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Nahles lobt die Kirche und kritisiert den Körperkult


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Nahles lobt die Kirche und kritisiert den Körperkult





14. November 2008


Die stellvertretende SPD-Parteichefin Andrea Nahles hat sich für Religionsunterricht als festes Unterrichtsfach an Schulen ausgesprochen. Die Politikerin, die der katholischen Kirche angehört, kritisierte in einem Vortrag die Managergier und den zunehmenden Körperkult in der Gesellschaft.


Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Andrea Nahles hat vor einer schwindenden Zahl kirchlicher Angebote in der Öffentlichkeit gewarnt. Zugleich plädierte sie nachdrücklich für schulischen Religionsunterricht. „Religionsunterricht sollte an öffentlichen Schulen als ordentliches Lehrfach gegeben werden“, sagte die frühere Juso-Bundesvorsitzende. „Wahlfreiheit bedeutet auch, Raum zu schaffen für eine echte Wahl“, erklärte sie am bei einer Veranstaltung in Berlin.

Der Religionsunterricht wird an den Berliner Schulen seit langem nur auf freiwilliger Basis erteilt. Das seit knapp zwei Monaten laufende Volksbegehren „Pro Reli“ tritt für eine Gleichstellung mit dem umstrittenen Ethikunterricht im Rahmen eines Wahlpflichtbereiches ein. Das Fach war 2006 vom SPD-/Linkspartei-geführten Senat eingeführt worden.

In der heutigen Gesellschaft fehle es an Möglichkeiten, sich auf menschliche Werte abseits von Leistungsdenken zu besinnen. „Mir tut es weh, wenn Kirchen abgerissen oder umfunktioniert werden“, sagte Nahles weiter. Anstelle dieser Gebäude müsse eine Rückbesinnung auf Menschenwürde und „Begegnungen ohne Nützlichkeitserwägung“ treten.

Die SPD-Politikerin, die der katholischen Kirche angehört, sprach im Rahmen der Gottesdienstreihe „Politikerkanzel“ in der evangelischen Zwölf-Apostel-Gemeinde in Berlin-Schöneberg. Die Politikerin beklagte zugleich einen überzogenen Körperkult. Der Opferkult der alten Welt sei dem Körperkult der Gegenwart gewichen. Körper müssten um jeden Preis perfekt sein. Es sei oft schier nicht zu fassen, was Menschen mit ihrem Körper, „diesem Geschenk Gottes“, anstellen wollten.

Bei ihrer Ansprache kritisierte sie außerdem die für die Finanzkrise verantwortlichen Manager als „gierig“ und „verantwortungslose Zocker“.

„Sie haben die Welt zu einem globalen Spielkasino ausgebaut“, sagte sie. Der „Wahn von 25 Prozent Rendite“ sei eine „Zügellosigkeit mit System“.
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