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[Rolf]

Folgende Stellungnahme habe ich hier gefunden:

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Ausfürhliche Erklärung für Sabbat und Sonntag...




Autor: Freaky
24.06.07, 08:53 Uhr



Hallo,
die Leute von denen du redest sind wahrscheinlich Adventisten. Ich komme selber aus einer Baptisten-Gemeinde und studiere an einer adventistischen Hochschule Theologie, werde später aber in eine andere freie Gemeinde gehen.
Ich versuche mal kurz und knapp die Herkunft zu erklären:
Der Sonntag ist rein vom theologogischen Ansatz her falsch, er ist kirchenhistorisch, aber nicht theologisch, also nicht in der Bibel zu finden.
321 hat Kaiser Constantin die Sonntagsfeier eingeführt, um sich von den Juden abzugrenzen, da diese ja Jesus ans Kreuz geschlagen hatten und er war derjenige der das Christentum als Staatsreligion eingeführt hat. Man wollte sich also von den Juden abgrenzen und feierte den Sonntag, statt den Sabbat.

Die Adventisten die aus einer starken Widerkunftserwartung Jesu (Jesus sollte am 23. Okt. 1844 wiederkommen) 1863 entstanden, hatten für sich den Sabbat als unbiblisch herausgefunden und wollten wieder zu einer der Wurzeln der 10 Gebote zurückkehren.
Damals galt die katholische Kirche sogar als Antichrist, weil sie mit an der Sonntagseinführung beteiligt war, sie Menschen anbetet etc.
Heute ist vieles entschärfter, es gibt manche Adventis noch, die denken so, das liegt leider an der Erziehung in den Gemeinden. Da die Adventgemeinde lange Zeit nur für sich war und für sich in Anspruch nahm, die allein erretteten zu sein (in der Off. wird der Begriff "die Übrigen" geprägt, wofür sie sich hielten). Ihren Sabbat gestalteten sie früher fast asketisch, indem sie auf vieles verzichteten, gerade im Osten Europas und Süddeutschland triffst du noch sehr konservative, teils auch sehr verkopfte und festgefahrene Gemeinden an.
Sie wurden bis vor wenigen Jahrzehnten auch noch als Sekte behandelt, werden sie jetzt aber nicht mehr und sind auch dabei sich für interkonfessionelle Arbeiten zu öffnen.
Aber jetzt nochmal zu Samstag Sonntag. Samstag ist der biblisch 7. Tag, an dem Gott ruhte, er hat diesen Tag auch in den 10. Gebote verankert und wird immer wieder benannt als ein Tag, der Gott wichtig ist. Die Frage ist jetzt, geht es Gott ums Prinzip oder wirklich um diesen Tag, den er heiligte.
In Römer 14,6 und Kolosser 2,16 oder Hebräer 8 gibt es Verse, wo sich die Gelehrten streiten, da man scheinbar hier nicht sagen kann, dass hier der Sabbat in Frage gestellt wird.
Die Frage ist auch, darf eine Kirche sich erlauben, einen Tag einfach zu ändern?
Auch der Vers Jesu: Sabbat für den Menschen und nicht umgekehrt, ist keine Begründung gegen den Sabbat, bzw. für den Sonntag....

Ich schreibe das alles sehr neutral, da ich selber im Denkprozess bin und über Sonntag/Samstag nachdenke.
Interessant und gut finde ich, sich selber überhaupt mal Gedanken darüber zu machen, da wir als Gemeinde den Sonntag doch oft viel zu lapidar angehen, teils an diesem Tag sogar arbeiten......
bei Fragen, einfach nochmal Fragen, ich versuch mein Bestes zu geben...

LG, Simon