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[Rolf]

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Teufelsaustreibung im Siegerland als Buch





Siegen, 15.03.2009, Henning Prill

Siegerland. Mehr als zwei Jahre lang hat der Freudenberger Journalist Marcus Wegner teilweise „undercover“ in der Szene recherchiert, seine zahlreichen Teilnahmen an Teufelsaustreibungen führten ihn u.a. quer durch Deutschland.

Was er dabei erlebt hat, kann dem unbedarften Leser oder Zuhörer zuweilen die Haare zu Berge stehen lassen. Die Recherchen zu der erschreckenden Situation der Exorzismus-Praktiken in Deutschland begannen etwa im Jahr 2006. In Freudenberg liefen und laufen bis heute die Fäden der Recherchen zusammen. „Selbstverständlich sind legale und illegale Teufelsaustreibungen kein primär Freudenberger Phänomen“, sagt Marcus Wegner. Er weiß, wovon er spricht. „So etwas kommt täglich vor, und nicht nur in Deutschland. Zu Beginn der Recherchen war für mich erschreckend, dass Teufelsaustreibungen auch beispielsweise im Kreis Olpe und in den primär freikirchlichen Gemeinden im Siegerland Exorzismen ebenfalls auf der Tagesordnung stehen.“ Das zusammengetragene Material sei teilweise so brisant, dass es an einem sicheren Ort ausgelagert werden musste. So beschreibt We gner in seinem neuen Sachbuch beispielsweise hunderte von Teufelsaustreibungen in Altenkleusheim bei Olpe, die sich dort vor vielen Jahren ereignet haben. Aber auch in der Gegenwart sind ihm Extremfälle aus dem Kreis Olpe und dem Kreis Siegen-Wittgenstein bekannt. Sein Buch nennt unter anderem Teufelsaustreibungen einer freikirchlichen Gemeinde in der Nähe von Siegen, bei denen laut Aussagen der Mitglieder dieser Gemeinde Exorzismen vollzogen werden. Es ist sogar die Rede von kleinen Kindern, denen der Pastor und Mitglieder der Gemeinde den von ihnen selbst diagnostizierten Teufel ausgetrieben haben, teilweise mit gefährlichen gesundheitlichen Folgen. Gleichsam belegt der Sachbuchautor Fälle aus Drolshagen und Lennestadt. „Erst diese Informationen haben mich bewogen, zunächst im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR) zu schauen, wie die Situation in Gesamtdeutschland ist.“