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Walliser Gemeinde ruft Papst zu Hilfe


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Rolf

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Walliser Gemeinde ruft Papst zu Hilfe






07.08.09

Nachdem die Dörfer Fieschertal und Fiesch im 17. Jahrhundert von Naturkatastrophen heimgesucht wurden, haben deren Bewohner 1678 das Gelübde abgelegt, tugendhaft zu leben und gegen das Wachstum des Aletschgletschers zu beten.

Grund dafür waren das bedrohliche Vorrücken des Gletschers und die Ausbrüche des über dem Dorf gelegenen Märjelensees. Nachdem man das Gelübde einige Male den Gegebenheiten und Naturgefahren angepasst hatte, wurde, um die Wirkung der Gebete während des Gletscherhöchststandes Mitte des 19. Jahrhunderts noch zu verstärken, ab 1862 einmal jährlich eine Prozession durchgeführt. Die Zeiten haben sich inzwischen geändert - es ist viel Eis geschmolzen: Jetzt möchte man, dass der Gletscher wieder wächst und das „Katastrophen-Gelübde“ um Beistand gegen den Klimawandel abändern. Doch so einfach lässt sich ein einmal abgelegtes Gelübde nicht der Zeit anpassen.

Der Entscheid liegt bei Papst Benedikt XVI. Ortspfarrer Pascal Venetz, der auch am 31. Juli wieder mit über 100 Gläubigen zur Marienkapelle im Ernerwald ging, hat die ersten Schritte zur Anpassung des Zieles der Wallfahrt eingeleitet: Er versprach den Teilnehmern, den Antrag von Regierungsstatthalter Herbert Volken zur Änderung des Gelübdes zu prüfen und an den Bischof weiterleiten – mit der Bitte – diese vom Papst genehmigen zu lassen. Bereits wurde eine Audienz beim Papst in Rom anberaumt. Die Fiescher und Fieschertaler hoffen, dass diese im September oder Oktober dieses Jahres stattfindet und sind zuversichtlich, dass der Heilige Vater in ihrem Sinne entscheiden wird, da er sich bereits mehrmals zum Klimawandel geäussert hat. „Wir hoffen, dass wir schon bei der nächsten Prozession zusätzlich gegen den Klimawandel, die Erderwärmung und den Gletscherschwund beten dürfen“, sagt Pascal Venetz.
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