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Hat irgendjemand etwas gegen zwei Palästinas?


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Rolf

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Hat irgendjemand etwas gegen zwei Palästinas?



von Daniel Pipes
New York Sun
19. Juni 2007

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Englischer Originaltext: Two Palestines, Anyone?

Der Sieg der Hamas über die Fatah im Gazastreifen am 14. Juni ist für die Palästinenser, für die islamistische Bewegung und für die USA von großer Wichtigkeit. Für Israel hat er weniger Bedeutung.

Die Spannungen zwischen der Hamas und der Fatah werden mit ziemlicher Sicherheit andauern und mit ihnen die Spaltung zwischen Westbank und Gazastreifen. Das Aufkommen der beiden rivalisierenden Einheiten „Hamastan" und „Fatahland" gipfelt in einer lange unterdrückten Angespanntheit; in Vermerkung der zur Spaltung neigenden Tendenzen der beiden Regionen des Jahres 2001 sagte Jonathan Schanzer voraus: Es „würde überhaupt nicht überraschen", würde die Palästinensische Autonomie (PA) sich geographisch teilen. Die nachfolgenden Ereignisse zog sie tatsächlich auseinander:

Die Anarchie, die Anfang 2004 begann, spieh palästinensische Clanchefs und kriminelle Warlords aus.
Yassir Arafats Tod im November 2004 ließ die transzendental böse Figur verschwinden, die alleine die beiden Regionen beieinander halten konnte.
Israels Rückzug aus dem Gazastreifen Mitte 2005 nahm Gaza eines seiner stabilisierenden Elemente.
Der Hamas-Sieg bei den PA-Wahlen vom Januar 2006 lieferte eine starke Basis, von der aus die Fatah herausgefordert werden konnte.

Angenommen, die Fatah behält in der Westbank die Kontrolle (dort ist sie dabei 1.500 Hamas-Mitglieder zu verhaften), dann haben zwei rivalisierende Fraktionen die eine Palästinensische Autonomiebehörde ersetzt. Angesichts der zweckdienlichen Natur des palästinensischen Nationalismus und seiner erst vor kurzem entstandenen Herkunft (er stammt ausdrücklich aus dem Jahr 1920) hat diese Aufspaltung möglicherweise große Bedeutung. Da das Palästinensertum, wie ich bereits vermerkt habe, so oberflächlich ist, könnte es „so schnell zu Ende gehen, wie es angefangen hat". Alternative Angliederungen könnten sie beim Pan-Islam, panarabischen Nationalismus, Ägypten, Jordanien oder ihren eigenen Stämmen und Clans finden.

International durchlöchern die von Fatah und Hamas Kriegsverbrechen gegen einander verübten Kriegsverbrechen den obersten Mythos der modernen Politik – palästinensisches Opfertum. Des weiteren schaden die beiden „Palästinas" durch die Zankerei um, sagen wir, den 1974 von der UNO der PLO gewährten Sitz, einen zweiten Mythos – den eines palästinensischen Staates. „Die Palästinenser sind durch eigenes Tun nahe daran den letzten Nagel in den Sarg der palästinensischen Sache zu schlagen", stellte der saudische Außenminister Saud al-Faisal fest. Ein palästinensischer Journalist notierte sarkastisch: „Die Zweistaatenlösung hat endlich geklappt."


Ein Bewaffneter der Hamas entspannt in einem Fatah-Gebäude.


Im Gegensatz dazu gewinnt die islamistische Bewegung. Die Einrichtung eines Bollwerks im Gazastreifen gibt ihr eine Brückenkopf im Herzen des Nahen Ostens, von dem aus sie Ägypten, Israel und die Westbank infiltrieren kann. Der Triumph der Hamas bietet den Islamisten daneben weltweit psychologischen Auftrieb. Aus demselben Grund stellt er ein Signal der Niederlage des Westens im „Krieg gegen den Terror" dar, weil er die kurzsichtige, verantwortungslose Politik des einseitigen Rückzugs aus dem Gazastreifen des israelischen Premierministers Ariel Sharon wie auch den unachtsamen Sturm der Bush-Administration zu Wahlen offen legt.

Was Israel angeht, so sieht es sich derselben existenziellen Bedrohung ausgesetzt wie bisher. Es gewinnt durch die Beinahe-Isolation der Hamas von der Westbank, von der zerbrochenen Palästinenserbewegung und davon, dass es einen Einzigen in Gaza hat, an den es sich wenden muss. Es profitiert auch davon, dass es in der Hamas einen Feind hat, der seine Absicht Israel auszulöschen offen verkündet, statt sie, wie die Fatah, zu verstecken. (Die Fatah spricht mit Jerusalem, währen sie Israelis tötet; Hamas tötet Israelis ohne Verhandlungen. Die Fatah ist nicht moderat, sondern handwerklich geschickt; die Hamas ist weit gehend rein ideologisch.) Aber Israel verliert, wenn die Leidenschaft, die Disziplin und die strenge Beständigkeit des totalitären Islam den zusammenhanglosen Fatah-Mischmasch a la Arafat ersetzt.

Die Unterscheide zwischen Fatah und Hamas betreffen Personal, Vorgehensweise und Taktik. Sie teilen Verbündete und Ziele. Teheran liefert Hamas wie Fatah Waffen. Die „moderaten" Terroristen der Fatah und die bösen Terroristen der Hamas impfen Kindern gleichermaßen mit einer barbarischen Überzeugung des „Märtyrertums". Beide stimmen darin überein den jüdischen Staat auslöschen zu wollen. Keiner von beiden zeigt eine Landkarte, auf der es Israel gibt, noch nicht einmal Tel Aviv.

Die Bereitschaft der Fatah ein betrügerisches diplomatisches Spiel zu spielen, hat verworren denkende und leichtgläubige Westler, einschließlich Israelis, dazu verführt in sie zu investieren. Die neueste Dummheit war Washingtons Entscheidung auf seinen Sicherheitskoordinator Generalleutnant Keith Dayton zu hören und der Fatah $59 Millionen Militärhilfe zu schicken, um die Hamas zu bekämpfen – eine Politik, die sich als nur noch schwachsinniger erwiesen hat, als die Hamas prompt diese Lieferungen zum Eigengebrauch abfing.

Irgendwann werden diese Fachidioten von „Friedensmachern" Spur der Katastrophen bemerken, die ihr Tun geschaffen hat. Statt stur daran zu arbeiten die Fatah und Jerusalem an den Verhandlungstisch zu bringen, könnten sie versuchen sich darauf zu konzentrieren unter den rund 80 Prozent Palästinenser, die immer noch versuchen das Ergebnis des Krieges von 1948/49 rückgängig zu machen, indem man den Zionismus besiegt und einen 22. arabischen Staat auf Israels Kadaver zu bauen, eine Veränderung der Herzen zu erzielen.

Ehud Barak, Israels brandneuer Verteidigungsminister, soll planen die Hamas innerhalb weniger Wochen anzugreifen; aber wenn Jerusalem weiterhin einer korrupten und irredentistischen Fatah (die Permierminister Ehud Olmert gerade erst seinen „Partner" nannte) neue Hoffnungen macht, erhöht das nur die Möglichkeit, dass die Hamas sich irgendwann auch die Westbank einverleibt.


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