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David Wilkerson


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9 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

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Irgendwo hier im Forum wurde gefragt, ob David Wilkerson noch Charismatiker ist. Leider habe ich den beitrag nicht wiedergefunden.


Hier ein Beitrag vom August 2008.





Herzliche Grüße


Rolf
  • 0

#2
Gotteskind

Gotteskind

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Hat sich David Wilkerson eigentlich irgendwann von seinem Charismatischen Werk "Das Kreuz und die Messerhelden" öffentlich distanziert?

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Gruss Gotteskind
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#3
Timm

Timm

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Liebes Gotteskind,

nein, leider hat sich David Wilkerson nie von "Das Kreuz und die Messerhelden" distanziert. Warum auch?

In "Das Kreuz und die Messerhelden" sind die Hauptakteure Mitglieder nordamerikanischer Gettho-Gangs. Als dieses Buch Anfang der 70er Jahre geschrieben wurde, waren Gangs Jugendliche, die so schlimme Sachen machten, wie gestreifte Jeans tragen und Haschisch in kleinen Mengen verkauften. Schlimmstenfalls kam es zu Rangeleien.
In "Das Kreuz und die Messerhelden" (die Titel weist darauf hin) berichtet Wilkerson von Gang-Mitgliedern, die auch mit Hilfe eines Messers ihre Probleme lösen - eine Messerstecherei ist da anscheinend die schlimmste Art der Auseinandersetzung.
Wer eine heutige Dokumentation über die Straßengangs in den USA sieht, der wünscht sich die Zustände der 70er Jahre zurück. Zwischenzeitlich werden dort von Gangs ganze Stadtviertel beherrscht, ganze Familien massakriert und Haschisch ist noch die unverfänglichste aller im Sortiment befindlichen Waren. Prostitution, Menschenhandel, Drogenhandel und Tötungsdelikte sind bereits Standart und die heutige Situation weit entfernt von mit einem Messer bewaffneten Jugendlichen der 70er Jahre.

In meiner Gemeinde war "Das Kreuz und die Messerhelden" Pflichtlektüre. Anscheinend hatte unser Gemeindeleiter die dortigen Ideen als Gemeindekonzeption durchgesetzt. Dabei habe ich schon als Jugendlicher bezweifelt, ob verwilderte Jugendliche, die mit Kleinkriminalität ihren Lebensunterhalt verdienen die richtige Beimischung in einer norddeutschen Mittelklassegemeinde sind, bei denen die Haare der Frauen zu einem "Pfingstknoten" aufgetürmt werden (andere Frisuren stacheln Sünde an) und in denen Seidenstrümpfe als Aufforderung zur Prostitution und ein in der Küche dudelndes Radio als "Einfallstor des Anti-Christen" bezeichnet wurde.

Wie auch immer, die Ideen wurden begeistert aufgenommen und uns immer wieder gepredigt. Dabei muss ich heute feststellen:
1. "Das Kreuz und die Messerhelden" sind ein Roman - keine Schilderung wirklicher Erlebnisse eines real existierenden Pastors.
2. Das Buch geht davon aus, dass Erweckung über die Menschen kommt, wie eine Masernepedemie. Statt juckender Flecken wirkt sich diese "Erweckung" dann auf die Randgruppen der Gesellschaft aus - Hippies und Gammler akzeptieren durch Gottes Gnade, dass ein mittelständisches Leben die größten Reize zu bieten hat. Statt herumzugammeln fangen sie an zu arbeiten und gründen moralisch einwandfreie Familien. Statt gestreifte Jeans tragen sie nun einen Anzug und kommen sonntags in die Kirche. Statt Haschisch tragen sie die Bibel unter dem Arm und auch der letzte Idiot sieht ein: in die Gemeinde muss ich auch gehen - da muss der liebe Gott ja am wirken sein. Und als Zusatzbonus gibts natürlich auch noch die Geistestaufe und wer wollte nicht schon immer in Zungen sprechen?

Das Traurige daran ist, dass David Wilkerson die recht reizvolle Idee seines Romans in die harte Wirklichkeit übertragen will. Und gutgläubig wurden diese Predigten mit ihren recht unrealistischen Visionen als "biblische Wahrheit" unters pfingstliche Volk gebracht. Die Hoffnung wurde immer wieder beschworen: die Erweckung steht unmittelbar bevor, nur noch ein bißchen Anstrengung mehr, dann kommt sie schon und alles wird gut.

Tatsache aber ist: Erweckung passiert oder passiert nicht. Trotzdem bin ich gerettet.

Erweckung passiert oder passiert nicht: wie auch immer die Situation ist, ich bin zur Mitarbeit in der Gemeinde verpflichtet, auch ohne mit Posten belohnt zu werden.

Es ist David Wilkerson zu verdanken, dass 99,9% aller Pfingstgläubigen meinen, dass eine Erweckung alle unsere Probleme in den Gemeinden lösen kann, ja wird. Eine unmittelbar bevorstehende Erweckung in Deutschland als endzeitliches Ereignis.
Die Frage aber ist: wo kommt diese Erkenntnis und der Hunger nach einer problemlösenden Erweckung eigentlich her? Aus der Bibel oder aus David Wilkersons Predigten?

Erweckung passiert oder passiert nicht: aber die Probleme in der Gemeinde müssen die Menschen alleine lösen. Günstigenfalls sogar vor einer Erweckung!

David Wilkerson hat seine Zeit gehabt - und seinen Umsatz. Jahrelang wurde jedes Buch aus den Regalen gerissen und sofort gekauft - der Name Wilkerson garantierte ja den guten und verlässlichen Inhalt.
Im Laufe der nächsten Jahre werden wir aber feststellen müssen, dass wir Christen mal wieder einem geschickten Redner und Autor gutgläubig die Taschen gefüllt haben, weil er uns erzählte was wir am liebsten hören wollten. Ansonsten wird von David Wilkerson nichts übrig bleiben - grandiose Theologien oder Erkenntnisse hat er nicht gebracht.

LG
Timm
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#4
Gajus

Gajus

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Ansonsten wird von David Wilkerson nichts übrig bleiben - grandiose Theologien oder Erkenntnisse hat er nicht gebracht.


Falls du es noch schaffst, von deinen hohen Ross runter zu kommen, dann solltest du einmal einige aktuelle Predigten der letzten Jahre von David Wikerson anhören, dann wirst du erkennen, das es nicht auf "grandiose Theologien oder Erkenntnisse" ankommt, sondern auf Christushingabe.


Gruß
Gajus
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#5
Guest_Naomi-Liebliche_*

Guest_Naomi-Liebliche_*
  • Guests
Grandiose Theorien und Erkenntnisse sind doch Lehren nach denen die Ohren jucken und diese gerade verkündet David überhaupt nicht.

Ich bekomme seit vielen Jahren einmal im Monat seinen, Wort-Gottes-konformen, ins Deutsche übersetzten, Predigtbrief und der ist jedes mal eine Bereicherung.

Also ich finde wir sollten nicht hergehen und an jedem Diener Gottes herumkratzen ob wir es nicht doch schaffen den Lack abzukratzen.

David ist ein Diener Gottes, ich bin Gott dankbar für seine Hingabe und Treue die bis nach Europa reicht...

Shalom

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#6
Gotteskind

Gotteskind

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@Naomie

Da braucht man nicht lange kratzen, manche Dinge sind einfach offensichtlich.

Und wenn man Irrlehre oder Sünde nicht mehr beim Namen nennen kann, dann ist das einfach nur traurig.

Auf denjenigen, die aufklären wird immer gerne herum gehackt, jedoch die Irrlehrer werden wie Götzen verehrt.
  • 0

#7
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

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Ich habe kein Problem mit Leuten wie David Wilkerson oder
z.B. auch Derek Prince. Das sind natürlich Pfingstler und wer kein Pfingstler oder Charismatiker ist, stößt sich vielleicht an einigen Dingen.
Aber es gibt viel gute biblisch fundierte Lehre von denen.

Ich halte es für schlecht, diesen Mann nach einem Buch zu be- und verurteilen, das er vor 45 Jahren geschrieben hat.
  • 0

#8
Timm

Timm

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Auch ich kann mit David Wilkerson leben und tue es seit Jahrzehnten.

Seit Jahrzehnten wurden mir die Bücher von David Wilkerson immer wieder von Gemeindeleitungen aufgedrängt und es wurde der Eindruck erweckt, dies sei Gottes Wort. Gottes Wort ist aber die Bibel, nicht irgendwelche Bücher von David Wilkerson.

David Wilkerson hatte auch nie die Absicht, ein "Gottes Wort" neben die Bibel zu stellen. Das lag ihm schon immer fern. Aber seine Interpretation der Bibel in Verbindung mit damaligen politischen und geschichtlichen Ereignissen war besonders trügerisch. Trügerisch deshalb, weil diese Interpretation Trends setzte, die damals von den Lesern ja auch gerne und unkritisch übernommen wurden.

Gefährlich waren hier also nicht die Lehren von David Wilkerson an sich, sondern die bedingslose Akzeptanz durch die Gläubigen. Damit blieb eine inhaltliche Auseinandersetzung aus und David Wilkerson ernete keinen Widerspruch. Und leider haben religiöse Führungspersönlichkeiten ohne ein Korrektiv bald die merkwürdigsten Angewohnheiten und Überzeugungen.

Gerade bei den verschiedensten Aussagen von David Wilkerson sehen wir, dass seine Prophezeihungen der verschiedensten Art leider nicht in Erfüllung gegangen sind. Seine Interpretation der endzeitlichen Geschehnisse sind nicht Realität geworden.
Auch seine zahlreiche Äußerungen über die Zukunft und Situation der heutigen Gemeinde geht an der Realität vorbei. Es sind definitiv klare Missentwicklungen (wie das langjährige Entstehen der Word of Faith Movement) nicht angesprochen worden und einige unwesentliche Details wurden damals absolut überbewertet.

Das alles tut natürlich der Intention und den Bemühungen von David Wilkerson keinen Abbruch: natürlich hat er versucht auf biblischer Boden seine Predigt auszulegen und den Heiligen Geist auch Raum zu lassen. Das macht David Wilkerson aber nicht zu einem Heiligen.
Wie gesagt wurden seine Predigten gerne gelesen oder besser gesagt: sie wurden ihm von den Lesern aus den Händen gerissen. Und natürlich hat er die Gelegenheit genutzt und damit auch Geld verdient - als Amerikaner ist er aufgrund der dortigen wirtschaftlichen Verhältnisse dazu auch gezwungen, will er und seine Familie im Alter gut leben. Aber vielleicht darf man auch sagen, dass so manches Buch vielleicht besser nicht erschienen wäre, weil der Inhalt schon aus anderen Büchern bekannt ist?
Auch das man seinen Lehren bedingungslos folgt und unkommentiert und unkritisch wiedergibt und so keine Kontrolle ausgeübt wird, kann man eigentlich nur seinen Lesern anlasten und weniger dem Autor. Auch dies macht ihm nicht zu einem "Irrlehrer".

Für alle Christen gilt, dass immer Vorsicht angesagt ist, wenn plötzlich ein religiöser Lehrer plötzlich populär wird und seine Bücher von den Gemeindegliedern verschlungen werden. Wir können uns in den diversen Lehrern auch kräftig irren - und haben es in der Vergangenheit auch schon so manches mal getan.
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#9
Rolf

Rolf

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Diese bedingungslose Akzeptanz kann man ja nicht an David Wilkerson festmachen, wie du richtig schreibst. Es ist ein allgemeines Phänomen, dass sehr bekannten Leuten völlig unkritisch begegnet wird. Ich hatte auch schon öfter das Erlebnis, dass mir Leute, die etwas völlig falsches sagten, dies damit rechtfertigten,dass die Information von einem großen Gottesmann käme.

Im Leib Christi gibt es aber keine großen Gottesmänner, sondern demütige Brüder. Mit Wilkerson habe ich auch überhaupt keine Probleme, auch nicht mit dem Film "Das Kreuz und die Messerhelden." Bis zu diesem Film kannte man glaube ich keine christlichen Spielfilme, und da regt sich dann schnell die geetzliche Mine einiger althergebrachten Geschwister.

Ich bekomme auch die monatlichen Predigtbriefe, die in sich stimmig und segensreich sind. Probleme habe ich schon eher mit den Einrichtungen von Teen Challenge in Deutschland. Die sind längst nicht mehr, was sie mal waren.

Herzliche Grüße


Rolf
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#10
Hoffnungsstrahl

Hoffnungsstrahl

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Hier eine Predigtreihe über Gerichtsprophetien:

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Unser Umgang mit Gerichtsprophetien
Teil 1-3
Uwe Dahlke


Gruß
Gabi
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