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Satanisch relevante Literatur


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Rolf

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Satanisch relevante Literatur





Die Umfrage- Die Antworten

Herr Dr. Rainer Fromm, Journalist und Autor auch (okkultsatanisch-)
kritischer Literatur, aus Wiesbaden.
Bekannt auch durch seine zahlreichen Fernseh- Dokumentationen
und Reportagen u. a. für das ZDF:

1. Frage: Satanisch relevante Literatur ist überall im Internet und
auch im Buchhandel frei zugänglich und auch frei zu erwerben.

Mir ist kein Fall bekannt, in der einschlägige Literatur der sogenannten "schwarzen
Reihe" in irgendeiner Form einer jugendschutzrechtlichen Beschränkung unterliegt,
z.B. einer Altersbeschränkung. Auf eine Freiwillige Selbstkontrolle (FSK) darf man wohl
hier nicht hoffen. Ist Ihnen ein Fall einer Beschränkung bekannt?
Bilder oben: © sto 2004 Weimar / Thüringen, Dezember 2004, das „Liber Al vel Legis“
im Schaufenster eines Growe-Shops.
Rainer Fromm: Mir ist keine satanistisch relevante Literatur bekannt, die einer
jugendschutzrechtlichen Beschränkung unterliegt. (**)

2. Frage: Gibt es entsprechende satanisch relevante Literatur die Ihrer Meinung nach, für
Kinder, Jugendliche und Heranwachsende, entsprechende Gefahren in sich birgt?

Rainer Fromm: Sehr wohl kenne ich zahlreiche satanistisch-okkulte Werke, die in ihrem Inhalt
sowohl dem Wertekonsens des Grundgesetzes diametral entgegenstehen und auch politischextremistische
Positionen inne haben.
In nicht wenigen Büchern werden selbst Mord, Kannibalismus und sexuelle Übergriffe als
geeignete Mittel zur magischen Vervollkommnung beschrieben und empfohlen.

3. Frage: Können Sie wenigstens ein Beispiel einer einschlägigen Literatur/Dokuments nennen
und ggf. einen dazugehörigen Textauszug, der diese Gefahr beschreibt?

Rainer Fromm: Die Problematik von derlei Werken ist breit gefächert.
Gerade für Minderjährige Leser birgt sich im Studium satanistischer Literatur die Gefahr
einer Konditionierung.

Beispielhaft hierfür steht die breitgefächerten Lektüre des sogenannten Ekeltrainings.
Hier soll mit dem Verspeisen von Stuhl und Würmern eine sogenannte
„Umkehrung der Sinne“ erfolgen, die angeblich den Geist für neue Ideen freimacht.
„Ziel dieses Ekeltrainings“ schreibt beispielsweise der Szeneautor Det Morson sei die
„Überwindung anerzogener moralischer Ressentiments“ um den Menschen „zur vollen
‚magischen’ Stärke zu entwickeln.“ Dazu finde „in der Regel nur eine Vertauschung der
früheren ethisch, moralischen Basis statt.“ (Morson: Praxis der Weißen und Schwarzen Magie,
S. 359 f)
Erheblich weiter gehen Werke, in denen unverhohlen die Tötung von Menschen für
Opferzwecke empfohlen wird.
Beispielhaft hierfür steht das Werk „Die Schwarze Magie“ von R. Cavendish (Dießen am Ammersee,
1980). Der „wichtigste Anlass für ein Opfer“ sei nach Cavendish der „der psychische
Reiz, den es für den Magier selbst bedeutet. Der grausame Akt des Schlachtens und der
Anblick des aus der Wunde hervorquellenden Blutes“ erhöhe „die Ekstase“.
Im Vergleich zur Tieropfern ist nach Cavendish „ein Menschenopfer (...) natürlich viel
wirksamer, weil es die stärkere psychische Erregung zur Folge hätte.“ (S. 287)
In derlei Passagen dokumentiert sich das Einreißen von anerzogenen Hemmschwellen bei
gerade Jugendlichen Lesern.
Das Töten von Menschen wird in zahlreichen Werken zum Erfolgsgeheimnis für wirksame
Magie. Nicht selten wird den Lesern auch die Kombination aus Drogen, Alkohol, sexuellen
Tabuverletzungen und brutaler Gewalt nahegelegt. Beispielhaft hierfür heißt es:
„Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, dass magische Rituale Halluzinationen verursachen
können. Der Magier bereitet sich durch Abstinenz und Schlaflosigkeit oder durch Alkohol,
Drogen und sexuelle Ausschweifungen darauf vor. Er atmet Dämpfe ein, die auf das Gehirn
und die Sinnesorgane wirken. Er vollzieht geheimnisvolle Riten, die in die Tiefen des
Unbewusstem dringen und an das Emotionale und Irrationale rühren. Das Schlachten eines
Tiers erregt ihn ebenso wie das Verwunden eines Menschen, und in manchen Fällen das Herbeiführen
des Orgasmus oder einer Vorstufe dazu.“ (zit. aus Cavendish, S. 297)
Auch in den Schriften des bekannten britischen Sexualmagiers Aleister Crowley werden
Menschenopfer als besonders wirksam nahegelegt.
So findet sich in seinem für die okkult-ideologische Szene äußerst wichtigen Werk „Magick,
Band 1“ die Passage:
„Für die höchste spirituelle Arbeit muss man dementsprechend das Opfer wählen, das die
größte und reinste Kraft in sich birgt. Ein männliches Kind von vollkommener Unschuld und
hoher Intelligenz ist das befriedigendste und geeignetste Opfer.“ (Crowley, S. 395)
Zusammenfassend bestehen die Gefahren in der breitgefächerten satanistischen Literatur
- In den Vorlagen zur Umsetzung von Gewaltverbrechen und Sexualdelikten
- Die Empfehlung von Drogenkonsum zur „erfolgreichen Durchführung“ von Ritualen
nahegelegt
- In unverhohlenen Gehirnwäschemechanismen und Konditionierungen, die letztendlich
den Mensch als „soziales Wesen“ zerstören sollen
- Der Propagierung von politisch extremistischen Inhalten, die sich meist in einem
menschenverachtenden Sozialdarwinismus, Elitewahn, Schwarz-Weiß-Denken und
einer unverhohlenen Gewaltakzeptanz artikulieren.

4. Frage: Sofern es die o.g. Probleme gibt, wie kann man diese in den Griff bekommen?

Rainer Fromm: Um dem Problem entsprechend zu entgegnen, müsste der Satanismus als
Gefahr erst einmal ernst genommen werden.
Indizierungen als wirksames Mittel können bestenfalls eine Maßnahme sein, die jedoch
singulär angewandt verpufft.
Indizierungen treffen im Regelfall den Hersteller, der seine Bücher sowie Ton- und Bildträger
nicht mehr bewerben darf.
In der Eindämmung menschenverachtender Videofilme und Computerspiele kann hiermit den
Produzenten empfindlicher wirtschaftlicher Schaden zugefügt werden.
In der Okkult-Literatur finden sich zahlreiche Schriften auch im Internet, was die Wirksamkeit
einer Indizierung relativiert. Dazu werden viele Texte in internen Schulungen genutzt, das heißt
außerhalb des Zugriffs von Jugendschutzbestimmungen.
Trotzdem stellt auch der Vertrieb zahlreicher menschenverachtender Publikationen eine
wichtige Einnahmequelle gefährlicher Okkultorden dar.
Hier könnten sich Indizierungen als dokumentieren, dass die wehrhafte Demokratie das
Problemfeld „Satanismus“ erkannt hat.
Trotzdem verpuffen derlei Maßnahmen, wenn sie nicht mit verstärkter Aufklärung an Schulen
und in Elternhäusern Hand in Hand gehen.
Wirksamer Jugendschutz kann weder an die Polizei, noch an die Jugendschutzorgane
abdelegiert werden, Jugendschutz fängt im Elternhaus an.

5. Frage: Meinen Sie, dass es wichtig ist, in strafrechtlichen Verfahren z.B. bei
Kirchenschändungen (Verbrennen der Bibel, verunstalten oder beschädigen sakraler
Gegenstände o.a.), bei Graffitis satanischen Inhaltes (umgedrehtes Pentagramm, umgedrehtes
Kreuz, "666" u.a.) an Hauswänden, oder bei Friedhofsschändungen (zerstörte Grabsteine u.a.)
sowie bei anderen schwereren Straftaten die ideologischen Gesichtspunkte des Täters
herauszustellen (Subjektiver Hintergrund) oder reicht die objektive Feststellung der Tat und
deren Ahndung?

6. Frage: (falls Wichtigkeit gesehen wird) Warum ist dies so wichtig?

Rainer Fromm: Wenn satanistische Gewalt ernsthaft eingedämmt werden soll, gehört die
genaue Analyse der ideologischen Merkmale der Täter dazu.
Zu den Indikatoren gehören sicherlich auch Graffitis satanistisch-okkulter Inhalte und eine
exakte Deutung der genutzten Symbole.
Eine Bestandsaufnahme links- und rechtsextremistischer Gewaltkarrieren und terroristischer
Lebensläufe in den letzten Jahren hat verdeutlicht, dass beispielsweise Attentate meist ein
Höhepunkt oder Ausbruch einer langen Zeit leisen „Szenekarriere“ markiert.
Gerade bei Rechtsextremisten markiert eine Vielzahl von Volksverhetzungsdelikten,
Nötigungen, das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen,
Nötigungen einen langen Weg, an dessen Ende dann die politische Gewalt steht.
Gerade bei jugendsubkulturell geprägten satanistischen Kleingruppen, lassen sich Parallelen
zum politischen Extremismus ziehen, zumal die Szeneliteratur den Abbau von Hemmungen
und gesellschaftlichen Normverständnis verstärkt.
Aus diesem Grund ist jede okkult-ideologische Kirchenschändung- und Friedhofsschändung
äußerst ernst zu nehmen und dokumentiert möglicherweise einen ersten Schritt in eine
neosatanistische Karriere, die später mit Selbst- oder Fremdverletzungen endet.

7. Frage: Bezogen auf den Jugendsatanismus:
Stellen Sie sich vor, zu einem Vergehen im strafrechtlichen Sinne (keine
Verbrechenstatbestände), wird ein jugendlicher Täter (14- bis 18 Jahre) oder ein
Heranwachsender (18-21 Jahre) ermittelt.
Nachweislich waren seine Tathandlungen subjektiv ideologisch geprägt und hierdurch
zielgerichtet.
Wie sollte dem Täter begegnet werden (z.B. durch Erzieherische Maßnahmen, Bestrafung mit
Jugendarrest, Therapie)?

Rainer Fromm: Hier ist eine pauschale Antwort nicht möglich.
Wichtig ist jedoch ein Hinterfragen, wie sich der „Jugendsatanismus“ begründet.
Ein Schwarzes Outfit samt den schrillen Stilelementen der Black Metal oder Gruftie/DarkWave-
Subkultur alleine legitimiert noch keine Zuordnung in den satanistischen Kontext.
Wenn das Vergehen jedoch satanistisch begründet bzw. legitimiert wird, hängt die
Vollstreckung des Strafmaßes sicherlich von der Schwere der Tat ab.
Bei einem geschlossen satanistischen „Wahn-Weltbild“ empfiehlt sich aber immer eine
interdisziplinäre Reaktion, die von einer Einbindung des Elternhauses („Erzieherische Maßnahmen“/“
Kommunikationsangebote“), Repression (nach dem Strafgesetzbuch / StGB) und
natürlich auch therapeutischer Hilfestellung leistet.
Ich möchte allerdings auf Grund meiner Erfahrungen dringend davor warnen, die
Elternhäuser/Verwandtschaft vorschnell zum Verbündeten bei der Entschärfung satanistischokkulter
Konfliktfelder zu erklären.
Oftmals markiert jugendsatanistische Delinquenz den verzweifelten Protest gegen Gewalt-
Vernachlässigungs- und Missbrauchsstrukturen im Elternhaus.
Die Entschärfung okkult-satanistischer Gewalt bedarf daher auch immer eine kritischnüchterne
Analyse des Umfeldes und keine vorschnelle „Verbrüderung“ mit
Erziehungsinstanzen und anderen wichtigen Sozialisationsagenten aus dem sozialen
Nahbereich.

8. Frage: Werden die Ermittlungsstellen (Polizei, Landeskriminalämter, Jugendämter u.a.) in
ihrer Ermittlungsarbeit einem guten Standard gerecht, oder sollte es Verbesserungen geben?
Falls Sie Verbesserungen sehen, so nennen Sie diese bitte.

Rainer Fromm: Satanismus bedeutet noch immer für viele Strafverfolger die Versuchung, Täter
sowie auch Opfer vorschnell zu pathologisieren. Von einem „guten Standard“ kann beim
besten Willen keine Rede sein. Ein wichtiger und längst überfälliger Baustein, derzeit
wenigstens ein rundimentäres Lagebild krimineller satanistisch-okkulter Strukturen erstellen
zu können, wäre eine zentrale Sammelstelle entsprechender Straf- und Gewalttaten.
Ob diese Zentralstelle dann bei einem Landeskriminalamt, einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft
oder gar dem Bundeskriminalamt angesiedelt werden sollte, ist sekundär.
Gerade die Vielzahl von Straftaten aus dem okkult-satanistischen Spektrum, die von Kirchenund
Friedhofsschändungen bis zu Vergewaltigungen und Morden reichen, liefern schon seit
Jahren die faktische Grundlage für ein koordiniertes Vorgehen von Polizei und Justiz.

9. Frage: Ist es richtig jede, insbesondere "kleine" Straftaten (z.B. Farbschmiererei mit
entsprechender Symbolik) bei der Polizei anzuzeigen oder bedeutet dies "mit Kanonen auf
Spatzen zu schießen"?

Rainer Fromm: Hier sollte der Grundsatz „es kommt darauf an“ gelten.
Wenn die Täter von Farbschmierereien aus dem sozialen Nahbereich stammen
(Schule/Familie/Sozialarbeit), sollte die Tat eine Grundlage für eine sehr ernste inhaltliche
Auseinandersetzung mit den Jugendlichen sein.
Satanistische Propagandataten beinhalten im Regelfall ein hohes Maß an Menschenverachtung
und sind keine Bagatelldelikt.
Spätestens im Wiederholungsfall sollte aber vor einer Strafanzeige nicht zurück geschreckt
werden.

10. Frage: Wie verhalten sich Eltern richtig, wenn sie zwar Auffälligkeiten im Verhalten und
äußerliche Veränderungen (Kleidung, bestimmter einschlägiger Schmuck u.a.), an ihrem Kind
erkennen, die auf okkulte- oder satanische Einflüsse hindeuten könnten, aber sie noch nichts
genaues über die Motivation des Sohnes/Tochter wissen?
Rainer Fromm: Die Kleidung alleine macht noch lange keinen Satanisten.
Schwarze Kleidung, mittelalterlich-okkulte Assessoires, und eine düster-melancholische
Romantik (Gothic, Neofolk, Dark Wave) markieren den Charme einer riesigen Jugendkultur aus,
die nicht pauschal in das satanistisch-problembeladene Konfliktfeld gerückt werden darf.
Problematisch wird es, wenn zu den Stilelementen der sogenannten „schwarzen Subkulturen“
der Dark Wave- und Black Metal-Szene im Regal plötzlich satanistische Literatur auftaucht,
Selbstverletzungen an den Armen festgestellt werden, unerklärliche Ängste und wahnhafte
Furchtzustände auftreten und/oder die Bindung zur „schwarzen Szene“ in
Abhängigkeitsstrukturen führt.
Ein Indikator ist beispielsweise das Auftreten der sogenannten „Arkan-Disziplin“, dass heißt,
dass der Jugendliche über seine Aktivität nicht reden darf oder die Angst vor „(magischer)
Bestrafung“, wenn der Jugendliche nach Rücksprache mit den Erziehungsberechtigten
bestimmter Gruppenaktivität fernbleibt. Weitere ernstzunehmende Alarmsignale ist die
Etablierung einer extremistischen Ideologie „Elitedenken“, „Rassismus“,
„Menschenverachtung“ oder der Verlust von „Empathie“ – betroffene Eltern sprechen davon,
dass von ihren Kindern eine „Eiseskälte“ ausgeht.

11. Frage: Wie können Eltern einem Jugendlichen begegnen, wenn sie feststellen, dass dieser
sich ideologisch auf eine okkult-satanische Reise begibt und sich mit entsprechender Literatur
und Gedankengut beschäftigt?

Rainer Fromm: Gerade die Kleidung und die Musik bilden oftmals eine hervorragende Brücke
zwischen Erwachsenen- und Jugendwelt.
Indem Eltern die Stilelemente der Jugendlichen wertfrei hinterfragen, können sie oftmals eine
Kommunikation mit den Teenagern aufbauen.
Insofern sind „grelle“ und „laute“ Insignien einer Jugendsubkultur immer auch eine Chance
zur generationsübergreifenden Kommunikation.
Ein warnendes Wort an Eltern: Zuhören ist etwas anderes als Belehren !!
Ein Austausch über die Szene sollte immer „auf gleicher Augenhöhe“ stattfinden und frei von
Pauschalisierungen sein. Nur dann werden Erwachsene auch als Gesprächspartner akzeptiert.
In einer Zeit, in der die Elterngeneration mit den „Sex Pistols“ oder den „Toten Hosen“
sozialisiert ist, war es für Jugendliche noch nie so schwierig, die Erwachsenenwelt
musikalisch zu provozieren.

12. Frage: Kennen Sie eine seriöse, belegbare Statistik zu dem Bereich
des Jugendsatanismus aus ihrem Einzugs-Land (ggf. Quelle und Daten)?

Rainer Fromm: Eine Statistik ist mir nicht bekannt.

13. Frage: Sehen Sie in der derzeitigen Entwicklung (Beschäftigung von Kinder/Jugendlichen
mit okkulten- oder satanischen Inhalten) ein besonderes Problem oder denken Sie eher, dass
der Trend sich rückläufig entwickelt?

Rainer Fromm: Durch die wachsende Beliebtheit der sogenannten „Schwarzen Subkulturen“
wächst auch die Zahl der Jugendlichen, bei denen Subkultur und okkult-ideologische Ideologie
eine gefährliche Symbiose eingehen.
Verstärkt wird diese Entwicklung durch unkontrolliert häufige intermediale Nutzung von
Gewalt-CDs, Gewalt- und Horror-Videos und stunden- bzw. selbst tagelanges eintauchen in
okkult-mythische Rollenspiele.
Darüber hinaus findet besonders in Teilen der Black-Metal-Szene eine Hinwendung zu rechtsextremistischen
Gedankengut statt.
Nicht wenige Bands der sogenannten Black- und Death-Metal-Szene besingen unumwunden
Extremismus, Ritualtötungen bis hin zu Kindermorden.
Schon vor sechs Jahren proklamierten die Mitglieder einer sogenannten „Real-Black-
Metal“-Bands, dass es im „Black Metal keine klare Tennlinie zwischen Fiktion und Realität“
gäbe. Beides ginge „ineinander über und somit ist es aus unserer Sicht völlig legitim nicht nur
über extreme Handlungen zu singen, sondern diese auch zu begehen.“ (zit. Rainer Fromm:
Genese der Black Metal-Subkultur und des Neosatanismus in der Rockmusik, BPjM-Aktuell,
4/2003, S. 12) Das Ergebnis dieser kulturellen Radikalisierung waren reale Morde.
Darüber hinaus dokumentieren immer mehr Internetseiten, dass gerade die Scharniere zwischen
der sogenannten „Dark Wave-Szene“ und gewaltpornographischen Strukturen
inzwischen ein eigenes Marktsegment wurden.

14. Frage: Sind sie in Ihrer Beratungsarbeit mit den Themen Okkultismus/Satanismus beruflich
befasst oder ehrenamtlich? Liegt ihr Beratungsangebot auf anderen Feldern?

Rainer Fromm: Ich produziere Filme über Satanismus und die Opfer okkulter Strukturen.
Im Rahmen dieser Tätigkeit habe ich Gelegenheit gehabt, mit zahlreichen Menschen
Hintergrund-Interviews zu führen, die Mitglieder satanistischer Organisationen waren.
Ebenso hatte ich Hintergrund-Gespräche mit Eltern, deren Kinder in der schwarzen Szene
ermordet wurden, missbraucht wurden, beziehungsweise selbst zu Tätern wurden.

15. und letzte Frage: Geben Sie drei Stichworte zum Thema, von denen
Sie denken, dass jeder sie sofort mit dem Begriff "Jugendsatanismus" in Verbindung bringt
(Umschreibung des Begriffs „Jugendsatanismus“ mit drei prägnanten Worten).

Rainer Fromm: Bei den Missverständnissen und Vorurteilen, die das Thema derzeit bestimmen,
hüte ich mich vor Schlagworten.
Die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema „satanistische Gewalt“ krankt an zwei
Polen: Unqualifizierter Mythenbildung und arroganter Pathologisierung !
Die Fragen wurden gestellt durch Jörg Stolzenberger, von der Aufklärungsgruppe Krokodil.
(**) Mit Datum vom 09.11.2005 teilte die Freie Hansestadt Hamburg, Pressestelle des Senats,
mit, das inzwischen ein Buch aus der schwarz-okkulten Szene als jugendgefährdend eingestuft
wurde. Es handelt sich hierbei um das Buch „Noctemeron- Vom Wesen des Vampirismus“.
Siehe hierzu weiteres im Archiv der Aufklärungsgruppe Krokodil.


C/o Sto/Aufklärungsgruppe Krokodil/auch Auszüge sind genehmigungspflichtig und dann
auch nur unter Angabe der Quelle.
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