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Hat der"wahre Sohn"die Freiheit Menschen zu töten?


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12 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

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Dieser Tage wurde mir ein Mp3 Clip zugesandt, auf dem der ehemalige Adventistenprediger und jetzige Wort und Geist Fanatiker Michael Forst einige Sätze zum Ausdruck bringt, die jeden normal denkenden Menschen erschrecken müssen. Was ist bei Wort und Geist, von dem die Nachricht ausgeht, ihnen sei inzwischen alles egal, ein Menschenleben noch wert?

Forst vergleicht hier eine Mordtat mit dem essen eines Stückchen Kuchens und stellt nach meinem Empfinden beide Sachverhalte in eine sogenannte christliche „Freiheit“ Wie soll man das anders interpretieren, als so, dass man nach Wort und Geist Überzeugung ohne weiteres Menschen töten kann, und Gott wird das nicht anders sehen, als hättest Du jemandem ein Stück Kuchen vor der Nase weggegessen. Und er wird Dich sogar noch für Deine Vollkommenheit belohnen.

Ich stelle mir ernsthaft die Frage: Kann ein „wahrer Sohn Gottes“ konsequenzfrei auch einen Mord begehen? Dann muss ich mich jetzt zu Selbstverteidigungszwecken bewaffnen.


Ich habe den Clip hier aufgeschrieben. Vielleicht könnt Ihr mir mitteilen, wie dieser Text auf Euch wirkt?

Wie mir mitgeteilt wurde, handelt es sich auch hier um aktuelles "Fernbibelschulmaterial."




Michael Forst – Falsche Freiheit





Weißt Du, Adam war gut dran. Der kannte kein Gesetz. Eva war gut dran. Sie kannte kein Gesetz. Kain und Abel waren gut dran. Sie kannten kein Gesetz. Das Gesetz wurde erst viele, viel Jahre später gegeben. Die konnten sündigen ohne Gesetz. Ob es ihnen gut getan hat, oder ob es vielen anderen gut getan hat, ist was anderes.

Weiß Du, der Kain war so frei, dass er seinen Bruder umgebracht hat. Und weißt Du, wie viel freier er noch war? Als Gott ihn fragte: Hey, wo ist denn Dein Bruder? – da hat er ganz leger und locker gesagt: Was geht mich mein Bruder an? Ich bin doch nicht meines Bruders Hüter. So frei musst Du erst mal mit Gott sein. Das sind die meisten Christen nicht.

Wenn du zum Kaffee eingeladen bist und ohne zu fragen das letzte Stück gegessen hast, das letzte Stück Kuchen, weil Du so selbstsüchtig gierig nach den Kalorien warst, hast Du in Kauf genommen, ein schlechtes Gewissen zu haben. Und viele sterben dann unter Sündenbewusstsein: Oh, jetzt habe ich nicht gefragt. Und dabei bist Du ja völlig frei, das letzte Stück zu essen.

Und der Eine bringt seinen Bruder um, und sagt zu Gott: Hey, was geht mich denn der Typ an? Gott, was belästigst Du mich? Ja, das musst Du Dir mal geben. Das ist krass! Das ist `ne Freiheit. Das ist das Gleiche, als wenn Gott zu Dir sagt: Hey, was hast Du denn da gemacht? Und Du sagst, belästige mich nicht mit den Dingen, die ich verkehrt gemacht habe. Ja, das heißt es doch! Belästige mich nicht mit den Dingen, die nicht in Ordnung sind.

Gott belästigt Dich damit nicht. Er sagt Dir, wie stark Du bist. Er sagt Dir, dass Du heilig, tadellos und unverklagbar bist. Er sagt Dir, dass Du Geist bist. Er sagt Dir, dass Du die Welt einnimmst. Er sagt Dir, dass Du alles Dir untertan machst. Er sagt Dir, dass Du Geist bist. Ich betrachte Dich nicht mehr nach dem Fleisch.

Er sagt Dir, meine Gnade ist weiter als die Himmel.

  • 0

#2
Mirco

Mirco

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Ja Gott belästige mich nicht sagt ihm SEIN GEIST.

Wie heißt es da so schön in Psalm 2,2-3

Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten (oder Falschapostel und irregeleitete Nachplapperer) verabreden sich gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten : »Laßt uns ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!«

Gottes Antwort: Psalm 2,4-10 (durch David)

Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie. Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm: »Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!« – Ich will den Ratschluß des HERRN verkünden; er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Erbitte von mir, so will ich dir die Heidenvölker zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum. Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen!«

So nehmt nun Verstand an, ihr Könige, und laßt euch warnen, ihr Richter der Erde! Dient dem HERRN mit Furcht und frohlockt mit Zittern. Küßt den Sohn, damit er nicht zornig wird und ihr nicht umkommt auf dem Weg; denn wie leicht kann sein Zorn entbrennen! Wohl allen, die sich bergen bei ihm!
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#3
queen perl

queen perl

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Ja, das kennen wir schon, dass zu Trennungen geraten wird, da liegt Mord nicht in weiter Ferne, dies überrascht mich kaum.
Die Bibel sagt, wenn man seinen Bruder hasst oder jemanden verleumdet, schon Mord begeht.
Diese Aussagen sollen laut Michael Copeland illustrieren, wie man in die wahre Freiheit der Söhne Gottes kommt.
Kain als Vorbild heranziehend, offenbaren Sie , dass die Freiheit frei mache , in der Gewissheit Gottes Gnade immer in Anspruch nehmen zu können.
Dass Kain mit dem Fluch belegt worden ist, niemals von dem Erdboden Ertrag zu gewinnen und er flüchtig sein solle und Kain darauf antwortete, die Strafe sei zu gross , um sie zu tragen, wird vollkommen ignoriert.
Er sagt, jeder ,der ihn findet, wird ihn erschlagen dürfen. Er war sich seiner Strafe sehr wohl bewusst, und der Herr verschont ihn vor der totalen Zerstörung.
Matt. 5,3 sagt, dass die Armen im Geist glückselig sind, vom griechischen Urtext her, ptochos, heisst das gebeugt und gedemütigt unter den Geist Gottes, dass der Vater die totale kapitulation, die absolute Hingabe verlangt, sich zu verleugnen, der eigensüchtigen Begierden zum Trotz.
Da ihr aber die Züchtigung Gottes verachtet, seid ihr damit aus der Gnade gefallen!
Neulich hat mich eine WuG lerin angerufen, der ihr Apostel eine geistige Eingabe , mitgeteilt hat, sie sei nur für die Enkel da und solle bei ihrem Mann ausziehen. Dessen Schwiegertochter ist die persönliche Lobpreisleiterin im Aussendienst des Apostels, so dass ihre 3 kleinen Kinder nun von ihrer Mutter getrennt, der Omi überlassen werden, im Dienste des Führers. Dieser hätte auch im Geist empfangen, dass diese für ihn abgesondert sei , um durch die Reisen und Auftritte in den Filialen, die Salbung bei ihm im besonderen Masse durch ihren Gesang freizusetzen. Ihr Ehemann ist auch schon eingspannt im Predigtdienst und arbeitet auch noch, um die 5- köpfige Familie über Wasser zu halten, denn schliesslich werden Dienstboten nur gegen Naturalien entlohnt, wenn überhaupt.
Diese Konstellation gab es schon in einem anderen Reich, dessen neue Menschen, die Ehe als repräsentative Fassade , um der Gesellschaft gerecht zu werden, betrachteten und ihre TECHTELMECHTEL mit ihren Sekretären/innen als Bereicherung für die neue Rasse sahen. Sie waren nicht nur schwul, sondern bi, um den Ewigkeitswert zu erhöhen und um ihre wahre
Identität zu vertuschen.
Der Dienst stehe ja über der Familie, denn durch diese Freiheit komme man erst in die Freiheit.
Fragt sich nur wie man sich als Versager auf allen Ebenen vor seinen Kindern eines Tages rechtfertigen kann???Wo ist der Vater , wo die Mutter gewesen, wo die rechtmässige Erziehung den Willen Gottes tuen zu wollen, nicht seinen eigenen???
Danke Herr, dass sie sich als die Kinder offenbaren, die sie sind und keine Früchte tragen, da der Erdboden, den sie bestellen, verflucht ist.
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#4
queen perl

queen perl

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Ja, das kennen wir schon, dass zu Trennungen geraten wird, da liegt Mord nicht in weiter Ferne, dies überrascht mich kaum.
Die Bibel sagt, wenn man seinen Bruder hasst oder jemanden verleumdet, schon Mord begeht.
Diese Aussagen sollen laut Michael Copeland illustrieren, wie man in die wahre Freiheit der Söhne Gottes kommt.
Kain als Vorbild heranziehend, offenbaren Sie , dass die Freiheit frei mache , in der Gewissheit Gottes Gnade immer in Anspruch nehmen zu können.
Dass Kain mit dem Fluch belegt worden ist, niemals von dem Erdboden Ertrag zu gewinnen und flüchtig zu sein und Kain darauf antwortete, die Strafe sei zu gross , um sie zu tragen, wird vollkommen ignoriert.
Er sagt, jeder , der ihn findet, wird ihn erschlagen dürfen. Er war sich seiner Strafe sehr wohl bewusst, und der Herr verschont ihn vor der totalen Zerstörung ( 1. Mose 4, 12-16).
Matt. 5,3 sagt, dass die Armen im Geist glückselig sind, vom griechischen Urtext her, ptochos, heisst das gebeugt und gedemütigt unter den Geist Gottes, dass der Vater die totale Kapitulation, die absolute Hingabe verlangt, sich zu verleugnen, der eigensüchtigen Begierden zum Trotz.
Da ihr aber die Züchtigung Gottes verachtet, seid ihr damit aus der Gnade gefallen!
Neulich hat mich eine WuG lerin angerufen, der ihr Apostel eine geistige Eingabe , mitgeteilt hat, sie sei nur für die Enkel da und solle bei ihrem Mann ausziehen. Dessen Schwiegertochter ist die persönliche Lobpreisleiterin im Aussendienst des Apostels, so dass ihre 3 kleinen Kinder nun von ihrer Mutter getrennt, der Omi überlassen werden, im Dienste des Führers. Dieser hätte auch im Geist empfangen, dass diese für ihn abgesondert sei , um durch die Reisen und Auftritte in den Filialen, die Salbung bei ihm im besonderen Masse durch ihren Gesang freizusetzen. Ihr Ehemann ist auch schon eingspannt im Predigtdienst und arbeitet auch noch, um die 5- köpfige Familie über Wasser zu halten, denn schliesslich werden Dienstboten nur gegen Naturalien entlohnt, wenn überhaupt.
Diese Konstellation gab es schon in einem anderen Reich, dessen neue Menschen, die Ehe als repräsentative Fassade , um der Gesellschaft gerecht zu werden, betrachteten und ihre TECHTELMECHTEL mit ihren Sekretären/innen als Bereicherung für die neue Rasse sahen. Sie waren nicht nur schwul, sondern bi, um den Ewigkeitswert zu erhöhen und um ihre wahre
Identität zu vertuschen.
Der Dienst stehe ja über der Familie, denn durch diese Freiheit komme man erst in die Freiheit.
Fragt sich nur wie man sich als Versager auf allen Ebenen vor seinen Kindern eines Tages rechtfertigen kann???Wo ist der Vater , wo die Mutter gewesen, wo die rechtmässige Erziehung den Willen Gottes tuen zu wollen, nicht seinen eigenen???
Danke Herr, dass sie sich als die Kinder offenbaren, die sie sind und keine Früchte tragen, da der Erdboden, den sie bestellen, verflucht ist.


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#5
1Joh1V9

1Joh1V9

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Danke queen perl, so was Ähnliches wie den ersten Absatz bei dir wollte ich auch gerade schreiben.

Wenn man mal sieht, wie es mit Kain weiterging, dann bekommt man doch (Ehr)furcht vor Gottes Handeln. Gott hat Kains Verhalten in keinster weise gebilligt. Was hat der Herr Forst genommen, daß er als "Bibelschullehrer" so unausgegorenen Mist erzählt? Kein normaler Mensch, der die Story von Kain und Abel liest kommt dabei auf so absurde Gedanken, wie sie Herr Forst hier äußert.
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#6
Rolf

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Bei pray.dewurden zu diesem Sachverhalt folgene Kommentare geschrieben:


Ja, die Freiheit des Kain "Ach, was geht mich denn mein Bruder an? Ich bin lässig, ich bin frei!".
Und Judas erst!
Kommt ganz cool mit der Wache des Hohepriesters an und drückt dem Herrn einen Kuss auf die Backe. So frei waren die andern nicht!
Aber Gott ist lässig. Der Gott des Helmut Bauer wenigstens. Der sagt: Weiter so!
_________________


Oder der Eine von den Korinthern, der mit seiner Mutter rumgemacht hat. Was ne Freiheit. Juhu!

Der ultimative "freie Tag":

9 Uhr: Mit Frau von Vater rumgemacht

12 Uhr: Bruder erschlagen

15 Uhr: Mit Brüdern aus der Gemeinde wild rumgeknutscht

18 Uhr: Noch nen Bruder erschlagen

19 Uhr: Liebe ausgetauscht mit 2 Schwestern aus Gemeinde

21 Uhr: Nochmal mit Frau von Vater rumgemacht

23 Uhr: Einswerdung im Geiste mit 7 anderen , die in wilder Massenorgie
mündet
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#7
Porphyr

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Die "Predigt" ist ja offensichtlich mit "Falsche Freiheit" überschrieben. Geht Michael Forst im restlichen Redeverlauf in irgendeiner Weise darauf ein, was er unter "falscher Freiheit versteht"?
(Sonst könnte ein W+G-Verteidiger einwenden, dass Kains Mord an Abel sowie seine "Lockerheit" Gott gegenüber in Wirklichkeit die falsche Freiheit ist...)
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#8
Rolf

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Die Überschrift stammt nicht von Forst, sondern von uns. Ich hatte zunächst nur diesen drei Minuten Clip von einem Aussteiger bekommen, der aus dem 2. Trimester 08/09 stammte.

Inzwischen hat mir ein netter Mensch das komplette Trimester überlassen, der mit W+G und seinen Inhalten nichts mehr zu tun haben will. Diese "Predigt" werde ich kurzfristig nochmal raussuchen und in größerem Umfang hier vorstellen.

Herzliche Grüße


Rolf
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#9
1.Kor.1,30

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Es wurde in der Predigt von Michael Forst behauptet, Kain hatte noch kein Gesetz. Wirklich? Warum sagte ihm Gott, die Sünde lauere doch vor seiner Tür?
Also, Adam und Eva, seine Eltern, hatten im Garten Eden die Verführung durch Satan erlebt, waren gefallen, aber Gott war ihnen auch in Gnade begegnet, indem er ihre Nacktheit mit Röcken von Fellen zudeckte. Wie kam er zu diesen Fellen? Er musste Tiere schlachten, wohl die ersten Opferlämmer. Der Schöpfer musste zum ersten Mal Hand anlegen an ein "unschuldiges" Lebewesen, um durch Blutvergießen den ersten Hinweis zu geben auf das Blutvergießen Jesu am Kreuz. Adam und Eva waren die Ersten, die das Zeugnis des Lammes hatten, das sich bis in das letzte Buch der Bibel fortsetzt.
Und Kain und Abel hatten das Zeugnis des Lammes. Das Reden Gottes zu ihnen ganz persönlich und das Zeugnis des Lammes waren ihr "Gesetz". Gesetz, Zeugnis der Liebe Gottes. Das Opfer für Gott sollte ein geschlachtetes Lamm sein.
Nun war Abel Schafhirte, hatte also viele Lämmer. Sein Opfer gefiel Gott, weil er dem gemäß handelte, was ihm von Adam und Eva 'überliefert' wurde, aufgeschrieben ja noch nicht, aber mündlich.
Kain wollte das nicht beachten, er wollte eigenwillig ein Opfer von "seinen" Feldfrüchten darbringen.

Abel war frei von sich selbst, und achtete das, was ihm überliefert war. Kain wollte eine neue Ordnung, ein neues Opfer.

Im Himmel redet heute noch das Blut Abels, das Blut Kains hat keine Stimme.
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#10
Rolf

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Den obigen Bericht hatte ich im Februar diesen Jahres hier veröffentlicht, und die Frage stellt sich auch heute, wie weit werden Menschen auf Befehl von Helmut Bauer gehen und was sind sie bereit zu tun? Warum spricht die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen davon, dass Wort und Geist sich in einer Weise radikalisiert hat, dass man sie nur noch unberechenbar nennen kann?

Weil es solche Aussagen von Menschen gibt, die sich bei Wort und Geist "Pastor" und "Bibelschullehrer" nennen, wie Michael Forst, die solche Aussagen tätigen:

Und der Eine bringt seinen Bruder um, und sagt zu Gott: Hey, was geht mich denn der Typ an? Gott, was belästigst Du mich? Ja, das musst Du Dir mal geben. Das ist krass! Das ist `ne Freiheit. Das ist das Gleiche, als wenn Gott zu Dir sagt: Hey, was hast Du denn da gemacht? Und Du sagst, belästige mich nicht mit den Dingen, die ich verkehrt gemacht habe. Ja, das heißt es doch! Belästige mich nicht mit den Dingen, die nicht in Ordnung sind.

Gott belästigt Dich damit nicht. Er sagt Dir, wie stark Du bist. Er sagt Dir, dass Du heilig, tadellos und unverklagbar bist. Er sagt Dir, dass Du Geist bist. Er sagt Dir, dass Du die Welt einnimmst. Er sagt Dir, dass Du alles Dir untertan machst. Er sagt Dir, dass Du Geist bist. Ich betrachte Dich nicht mehr nach dem Fleisch.

Er sagt Dir, meine Gnade ist weiter als die Himmel.



Der sogenannte "Apostel Helmut Bauer" duldet sowohl Personen, die so reden, als auch sagt er über die Inhalte der jungen "Pastoren", sie würden von Gott gewaltige Offenbarungen bekommen und aussprechen.

Was soll man von solchen Aussagen halten? Wie soll man sie interpretieren? Und wie muss man das einschätzen, wie passt das zusammen, wenn Isebell Hill fünf Monate später, also am letzten Sonntag, in Karlsruhe öffentlich folgendes erklärt:

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Wenn Du nicht sagst: Ich bin Christus, ich bin der Sohn – und daran scheidet sich momentan die Religion und das wahre Christentum, und es ist mir eine riesen Ehre, das hineinzusprechen in diesen Leib, und egal was es mich kosten wird, ich werde diesen Weg weiter gehen – warum? Weil sich die Zeit durch Euch und mich verkürzt.



Vor einigen Tagen habe ich hier im Forum darüber geschrieben, dass Menschen mich anrufen, die erzählen,sie wollten aus Angst vor Wort und Geist ihre Häuser verkaufen und die Region rund um Röhrnbach verlassen. Dafür wurde ich von einer W+G - Begeisterten,die sich extra zu diesem Zweck bei uns anmeldete, beschimpft, geprügelt und verleumdet.

Inzwischen ist es soweit, dass mich Menschen anrufen und weinend von Panikattacken erzählen, die über sie kommen, weil sie angeblich um ihr Leben fürchten. Das sind Menschen, die ihre Ehepartner an Wort und Geist verloren haben und die nun die Scheidung eingereicht haben, weil ihre Ehepartner in der Wort und Geist Ideologie im fortgesetzten Ehebruch verharren. Angesichts der Verlautbarungen sprechen Menschen das Unvorstellbare aus. Sie fürchten sich davor, dass von Helmut Bauer eines Tages der Hinweis kommen könnte, die "Söhne sollten sich doch einfach des Probelms entledigen. Und sie haben eine solche Angst vor Wort und Geist, dass sie Nachts nicht mehr schlafen können. In Anbetracht dessen, dass solche Menchen zuvor durch Wort und Geist den Glauben verloren haben, kommt noch dazu, dass die Panikattacken noch dadurch verschärft werden, dass offenbar niemand in Sicht ist, der sie vor möglichen Repressalien beschützen könnte.

Verursacher sind Menschen wie Michael Forsat und Isebell Hill, die durch Verlautbarungen Menschen zu Vermutungen bringen, die sie verzweifeln lässt.

Wie aber soll man denn solche Aussgaen verstehen? Wenn ein "Vorbild einer Bewegung" davon redet, dass einer den anderen umbringt, und dabei davon schwärmt, dass man sich "einmal geben müsste, in welcher Freiheit der ist."

Wie soll man das einordnen, wenn der sog. "Apostel" dazu sagt, hier seien gewaltige göttliche Offenbarungen zu erkennen?

Was heißt das, wenn Frau Hill erklärt, es sei ihr apostolischer Auftrag,den Willen des Apostel Helmut Bauers umzusetzen, egal was es kostet?

Und wie soll man verstehen, wenn gesagt wird, oder zumindest suggeriert wird, dass die Umsetzung des Auftrags des Apostels die Zeit verkürzen wird, die in die ewige Herrlichkeit führt?

Man muss sich keinen Illusionen hingeben, Wort und Geist wird vom Anführungsstab her keinerlei Verständnis zeigen. Da wird propagiert, dass man alles machen kann, was man will, weil man in der Freiheit ist? Man wird dort ignorieren, dass die Menschen durch solche Töne rücksichtslos in Angst und Schrecken versetzt werden und systematisch krank gemacht werden. Aber wir sind ja aus dem Sichtbaren, religiös und verstehen nichts vom Geist Gottes. Darum würden wir in verleumderischer Weise gegen Wort und Geist reden. Es ist ja so einfach.

Wie unberechenbar ist Wort und Geist wirklich? Welche Befürchtungen muss man real haben? Wie wird sich Wort und Geist weiter radikalisieren?

Wann werden die Christen endlich unüberhörbar ihre Stimme dagegen erheben? Und was muss passieren, damit unsere Justiz, die offensichtlich aus Angst, das Grundgesetz zu übertreten, schweigt und zusieht, wie durch Missbrauch der Religionsfreiheit immer mehr Menschen geschädigt werden?

Es wird höchste Zeit, dass unsere Politiker sich endlich bewegen solche Machenschaften nicht auch noch mit den Vorzügen der Gemeinnützigkeit
belohnen.

Das alles hört sich schrecklich und unvorstellbar an. Aber auch als wir vor mehr als einem Jahr anfingen, zu erklären, dass die Ideologie und Manipulation von Wort und Geist ins sexuelle Chaos führen würde, war dies für viele Christen so unvorstellbar, dass etliche uns der Lüge bezichtigten. Heute sind diese Dinge vor unseren Augen wahr geworden, und es legitim, die Andeutungen, die aus der W+G Bewegung kommen, zu interpretieren.

Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Herzliche Grüße

Rolf
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#11
Jelina

Jelina

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Es ist erschütternd und traurig wenn man diese Berichte liest. Aber denoch wird erst eingegriffen ,wenn tatsächlich jemand persönlich angegriffen wird (körperlich) und den Mut hat dies zur Anzeige zu bringen.

Unserer Polizei ist bei solchen Dingen schlichtweg dazu verurteilt, erst einzugreifen wenn ein Tatbestand vorliegt.

Ich spreche aus Erfahrung.

Man könnte doch eine Gebetskette bilden, um Schutz und Bewahrungen von sogenannten Aussteigern. Für Gott ist nichts unmöglich!!

Ich finde es ist höchste Zeit nicht mehr tatenlos rumzusitzen, sondern unseren Schöpfer um Beistand zu bitten.
Es sind unsere Geschwister auch wenn sie in die Irre geführt wurden, aber wir die wir erkannt haben sollten ihnen mit Mitteln helfen, die uns zur Verfügung stehen. Die Kraft des Gebetes ist gigantisch und daran laßt uns festhalten!

Soviel ich weiß ist die Losung für dieses Jahr: Für Gott ist nichts unmöglich. In diesem Sinne.
  • 0

#12
1.Kor.1,30

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VON DER NORMALITÄT IN DIE KATASTROPHE





Mit seinem Lieblingsspruch: "Those who do not remember the past are condemned to repeat it“ 1) auf einer Holztafel über sich hängend, und mit den charakteristischen Worten "...the world was not ready for me...I was a man born out of due season just like all we are, and the best testimony we can make is to leave this goddamned world!“, schickte der Reverend Jim Jones im November 1978 über 900 seiner Anhänger im Dschungel von Guyana in den Tod.
Dieses Ereignis ist in der uns bisher bekannten Geschichte ohne Beispiel. Zwar drängt sich schon von der Größenordnung her ein Vergleich mit dem Massenselbstmord von Masada im Jahre 73 n.Ch. auf; auch damals fanden über 900 Menschen durch eigene Hand den Tod. Und auch, was die Vorgehensweise in den gemeinsamen Tod anlangt - erst die Kinder, dann die Frauen, dann die Männer - lassen sich zwischen Jonestown und Masada durchaus Parallelen ziehen (dazu insbesondere Singer 1980, 114f).

Mit diesen Äußerlichkeiten erscheint jedoch die Vergleichbarkeit auch schon erschöpft. Das Wesentliche sind nämlich die Unterschiede. Während sich die Verteidiger von Masada einer realen Bedrohung durch die
Römer gegenübersahen, war die angebliche Bedrohung von Jonestown lediglich eingebildet. Darüberhinaus ist völlig neu, daß der Führer des "Peoples Temple“ bereits fünf Jahre vor dem schrecklichen Ende mit seinen Anhängern den gemeinsamen Tod ins Auge gefaßt, und bereits drei Jahre vorher ihn regelmäßig zu proben begonnen hat. Insofern erscheint also das Blutbad von Jonestown lediglich als letzter Akt einer Tragödie, die sich von langer Hand her vorbereitet haben muß.

Tatsächlich ist das Auffallendste und Erschreckendste am Drama von Jonestown die unheimlich anmutende Entwicklung des Peoples Temple von der relativen Normalität der 50-er Jahre in die Katastrophe von 1978. Wie konnte es passieren, daß eine Religionsgemeinschaft, die sich zunächst für Jahre nicht wesentlich von der allgemeinen religiösen Szene in den USA abhob, in einem beispiellosen Blutbad enden konnte? Denn so einmalig das Massaker von Jonestown bisher dasteht, so "normal“ waren die Anfänge von Jones und seinem Tempel im Kontext der amerikanischen Kirchenszene. Bis etwa 1968, als Jones zum ersten Mal seine eigene Pseudo-Ermordung inszenierte, war der Peoples Temple durchaus integrierter Teil des schillernden religiösen "freien Marktes“ in den USA, mit seiner völligen Trennung von Staat und Kirche und damit dem Fehlen jeglicher Kirchensteuer, mit seiner Fragmentierung in Hunderte Denominationen und Sekten, sowie daraus resultierend, mit der Notwendigkeit eines protestantischen "Ministers“, wie ja auch Jones einer war, sich ein charismatisches Image zuzulegen.

Auch Jones mußte also seiner Gemeinde etwas bieten können, um sie nicht an seinen Konkurrenten von der Nachbargemeinde zu verlieren.2) In diesem Zusammenhang fielen selbst Jones‘ Wunderheilungs-Shows durchaus nicht aus dem Rahmen des insbesondere im fundamentalistischen "Bible Belt“ 3) der USA Alltäglichen.

Nur eine vorwiegend tiefenpsychologische Untersuchung wird die tieferen Gründe für diese unheimlich anmutende Verschlechterung der Zustände im Peoples Temple von etwa 1968 bis zum bitteren Ende im Jahre 1978 zu Tage fördern können. 4)

Zunächst erscheint jedoch eine kurze Fakten-Übersicht angebracht, um dem Leser diese Entwicklung von der Normalität in die Katastrophe in Erinnerung zu rufen.

1931: Geburt von Jim Jones in ärmlichen Verhältnissen in Lynn, Indiana. Seine Mutter war eine energische, mit ihrer Situation unzufriedene Fabrikarbeiterin, die in ihrem Sohn einen zukünftigen Messias sah, der Vater ein kränkelnder Senfgas-Invalide des Ersten Weltkrieges, an der Erziehung des Sohnes desinteressiert, und geheimes Mitglied des Ku-Klux-Klans. Jones‘ Kindheit war geprägt vom frühzeitig geweckten Interesse an der Religion, auffallender Tierliebe und ansonsten weitgehender Einsamkeit.

1948: Scheidung der Eltern und Übersiedlung von Mutter und Sohn nach Richmond zum Besuch der dortigen High School. Jones als Sonderling, der sich insbesondere mit Mädchen schwer tut. Nachmittags als Aushilfs-Krankenpfleger tätig, lernt Jones die vier Jahre ältere Krankenschwester Marceline kennen.

1949: Heirat von Jim und Marceline.
1950: Jones als Medizin-Student an der Indiana- University in Bloomington; erste Anzeichen von Hypochondrie.
1951: Aufgabe des Medizin-Studiums und Entschluß, Prediger in Indianapolis zu werden. Fünf Jahre Aushilfsprediger in verschiedenen Kirchen. Erste Anerkennung, aber auch Anfeindung als fanatischer Verfechter einer rassenintegrierten Kirchengemeinde.
1956: Kauf einer eigenen Kirche. Jones nennt sie "Peoples Temple.“ Angeschlossen sind Armenküche, Second-Hand-Laden, Arbeitsvermittlungsbüro und Alters- heim. Erste Wunderheilungen; erste Ausnutzung seiner vorwiegend schwarzen Kirchenmitglieder. 1960/61: Jones besucht "Father Divine“ und richtet seine eigene Kirche ganz nach Divine's Vorbild aus. Zunehmend autoritärer Führungsstil und Bestehen auf strikter Disziplin. Beginnender Größenwahn und Mißtrauen gegenüber seinen Anhängern, zunehmende Hypochondrie, atomare Untergangsvisionen.

1962/63: Untertauchen in Brasilien und Interesse für spiritistische Wunderheilungen.
1963: Rückkehr nach Indianapolis. Ausbau der eigenen Wunderheilungen.
1964: Beginnende Verehrung als Messias; Jones behauptet erstmals, eine Reinkarnation von Jesus Christus zu sein.
1965: Pressebeschuldigungen, ein Charlatan zu sein, sowie Schwierigkeiten mit den Finanzbehörden veranlassen Jones Indiana zu verlassen. Erneute atomare Untergangsvisionen. Mit etwa 100 Anhängern zieht Jones nach Redwood Valley in Nord-Kalifornien. Der anstrengende Neubeginn erschöpft Jones; er beginnt Amphetamine zu nehmen.
1966-68: Jones baut einen "Inner Circle“ von jüngeren Angehörigen der weißen Mittelschicht um sich auf, dem insbesondere junge Frauen angehören, die ihm total ergeben sind. Deren geheime Aufklärungsarbeit ermöglicht Jones sog. "Revelationen“ zur Demonstration angeblich übernatürlicher Fähigkeiten; die Verwandlungskünste seiner "Girls“ ermöglichen immer raffiniertere Wunderheilungen.

1968: Verstärkte Verherrlichung von Jones seitens seiner Anhänger; verstärkter Größenwahn, Jones stellt sich endgültig über die Bibel; verstärkte Paranoia. Jones prahlt mit unverblümter, auch homosexueller, Promiskuität mit seinen engsten Vertrauten; seine Frau will sich scheiden lassen. Erste Inszenierung seiner eigenen scheinbaren Ermordung.
1970: Beginn von Anklagen, beicht-ähnlichen Selbst-Bezichtigungen und Bestrafungen der Tempel-Mitglieder untereinander in den sog. "Process Catharsis“-Sitzungen der Peoples Temple "Planning Gommission“, mit Jones in der Funktion eines Schiedsrichters.

1971: Kauf von Kirchen in San Francisco und Los Angeles; erneut verstärkte Rekrutierung von schwarzen Anhängern. Angebliche Totenerweckungen in den Gottesdiensten. Abschließen der Tempel gegenüber Außenstehenden und der Presse. Erneute Inszenierung von Jones‘ eigener scheinbarer Ermordung.

1972: Intensivierte Sexualisierung und Aggressivierung der Cathartic Sessions der Planning Commission in zunehmend sado-masochistischer Atmosphäre; Einführung von ritualisierten Züchtigungen. Jones bezeichnet sich als "God Almighty.“ Zunehmende Paranoia; Jones legt sich eine bewaffnete Leibwache zu. Erster Public Relations-Rückschlag durch abträgliche Presseberichte.

1973: Weiter zunehmende sexuelle Prahlerei von Jones bei offiziellem Verbot von Sexual-Beziehungen der Tempel-Mitglieder untereinander. Drängen auf erhöhte finanzielle Kontributionen und kommunale Lebensform innerhalb des Tempels. Erster empfindlicher "Verrat“ von acht aktiven schwarzen Mitgliedern; sie beschuldigen Jones und seinen weißen Inner Circle der sexuellen, finanziellen und rassistischen Ausbeutung.

Zweifache Spontan-Reaktion:
Idee des gemeinsamen Selbstmordes der etwa 100 Mitglieder der Planning Commission sowie Tötung der "Verräter.“ Gleichzeitig Idee des gemeinsamen Exodus nach Guyana. Jones entwik- kelt bizarre Uriniergewohnheiten; bald darauf öffentlicher Exhibitionismus. Letzte Inszenierung seiner eigenen scheinbaren Ermordung.

1974: Zunehmende Amphetamin-Abhängigkeit von Jones; Intensivierung von sexueller Prahlerei, bizarren Uriniergewohnheiten und Paranoia gegenüber seinen eigenen Anhängern. Weitere Intensivierung der gemeinschaftlichen sexuell-aggressiven Perversionen, unter Einschluß der Tempel-Kinder, und zunehmend in allgemeinen Tempel-Sitzungen. Immer offener werdender Rassismus und schwarzer Gegen-Rassismus in ritualisierten Box-Kämpfen. Aufführung von sog. "Psychodramas“ mit gestellten Ku-Klux-Klan Lynch-Szenen. Jones bricht bei den Demütigungen und Bestrafungen seiner Anhänger untereinander immer häufiger in schallendes Gelächter aus.

1975: Jones gewinnt an politischem Einfluß und wird in die Liste der 100 führenden Geistlichen Amerikas aufgenommen. Hinter verschlossenen Türen weitere Verschärfung der Perversionen und Disziplinierungen, sowie Einführung von Leibesvisitationen am Tempeleingang. Ein erneuter "Verrat“ von wichtigeren Tempel-Mitgliedern führt zum ersten gemeinsamen Selbstmord-Test der Peoples Temple Planning Commission als "proof of loyalty.“

1976: Endgültiger Umzug des Tempels nach San Francisco, wo Jones immer mehr an Ansehen und Einfluß gewinnt. Bekanntschaft mit Rosalynn Carter, Walter Mondale u.a. Weitere Verschärfung der Perversionen und Disziplinierungen unter Einbeziehung der Kinder in die Box-Kämpfe. Der mysteriöse Tod eines Mitglieds der Planning Commission, das den Tempel verlassen wollte, führt zur Einschaltung des Kongreßabgeordneten L. Ryan und zu Presse-Recherchen.

1977: Drohende Presse-Enthüllungen sowie eine Untersuchung der Finanzbehörden zwingen Jones zur Flucht nach Guyana. Ca. 1000 Anhänger folgen ihm freudig nach Jonestown nach. Die von der Außenwelt abgeschnittene Siedlung im "Gelobten Land“ erweist sich alsbald als ökonomisches Fiasko und wird einem Straflager immer ähnlicher. Tim Stoen, Jones‘ rechte Hand, springt ab und geht wegen der Herausgabe seines in Jonestown festgehaltenen Sohnes vor Gericht. Jones, der sich für den Vater des Kindes hält, verweigert die Herausgabe und läßt im September erstmals öffentlich mit dem Massenselbstmord seiner Anhänger drohen, falls das Gerichtsverfahren nicht eingestellt wird. Jones hält Stoen für das Haupt einer CIA-Verschwörung und versetzt Jonestown in ständige Alarmbereitschaft.

1978: Wiederholung der Massenselbstmord- Drohung im Januar und Februar. Die Regierung von Guyana beginnt Jones‘ überdrüssig zu werden. Jones nimmt zwecks Auswanderung des Tempels ans Schwarze Meer mit der sowjetischen Botschaft Kontakt auf. Nach ,dem Abspringen seiner Finanzsekretärin im Mai inszeniert Jones einen "White Night“-Massenselbstmord-Test, der ganz Jonestown in eine Mischung aus Größenwahn, Depression und Paranoia stürzt. In dieser "White Night“ kündigt Jones seinen symbolischen Tod an und macht seine Anhänger für sein Scheitern verantwortlich. Bald darauf beginnt Jones, systematisch auf das Ende hinzuarbeiten, äußerlich erkennbar durch Einstellung aller Entwicklungsarbeiten in Jonestown. Im September läßt Jones in der Hauptstadt ein Faß mit flüssigem Zyankali bestellen.

Im November besucht Ryan in Begleitung von Journalisten und Jonestown-Anverwandten die Siedlung. 15 Weiße und ein Schwarzer wollen mit Ryan Jonestown verlassen. Jones betrachtet dies als "Verrat des Jahrhunderts“ und hält die Stunde 0 für gekommen. In einer beispiellosen "Götterdämmerung“ werden Ryan und ein Großteil der Presseleute und "Verräter“ umgebracht, anschließend die endgültige "White Night“ von Jonestown eingeläutet und für die Nachwelt auf Tonband festgehalten (s. Annex 1). Das Massaker fordert 917 Menschenleben.

Am folgenden Tag ist der gescheiterte Messias Jones weltberühmt.


Natürlich soll mit diesem Beitrag nicht noch mehr Angst entstehen. Die Leute damals habe die Sachen einfach zu leicht genommen, bzw. sie wurde zu wenig erkannt und durchschaut.

Das ist ja hier anders.

Manchmal kommt mir alles vor wie aus einem Science Fiction, aber im obigen Fall begann ja auch alles einmal nicht schlecht.....................
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#13
Rolf

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In diesem Zusammenhang veröffentliche ich heute hier diesen Zeitungsbericht





Heute steht es offiziell im Tagesspiegel. Die Hinweise auf Wort und Geist sind eindeutig.


Ich rufe alle Menschen auf, die noch bei Wort und Geist sind:




Verlasst sofort diese Bewegung!



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Der Tegaesspiegel Nachrufe





Azida Shahabuddin (Geb. 1985)Auf der gefährlichen Suche nach der perfekten Gemeinde




Sebastian Rattunde



31.7.2009





Azida schaut konzentriert auf ihren Karoblock mit den langen Zahlenkolonnen. Sie ist auf dem Weg zu ihrem Zwillingsbruder Junid in Hamburg. Die anderen Fahrgäste auf dem Oberdeck des Linienbusses Berlin-Hamburg blicken genervt hinunter auf den zähen Verkehr. Noch mindestens zwei Stunden bis zum Ziel. Azida ist nicht genervt, sie macht Kurvendiskussionen, nur so aus Spaß.

Azida geht den Dingen auf den Grund, sie analysiert, sucht nach logischen Schlussfolgerungen. Sie macht das zweitbeste Abitur an ihrer Schule. Es hätte auch das beste sein können, das weiß sie, aber auf der Zielgeraden war ihr ein bisschen der Mut abhandengekommen. Da ist nichts Streberhaftes an Azida, nur eben so eine Ernsthaftigkeit, wenn es ihr um etwas geht. Sie eckt auch mal an und provoziert gerne, wenn sie Mitschüler ungerecht behandelt sieht. Jetzt studiert sie Mathematik auf Lehramt und lernt nebenher die Gebärdensprache. Ihr Ziel: Mathelehrerin für gehörlose Kinder.

Seit Jahren beteiligt sie sich an Tanz- oder Theatergruppen, sie spielt Gitarre und ist Sängerin in einer Band. Ihre Mutter hat manchmal Sorge, Azida könnte sich überfordern. Doch Azida, dieses zarte, lebensfrohe Mädchen, das bei der Geburt keine zwei Kilo wog und erst mal in den Brutkasten gelegt wurde, hat Kraft, viel Kraft.

In der Kirchengemeinde organisiert sie Kinderfreizeiten und als eine alleinerziehende Freundin sagt „Ich schaff das nicht mehr, der Job, die drei Kinder“, zieht Azida kurzerhand bei der Familie ein. Sie kümmert sich um den Haushalt, kocht, spielt, liest vor, weckt die Kinder und bringt sie ins Bett. Ein paar Tage lang macht sie das, bis die Mutter wieder übernehmen kann.

Azida hat die Wahl zwischen der muslimischen Religion ihres Vaters, er stammt aus Malaysia, und der christlichen ihrer Mutter. Die Familie ist aktiv in einer Schöneberger Baptistengemeinde. Die Baptisten taufen ihre Mitglieder erst im Erwachsenenalter. Azida entscheidet sich fürs Christentum.

„Wie kann ich Jesus richtig kennenlernen? Was will er wirklich?“ Sie will das Ideale, auch in ihrem Glauben, der immer mehr zum Zentrum ihres Lebens wird. Einmal sagt sie, sie suche nach der „perfekten Gemeinde“. Sie ist klug genug, um zu wissen, dass es so etwas nicht geben kann. Und doch führt sie die Suche auf einen riskanten Weg.

„Man muss ja nicht mit jedem befreundet sein“ – ein Satz, ganz untypisch für jemanden wie Azida. Mit ihm erklärt sie ihrer Schwester Sarah, warum sie plötzlich ihre Anmeldungen bei den Internetgemeinschaften „Facebook“ und „StudiVZ“ gelöscht hat. Das passt nicht zu Azida, die mit ihrer Offenheit so viele Leute kennengelernt und Herzen gewonnen hat. Die Freunde stößt sie jetzt zurück, einfach so. Ebenso hält sie auf einmal die Familie auf Distanz. Regelmäßig hat sie ihren Bruder in Hamburg besucht, mit ihrer älteren Schwester war sie unzertrennlich, mit Tanten und Onkels, ob in Malaysia oder Niedersachsen, hielt sie Kontakt – alles vorbei.

Im Spätsommer des letzten Jahres verlässt sie ihr Zuhause. Ihrer Schwester sagt sie am Telefon: „Ich hab jetzt eine neue Familie.“ Und für Eltern und Geschwister beginnt ein Puzzle, ein Rätselraten nach den Gründen. Für Azida beginnt eine Tragödie.

Wann darf man eine Glaubensbewegung Sekte nennen? Scientology zum Beispiel, die sind gefährlich, das weiß man und hat Angst davor. Aber was ist mit einer kleinen christlichen Gemeinschaft, einem Verein, der sogar als gemeinnützig anerkannt ist? Können die auch gefährlich sein? Junid findet im Zimmer seiner Schwester ein Informationsblatt. Eine Gemeinde, deren Name ihm neu ist, lädt ein, immer sonntags zum Gottesdienst und donnerstags zum „Kraftabend“. Eine Kirche oder ein Gemeindezentrum gibt es nicht, der Veranstaltungsort ist ein Hotel in Tegel.

Im Internet ist zu dieser Zeit immer die aktuelle Predigt zu hören, auf Youtube lassen sich nach wie vor Aufnahmen aus Gottesdiensten finden. Es geht laut zu, euphorisch. Die Gemeindemitglieder klatschen und jubeln, manche brechen in ein ekstatisches Lachen aus. Der Prediger spricht von Kraft, Power, Erfolg und einer neuen Zeit, in der die Menschen keine Krankheiten mehr haben, weil sie selbst wie Gott sind. Um das zu erreichen, müsse man den Verstand abschalten, aufhören zu denken und sich von allem lösen, was einen zurückhält. Auch von geliebten Menschen. Es werden Wunder versprochen. Ein Satz aus der Predigt fällt Junid besonders auf. Der Gemeindeleiter erwähnt ein Mitglied, dass seinem Aufruf gefolgt sei, sich ganz frei zu machen und nun alles hinter sich gelassen habe.

Es ist nicht schwer herauszufinden, dass hinter der Gemeinde ein Unternehmen steht, das die Lehrmaterialien der Glaubensbewegung, Bücher und CDs verkauft.

Junid fährt zum Sitz dieser Firma in Brandenburg, ein paar Autominuten nördlich von Berlin. Es ist das Privathaus des Gemeindeleiters und seiner Frau. Er klingelt, und es öffnet – Azida. Junids Schwester reagiert abwehrend, fast aggressiv. Die rationale, analytische Azida, die alles erst einmal infrage stellt – sie ist verschwunden. Die Azida, die jetzt vor ihm steht, folgt Leuten, die ihr sagen, was richtig ist und was falsch.

Nein, sie könne nicht erklären, warum sie hier sei, Junid würde es ja doch nicht verstehen, noch nicht. Azida ist erwachsen, der Bruder kann sie nicht zwingen, mit ihm nach Berlin zurückzufahren. Wenigstens telefonieren sie in der nächsten Zeit ab und zu.

Die Familie ist vorsichtig, vielleicht zu vorsichtig. Aber da ist die Angst, den Kontakt ganz zu verlieren. Die Mutter holt sich Rat beim Sektenbeauftragten. Die Gruppierung ist dort bekannt, sie ist in ganz Deutschland präsent, in Süddeutschland gibt es einen selbsternannten „Apostel“. Selbst in ihrem eigenen Spektrum, dem der „pfingstlich-charismatischen“ Gemeinden ist sie umstritten und weitgehend isoliert. Eine rechtliche Handhabe gegen sie gibt es jedoch nicht.

Zwei Monate später kehrt Azida zurück. Aber welche Azida ist das jetzt? Tagelang schließt sie sich in ihr Zimmer unter dem Dach ein. Sie will keinen Besuch, ist menschenscheu. Sie ist jetzt wieder da, aber reden will sie nicht. Nicht über die letzten Monate, nicht darüber, wie es ihr geht. Berührungen, Umarmungen, früher wichtig und selbstverständlich, wehrt sie ab. Ihre Persönlichkeit verschwindet, selbst ihre Unterschrift, die schönen Schwünge des langen Nachnamens mit den vielen Vokalen – nur noch ein Kringel. Dann fallen die langen dunklen Haare, mit einer Küchenschere schneidet sie sie ab.

Azida ist depressiv. Wie lange schon, wer kann das sagen? Es ist nicht das erste Mal. Hat sie versucht, den Dämonen mit den Wundern des „Apostels“ zu begegnen? Nur erahnen kann man den Konflikt zwischen ihrer Traurigkeit und Lebensangst, und einer Glaubenslehre, die ihr quasi befiehlt, gesund und fröhlich zu sein und Medikamente abzulehnen.
„Jesus trug deine Schmerzen, damit du sie nicht tragen musst! Krankheit gehört somit nicht zu uns.“ So predigt der „Apostel“. Azida ist also nicht nur krank; sie lebt nach dieser Lehre ihren Glauben nicht richtig.

Im Dezember weckt Azida ihre Mutter um drei am Morgen. „Mama, gleich kommt der Notarzt. Ich hab’ Tabletten genommen.“ Sie hat die Notrufnummer selbst gewählt. Sie pumpen ihr den Magen aus, alle weiteren Angebote, psychologische Betreuung lehnt sie ab. Mit der Gemeinde hadert Azida jetzt. Sie geht kaum noch zu den Veranstaltungen. Die Traurigkeit aber bleibt. „Wir wussten, es wird eine schwere Zeit, wenn sie erkennt, was passiert ist“, sagt die Mutter. Sie ist aber überzeugt, dass das Schlimmste überstanden ist. Die Familie fühlt sich vorbereitet.

Ein paar Wochen später, es ist ein Sonntag, kommt jeder Notruf zu spät. Azida hat sich in ihrem Zimmer erhängt.

In ihrem kurzen Abschiedsbrief schreibt sie: „Es tut mir leid. Ich weiß, es ist nicht der richtige Weg.“ Und dann zeigt sich noch einmal die Azida, die es gab, bevor das Mädchen begann, an Wunder zu glauben. Sorgfältig hat sie alle ihre Pin-Nummern, Passwörter und Geheimzahlen aufgelistet, die es braucht, um ihr Leben auch bei den Banken und im Internet aufzulösen.

Zur Trauerfeier in Schöneberg kommen viele Menschen, die Azida gekannt und geliebt haben, viel mehr als es sich die Familie hätte vorstellen können.

Von den „Freunden“ aus ihrer letzten Gemeinde meldet sich kein einziger.


Sebastian Rattunde

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 31.07.2009)



Dies ist die Adresse der Wort und Geist Gemeinde in Berlin



Hotel am Borsigturm - Konferenzräume
Am Borsigturm 1
13507 Berlin (Tegel)




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