Fähigkeit zu reagieren, und eure Reaktion ist es, in jeder Situation frei dafür zu sein, zu lieben und zu dienen. Und deshalb ist jeder Augenblick anders […] Weil ich eure Fähigkeit zu reagieren bin, muss ich in euch gegenwärtig sein. Würde ich euch einfach eine Verantwortung auferlegen, müsste ich überhaupt nicht bei euch sein. Dann hättet ihr eine Aufgabe, die ihr erledigen müsstet […].“ (S.237)

Gott macht aus Leid Gutes

Elouisa trägt an ihrem Handgelenk ebenso Narben wie sie auch Jesus hat. „Wir waren zusammen dort [am Kreuz].“ (S.109) Dies bedeutet zudem, dass Gott auch im Moment größten Leids bei seinen „Kindern“ ist.

Daher stand er Missy in ihrer letzten Stunde ebenfalls bei.

Missy starb und nur deshalb ist Mack nun bei Gott. Er ließ sie allerdings nicht umbringen, benutzt aber die Umstände für seine Zwecke. „Für die Gnade ist es nicht erforderlich, dass Leid existiert, aber dort, wo Leiden ist, wirst du auch immer die Gnade finden, in vielen Facetten und Farben.“ (S.214)

„In Jesus unterliegst du keinem Gesetz“ (S.234)

„[…] Jene, die Angst vor der Freiheit haben, sind jene, die auch nicht darauf vertrauen, dass wir in ihnen leben können. Wer versucht, den Gesetzen gemäß zu leben, erklärt damit gleichzeitig seine Unabhängigkeit von uns. Es ist ein Versuch, Macht und Kontrolle zu behalten.“ (S.235)

Gesetze geben den Menschen Macht, über andere zu urteilen. Die Menschen glauben, rechtschaffener zu leben, als die, die man verurteilt hat. Es ist ein vergeblicher Versuch, „[…] Sicherheit aus Unsicherheit zu erzeugen.“ (S.235)

Auch Verantwortung und Erwartung sind nur eine Form von Regeln. „Darum findet sich das Wort Verantwortung nirgendwo in der Heiligen Schrift.“ (S.237)

Erwartungen hat Jesus nicht. Seine ganz eigene Begründung lautet: „Warum sollte ich etwas anderes erwarten als das, was ich bereits weiß? […] Weil ich nichts von euch erwarte, könnt ihr mich niemals enttäuschen.“ (S.239)

Gott ist dynamisch und aktiv

Gott sieht sich als Geschehen, nichts Feststehendes. „Ich bin, die ich bin, Ich werde sein, was ich sein werde.“ (S.236) Gott sieht Verben als etwas Lebendiges, Dynamisches, Aktives und immer in Bewegung Stehendes. „Substantive existieren, weil es ein erschaffenes Universum und eine physikalische Realität gibt, aber wenn das Universum auf eine Masse von Substantiven reduziert wird, ist es tot.“ (S.236) Daher möchte Gott keinesfalls „[…] an der Spitze einer Pyramide […]“ (S.239) stehen, vielmehr sieht er sich als etwas Mobiles, das überall und immer ist.

Das heißt: Gott kann man nicht, wie beispielsweise einen toten Schmetterling, in einem Kasten festhalten.


Jan Mozer


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#33
Marianne

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[quote name="Hoffnungsstrahl"]

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Hammerhart:
Zitat:
In einem kürzlichen Radio Interview (Transkript des Interviews in englischer Sprache: hier

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) erklärte Paul Young, Autor des Buches Die Hütte, dem Interviewer, dass er die traditionelle Sicht über die Erlösung nicht teile und dass er nicht glaube, dass Jesus Christus die Schuld (bzw. die Strafe) für die Sünden der Menschen trug, als er am Kreuz starb.



Das stimmt so nicht.

Hier heißt es: Adams: “So you do believe that Christ was punished, then, for our sin.”

Young: “I believe that, that Christ became sin for us.” (Übersetzung: Ich glaube es, dass Christus für uns zur Sünde wurde.)

Das ganze Interview ist eigentlich etwas haarspalterisch. Der Interviewer legt seine Betonung auf den "strafenden Gott" und Young auf den "liebenden Vater" er verneint dabei nicht, dass Jesus für uns die Schuld am Kreuz getragen hat. Er verneint lediglich eine zornige Herzenshaltung des Vaters.
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#34
Rolf

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Übersetzung: Ich glaube es, dass Christus für uns zur Sünde wurde.



Das wäre dann die "Jesus starb geistlich" Irrlehre von Kenyon, die dieser in seinem Buch "Was geschah zwischen Kreuz und Thron" niederschrieb, und von dem Extremcharismatiker Kenneth Hagin aufgegriffen wurde.

Insofern ist und bleibt es eine Irrlehre.


Herzliche Grüße


Rolf
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#35
Marianne

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[quote name="Rolf"][quote]Übersetzung: Ich glaube es, dass Christus für uns zur Sünde wurde.[/quote]


Das wäre dann die "Jesus starb geistlich" Irrlehre von Kenyon, die dieser in seinem Buch "Was geschah zwischen Kreuz und Thron" niederschrieb, und von dem Extremcharismatiker Kenneth Hagin aufgegriffen wurde.

Insofern ist und bleibt es eine Irrlehre.


Hallo Rolf,

verstehe eher das darunter:
2 Korinther 5:21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.

Young widerspricht ja dem Interviewer noch nicht einmal ... außerdem enthält das Interview mehrere Lücken - ich kenne allerdings das Buch nicht, auf das er sich zum Schluss bezieht.

Von daher kann ich ihn nicht so ohne weiteres bei Hagin einordnen, wenn ich fair bleiben will, zumal ich hierzu noch mindestens eine oder besser zwei andere Quellen zu Rate ziehen müsste. So ein Radiointerview ist nichts geplantes, er hat kein Skript und man kann sich schon mal ungeschickt ausdrücken.

Wenn er das an anderer Stelle geschrieben hat und/oder richtig in einem geplanten, ausgearbeiteten Vortrag gesagt hat, dass er glaubt, dass "Jesus geistlich starb" dann ist es natürlich Irrlehre.

Liebe Grüße
Marianne
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