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Erneut Angriffe auf Evangelikale in den Medien


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Rolf

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Erneut Angriffe auf Evangelikale in den Medien





F r a n k f u r t a m M a i n / B e r l i n (idea) – Erneut Angriffe auf Evangelikale in den Medien: In Presse und Rundfunk wird vor ihrem Einfluss auf Politik und Kirche gewarnt. Konservative und Fundamentalisten waren das Thema der Hörfunksendung „Der Tag“ im öffentlich-rechtlichen Hessischen Rundfunk (hr) am 3. März.
Als Beispiele für den, wie es hieß, bedenklich zunehmenden Einfluss der Evangelikalen nannte Moderator Florian Schwinn im Programm hr2 Kultur unter anderem ihr publizistisches „Flaggschiff“, die Evangelische Nachrichtenagentur idea in Wetzlar, und die staatliche Anerkennung der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen. Anlass für das Programm über „Fundamentalisten“ war die Auseinandersetzung um die Wiederaufnahme der Pius-Bruderschaft mit dem Holocaust-Leugner Bischof Williamson in die katholische Kirche.

Wie der Referent für Weltanschauungsfragen im Bistum Limburg, Lutz Lemhöfer, sagte, seien die Evangelikalen mit idea und dem Evangeliums-Rundfunk in Wetzlar sowie die konservativen Katholiken mit dem Informationsdienst kath.net (Linz/Österreich) in den Medien sehr präsent. Dagegen träten die offiziellen kirchlichen Medien in den Hintergrund. Auch seien die kirchlichen Reformkräfte ermüdet und hätten es versäumt, eigene Formen authentischen Christseins zu entwickeln. Der hessen-nassauische Dekan Matthias Ullrich (Gladenbach/Mittelhessen) sagte, die Anerkennung der FTH sei ein Fehler gewesen. Es müsse sich noch herausstellen, ob sie zu einer freien wissenschaftlichen Diskussion fähig sei.

hr: Evangelikale nicht befragt

Die Vorsitzende der links-liberalen württembergischen Gruppierung „Offene Kirche“, Pfarrerin Kathinka Kaden (Bad Boll), warf den Protestanten, die sich auf die Glaubensbasis der Evangelischen Allianz berufen, vor, eine „Ideologisierung der Theologie“ zu betreiben. Sie seien gegen feministische Theologie und Befreiungstheologie sowie gegen die Segnung Homosexueller. Der Einfluss der Evangelikalen in der württembergischen Landeskirche nehme zu. Zudem würden junge Evangelikale „massiv“ für die Politik ausgebildet und seien in Berlin und Brüssel sehr präsent. Der Evangelikalismus sei inzwischen politisiert, während der liberale Hauptstrom in der Kirche abgenommen habe, sagte die Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Bad Boll. Evangelikale wurden in der hr-Sendung nicht befragt; mit zwei Zitaten zur Homosexualität kam lediglich der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), vor.

taz-Interview: „Unerträglicher“ Einfluss

Einen Proteststurm in Leserbriefen hat ein Interview der linksalternativen Berliner „tageszeitung“ (taz) mit Kaden am 1. März in ausgelöst. Darin warf sie den Evangelikalen vor, „fast schon eine zweite evangelische Kirche in Deutschland“ aufzubauen, die „sehr finanzstark, einflussreich und intransparent ist und sich eigene Parallelstrukturen geschaffen hat“. Der „schleichende Machtanspruch der Evangelikalen“ habe ein „unerträgliches Ausmaß“ angenommen. An den Evangelikalen störe sie „das wortwörtliche Bibelverständnis, die theologische Enge, das Ausschalten der kritischen Vernunft, dass sie für den historischen Kontext der Heiligen Schrift nicht offen sind - das ist für mich fundamentalistisch.“ Insbesondere auf diese Definition beziehen sich die meisten Leserbriefschreiber.

Leserbriefe kritisieren Kaden

Von 40 Reaktionen, die bis zum 3. März von der Internet-Redaktion der taz veröffentlicht wurden, widersprechen mehr als 30 Kadens Thesen. Viele beziehen ihre Fundamentalismus-Definition auf den Islam. Muslimische Gruppen seien finanzstark, einflussreich und intransparent; ihr schleichender Machtanspruch habe ein unerträgliches Ausmaß angenommen, heißt es in einer Zuschrift. Ein weiterer Schreiber berichtet, er kenne keinen Evangelikalen, der ihn einschüchtern wolle, aber viele Muslime. Zahlreiche Beiträge setzen sich mit der kirchenpolitischen Position der „Offenen Kirche“ kritisch auseinander. Zu den wenigen Unterstützern Kadens gehört ein evangelischer Pfarrer aus Nordrhein-Westfalen, der nach eigenen Angaben wegen eines Konflikts mit den „Frommen“ in der Gemeinde seine Stelle wechseln musste. Die „Offene Kirche“ hat in der württembergischen Landessynode 26 Mandate der 95. Größter Gesprächskreis ist die pietistisch-evangelikale „Lebendige Gemeinde“ mit 42 Sitzen.

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