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Das Gebet eines Kindes


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Rolf

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Das Gebet eines Kindes






Der Eiserne Vorhang war kein Hindernis für den Glauben eines kleinen Jungen.



Jonathan Schradi, Großbritannien



Während der späten 1980er, als ich ein kleiner Junge von ungefähr 5 Jahren war und in Deutschland wohnte, reiste mein Vater oft nach Rumänien, um dort die Geschwister in der Gemeinde zu besuchen. Immer wenn er nach Hause kam, erzählte er uns Geschichten seiner Fahrten und von den Geschwistern dort. Einmal nahm er ein Familienfoto mit, um es den rumänischen Geschwistern zu zeigen. Ein junger Mann sah das Foto und ließ mir Grüße ausrichten. Mir bedeutete es sehr viel, einen Freund in Rumänien zu haben. Dass ich ihn niemals vorher gesehen hatte, machte mir nichts. Jedes Mal wenn mein Vater dort war, schickte er ihm einen kleinen Gruß von mir.

Wie es als Kind normal ist, wollte ich meinem Freund begegnen und ihn zu Besuch in Deutschland haben. Natürlich verstand ich nicht, dass es durch den „Eisernen Vorhang“ für Menschen aus Osteuropa verboten und unmöglich war, in die westlichen Länder zu reisen. Durch bestehende Gesetze war es ihm nicht erlaubt, die Grenze nach Deutschland zu überschreiten, versuchten mir meine Eltern zu erklären.

Doch das konnte ich nicht akzeptieren; ich wollte meinen Freund treffen! Ich begann zu beten: „Lieber Jesus, bitte lass meinen Freund nach Deutschland kommen, um mich zu besuchen.“ Jeden Tag beim Essen betete ich darum. Nach einer Weile schloss sich mein kleiner Bruder meinen Gebeten an, sodass wir nun zwei Jungen mit dem selben Anliegen waren. Als meine kleine Schwester anfing zu sprechen, war es für sie ganz natürlich, auch für diese Sache zu beten.

Meine Eltern versuchten uns zu erklären, dass es für ihn nicht möglich sei zu kommen, doch damit konnten sie nicht unsere Gebete stoppen. Wir beteten tagelang, Tage wurden zu Wochen und nach mehr als zwei Jahren wurde das Gebet von Gott erhört: „Lieber Jesus, bitte lass unseren Freund nach Deutschland kommen, um uns zu besuchen.“ Für uns gab es keine Zweifel, dass Gott dies unabhängig von der aktuellen politischen Situation möglich machen könnte.

Der junge Mann hörte von unseren Gebeten und startete mehrere Versuche, die Genehmigung zu bekommen, seine Freunde im Westen zu besuchen. Doch er blieb erfolglos. Niemand der damaligen Regierung glaubte, dass er, wenn er einmal den Westen gesehen hat, in sein Land zurückkehren würde. Eines Tages sprach er mit seinem Bruder, der zu dieser Zeit in Deutschland lebte. Dieser erzählte ihm, dass wir immer noch dafür beteten, ihn zu sehen. Der junge Mann fragte: „Wann hören diese Kinder auf, dafür zu beten?“ Er bekam die einfache Antwort: „Wenn du sie besucht hast!“ Angespornt durch diese Aussage, startete er den letzten Versuch, die Genehmigung zum Überqueren der Grenze zu bekommen.

Niemals werde ich diesen Abend im November 1989 vergessen. Ich spielte in unserem Wohnzimmer, als es an der Haustür klingelte. Wie immer, wenn ich die Türklingel hörte, rannte ich zur Tür um zu sehen, wer es war. Ich öffnete die Tür und da stand er und lächelte: Mein Freund aus Rumänien, der die Erlaubnis für den Besuch bekommen hatte! Es war ein Wunder! Für mich gab es keine Zweifel, dass Gott unsere Gebete erhört hatte.

Oktober 2008
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