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[Rolf]

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Baden: Pfarrer soll Pferd getauft haben





Sowohl Pfarrerkollegen als auch die Kirchenleitung sehen die Taufzeremonie eines Pferdes sehr kritisch.

Knittlingen/Karlsruhe (idea) – Ein evangelischer Pfarrer soll im mittelbadischen Oberderdingen ein Fohlen getauft haben. Das berichtete die Tageszeitung „Badische Neueste Nachrichten“.

Dem Blatt zufolge gehörten zu der von Ruhestandpfarrer Walter Ludwig (Knittlingen bei Pforzheim) geleiteten Zeremonie mit Wasser auch die Ernennung von Paten, ein Segensspruch und das Ausstellen einer Taufurkunde. Außerdem hätten die etwa 80 Teilnehmer gemeinsam das Vaterunser gebetet.

Sie seien nach der Feier übereingekommen, die schöne Idee beim nächsten Pferdenachwuchs zu wiederholen. Ob es dazu kommt, ist allerdings fraglich. Sowohl Kollegen des Pfarrers als auch die Kirchenleitung sehen das Vorhaben sehr kritisch. Die Pfarrerin Jutta Biehl-Herzfeld (Bretten) wies in einem Leserbrief darauf hin, dass die Taufe mit einem persönlichen Glauben an Jesus Christus verbunden sei. „Glauben und Vertrauen auf einen Gott, der in den Höhen und Tiefen des Lebensweges begleitet – das kann nur der Mensch“, so die Theologin.

Bei Tieren könne die Zeremonie nur eine Segnung sein, „weil Gott alle Geschöpfe und alles Geschaffene segnet. Bei aller Tierliebe: mehr gibt es für Tiere und Pflanzen, Erde und Gebäude nicht“. So sieht es auch der Oberkirchenrat. Nach Angaben von Pressesprecher Marc Witzenbacher (Karlsruhe) hat Ludwig erklärt, es habe sich nicht um eine Taufe, sondern um eine Segnung gehandelt. Um den Vorgang jedoch vollständig aufzuklären, werde das Personalreferat den Geistlichen vorladen.