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[Rolf]

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„Gnadau" befasste sich mit EmC


Auf Wunsch von jüngeren Gemeinschaftspredigern hatte der Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverband (Verei¬nigung Landeskirchlicher Gemeinschaften) auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung Ende September das Thema „Emerging Church" (EmC/Aufstrebende Kirche) in den Mittelpunkt gerückt. Wegen ihrer zum Teil antibiblischen Wurzeln (s. TOPIC 09/07) gilt die EmC-Bewegung als heftig umstritten. In einem Pro-und-contra-Referat behandelten Pfar¬rer Dr. Peter Aschoff und Pfarrer Dr. Heinzpeter Hempel¬mann Vor- und Nachteile der Erneuerungsbewegung aus den USA. Aschoff ist einer der führenden Vertreter der EmC in Deutschland.

Er berichtete, dass es drei Emerging-Church-Netzwerke in Deutschland gebe, die vor allem über Diskussionsforen im Internet kommu¬nizierten. Der Ex-Direktor des Theologischen Seminars der Liebenzeller Mission, Heinzpeter Hempelmann, zeigte auf, dass sich die EmC stark von traditionellen Methoden und Wegen der Evangelisation abgrenzt. Anstelle der wort- und verkündigungsbezogenen Evangelisation trete Evangelisation als Lebensstil. Al¬lerdings stelle sich die Frage, so Hempelmann, ob eine exklusive Beschränkung auf ein „Evangelium der Tat" dem neutestamentlichen Missionsauftrag entspreche: „Muss nicht neben das gelebte auch das verkündigte Evangelium treten?"

Trotzdem könne der Pietismus viel von der EmC lernen, meinte Hempelmann.Wie Theo Schneider, der Generalsekretär des Gna¬dauer Gemeinschaftsverbandes, gegenüber TOPIC erklärte, sei etliches von der EmC auf der Mitglieder¬versammlung – auch in einer kritischen Diskussion – „entmystifiziert" worden. Einiges von dem, was die EmC neu auf den Leuchter hebe, sei im Pietismus längst bekannt. Auf der Mitgliederversammlung wurde auch beschlossen, das Marburger Bibelseminar in den Gnadauer Gemeinschaftsverband aufzunehmen.

Mit seinem Studienleiter Dr. Tobias Faix zählt das Bibelseminar zu den führenden EmC-Zentren in Deutschland, in dem EmC-Gedankengut gelehrt wird.