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Entscheidung für das Offensichtliche?


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#1
Gottfried

Gottfried

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  • LocationEllerau
Während seiner Zeit in Ägypten und in der Negev wurde Abram sehr reich an Vieh, Silber und Gold (1. Mose 13:1‐2). Sein Neffe Lot, der bei ihm lebte, hatte auch Schafe, Rinder und Zelte (1. Mose 13:5). Aber irgendwann kam der Zeitpunkt, wo beiden klar wurde, dass sie nicht länger in der gleichen
Region leben konnten, weil es einfach nicht genügend Weideland für alle ihre Viehherden etc. gab. Abram, der Onkel und Ältere der beiden, gab Lot, dem Jüngeren, die Wahl, sich das für ihn beste Land auszusuchen. Und Lot entschied sich für die offensichtlich viel fruchtbarere Gegend, nämlich die gut bewässerten Ebenen am Jordan, die wie der Garten Eden aussahen (1. Mose 13:10), während Abram sich darauVin entschied in Kanaan zu leben.

* An dieser Stelle könnten wir uns bereits fragen: Wie würden wir in einer solchen, wirtschaftlich herausfordernden Situation entscheiden, die, so scheint es, nicht genügend Raum für beide Gruppen lässt? Würden wir für unsere Rechte kämpfen? Würden wir die Chance wahrnehmen und uns das offensichtlich beste Stück Land unter den Nagel reißen, so wie Lot, der doch eher rücksichtslos dem Älteren gegenüber entschied und handelte? Oder hätten wir Abram’s Reife, auf unser Recht, als erster zu wählen, zu verzichten, und stattdessen dem unreiferen Jüngeren die Wahl zu überlassen? Hätten wir einen Glauben wie Abram, dass Gott uns versorgen und segnen wird, auch wenn wir auf die gut bewässerten Ebenen zugunsten eines anderen verzichten?

Nun, Lot traf seine Wahl und entschied sehr wahrscheinlich aufgrund dessen, was er mit seinen Augen sehen konnte. Aber beim Weiterlesen entdecken wir schon sehr bald, dass das, was sich ihm als offensichtliche und beste Wahl darbot, schon bald als Hölle herausstellte (1. Mose 13:13).

* Und da liegt sicherlich auch für uns die Frage nahe: Wie oft basieren wir unsere wirtschaftlichen Entscheidungen auf das, was wir sehen können (z.B. die gut bewässerten Ebenen), oder auf unsere Erfahrung (z.B. die gut bewässerten Ebenen bedeuten ausreichend Nahrung für uns und das Vieh) und was wir selbst mit unserem Verstand erarbeiten können (z.B. weil ich die Chance habe zu wählen, da sollte ich auch die offensichtlich beste Wahl treffen, denn so eine Möglichkeit kommt vielleicht nie wieder)? Wäre es nicht weiser und lebenswichtig, die Entscheidung etwas aufzuschieben und DEN zu fragen, der sehen kann, was wir nicht sehen können, damit er uns den notwendigen Einblick verschafft, der uns davor bewahrt von der Dunkelheit und dem Bösen entführt und letztlich verschlungen zu werden?

Das meines Erachtens Interessante an der ganzen Geschichte ist dies: Während Abram Zufriedenheit über das zeigte, was Lot ihm ließ, erschein Gott auf der “Bildfläche” und segnete ihn mit einer enormen Verheissung (1. Mose 13:14‐17).

* Bringt die Frage mit sich: Ist es möglich, dass wir Gottes Güte und Versorgung verpassen, weil wir, unserer Prägung und Ausbildung und Erfahrung gemäß, unsere wirtschaftlichen Entscheidungen aufgrund dessen treffen, was uns als offensichtlich und logisch erscheint, anstatt auf Basis der unendlichen Macht und den unbegrenzten Möglichkeiten unseres Schöpfers?
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