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Das sanfte Joch


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Rolf

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Das sanfte Joch



(Predigt nach einem Artikel von Aufatmen, 3/2002)



Geschichte: Mädchen trägt ihren kleinen Bruder. „Wird dir das nicht zuviel, so eine große Last zu tragen.“  „Das ist doch keine Last, das ist doch mein Bruder.“
 Eine Sache, die man liebt, empfindet man nicht schwer – eine Arbeit, die Freude macht, geht viel leichter und schneller vorbei, als eine Arbeit, die man nicht mag. So ist es auch im Leben als Christ / mit Jesus /mit den Geboten Gottes. Johannes schreibt:

Denn Gott lieben heißt nichts anderes als das tun, was er uns sagt; und das ist nicht schwer. (1. Joh 5,3)
Luther: Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. 1.Joh 5,3
Aber: auch Kinder/angenehme Lasten/was wir für Gott/Gemeinde tun, können schwer werden!
Erinnerung Gemeindeziele /-vision: Was es bedeutet in einer/unserer Gemeinde zu sein – und dass es auch etwas kostet: Einsatz!

 Dachte nicht mancher: „Jetzt kommen die auch noch, und wollen etwas von mir.“
Jesus sagt doch: „Meine Gebote sind leicht“ und Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. (Mt 11, 30)
 warum wird hier immer etwas verlangt?
Andererseits – wenn niemand etwas tut, kann die Gemeinde auch nicht Gemeinde sein. Und da fällt dir ein, dass Jesus auch viel fordert – z.B. Prototyp Bergpredigt: (lies Mt. 5-7)
Ich sage euch aber: Wehrt euch nicht, wenn euch Böses geschieht! Wenn man dir eine Ohrfeige gibt, dann halte die andere Wange auch noch hin!

Wenn einer dir dein Hemd nehmen will, so gib ihm auch noch den Mantel!
Wenn einer von dir verlangt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann gehe zwei Meilen mit ihm! (Mt 5, 39-41)
Die Forderungen von Jesus (du sollst...) <–> das sanfte Joch: ein Widerspruch? Was nun? Mög-lichkeiten:
1. Eindeutig sind die Forderungen/Gebote/Anweisungen von Gott – das ist mein Maßstab: schwer, aber ich strenge mich an. – Das sanfte Joch ist also falsch
2. Das sanfte Joch ist mir sympathisch – die Forderungen (zweite Meile, Mantel) kann ich sowieso nicht halten (Resignation/Bequemlichkeit) und außerdem leben wir aus Gnade, also „take it easy“.
3. Ich halte es mal so, mal so, je nach Tagesform
 dabei bleibt ein ungutes Gefühl, denn irgendetwas muss sich Jesus ja auch gedacht haben (nicht: stellt hohe Anforderungen, die man nicht halten kann – redet vom sanften Joch, das nicht stimmt – und sagt: ich habe euch alle reingelegt).

Bsp: Skispringen – Sven Hannawald  den Mut sollte man haben, 120 m durch im freien Flug! Super – doch das würde ich mich nie trauen.
Aber: damit Hannawald dies schafft, hat er sich jahrelang vorbereitet und trainiert. (Dt. National-trainer nach der 4-Schanzentournee: „Ich habe eine Woche Urlaub im Jahr“)  ... nur damit er in dem Moment, wo es drauf ankommt, das erreichen kann, was er sich vorgenommen hat (und was erwar-tet wird).
Niemand kann erwarteten, dass du auf die 100m-Schanze stehst und einen Sprung schaffst! - ohne Training
Aber unsere Vorstellung vom Leben als Christ ist manchmal so: „Mein Leben unterscheidet sich kaum vom Leben meiner Kollegen, Nachbarn ... und das ist gut so“ – und eines Tages kommt diese eine Situation – z.B. ein Freund bekommt Krebs  jetzt ist mein Tag gekommen, ich stehe auf und sage „Ich bete für dich“, ich trete auf in der Vollmacht Gottes und treibe den Geist der Krankheit aus – und alle sind tief beeindruckt: Was für ein Christ! (= Sprung von der 100m-Schanze)
 Aber: So geht das nicht! Niemand stellt sich auf die 100m-Schanze und springt: üben!!!
Wer Frucht/Vollmacht/Wunder bringen will, muss auch ein Leben führen, das dieser Frucht den Boden bereitet, auf dem Frucht wachsen kann.

Unsere Zeit: es zählt der Erfolg des Augenblicks  ein Star aus dem Nichts = Illusion, Stern-schnuppe, die am Nachthimmel der Tagesmeldungen verglüht.
Christliche Version: Christen, die einen Traum träumen: Irgendwann komme ich mal ganz groß raus!
Z.B. Christen, die die prophetische Botschaft suchen – und missverstehen. Da ist der Prophet und sagt: „Ich sehe, dass du das und das ...(Straßenkinder in Indien, Bibelschule) tun wirst.“  Der Mensch denkt: „Woh, was für ein großes Wort für mich kleines Würstlein - ich habe mich kaum ange-strengt, und schon überhole ich den Pastor auf der rechten Seite und nehme einen großen Platz ein im Reich Gottes!“

Ich schätze das prophetische Reden sehr – aber es muss richtig verstanden werden: Nicht die Pro-phetie entscheidet, was aus diesem Menschen wird, sondern ob dieser Mensch bereit ist, ein Leben 100%-ig in der Nachfolge Jesu zu führen. Dann (und nur dann) wird Gott ihn an den Ort führen, den der Prophet gesehen hat. Wenn er nicht mit Jesus geht (d.h. von Montagmorgen bis Sonntagabend), dann wird Gott ihn auch nicht dorthin führen (Bsp. Noah, Mose, Josua)
Auf dem Weg zur Heiligung gibt es keine Abkürzung. Ich schätze die prophetische Weisung, aber nur, wenn Menschen darauf hin ihr Leben ändern. Wenn Gott ein prophetisches Wort für dich hat: Dann lebe umso enger und näher mit Jesus, in ständigem Kontakt mit dem Heiligen Geist, sonst wirst du das verheißene Land nie sehen!

Jesus sagt: Nehmt auf euch mein Joch = Betriebsanleitung
Bild vom Joch: großer Ochse und kleiner Ochse – das Joch für den kleinen Ochsen ist leicht, aber es ist ein Joch, d.h. der große Ochse bestimmt den Weg und der Kleine geht mit!
Ein Leben mit Jesus ist keine Techno-Party mit unbegrenztem Angebot an Extasy-Pillen – es ist ein Weg unter dem Joch Jesus, Jüngerschaft = lebenslanges Training.
Bsp:
• Ihr seht mich hier predigen – aber ihr seht mich nicht bei der Vorbereitung. Er könnte seine Aufga-be als Pastor nicht so gut tun, wenn er nur täte, was wir sehen  er lebt mit Jesus, auch wenn wir ihn nicht sehen.
• U. könnte die besonderen Dinge mit dem Herrn nicht tun, wenn sie nicht immer mit dem Herrn leben würde.
• U. P. wäre nicht so, wie er ist, wenn er nicht jeden Tag mit ganzer Kraft Jesus nachfolgen würde.
• C. L. hätte weder die Vollmacht noch die geistlichen Gaben, wenn sie ihr Leben nicht 100%-ig unter die Führung Jesu stellen würde.
• I. und K. könnten euch kein Segen sein, wenn sie nicht seit Jahren Jesus dienen würden –sichtbar und unsichtbar.
• ... und ich kann noch viele andere aufzählen.
Jesus hat nie erwartet, dass du einfach nur so ... die zweite Meile gehst ... die andere Backe hin-hältst ... den Mantel gibst ... dein Kreuz auf dich nimmst ... Verfolgung erleidest - dies sind alles Beispiele für Dinge, die ein Mensch (Du!) tun wird, wenn er sich in seinem Leben von ganzem Her-zen und mit ganzer Kraft darum bemüht, mit Jesus zu leben.
Bsp: Niemand hat Sven Hannawald auf die 100m-Schanze gestellt und gesagt: Spring, sonst bist du kein Skispringer  Der Sprung war das Ziel, nicht der Anfang. Heute sagt er: Kein Problem
Oswald Chambers: Die Bergpredigt ist keine Auflistung von Verhaltensweisen, nach denen man sich richten sollte. Ohne eine tiefe Identifikation mit Jesus ist dies gar nicht möglich. Die Bergpredigt ist eine Beschreibung des Lebens, das wir leben, wenn der Heilige Geist in uns freie Hand bekommt.
Das Training ist entscheidend, um im entscheidenden Moment fit zu sein – und unser Leben hat immer wieder entscheidende Momente.

Ist das Joch schwer oder leicht? Das Joch ist leicht!  Menschen in der Gemeinde, die Phasen ha-ben, in denen sie sehr unabhängig von Jesus leben (= nicht unter dem Joch). Wenn sie „zurückkom-men“, dann strahlen sie vor Freude: „Jetzt habe ich mein Leben wieder in Ordnung gebracht ... kom-me wieder gerne in die Gemeinde ... habe mich mit xyz versöhnt ... habe einem Freund eine Einla-dung/Buch gegeben ... und dann hatte ich auch die Kraft, xyz zu segnen, der mir das Leben schwer macht“  das Leben mit Jesus macht Freude, befreit, es ist leicht.
Das Joch ist leicht: es ist das tägliche Leben mit Jesus. Wenn du das tust, dann wirst du auch die „großen“ Dinge tun können – und sie werden die leicht fallen – und du wirst sagen wie Paulus: Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht: Christus. Das sagte ein Mensch, der mit Jesus lebt!
Auch du: 100m-Schanze (wenn Gott es will), zweite Meile, Mantel, Kreuz
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