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Bischöfin Käßmann lobt Streitkultur der evangelischen Kirche


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Rolf

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Bischöfin Käßmann lobt Streitkultur der evangelischen Kirche




09.06.2007

(epd) - Die Streitkultur in der evangelischen Kirche ist nach Ansicht der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann ein entscheidendes Merkmal des protestantischen Profils. «Gewissenspositionen dürfen immer eingenommen werden», sagte Käßmann auf dem evangelischen Kirchentag in Köln. Beispielsweise vertrete sie mit ihrem Plädoyer für eine Abschaffung der Wehrpflicht nicht die Meinung der Evangelischen Kirche in Deutschland, dürfe dies aber offen äußern.

Ein weiteres Merkmal des Protestantismus sei die Verbindung von Religiosität und Politik, betonte die Bischöfin. «Bei uns darf man fromm sein und gesellschaftspolitisch aktiv». In dieser Hinsicht lebe die Kirche von den vielen Ehrenamtlichen, die sie trügen, erklärte Käßmann. Die Konfessionen seien derzeit einem starken Veränderungsprozess unterworfen, in dem gerade die Laien eine besondere Rolle spielten.

Konrad Raiser, langjähriger Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, betonte die Wichtigkeit der Ehrenamtlichen im Hinblick auf die Ökumene. «Es ist ein Hoffnungszeichen, dass es so viel überzeugte Gemeinsamkeit unter den Laien unserer beiden großen Kirchen gibt», sagte Raiser. Immerhin machten sie 90 Prozent der Kirchenmitglieder aus. Die Verschiedenheit sei für ihn kein Problem, weil er sehr viel Einheit erlebe.

Für den Heidelberger Theologieprofessor Klaus Berger, der im vergangenen Jahr von der evangelischen in die katholische Kirche übergetreten war, ist die getrennte Christenheit dagegen «ein Skandal». «Die Spaltung der Christenheit ist die Wurzel aller Unglaubwürdigkeiten», kritisierte Berger. Er könne nicht verstehen, wie Protestanten oder Katholiken die Teilung als eine Chance sehen könnten.
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