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Israelische Flieger gegen iranische Atome


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Rolf

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Israelische Flieger gegen iranische Atome




von Daniel Pipes
New York Sun
12. Juni 2007


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Englischer Originaltext: Israeli Jets vs. Iranian Nukes

Um eine „katastrophale Entwicklung" zu verhindern, so berichtet Middle East News Line, hat George Bush sich entschieden den Iran nicht anzugreifen. Aus der Administration wird erklärt, dass Washington die Zusammenarbeit des Iran „für einen Rückzug [der US-Truppen] aus dem Irak nötig ist".

Wenn das stimmt, dann hat es zur Folge, dass der jüdische Staat dem Regime alleine gegenüber steht, der droht „Israel von der Landkarte zu wischen" und an den dafür notwendigen Atomwaffen baut. Die führenden israelischen Politiker deuten an, dass ihnen die Geduld ausgeht; der stellvertretende Premierminister Shaul Mofaz warnte gerade, dass „diplomatische Anstrengungen bis zum Ende des Jahres 2007 Resultate erbringen sollten".

Können die israelischen Streitkräfte tatsächlich den Atomprogramm des Iran zerschlagen?

Normalerweise können „Top Secret"-Analysen der Geheimdienste eine solche Frage beantworten. Aber talentierte außen Stehende, die offen zugängliche Quellen nutzen, können sich auch daran versuchen. Whitney Raas und Austin Long studierten das Problem am Massachusetts Institute of Technology und veröffentlichten ihre beeindruckende Analyse „Osirak Redux? Assessing Israeli Capabilities to Destroy Iranian Nuclear Facilities" (sinngemäß: Eine erneute Osirak-Operation? Auswertung der israelischen Möglichkeiten zur Zerstörung der iranischen Atomanlagen) im Journal International Security.

Raas und Long konzentrieren sich ausschließlich auf die Durchführbarkeit, nicht die politische Erwünschtheit oder strategische Auswirkungen: Sollte das israelische Oberkommando sich entscheiden der iranischen Infrastruktur Schaden zuzufügen, könnten seine Streitkräfte diese Aufgabe erfüllen? Die Autoren machen sich Gedanken über fünf Komponenten eines erfolgreichen Schlags:


Die Uran-Anreicherungsanlage in Natanz


Informationen: Um die Produktion des spaltbaren Materials zu behindern, braucht man nur drei Einrichtungen der iranischen Atom-Infrastruktur auszuschalten. In ansteigender Wichtigkeit sind das: der Schwerwasser-Anlage und Plutonium produzierenden Reaktoren, die sich bei Arak im Bau befinden, eine Uran-Umwandlungsanlage in Isfahan und eine Uran-Anreicherungsanlage in Natanz. Besonders die Anlage in Natanz zu zerstören, führen sie an „ist entscheidend, um zu verhindern, dass der Iran in Richtung Atomarisierung Fortschritte macht."

Munition: Um alle drei Anlagen mit sinnvoller Sicherheit zu beschädigen, sind – angesichts ihrer Größe, ihrer unterirdischen Lage, den den israelischen Streitkräften zur Verfügung stehenden Waffen und anderer Faktoren – vierundzwanzig 2.500kg-Bomben und vierundzwanzig 1.000kg-Bomben nötig.

Einsatzgerät: Mit Blick auf die „seltsame Ansammlung von Technologien", die den Iranern zur Verfügung stehen und der begrenzten Möglichkeiten ihrer Kampfflugzeuge und Abwehr am Boden der israelischen Hight-Tech-Luftwaffe Widerstand zu leisten, rechnen Raas und Long, dass die IDF eine relativ kleine Angriffsgruppe von vierundzwanzig F-15I und fünfundzwanzig F-16I benötigt.


Israelische F-15I


Routen: Die israelischen Jets können ihre Ziele auf drei Wegen erreichen: über die Türkei im Norden, über Jordanien und den Irak in der Mitte oder über Saudi-Arabien im Süden. Was Treibstoff und Lasten angeht, sind die Distanzen in allen drei Fällen zu bewältigen.

Verteidigungskräfte: Statt den Ausgang einer israelisch-iranischen Konfrontation vorauszusagen, stellen die Autoren Berechnungen an, wie viele der 50 israelischen Flugzeuge ihre drei Ziele erreichen müssten, damit die Operation Erfolg haben kann. Sie schätzen, dass 24 Flugzeuge Natanz erreichen müssen, 6 Isfahan und 5 Arak, insgesamt also 35. Umgekehrt gesehen bedeutet das, dass die iranischen Verteidiger 16 von 50 Flugzeugen aufhalten müssen, also ein Drittel der Kampfgruppe. Die Autoren betrachten diese Verlustrate als für Natanz „beträchtlich" und für die beiden anderen Ziele als „kaum vorstellbar".

Insgesamt befinden Raas und Lang, dass die schonungslosen Modernisierung der israelischen Luftwaffe ihr „die Fähigkeit gibt selbst gut verstärkte Ziele im Iran mit einiger Zuversicht zu zerstören". Im Vergleich einer Operation gegen den Iran mit Israels Angriff auf den Osirak-Reaktor im Irak 1981, der ein totaler Erfolg war, befinden sie, dass ein solcher „riskanter erscheint" als der damalige.

Das große Fragezeichen über dieser Operation und zu dem die Autoren nicht spekulieren, ist die Frage, ob irgendeine Regierung – die der Türkei, Jordaniens, der USA oder Saudi-Arabiens – das israelische Eindringen in ihren Luftraum hinnemen würde. (Man denke daran, dass der Irak amerikanisch kontrolliert ist.) Wenn die Israelis nicht im Vorhinein die Erlaubnis erhalten diese Territorien zu überfliegen, müssten ihre Jets sich den Weg in den Iran wohl erkämpfen. Mehr als jeder andere Faktor gefährdet dieser das gesamte Projekt. (Die IDF könnte das Problem dadurch reduzieren, dass sie entlang der Grenzen fliegt, z.B. der zwischen der Türkei und Syrien, was beiden Ländern erlauben würde zu behaupten, dass die israelischen Flugzeuge im Luftraum des anderen flogen.)

Raas und Long implizieren, erklären das aber nicht offen, dass die IDF die Insel Kharg, über die mehr als 90 Prozent des iranischen Öls exportiert wird, erreichen und die iranische Wirtschaft schwer schädigen könnte.

Dass israelische Streitkräfte „eine brauchbare Erfolgschance" haben die Schlüsseleinrichtungen der iranischen Atomanlagen im Alleingang zu zerstören, könnte helfen Teheran von der Fortführung seines Waffenprogramms abzuschrecken. Die Studie von Raas und Long macht daher einen diplomatischen Handel wahrscheinlicher. Ihre Ergebnisse verdienen die weitestmögliche Verbreitung.


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