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Gibt es den Teufel überhaupt?


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#1
Rolf

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Sein Name ist Programm






Über den Autor
Susanne ist Jahrgang 1980, verheiratet mit Mario aus Ecuador, wohnhaft in Stoke-on-Trent / England. Sie arbeitet für United Christian Broadcasters, einer christl. Fernseh- und Radiostation, in der Logistikabteilung. In ihrer Freizeit fotografiert sie gerne, liest viel, hört Musik und reist gern wann immer es möglich ist. Ihr größter Lebenswunsch und mein Ziel ist es, Gott zu kennen und bekannt zu machen!

Frage von GF:
"Ich habe kürzlich die Aussage gehört, dass es gar keinen Teufel gebe. Lediglich die Sünde würde „vor unserer Tür lauern“ und uns in Versuchung bringen. Deswegen meine Frage: Gibt es einen Teufel? Glauben wir als Christen daran?"


Der große Durcheinanderbringer

Gerne nehme ich Stellung zu der Frage, ob es einen Teufel gibt. Die Bibel kann uns darüber genauen Aufschluss und Klarheit geben.

Der Teufel, bzw. Satan, taucht in der Bibel nicht lediglich als Symbol oder undefinierbares Etwas auf, sondern als konkrete Person. Der Begriff "Satan" kommt aus dem Hebräischen und bedeutet laut Wörterbuch zuerst einmal "Widersacher, Gegner im Krieg und vor Gericht". Die zweite Erklärung, die sich findet, ist: „ein übermenschliches Wesen, dass die Menschen schonungslos bei Gott anklagt, sie zur Sünde reizt“ (vgl. Sacharja 3,1-2, Hiob 1,6-12, Hiob 2,1-6, 1.Chronik 21,1).
(Quelle: Gesenius, Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, 17 Auflage, Springer Verlag, Berlin/ Göttingen/ Heidelberg, S.782).

Satan ist also beides in einem: Gottes Gegner und unser Ankläger. In Jesaja 14,12 wird er im Hebräischen auch „Sohn der Morgenröte“, lateinisch "Luzifer" ("Lichtbringer") genannt. Das Neue Testament bezeichnet ihn auch als "Diabolos", griechisch für "Durcheinanderbringer".


… und sein Fall war tief

Vom ersten bis zum letzten Buch der Bibel erscheint Satan als derjenige, der in erster Linie die völlige Macht an sich reißen und die Beziehung zwischen Gott und Mensch verhindern, bzw. zerstören will. In 1.Mose 3 erscheint der Teufel in Form einer Schlange, die den großen Bruch zwischen Gott und Mensch verursacht.

Satan war nicht immer Gottes Feind. Ursprünglich war er ein Engel, der im Dienst Gottes stand. Doch wie wurde Satan ein Gegner Gottes?

Satans "Fall", seine Abwendung von Gott, wird vermutlich in Jesaja 14,12-14 und Hesekiel 28,12-18 beschrieben. Hier können wir lesen, wie Satan "fiel", auch wenn nicht ganz klar ist, wann dies genau geschah. Folgendes können wir aus der biblischen Chronologie jedoch entnehmen:



Die Engel wurden vor der Erde erschaffen (Hiob 38,1-7).

Satans Fall ereignete sich, bevor er Adam und Eva im Garten Eden verführte (1.Mose 3,1-14).



Satans Fall muss sich daher also nach der Erschaffung der Engel und vor der Versuchung Adams und Evas im Garten Eden ereignet haben.

Der Grund für Satans Fall war sein Stolz und seine Machtgier. Er selbst wollte Gott sein und nicht jemand, der nur im Auftrag Gottes handelt. Hesekiel 28,12-15 beschreibt Satan als einen besonders schönen Engel (den Namen Satan erhielt er erst nach seinem Fall). Satan war wahrscheinlich der Höchste aller Engel, der Schönste der ganzen Schöpfung Gottes, aber diese Position war ihm nicht genug. Er allein wollte Gott über alle und alles sein, Gott vom Thron stoßen und seinen Platz einnehmen. Darum wurde Satan vom Himmel ausgestoßen und konnte nicht länger auf Gottes Seite stehen.


Lügen ist sein Metier

Seitdem versucht, er Gottes Herrschaft und seine Pläne für die Menschen zu zerstören. In vielem gebraucht er dabei Angebote, die auf den ersten Blick gut aussehen und sogar den Eindruck erwecken, von Gott selbst zu sein. All dies tut er, um die Verehrung von Menschen zu erlangen und sie davon abzuhalten, mit Gott zu leben und ihn als Vater und Herrn zu lieben und zu achten. Die Bibel weist auf diese Täuschmanöver des Teufels hin, indem sie ihn als "Engel des Lichts" bezeichnet (2.Korinther 11,14). D.h. Satan tut so, als ob er Hilfe für die Menschen bringt und Antworten auf ihre elementaren Fragen hat. In Wirklichkeit ist es aber sein Ziel, die Menschen so von Gott wegzubringen – und damit von der wichtigsten und grundlegendsten Beziehung im Leben, die einem Menschen helfen kann, Antworten auf seine Fragen zu finden.

Gott macht sehr klar, dass es nur einen Weg zur Errettung und zum ewigen Leben gibt (Johannes 14,6). Dieser Weg geht über die persönliche Beziehung zu Jesus Christus, wie er im Neuen Testament beschrieben wird. Satan jedoch versteckt sich hinter einer Vielzahl von Wegen und Methoden, um Erleuchtung oder Heil zu finden.

Gottes Diener sind die Engel, die unter anderem dazu ausgesandt werden, um uns Menschen zu beschützen. Auch Satan hat seine „Gefolgsleute“: Ehemalige Engel, die sich ihm anschlossen, als er vom Himmel ausgestoßen wurde (Offenbarung 12,4). Die Bibel sagt, dass ein Drittel aller Engel im Himmel sich entschied, ihm zu dienen und nicht länger Gott. Sie sind die Dämonen, über die wir auch in der Bibel lesen können.

Satan wird unter anderem auch "Vater der Lüge" genannt (Johannes 8,44). Lügen, Betrügen und Zerstören ist seine Spezialität. Da Christen zu Gottes Familie gehören, greift er sie insbesondere an, um sie zu täuschen und um die Beziehung zwischen ihnen und Gott zu zerstören (1.Petrus 5,8). Er weiß: Wenn er sie ins Visier nimmt, trifft er gleichzeitig auch Gott.


Mehr als ein Prinzip

Alleine schon die bisher aufgezählten Verhaltensweisen des Teufels sind Hinweise darauf, dass Satan eine konkrete Person ist. Ein abstraktes Prinzip würde nicht eine derartige „Biographie“ (Erschaffung und Rebellion gegen Gott) oder solche Eigenschaften und Ziele aufweisen.

Auch an folgenden Begegnungen, die in der Bibel berichtet werden, wird deutlich, dass Satan nicht nur ein undefiniertes Sinnbild für das Böse ist:

Jesus selbst wurde vom Teufel versucht (Matthäus 4,1-11, Lukas 4,2-13), als er auf dieser Erde war. Satan erschien ihm, sprach mit ihm und versuchte, Jesus dazu zu bringen, ihn anzubeten. Das sind Eigenschaften einer Person. Um erfolgreich zu sein, missbrauchte er sogar Verse aus der Bibel (Altes Testament). Doch Jesus hielt der Versuchung stand.

Hiob, über den wir im Alten Testament lesen können, wurde auf schwerste Weise von Satan angegriffen, jedoch nicht vernichtet. Hiob hatte Gottes besondere Aufmerksamkeit, weil er ein gottesfürchtiger Mann war. Satan versuchte Gott zu überzeugen, dass Hiob nur deshalb ein so guter Mensch war, weil Gott ihn in allem gesegnet hatte (Familie, Reichtum etc.). Satan war überzeugt, Hiob würde Gott untreu werden im Angesicht von Verlust und Krankheit. Gott erlaubte Satan, Hiob bis zu einer gewissen Grenze zu schaden, um ihm zu zeigen, dass Hiob ihm treu bleiben würde. Am Ende wurde Hiob von Gott wieder völlig hergestellt und erhielt einen noch größeren Segen als am Anfang (vgl. Hiob 1-42).

Paroli bieten

Bei all dem ist es wichtig zu wissen, dass Satan in seinen Machenschaften und Vorgehensweisen bereits besiegt wurde. Grundlegend dafür ist die Tatsache, dass das, was uns von Gott getrennt hat, am Kreuz von Jesus beseitigt wurde. Die Schuld, die unsere Beziehung zu Gott zerstört hat und uns in den Machtbereich Satans gebracht hat, ist beglichen. Wenn ein Mensch seine Schuld vor Gott zugibt und im Namen von Jesus um Vergebung bittet, wird die Sünde vergeben. Der Teufel hat auf diesen Menschen keinen Anspruch mehr. Er gehört sozusagen nicht mehr in sein Team, sondern ist in Gottes Team übergewechselt. Trotzdem wird Satan immer wieder versuchen, Christen anzuklagen und ihre Beziehung mit Gott zu demolieren.

Wie kann ein Christ jetzt mit solchen Attacken des Teufels umgehen?

In Epheser 4,27 werden wir aufgefordert:

Gebt dem Teufel keinen Raum in eurem Leben!
Epheser 4,17



Auch Jakobus 4,7 sagt:

Unterstellt euch Gott, und widersetzt euch dem Teufel. Dann muss er von euch fliehen.
Jakobus 4,7



Der beste Weg, um den Angriffen des Teufels Paroli zu bieten, ist der, in einer engen, persönlichen Beziehung mit Jesus Christus zu leben und seinem Beispiel zu folgen. Dazu findet sich auch eine gute „Abwehrstrategie“ gegen den Teufel im Epheserbrief:


Noch ein letztes Wort: Werdet stark durch die Verbindung mit dem Herrn! Lasst euch stärken von seiner Kraft! Legt die Waffen an, die Gott euch gibt, dann können euch die Schliche des Teufels nichts anhaben. Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen. Wir kämpfen gegen unsichtbare Mächte und Gewalten, gegen die bösen Geister, die diese finstere Welt beherrschen. Darum greift zu den Waffen Gottes! Wenn dann der schlimme Tag kommt, könnt ihr Widerstand leisten, jeden Feind niederkämpfen und siegreich das Feld behaupten. Seid also bereit! Legt die Wahrheit als Gürtel um und die Gerechtigkeit als Panzer an. Bekleidet euch an den Füßen mit der Bereitschaft, die Gute Nachricht vom Frieden mit Gott zu verkünden. Vor allem haltet das Vertrauen auf Gott als Schild vor euch, mit dem ihr alle Brandpfeile des Satans abfangen könnt. Die Gewissheit eurer Rettung sei euer Helm und das Wort Gottes das Schwert, das der Geist euch gibt. Betet dabei zu jeder Zeit und bittet Gott in der Kraft seines Geistes. Seid wach und hört nicht auf, für alle Gläubigen zu beten.
Epheser 6,11-17



Wenn der Apostel Paulus hier den bildhaften Vergleich von einem Kampf mit Waffen gebraucht, wird auch deutlich, dass der Teufel kein harmloser Spaßvogel ist, den man so eben mal austricksen kann. Um in einer engen Verbindung mit Gott zu bleiben, braucht es ganzen Einsatz. So wie ein Soldat seine ganze Ausrüstung gebrauchen muss, wenn er sich in einer Kampfsituation gegen einen Gegner zur Wehr setzen will.


Fazit
Wir können also sehen: Den Teufel gibt es. Er ist keine Märchenfigur, sondern Realität.

Für uns als Christen ist es wichtig, diesen Gegner zu kennen, um zu wissen, wie seine Angriffe aussehen, und wie man ihnen ausweichen, bzw. sie abwehren kann. Jedoch gibt es keinen Grund für uns, vor ihm Angst zu haben: Jesus hat ihn bereits besiegt und er ist stärker als der Teufel (1.Johannes 4,4). Satans Ende können wir übrigens in der Offenbarung 20,10 nachlesen: Er wird für seine Rebellion gegen Gott bestraft werden und wird die Ewigkeit im „Feuersee“ – einem Bild für ein völlig trost- und freudloses Leben ohne Gottes Nähe - verbringen.



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