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Mitleidlose Selbsterlösung


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Rolf

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Mitleidlose Selbsterlösung





Unterrichtsfilm »Der gesäuberte Planet« über die Scientology-Sekte


Unter dem Titel »Der gesäuberte Planet - Eine Reise ins Innere von Scientology« hat die evangelische Filmproduktion Matthias
Film eine DVD vorgestellt, die zur kritischen Auseinandersetzung mit Scientology vor allem in Schulen ermuntert.

Filmautor Rainer Fromm recherchierte in Deutschland, den USA und Österreich und sprach mit hochrangigen Scientologen, Sekten-
Experten und Aussteigern.


Nach den Aufregungen, die »Scientology« in den 90er-Jahren auslöste und die den
Psycho-Konzern in den Blick des deutschen Verfassungsschutzes rücken ließ, war es
längere Zeit still um die totalitäre Sekte. Das hat sich spätestens mit der Eröffnung der
neuen Deutschland-Zentrale mitten in der Berliner City Anfang 2007 geändert.
»Scientology« sucht die Nähe zur Macht. Erklärtes Ziel: Die Berliner Mitarbeiter sollen
»die nötigen Zufahrtsstraßen in das deutsche Parlament bauen, um unsere Lösungen
tatsächlich eingearbeitet zu bekommen in die gesamte deutsche Gesellschaft«, wie es
in einem internen Papier hieß.
Seit vielen Jahren setzt sich Filmemacher Rainer Fromm mit dem Psycho-Konzern
auseinander, der hierzulande gerne die Privilegien einer Religionsgemeinschaft
genießen würde. Unter dem Fähnlein der »Religionsfreiheit« macht Scientology dafür
auch bei amerikanischen Politikern Stimmung.
Erstmals präsentiert wurde sein Film »Der gesäuberte Planet«, von dem es auch eine
längere Fernsehfassung gibt, vor Elftklässlern der Evangelischen Friedrich Oberlin
Fachoberschule. Eine anschließende Pressekonferenz mit dem Leitenden Bischof der
Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD), Johannes Friedrich,
und weiteren kirchlichen Film- und Fernsehmenschen inklusive.
Noch aufschlussreicher als der mitunter in allzu gewollt »jugendlichen«, also arg schnellen
Schnitten daherkommende Film war für die Jugendlichen die Begegnung mit dem
österreichischen Scientology-Aussteiger Wilfried Handl. Der hatte nach 28 Jahren die
Sekte verlassen, nachdem er an Krebs erkrankte, was einem »Clear«, einem psychisch
gesäuberten Scientologen eigentlich nicht widerfahren dürfte. Der eigentliche Auslöser für
Handls Ausstieg war aber die Begegnung mit einer Freundin aus der Zeit vor der Sekte,
die sich schockiert über dessen veränderte Persönlichkeit zeigte.
Dass die Sekte mit eigenem Geheimdienst nicht
zimperlich umgeht mit Aussteigern, die dann
auch noch über Interna des Konzerns sprechen,
hat Handl am eigenen Leib erlebt.
Die Schüler erfahren, dass es bei Scientology
darum geht, »über die Brücke zur völligen
Freiheit« zu gehen und in einer teuren Abfolge
von Kursen nicht nur »clear«, sondern
»operierender Thetan« zu werden. Um dann
nicht nur unsterblich, sondern in der Lage zu
sein, Materie, Energie, Form, Raum und Zeit
durch schieren Willen zu kontrollieren.
Sektengründer L. Ron Hubbard war zunächst
Satanist auf den Spuren Aleister Crowleys, bevor er als mittelmäßig erfolgreicher Science-
Fiction-Autor die Scientology-»Religion« begründete.


Das Sekten-Kreuz symbolisiert
sie Scientology-Vorstellung von den
»acht Dynamiken des Lebens«,
deren sich der Mensch bei seiner
Selbsterlösung bedienen soll.
In Hollywood, hat Filmautor Rainer Fromm erfahren, ist Scientology bereits ein »realer
Machtfaktor«. Spitze des Eisbergs sind Filmstars wie John Travolta, Tom Criuse, Juliette
Lewis oder Anne Archer. Viele, die es in der Traumfabrik erst noch schaffen wollen, fühlen
sich angezogen von der Erfolgsreligion, in der Mitleid keinen Platz hat. Die Politik hat in
Los Angeles, wo eine Straße nach Hubbard benannt ist, längst keine Berührungsängste
mehr.

Weil dagegen der Begriff »Scientology« in Deutschland
stigmatisiert ist, kommen die Bemühungen der Sekte hier
nun »undercover« daher: Sympatisch wirbt die »Youth for
Human Rights« Jugendliche zum Einsatz für die
Menschenrechte oder »Drug Free Marshalls« für ein
drogenfreies Leben. Oder man bietet Nachhilfe und
Lerntechniken an, um Gedankengut der Sekte zu verbreiten.
Die DVD, die auch methodische Anregungen und
Unterrichtsmaterialien enthält, ist ab September über die
evangelische Produktionsgesellschaft Matthias Film
(Stuttgart) zu beziehen.

Internet: www.matthias-film.de

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