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Bibelstreit: Nordelbische Experten wollen «gerechte Bibel»


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Rolf

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Bibelstreit: Nordelbische Experten wollen «gerechte Bibel» auch im Gottesdienst



15.06.2007

(epd) - Der Streit in der evangelischen Kirche über die «Bibel in gerechter Sprache» dauert an. Der Theologische Beirat der nordelbischen Kirchenleitung empfiehlt ausdrücklich die Verwendung der neuen Übersetzung auch im Gottesdienst. Damit widersprechen die Experten der Position der lutherischen Bischöfe und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Beide Leitungsgremien hatte die «Bibel in gerechter Sprache» als ungeeignet für den Gottesdienst bezeichnet.

Ein «besonders geeigneter Ort» könne die «Lesung vor der Predigt sein», heißt es in der Stellungnahme aus der nordelbischen Landeskirche: Die Predigt könne von den Impulsen der Übersetzung profitieren und biete «die Gelegenheit zur Erläuterung». Die «gerechte Bibel» legt besonderen Wert auf die Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und den christlich-jüdischen Dialog. Die nordelbische Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter gehört zu den Förderern der Übersetzung, in der etwa «Herr» ersetzt wurde durch «die Heilige», «Ich-bin-da», «Adonaj» oder «der Ewige».

Die Stärke des Protestantismus» sei der öffentliche Diskurs, heißt es in der Stellungnahme aus Nordelbien. Wenn kirchenleitende Gremien die neue Übersetzung für die Verwendung im Gottesdienst als «untauglich» erklärten, werde dies als «Verbot» wahrgenommen, auch wenn es nicht so gemeint sei. Dies widerspreche der neuen Profilierung der EKD als «Kirche der Freiheit».

Weiter argumentiert der Beirat, dass sich viele Menschen im traditionellen «Sprachhaus» des christlichen Glaubens nicht mehr beheimatet fühlten. Daher sei die neue Übersetzung «wichtig, vielleicht sogar notwendig». Die Debatte müsse insgesamt versachlicht werden, denn Kritiker und Befürworter vereine die «Liebe zur Bibel».

In einer Erklärung der nordelbischen Kirchenleitung heißt es, die Vielfalt der Bibelübersetzungen stelle einen großen Reichtum dar: «Er ergänzt die Lutherbibel und erschließt dem Wort der heiligen Schrift den Weg zu einer Hörer- und Leserschaft, die durch nur eine einzige Bibelübersetzung nicht in dieser Weise erreichbar wäre.» An die Gemeinden wird appelliert, sich mit der «Bibel in gerechter Sprache» auseinanderzusetzen und ein eigenes Urteil zu bilden.
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