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Erinnerung an Sabine Ball - Trauerrede von Roman Siewert


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Rolf

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Biografische Predigt in Erinnerung an Sabine Ball




BFP-Präses Pastor Roman Siewert, Kreuzkirche Dresden, 14. Juli 2009


Liebe Sabine,

heute ist der 14. Juli 2009.

Meine Gedanken gehen zurück.
Vor gut einem Jahr, im Februar 2008, haben wir uns über die Ewigkeit ausgetauscht.
Es war dein tiefstes Anliegen, ein geistliches Vermächtnis zu hinterlassen.

Auch hast du die letzten Dinge, wie z.B. ein Testament, gut geordnet. Aber das war dir nicht das Wichtigste.

Am 22. Juli 2008 hast du mir geschrieben: „Es ist mein Wunsch ‚schlicht und einfach’ begraben zu werden.“ Weiter schriebst du: „Mit Glauben an Gott und sein Wort hat die ganze Sache hier mit ‚Stoffwechsel’ angefangen und ist somit mit Gottvertrauen geleitet und gesegnet worden. Es ist sein Werk und wir fügen uns seinem Wort. Alle Ehre gehört ihm. Die Liebe und Hingabe für die Not der Kinder soll unsere Aufgabe sein. So will ich auch dankbar zu Jesus diese Erde verlassen. […].“

Du liebe Sabine hast sie jetzt verlassen und wie immer, was dein Leben auszeichnete, mit einem starken Willen und in Würde. Am Montag, den 06. Juli um ca. 14:30 Uhr von Vortragsdiensten aus München zurückgekehrt; 14 Stunden später hast du die ewige Reise angetreten. Als ich die Nachricht Dienstagmorgen, 07. Juli, erfuhr, war meine erste Reaktion: „Gott ist gut!“. Kein Krankenhaus, keine Alterskrankheit mit Verengung erfahren, mitten aus dem Leben in das ewige Leben gerufen. Was für ein Gottesgeschenk!

Jetzt sind wir in der Kreuzkirche.

Du würdest staunen wer alles gekommen ist! Dein Sohn Fred mit seiner Familie, dein Bruder Hans mit seiner Familie. In dieser Stunde denkt auch dein Sohn Clifford in den USA an dich. Pfarrer Schubert, Knaffi mit seiner Guni, die Dienst- und Lebensgemeinschaft von Stoffwechsel. Freunde, Förderer, Weggefährten, weit über alle Konfessionen und weltanschaulichen Prägungen hinweg, sind hier, um dir Danke zu sagen.

Du musst nicht den Kopf schütteln. Es ist angemessen!

Gott hat sein Bodenpersonal und einige haben sogar Flügel, um Gottes Menschenfreundlichkeit den Menschen zu bringen. Das war doch auch der Grundton deiner Persönlichkeit: Von Gott gewollt und geliebt. Wie hast du es immer auf den Punkt gebracht: „Jeder ist in Gottes Augen wertvoll.“

Deine Biographie begann am 09. September 1925 in Königsberg/ Ostpreußen. Du wurdest hineingeboren in das Privileg einer gut bürgerlichen Familie. Dein Vater hatte ein bedeutendes Speditionsunternehmen. Das Zuhause war behütet. Die Mutter hat euch als Familie umsorgt. Du bist mit deiner Schwester Marianne aufgewachsen, und später kam noch das Geschenk deines Bruders Hans. 1942 starb deine Schwester Marianne 19jährig. Deine Mutter hat sich von dieser Lebenswunde nie richtig erholt.

In deinem Geburtsjahr 1925 wählten die Deutschen einen Ersatzkaiser Hindenburg und Hitler veröffentlichte schon sein Buch „Mein Kampf“. Das warf seine Schatten auf die nachfolgenden Jahre. Das bestehende Reich war erschüttert von den Auswirkungen des ersten Weltkrieges. In der Weimarer Republik lösten sich bis zum krisengeschüttelten Untergang im Winter 1932/33 zwölf Reichskanzler ab.

So war dein Leben auch in jungen Jahren geprägt von Krieg, Flucht, Vertreibung, Ängsten, Hunger, Bombennächten.
Im Januar 1945 kamst du mit deiner Mutter nach Dresden, um Schutz zu suchen. Dann brach in wenigen Wochen Mai 1945 das 1000jährige Reich zusammen. Durch glückliche Umstände konntet ihr über Dresden in Dessau als Familie wieder zusammenfinden. Die Geschichte deines Bruders, der 9jährig mit dem Zug alleine aus Königsberg herausfuhr, hat mich auch tief beeindruckt. In den Jahren danach wurde im August 1949 Günzburg in Bayern deine neue Heimat für dich. Dein Vater konnte wieder eine neue Existenz begründen.

Ein Grundzug deiner Persönlichkeit wurde schon früh sichtbar: „Suchen“ oder: „Der Weg bleibt Auftrag“.

Weißt du liebe Sabine, kürzlich war ich im Auswanderungsmuseum in Bremerhaven. In zwei Jahrhunderten haben mehr als 7 Millionen Deutsche ihr Glück überwiegend in Amerika gesucht. Eine davon bist du gewesen. August 1949, und wie du das geschafft hast, ist mir schleierhaft - vielleicht mit deinem Lächeln, Überfahrt mit einem Kriegsschiff nach Boston.

New York war deine weitere Station. Tante Mary die Adresse. Arbeiten und Ausbildung im Hotelfach. Dieses Charisma hast du bis zuletzt entfaltet. Wer bei dir zu Gast war, fühlte sich wie in einem vier Sterne Hotel oder Restaurant. Der gedeckte Tisch. Das warme Licht der Kerze. Die aromatische Teetasse oder der gut riechende Kaffee mit einer süßen Aufmerksamkeit war Hochzeit im Mund.Deine Aura und auch nonverbale Körpersprache hat sofort Beziehung geschenkt. Mit dir am Tisch zu sitzen war in diesem Augenblick das Wichtigste.

Im August 1949 öffnete sich dir die neue Welt. Du hast es unzählige Male zeugnishaft erzählt und in deinem Buch „Mehr als Millionen“ beschrieben. Du wolltest einen Millionär. So war das mit dir. Es gibt ein Sprichwort: „Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.“ Du hast dir dein Himmelreich geschaffen.

1953 hast du geheiratet. Deinen Mann Clifford Ball. Zwei Söhne wurden euch geschenkt. November 1954 euer Sohn Clifford. Dezember 1957 Frederik Walter. Etwas melancholisch hast du in unseren Gesprächen anklingen lassen, deinen Söhnen bei deinem Suchen nach einem Weg viel zugemutet zu haben.

Behutsam umschrieben kann ich sagen, dass hier wohl auch die Wurzeln deiner späteren göttlichen Berufung lagen, Straßenkindern zu dienen. Für Strafgefangene und Entlassene, eben für Menschen auf der Schattenseite des Lebens da zu sein.

In einem deiner ersten Rundbriefe von 1994 schreibst du:

„[...] Ich selbst habe unendliche Fehler gemacht, aber ich habe nie aufgegeben. Das Schleifen tut weh, aus dem Feuer bin ich nie gesprungen. So habe ich gelernt Gott für ALLE Dinge dankbar zu sein. Dies ist eines seiner Geheimnisse und muss durch den Glauben eingeübt werden. Wenn ihr ein Herz für Kinder habt, wird Gott euch leiten durch sein Wort. Sprecht darüber mit ihm (Gebet) und Türen werden aufgehen. Jesus liebt die Kinder. Auch Satan macht Überstunden. Aber Jesus ist Sieger – das ist die Wahrheit und darauf können wir bauen.

Kinder sind für Jesus so wertvoll. Wir müssen sie mit seinen Augen schauen, ihnen das zusprechen und gegen die Flüche der manchmal verzweifelten Eltern, Erzieher und Spielkameraden ankommen.

Jesus liebt die Kinder, uns Menschen überhaupt. Er hasst die Sünde, denn die Sünde trennt uns von Gott. Mit der menschlichen Liebe schaffen wir es nicht. Es ist seine Liebe (Agape) und seine Wahrheit die durch uns kommt. Das ist Gottes Versprechen für uns Menschen hier auf Erden. Die Not der Kinder und Jugendlichen ist groß. Sie brauchen die Hilfe Gottes. Lasst uns zu seinem Sprachrohr werden. Er wird durch uns sprechen, wenn wir unser Leben ihm geben. Geht auf ein Abenteuer mit Gott ein. [...]“

Mit dem „Stoffwechsel“ hast du dich gefunden. Als ich deine Biographie für diesen Gottesdienst umbetet habe, sind mir drei Schlüsselworte in den Sinn gekommen:

Suchen – Loslassen – Finden.

Dazu warst du immer motiviert.

Loslassen, auch deine Ehe 1963, sie war nicht einfach, und dann die Suche nach einem neuen Lebensglück. Du hast es dir aber auch nicht leicht gemacht. So begann die Suche. Von Miami bis Santa Barbara. 1967 tiefste Sinnkrise. Die Hippies, „Blumenkinder“ genannt, faszinierten dich. Es ging nach San Francisco und aus der Millionärin wurde eine Hippie-Mutter! Tief geerdet. Immer noch von einem starken Willen geprägt.

Ein Stück Land wurde gekauft – Mendocino genannt. Die Lebensgemeinschaft „Aussteiger-Milieu“ war dein Zuhause.
Das menschliche Herz aber veränderte sich nicht. Drogen mussten den Himmel erschließen. Dir kamen die ersten Zweifel.

Fragen brachen auf: Wer und Was verändert das Herz? Du suchtest weiter. Indien und Nepal waren 1971 deine Stationen.

47-jährig bekamst du von einem 26jährigen Tommy tagelang „theologischen Bibelunterricht“ in Reinkultur! Schmunzeln muss ich. Gott hat Weisheit und Humor. Einem Alten von 90 Jahren hättest du nicht so geduldig zugehört. Aber einem Jungen von 26 Jahren! Weil dein Charisma und Rhema für den Dienst der heranwachsenden und jungen Generation schon IN dir verborgen war. Der leidenschaftliche Christusanhänger Tommy konnte durch die Wirkungen des Heiligen Geistes dein Herz berühren. Dein Suchen hatte ein Ende gefunden. Das Finden und ein gesundes Loslassen begannen. Jesus wandelte dein Leben im Verborgenen, bis es sichtbar wurde.

Ein Zeichen hast du gesetzt, als du bei deinem Exmann Clifford um Vergebung gebeten hast. Überwandest Stolz und Egoismus. Neue Brücken wurden gebaut.

Das Land Mendocino wurde später umbenannt in „The Lord’s Land“ – des Herrn Land.

Jetzt war nicht mehr dein Wille Himmelreich, sondern dein Gebet war: Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf Erden. Gottes Wille wurde dein Himmelreich.

Dieselbe Leidenschaft, mit der du auf der Suche warst, war nun das Feuer deiner Berufung. Du branntest!

In New York, Brooklyn und dann wieder Kalifornien waren die Straßenkinder und ein Schwesternhaus für misshandelte und missbrauchte Frauen dein Auftrag. Und Sterbebegleitung für Menschen, die vor der Ewigkeit standen. Das waren die ausgefüllten Jahre 1972 bis 1980.

Weißt du liebe Sabine, das hat uns verbunden! Zu versuchen, nicht anders zu reden, sondern anders zu leben.Christlich zu sein ist keine Kunst, aber Christus zu leben, das ist die Herausforderung. Menschen mit den Augen Gottes zu sehen. Der Weg bleibt Auftrag. Es dauerte noch 12 bis 13 Jahre, bis du zum Finden deiner Berufung kamst.

Wieder loslassen: 1980 ging es zurück nach Deutschland. Erst hast du gut 10 Jahre in München gelebt. Dann 1992 nach Pirna. Und endgültig im Januar 1993 in Dresden mit zwei kleinen Koffern und 1.500 Dollar in der Tasche angekommen.

Eine Vision erfüllte sich. 1981 fuhrst du durch die DDR und in deinem Herzen betetest du: Herr, schicke mich in die DDR.
Ich bin zutiefst begeistert, berührt und dankbar für die Wiedervereinigung. Was für ein Gottesgeschenk! Es gibt den eisernen Vorhang und die Mauer nicht mehr. Auch das verbindet uns. Beten wir weiter, dass auch die Mauern in den Köpfen und Herzen fallen.

Als Symbol der Wiedervereinigung erstrahlt die Frauenkirche seit 30. Oktober 2005 in ihrem alten-neuen Glanz. Die Wunde vom 15. Februar 1945 ist geheilt.

Und noch ein Geschenk: Wir dürfen diesen Gottesdienst in der Kreuzkirche feiern. Aus allen Richtungen von Ost, West, Nord und Süd, sind heute deine Gäste gekommen. Auch zum Segen und Trost für deine Söhne und der großen Stoffwechsel Familie.

DEIN Suchen und Loslassen hat jetzt seinen Weg gefunden und ist zutiefst mit dieser Stadt Dresden verbunden. Wie ein Samenkorn begann die Stoffwechsel-Arbeit im April 1993 in der Martin-Luther-Strasse 12. Du mitten drin. Dein Stockbett war das Bild für Hingabe! Am 05. November 2005, hast du offiziell den Stab der Leitung übergeben. Wir erinnern uns alle noch an den bewegenden Segnungsgottesdienst. Aber dein Herz ist im Stoffwechsel geblieben. Knaffi und die Dienstgemeinschaft werden dir nachher noch Danke sagen.

Wir wollen dir als Abschiedsgemeinde sagen: Danke Sabine! Und verbinden es mit der Auferstehungshoffnung: „Auf Wiedersehen!“ Dein Herz hat 83-jährig aufgehört zu schlagen, aber es lebt jetzt im Herzen Gottes weiter.

Zum Ausklang möchte ich der Abschiedsgemeinde sagen dürfen: Für und in jeder Generation hat Gott einen Auftrag.
Das lehrt uns das Leben von Sabine Ball. Es gibt nie ein „zu-Spät“ für ein erfülltes Leben. Sie hat allen Generationen gezeigt: Alt werden heißt nicht alt sein. Auch nicht „resignierte Vernünftigkeit“, wie es Albert Schweitzer sagte. Alt ist man erst, wenn die Seele Falten bekommt.

Als das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend anfragte, ob sie bereit sei, für die Plakataktion
„Zählt Taten, nicht Falten“, habe ich sie sofort ermutigt, das war doch ihr Thema. So eine Plakataktion hätte sie nie bezahlen können. Sie war aber tief beunruhigt über die Schlagzeilen. Ich habe sie beruhigt.
Es ging um einen Aufmacher. Er öffnet die Tür zu Menschen.

Unser Lebensglück liegt letztendlich nicht in Partnerschaft und Familie. Nicht in viel oder wenig Geld. Nicht in Statussymbolen.
Sondern die Sehnsucht nach Liebe wird in und durch Christus gestillt. Es ist seine Agape, die das Leben reich macht ohne Mühe.
Mit dem Symbol ihrer einmaligen Mode bleibt Sabine Ball uns in tiefer Erinnerung. Ein absoluter Wiedererkennungswert. Der warme Grundton blau und die weiße Bluse. – ihre authentische Dienstkleidung.

Coco Chanel oder Karl Lagerfeld könnten vor Neid erblassen.

Die Rose unterstrich wertvoller als ein Diamant ihre Botschaft. Sie steht für Liebe. Und ist auch ein Zeichen zum Ruhme Gottes „Gloria Dei“. Das hat sie gelebt.

Ich möchte meinen Brief beenden mit ihrem geistlichen Vermächtnis. Niedergeschrieben am 20.06.2008. Es ist ihr Herzenswunsch an uns:

„Maßstab ist und sollen bleiben:

1.) Gehorsam zu Gottes Wort.

Nach Johannes 5,24:

Amen, ich versichere euch, sagt Jesus Christus: Alle, die auf mein Wort hören und dem glauben, der mich gesandt hat, haben das Ewige Leben.

2.) Totale Hingabe, d.h., ER, Christus wirkt durch uns.

Nach Johannes 15, 5:

Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt so wie ich mit ihm, bringt reiche Frucht. Denn ohne mich könnt ich nichts ausrichten.


3.) In der täglichen Arbeit durch Wahrheit und Liebe dienen.

Nach Markus 12, 30:

Du sollst dem Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit deinem ganzen Verstand und mit aller deiner Kraft.

4.) Elend sehen, Menschen mit dem Herzen Gottes sehen.

Nach Lukas 19,10:

Der Menschensohn ist gekommen um die verlorenen zu suchen und zu retten.

5.) Vision und Realität schließen sich nicht aus.

Nach Matthäus 17,20

Ich versichere euch, spricht Jesus Christus: Wenn euer Vertrauen auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann könnt ihr zu dem Berg da sagen: geh von hier nach dort und er wird es tun.

6.) Authentisch leben.

Nach Matthäus 18, 2+3:

Da rief Jesus ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: ich versichere euch wenn ihr euch nicht ändert, und den Kindern gleich werdet, dann könnt ihr in Gottes neue Welt überhaupt nicht hineinkommen.

7.) Sich verantwortlich wissen vor Gott und seinem Gewissen.

Nach 2. Kor. 4, 1+2:

Gott hat sich über mich erbarmt und mir diesen Dienst übertragen.
Darum verliere ich nicht den Mut. Ich meide alle dunklen Machenschaften, ich handle nicht hinterhältig und verdrehe nicht das Wort Gottes.
Vielmehr verkünde ich offen, die unverfälschte Wahrheit der guten Nachricht in Verantwortung vor Gott.
Das ist meine Empfehlung und das werden alle erkennen die ihr Gewissen prüfen.“


Dir liebe Sabine, kam es nicht auf die Verpackung an, sondern auf den Inhalt. Du hast etwas wieder belebt, von einem Geist der Diakonie, wie Persönlichkeiten vor dir. Ich wage es auszusprechen Hinrich Wichern (1808-1881), der Begründer des Rauhen Hauses in Hamburg. August Hermann Francke (1663-1727) dessen Werk noch heute ein Segen in Halle ist und Friedrich von Bodelschwingh (1831-1910). Bei allem Respekt vor Studium, Qualifikationen, Zielvereinbarungen, Sozialgesetzbuch, Heimaufsicht, Rahmenverträgen – brauchtest du keinen Nachhilfeunterricht. Wer so welterfahren das Leben gemeistert hat, ist jedem Abschluss einer Universität ebenbürtig.

Dein Gebet war: Dein Reich komme. Unser tägliches Brot gib uns heute, auch für das Herz. Dein Wille geschehe. Dein Vorbild, auch in dieser Zeit des Umbruchs, kann uns gut tun – du wurdest zu Recht Mutter Teresa von Dresden genannt.

So danken wir Gott für das Leben von Sabine Ball als Liebesgabe für uns Menschen.


Amen.


Biographische Predigt gehalten, auch im Gedenken an meine Frau Christa S., die am 11. Oktober 2005 verstorben ist und die in treuer Freundschaft mit Sabine Ball verbunden war, von:

Präses Pastor Roman Siewert
Für das
Sozialwerk Nazareth
Friedenstrasse 1 – D 26506 Norden-Norddeich
www.nazareth.de – 04931/179-0
Für den
Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden
Industriestrasse 6-8 – D 64390 Erzhausen
www.bfp.de – 06150/973735
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