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Offenbarung aus zweiter Hand?


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2 Antworten in diesem Thema

#1
Gottfried

Gottfried

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  • LocationEllerau
Offenbarung aus zweiter Hand?

Im 1. Mose lesen wir davon, dass Gott Adam schuf (V 7), ihn dann in den Garten Eden stellte und den Auftrag gab, den Garten zu pflegen und schützen (V15). Dann gab Gott ihm noch die klar formulierte und unmissverständliche Anweisung von jedem Baum essen zu können, ausser von dem einen (V16-17). Eva war zu diesem Zeitpunkt noch nicht geschaffen.

* Es lohnt sich hier schon einmal kurz innezuhalten und auf zwei Punkte hinzuweisen: (1) Gleich von Beginn an erhielt der Mensch den Auftrag zu arbeiten und zu bewahren. Das ist genau das Gegenteil von dem, was in unserer gefallenen Welt heutzutage propagiert wird, der Tendenz nämlich, andere für sich arbeiten zu lassen und sich um die zerstörerische Ausbeutung der natürlichen Ressourcen einen feuchten Kehricht zu scheren. (2) Der Mensch durfte von jedem Baum essen, eben nur von dem einen bestimmten nicht. Die Gebot, die Frucht dieses Baumes nicht zu essen, hatte eine Schutzfunktion (sonst musst Du sterben) und nichts mit Einschränkung zu tun. Tendieren wir aber heutzutage nicht dazu gegen Gottes schützenden Gebote zu rebellieren, weil sie uns einengend und unpassend für unsere liberale Gesellschaft erscheinen? Paradoxerweise erlauben wir jedoch im Umkehrschluss einem beständig zunehmenden Maß an Mensch-geschaffenen Regeln, Gesetzen und Verordnungen unsere Freiheit einzuengen, weil wir sie auf diese Art schützen wollen.

Nunja, Gott sah, dass es nicht gut ist, wenn der Mensch alleine bleiben würde (V 18) und da es noch keinen passenden Gehilfen gab, schuf er Eva aus einer von Adams Rippen (V22) und etablierte die Ehe als die Gott-gewollte Form für das Zusammenleben zwischen Mann und Frau (V24). Zu Beginn des dritten Kapitels lesen wir dann, wie der Teufel die “Bühne” betritt, um seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen - der Täuschung und Verführung mit dem Ziel zu zerstören. Ich finde es interessant, dass Satan sich mit seinem hinterlistigen Plan gar nicht erst auf Adam konzentriert, der persönlich von Gott gehört hatte, sondern auf Eva. Sie war ja noch nicht da, als Gott ihrem Mann klare Anweisungen gab, nicht von diesem einen bestimmten Baum zu essen. Sie selbst hatte nur durch ihren Gatten davon gehört. Und wir wissen nicht, ob Adam schlecht kommunizierte oder Eva schlecht zuhörte. Jedenfalls lesen wir, dass der Teufel sich auf das offensichtlich schwächste Glied in der Kette stürzt, indem er die Wahrheit nur ein ganz klein wenig verdreht (V1 und 4-5). Er musste noch nicht einmal eine plumpe Lüge in den Raum stellen. Und er vermied es auch Eva direkt dazu zu verführen, eine verbotene Frucht zu nehmen. Er musste lediglich Zweifel säen, ob sie richtig gehört hatte oder richtig informiert wurde. Das reichte vollkommen aus, um Eva zur Sünde zu bewegen (V 6) und durch sie dann auch Adam (V 7). Den Rest der Geschichte kennen wir nur allzu gut, schlagen wir uns mit den Konsequenzen doch auch heute noch herum.

* Obwohl ich diesen Bericht schon x-mal gelesen habe, begriff ich erst kürzlich Gottes Hinweis, dass diese Vorgehensweise noch immer die bevorzugte Waffe des Teufels ist, Gottes Kinder von ihrer Berufung zu trennen. Kann es sein, dass die Christenheit heute im Grossen und Ganzen am Ziel vorbeischiesst, weil sie von Offenbarungen aus zweiter Hand lebt? Ist es möglich, dass wir bequem sind und lieber von gehörter Offenbarung leben, also von etwas, das andere lehren oder predigen, anstatt unser Leben auf das aufzubauen, was Jesus uns persönlich und direkt sagen will? Die Zeiten, in denen der Mensch sich auf einen irdischen Vermittler zwischen Gott und den Menschen verlassen musste sind doch lange vorüber! Es wird Zeit, dass wir erwachsen und geistlich reif werden. Wie viel von der Bibel kennen wir denn? Wollen wir sie eigentlich kennenlernen? Studieren wir im Wort Gottes? Fragen wir den Herrn um Offenbarung, Verständnis und Erkenntnis? Sind wir dabei beharrlich wie es die Witwe in Lukas 18 in ihrem Fall war? Oder geben wir uns einfach mit dem zufrieden, was uns von der Kanzel oder sonst wo gepredigt wird, ohne es an den Heiligen Schriften zu überprüfen, wie es die Gläubigen in Beröa taten, wenn sie Paulus zuhörten (Apostelgeschichte 17:11)? Sind wir in der Lage anhand einer soliden Bibelkenntnis bei den uns entgegen geschleuderten Thesen zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden? Selbst Jesus wurde vom Teufel mit Worten aus den Heiligen Schriften versucht. Die aus dem Kontext herausgenommenen Worte konnte Jesus jedoch durch seine Schriftkenntnis entlarven. Könnten wir das auch? Genau dahin müssen wir kommen. Wir müssen fest in der Kenntnis und Wahrheit der Bibel verankert sein und verstehen, was der Herr uns persönlich sagt, um dem Feind siegreich entgegentreten zu können. Der kennt die Heiligen Schriften nämlich gut und ist ein Meister der Verdrehung.
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#2
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Da kann man nur "Amen" sagen. Bemühe mich zur Zeit selbst darum, zu einer festen Haltung und Gewohnheit in dieser Beziehung zu kommen.

Die beste Vorbereitung, jemandem zu dienen, der aus W+G wach geworden ist.

Was hälst du/halten Sie von Derek Prince?
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#3
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
  • Guests
Zwei Details dazu:

1.) Das geistliche Resonanzprinzip

Sollte Gott gesagt haben.... 1. Mose 3 ff

Das Resonanzprinzip ist die Funktionsgrundlage unter anderem auch für die Atombombe.
Gezielt werden die darin verwendeten Materialien gegenseitig auf- und hochgeschaukelt, bis die Wasserstoffatome beginnen, sich in Helium zu verwandeln.
Dieser Prozess wiederum setzt von allen uns bekannten die meiste Energie frei.
Auch die Sonne “funktioniert“ so!

Auch im geistlichen Bereich ist das Resonanzprinzip dasjenige mit der grössten potentiellen Zerstörungsenergie, wenn es über einen bestimmten Punkt hinaus angewendet wird.
Vereinfacht gesehen ist es ein persönliches Hochschaukeln, welches ab einem gewissen Grad seelenzerstörend wirkt.
Dieses Hochschaukeln beginnt mit Zweifeln an den Ansichten und Einsichten des Gegenübers.

Wenn dieser Gegenüber diese Argumente mit anderen Inhalten, aber in der gleichen Qualität und mit den gleichen Zielen im Hinterkopf zurückgibt, dann läuft diese Argumentation zwangsläufig aus dem Ruder.
Dann geht es irgendwann nicht mehr um die Argumente, sondern um die Persönlichkeit.
Anstatt an der Argumentationsfähigkeit zweifele ich dann an der Person und ihrem Charakter!

Der Dialog der Schlange mit Eva ist ein verdichtetes Musterbeispiel, wie so etwas abläuft.
Zuerst kommt der Zweifel an der Sache, dann an der Person, dann das Angebot eines gezielt verfälschten Lösungsweges.
Zuerst wird gelogen, dann gestohlen (Urteilsvermögen, Sachlichkeit, Gelassenheit, usw.), dann gewürgt (Gezielte Verengung meiner Perspektiven und charakterlichen Möglichkeiten) und dann gemordet (Verurteilung des Gegenübers in Wort und Tat, Selbstvorwürfe).

Dieses Resonanzprinzip ist narrensicher und äusserst wirksam, wenn es um Freisetzung von Energie zur Zerstörung von Geist, Seele und Leib geht. Es ist eine oder sogar die bevorzugte Vorgehensweise Satans uns Menschen gegenüber.
Wer mit diesem Prinzip bewusst oder unbewusst arbeitet, übernimmt die Vorgehensweise der Gegenseite!

Dieses Prinzip des gegenseitigen Hochschaukelns muss unterbunden werden, weil es denjenigen, der damit umgeht und auch denjenigen, der daran beteiligt ist, auf die Dauer seelisch zermürbt und anschliessend zerrüttet (ausser dem Satan selbst).
Zweifel an der Sache dürfen nicht zu Zweifeln an der Person werden, weil damit eine Dynamik ins Spiel kommen kann, die uns den Boden unter den Füssen wegzieht!

Wer seelisch hochgeschaukelt wurde, ist für verfälschte Lösungsangebote empfänglich.
Wo der Weg zum Ziel teuflisch ist, ist es das Ziel noch viel mehr.
Hier müssen wir uns gegenseitig nach Vermögen helfen und schützen.

Bezogen auf den Artikel von Gottfried bin ich mir ziemlich sicher, dass nicht nur das Gottesverhältnis, sondern auch die Motivation Evas, die sie zu diesem Dialog mit dem bekannt schlechten Ergebnis hat verleiten lassen, nicht völlig in Ordnung war.
Weil zum seelischen Hochschaukeln immer Zwei gehören müssen: Einer, der hochschaukelt, und eine, die diesen Prozess nicht entscheidend unterbindet.

2.) Der Baum des Lebens im Garten Eden

Gott wollte eine Liebesbeziehung mit Adam und Eva aufbauen.
Diese Liebe bedingt aber die freie Entscheidungsmöglichkeit für oder gegen diese Liebe.
Ohne solch eine Entscheidungsfreiheit wird die Liebe zum Zwang.
Aber die Liebe muss das Risiko eingehen, dass man sich gegen sie entscheiden kann.

Deshalb gab es den Baum des Lebens im Garten Eden.
Er gab den Menschen die Freiheit, sich für oder wider die Liebe Gottes zu entscheiden.
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