Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Mal wieder: Hellseher tappten im Dunkeln


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34141 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!







Mal wieder: Hellseher tappten im Dunkeln





(17. Dezember 2008/tl.) Es ist immer das Gleiche: Viele Menschen lesen Horoskope und die Vorhersagen von Astrologen und richten oft auch ihr Verhalten danach. Zum Jahresende, wenn Vorhersagen und das tatsächlich Eingetroffene verglichen werden können, stellt sich jeweils heraus, dass die Prognosen nicht eingetroffen sind. So auch in diesem Jahr. Im Gegensatz zu den sonstigen Ereignissen des Jahres war dies aber vorhersehbar.

Nach der Überprüfung von 165 Prognosetexte von namentlich bekannten Auguren, kommerziellen Astrologieseiten und astrologischen Almanachen kam die „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“ (GWUP) zu dem niederschmetternden Ergebnis: Die Hellseher hatten 2008 keinen Durchblick, sie tappten im Dunkeln.

2008 hätte ein Jahr der Naturkatastrophen werden sollen, so die düsteren Prognosen der Wahrsager. Ein Anschlag oder ein "Angriff von aussen" sollte beispielsweise die deutschen Fußballer um den Sieg bei der EM bringen. Das zumindest sagte Astrologe Wolfgang Scheer voraus – und lag damit ebenso daneben wie die Kollegen seiner Zunft mit ihren Sterndeutungen.

Während der gerne vorhergesagte Anschlag auf den US-Präsidenten genauso ausblieb wie mehrere exakt datierte Weltuntergänge, sahen die Astrologen die Finanzkrise nach der GWUP-Analyse nicht voraus: „Obwohl Börsencrashs zu den üblichen, alljährlichen Katastrophenprognosen gehören und einige Börsenastrologen (ebenso wie einige Wirtschaftswissenschaftler) schon zu Jahresbeginn vor einer drohenden Finanzkrise warnten, ist aus deren Prognosen die grosse Finanzkrise vom Herbst 2008 nicht konkret herauszulesen“, sagt der Wuppertaler Mathematiker Michael Kunkel, der die Weissagungen für die GWUP auswertet.

Ohnehin hätten Weissagungen á la „in diesem oder jenem Monat geht die Börse nach oben oder unten“ von vorneherein eine Trefferquote von 50 Prozent: „Vor exakten Prognosen scheuen sie zurück.“

Die Wahrsager formulieren ihre Prognosen bewusst ungenau und benützen schwammige Formulierungen: „Jedes Jahr sorgt der Monsun für Hochwasser in Indien und Bangladesch, Japan liegt bekanntlich in einer Region in der die Erde sehr häufig bebt. Solches für das kommende Jahr vorherzusagen, ist so sinnvoll wie die Prophezeiung einer drohenden Dunkelheit in den Abendstunden“, sagt Kunkel. Die Treffer für 2008 seien daher wie so oft eher banaler Art: „Dass bei den wenigen möglichen Kandidaten zum US-Präsidentenamt manche Prognose richtig lag, ist wenig erstaunlich.“

Schwieriger haben es die Auguren mit dem Privatleben von Prominenten, die sich auch 2008 nicht an die Vorhersagen hielten: Brad Pitt und Angelina Jolie haben sich weder getrennt noch haben sie geheiratet, und auch der monegassische Fürst Albert II. und der britische Thronfolger Prinz William trotzten den Heiratsprognosen.

Tatsächlich geheiratet hat Prinz Joachim von Dänemark – die Hochzeit war vom dänischen Königshaus allerdings bereits zwei Monate vor der Prognose von Sabine Krause öffentlich angekündigt worden.
  • 0