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Vermächtnis an meine lieben Geschwister im Pietismus


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Rolf

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05.12.2008 | 11:37 Uhr





Vermächtnis an meine lieben Geschwister im Pietismus







Im Angesicht meines bevorstehenden Heimgangs zu meinem HERRN und Heiland Jesus Christus liegt es mir auf dem Herzen, euch noch Folgendes zu sagen:

In der Zeit meines 25-jährigen Mitwirkens im Reich Gottes (davon 18 Jahre als örtlicher Gemeinschaftsleiter) habe ich die Botschaft Alten und Neuen Testaments zu verkündigen versucht, wie es mir der HERR geschenkt hat. Es war mir wichtig, den gesamten Heilsratschluß Gottes – von der Welterschaffung über die Geschichte Israels und die Berufung der Gemeinde bis hin zur Weltvollendung – ernst zu nehmen und zu bezeugen. Dabei habe ich unseren pietistischen Vätern viel zu verdanken: die Notwendigkeit des persönlichen Glaubens, der Bekehrung und Wiedergeburt, die Schau über Israel und die Gemeinde Jesu sowie über die heils- und endgeschichtliche Entwicklung und Vollendung. So wie es mir der HERR geschenkt hat, habe ich versucht, mein Leben in Einklang mit Seiner Botschaft zu führen.

Wo ich dennoch versagt habe, bitte ich alle unter euch um Vergebung, an denen ich schuldig geworden bin. In den letzten Monaten meines Leidens, insbesondere in der Passionszeit dieses Jahres, sind mir die letzten sieben Worte unseres Erlösers am Kreuz besonders wichtig geworden, vor allem die Worte: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist“ und „Es ist vollbracht“.

Ihr Lieben! Bei seiner Abschiedsrede in Ephesus warnte und ermahnte der Apostel Paulus die Ältesten mit den Worten: „Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Aufsehern, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat. Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden“ (Apostelgeschichte 20,28-29). Was der Apostel Paulus damals zu den Jüngern sagte, das gilt verstärkt in der Endzeit, in der wir leben. So mußte ich – wie viele andere Brüder – in den letzten Jahren mehrere Entwicklungen beobachten, die verführerisch und zerstörerisch in manche pietistischen Werke und Kreise eingedrungen sind und die mir große Sorge bereitet haben. Als Beispiele nenne ich


- eine zunehmende Blindheit auf dem Gebiet der Ökumene bei führenden und einfachen Pietisten


- die Einführung der Wohlfühl- und Spaßgesellschaft bei pietistischen Konferenzen, Gottesdiensten und Evangelisationen


- die immer mehr verloren gegangene Abgrenzung gegen unbiblische Einflüsse, etwa aus der Psychologie („Selbstverwirklichung“ u.ä.), der katholischen Mystik („Meditation“ u.ä.) und sogar aus der extrem-charismatischen Richtung (entsprechendes Liedgut und Praktiken bis hin zur „geistlichen Kampfführung“)


- zum Teil leider auch eine mangelnde Abgrenzung und fehlende Konsequenz angesichts himmelschreiender Fehlentwicklungen in Kirchen, z.B. „Homo-Segnung“ und Legalisierung weiterer Bereiche, die die Bibel „Sünde“ nennt.


Bitte, liebe Geschwister, haltet euch von solchen Entwicklungen fern! Macht nicht mit! Bleibt allein unserem HERRN Jesus Christus und Seinem Wort treu bis ans Ende! Möge die Verkündigung unserer Väter an uns nicht vergeblich gewesen sein! Der HERR behüte euch auf Seinem ewigen Wege!


Euer Bruder in Christus

Christian Kugler


Am 1. Juli 2005 ist Bruder Christian Kugler heimgegangen.

Er wurde im Beisein einer fast 1.000-köpfigen Trauergemeinde in Schopfloch (Schwarzwald) beerdigt.

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