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Handys als Grabbeigabe sehr gefragt


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Rolf

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Handys als Grabbeigabe sehr gefragt





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21.12.2008 19:39


Bestattungsexperte: "Entwicklung ist durchaus zeitgemäß"


In den USA zeichnet sich derzeit ein neuer Trend in der Bestattungsbranche
ab. Wie das Nachrichtenportal Newsvine berichtet, ist es vor allem in
Hollywood mittlerweile nämlich vielfach gang und gäbe, dass Verstorbene sich
gemeinsam mit ihren technischen Lieblingsstücken wie Mobiltelefonen,
MP3-Playern oder Handheld-Videospielkonsolen begraben lassen.


Handy, iPod und Gameboy

"Es scheint, als ob jeder, der derzeit stirbt und unter 40 Jahren alt ist,
sein Handy mit ins Grab nehmen will", erklärt Noelle Potvin,
Serviceberaterin beim in Hollywood ansässigen Bestattungsunternehmen
Hollywood Forever.

BlackBerrys, Game Boys und iPods seien nur einige der Beispiele für die
zunehmend gewünschten Grabbeigaben. Die Gründe hierfür seien vielseitig.
"Viele Leute glauben, dass ein Handy die Persönlichkeit seines Besitzers
sehr gut widerspiegelt und deshalb einen wichtigen Teil des eigenen
Vermächtnisses des Verstorbenen darstellt", so Potvin.

Geschichtliche Entwicklung

"Grabbeigaben sind bereits seit der Steinzeit ein wesentlicher Teil der
Bestattungskultur des Menschen. Meistens handelt es sich dabei um wichtige
Gegenstände aus dem Leben des Verstorbenen, die ihm entweder im Jenseits von
Nutzen sein sollen oder von Angehörigen als eine Art Gruß auf den letzten
Weg mitgegeben werden", fasst Rolf-Peter Lange, Vorsitzender des Verbands
Deutscher Bestattungsunternehmen (VDB) zusammen. Dass technische Geräte wie
Handys heute mit ins Grab genommen werden, sei als deutliches Zeichen der
Zeit zu verstehen. "Meiner Auffassung nach ist diese Entwicklung durchaus
zeitgemäß. Die Menschen werden stets solche Dinge mitnehmen wollen, denen
sie zu ihren Lebzeiten eine besondere Bedeutung zugeschrieben haben", meint
Lange. Der VDB-Vorsitzende schließt nicht aus, dass es auch hierzulande
bereits derartige Grabbeigaben gegeben hat.

Einäschern nur ohne Handy

"Ob ein Bestattungsunternehmen dem Wunsch, das eigene Mobiltelefon mit auf
den letzten Weg zu nehmen, auch entsprechen kann, hängt aber von der Art der
gewünschten Bestattung ab", betont Lange. Während es etwa im Rahmen einer
klassischen Erdbestattung in der Regel kein allzu großes Problem darstelle,
dem Verstorbenen eine solche Grabbeigabe mitzugeben, sei dies bei einer
Feuerbestattung nicht möglich. "Der Anteil der Feuerbestattungen in
Deutschland hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Im Unterschied
zur Erdbestattung gibt es hier aber strenge Regelungen, die eine genaue
Untersuchung des Leichnams vor der Einäscherung vorschreiben. Auf diese
Weise werden für die Verbrennung ungeeignete Gegenstände wie Metall oder
bestimmte Textilmaterialien rechtzeitig entfernt", schildert Lange.

Starker Trend

Obwohl es noch keine Statistiken zu diesem neuen Phänomen gibt, stimmt laut
Newsvine-Bericht die Mehrheit der US-Bestattungsexperten darin überein, dass
es einen starken Trend zu derartigen Grabbeigaben gibt. Am gefragtesten
seien sie aber sicherlich eher bei den technikaffinen jüngeren
Bevölkerungsgruppen. "Das Ganze hat bereits vor rund fünf oder sechs Jahren
angefangen. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass sich dieser Trend in
Zukunft noch weiter ausweiten wird, denn schließlich ist es kein großes
Problem, jemanden mit seinem Handy zu begraben", so Frank Perman,
Bestattungsunternehmer aus Pittsburgh.(pte)

derStandard.at
2008
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