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Grundworte des Glaubens - Die Bibel


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#1
Rolf

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DIE BIBEL - EIN BUCH MIT SIEBEN SIEGELN





Grundworte des Glaubens



Teil 1


Rolf Wiesenhütter



Ich möchte heute abend, so zu sagen als Klammer auf, euch bitten, daß wir uns folgende Situation vorstellen:

Wir gehen in eine Opernaufführung. Wir sind festlich gekleidet und erwartungsvoll gestimmt.

In einem riesigen Beifallsrauschen betritt der Dirigent die Bühne und hebt den Taktstock.

Und nun nehmen die Geiger, Posaunisten und Flötisten ihre Instrumente in die Hand, die sie von zu Hause mitgebracht haben.

Dann legen sie los.

Und wir, die Zuschauer halten uns die Ohren zu:

Was für eine jämmerliche Katzenmusik ! Eine Zumutung für eingefleischte Opernfans.

Dabei war das Unglück vorhersehbar. Schließlich waren die Instrumente nicht gestimmt. Eine undenkbare Situation, für ein Orchester, das etwas auf sich hält.

Was passiert normaler Weise vor einem Konzert?

Geraume Zeit vor Beginn stimmt der erste Geiger sein Instrument an der geeichten Stimmgabel.

Alle Instrumente werden nun daran ausgerichtet. Nur so kann es zu einem einheitlichen Ton und zu einem gediegenen Klang kommen.


Musikinstrumente verstimmen schnell. Aber nicht nur sie. Wenn wir unser Leben und unseren Glauben ein wenig bewußt leben und beobachten, dann merken wir, wie schnell es da zu Mißtönen kommen kann.

Vieles verzieht und verstimmt sich regelrecht – bei uns selbst, aber auch im Zusammenleben von Christen.

Wir können alle ein Lied davon singen. Die Frage ist nur, wie können wir für uns selbst, für unser Leben, aber auch das Miteinander mit anderen Gläubigen, im Hauskreis, in der Gemeinde, wenn wir Freizeit miteinander verbringen, oder wie auch immer, wie können wir erreichen, daß wir in harmonischen Beziehungen miteinander leben.

Darüber muß man nachdenken. Ich habe das lange und ausführlich getan, und ich glaube, das funktioniert nur dadurch, daß es in unserem Leben einen einheitlichen Urton, daß es Grundworte gibt, an denen wir uns neu ausrichten und einstimmen können.

Deshalb habe ich mich entschlossen, die nächsten acht Veranstaltungen über sogenannte „Grundworte des Glaubens“ mit euch nachzudenken.

Grundworte, die uns helfen wollen, unseren Glauben besser und tiefer zu verstehen.

Die Fundamente biblischen Glaubens sind dazu da, daß wir uns gemeinsam, da wo es notwendig ist, neu ausrichten.

Wir brauchen das, um gegen alle Schlagworte des Irrglaubens, gegen alle Reizworte des Aberglaubens und gegen alle Mißtöne des Kleinglaubens zu bestehen.

Dazu brauchen wir wie gesagt die Stimmgabel, die uns den Ur – Ton liefert. Und das ist die Heilige Schrift.

Nur in ihr bekommen wir die Mitte unseres lebendigen Glaubens klar zu fassen. Denn bibeltreues Christsein lebt vom Hören auf das Wort der Bibel.

Weil Gott hier selbst zu Wort kommt. Er teilt sich mit. Und daran können wir uns orientieren.


Wenn wir heute abend über das Thema „die Bibel – ein Buch mit sieben Siegeln ? sprechen, dann muß man fairer Weise sagen, daß dies eigentlich noch nicht zu den Grundworten des Glaubens gehört.

Denn die Bibel ist für Christen kein Glaubens-, sondern ein Gebrauchsgegenstand. Aber sie ist die einzige Ur – Kunde, in der wir den Ur – Ton Gottes hören.

An diesem Urton hat sich unser Glauben und unser Leben immer wieder neu einzustimmen und auszurichten.

Deshalb beginnen wir mit dem Grundwort „die Bibel.“

Ich habe mir für diese Serie sechs Ziele vorgenommen, die wir miteinander erreichen wollen:

- Wir wollen den Glauben und seine Zusammenhänge
tiefer verstehen

- Wir wollen Mißverständnisse abbauen und Zerrbilder
zurechtrücken

- Wir wollen unsere Sprachfähigkeit im Glauben
erweitern

- Wir wollen zum ganzheitlichen Christsein ermutigen

- Wir wollen zur Mitarbeit ermutigen

- Wir wollen die Bindung als Gemeinschaft in unseren
Hauskreisen vertiefen



Damit bin ich beim Thema des heutigen Abends und möchte als Leitmotiv Johannes 5: 39 zitieren:



Darin heißt es:

„Jesus Christus spricht: Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin;
und sie ist`s, die von mir zeugt.“


Die Bibel ist nicht einfach nur ein Buch, daß irgend jemand geschrieben hat, so vorne angefangen und hinten aufgehört.

Sie ist vielmehr eine Literatursammlung, bestehend aus 66 Büchern und ca. 40 Verfassern.

Unter dem Begriff Bibel sind heute die Schriften des Alten und Neuen Testamentes zusammengefaßt, die von den christlichen Kirchen anerkannt sind und gebraucht werden.

Andere Religionen wie beispielsweise der Buddhismus oder der Hinduismus und der Islam, haben ihre eigenen Schriften, die ihnen heilig sind.

Und da gibt es ja heute viel Streit darüber, welches denn nun die richtigen göttlichen Bücher sind, und wie weit man solche Schriften, die nicht in der Bibel zu finden sind, in unsere christliche Existenz integrieren kann.

- Aber es gibt nur eine echte Bibel, und sie ist unvergleichlich mit irgendwelchen anderen Heiligen Schriften, denn sie ist
- Die Offenbarung Gottes
- Von Gottes Geist eingehaucht (2. Tim.3:16)
- Sie eröffnet uns Gottes Pläne und Absichten für die
gesamte Erdenzeit und für alle Ewigkeit
- In ihrem Mittelpunkt steht die Botschaft vom leben-
digen Gott, der in Jesus Christus Mensch wurde, um
eine für ihn verlorene Menschheit zu sich zurück zu
bringen (Hebr. 1:1-2)


Das Wort Bibel kommt vom griechischen Biblos, und heißt zu deutsch ganz einfach „das Buch.“

Biblos war ursprünglich die Bezeichnung für die innere Rinde der Papyrusstaude, aus der die alten Buchrollen hergestellt wurden.

Schon um 625 v. Chr. finden wir bei Daniel (9,2) einen Hinweis auf die alttestamentlichen Schriften der Propheten in Form von Büchern.

Die ganz alten Bibelfunde sind aber, wie wir noch sehen werden, nicht solche Papierrollen, sondern tatsächlich Steintafeln.

Der Begriff „Heilige Schrift“ stammt eigentlich aus den Apokryphen und da aus dem Makkabäerbuch, daß ca. 180 v. Chr. entstanden ist.

Hieronymus um ca. 400 n. Chr. nannte die Bibel „Bibliotheca Divina“, zu deutsch „die Bibliothek Gottes, und seit 500 nach Christi nannte man die Bibel als Ganzes Heilige Schrift.

Der Begriff „die Schrift“ also die Einzahlform die die Einheit der gesamten Bücher des Alten – und Neuen Testamentes betont, ist hingegen erst im 13. Jahrhundert
entstanden.


Seit Ende des zweiten Jahrhunderts sind die Bezeichnungen AT und NT in Gebrauch, um die jüdischen von den christlichen Büchern zu unterscheiden.

Die offizielle Sammlung der christlichen Schriften, war mit Ausnahme vom Jakobusbrief in der Mitte des zweiten Jahrhunderts beendet und wurde Neues Testament genannt.

Der Jakobusbrief wurde erst im 4. Jahrhundert eingefügt.

Das hatte den Grund, daß man die Lehre des Jakobus, daß der Glaube ohne Werke tot sei, im Widerspruch zum Römerbrief des Paulus sah, der dort über die Rechtfertigung ohne eigene Werke lehrte.

Die hebräischen Schriften nannte man bereits im 2. Jahrhundert „das Alte Testament“ und der Kirchenvater „Tertullian“ gebrauchte zu dieser Zeit für die christlichen Bücher als erster die Bezeichnung „Neues Testament.“


Das alte Testament ist bis auf wenige Ausnahmen in hebräischer Sprache geschrieben worden. Lediglich einige Teile aus den Büchern Esra, Daniel und Jeremia sind in aramäisch geschrieben.

Das Neue Testament war ausschließlich in griechischer Sprache verfaßt. Das war in jener Zeit die alltägliche Umgangssprache der griechisch römischen Welt jener Zeit.

Eine hebräische Bibel enthielt zur Zeit Jesu und enthält bis heute 24 Bücher, die in drei Teilen angeordnet waren: 1. Das Gesetz, 2. Die Propheten und 3. Die Schriften.

Jesus bezieht sich auf diese Einteilung in Luk. 24:44.

Das Gesetz stand in der Thora und bestand aus den 5 Büchern Mose. Es wurde in 52 Abschnitte eingeteilt.
An jedem Sabbat wird bis zum heutigen Tag fortlaufend ein Abschnitt gelesen.

Die Griechen gaben der Thora den Namen Pentatheukos, also den Pentateuch, zu deutsch „5 Bücher.“

Die Propheten, waren eine Sammlung aus zwei großen Teilen.
a) Die Nebiiem rischonim (die ersten Propheten)
Sie enthielt die vier Bücher Josua, Richter, Samuel und Könige, die nur aus je einem Buch bestanden.

b) Die Nebiim acharonim (die späten Propheten)
enthielten ebenfalls vier Bücher. Jesaja, Jeremia, Hesekiel und die Zwölf, das heißt, die zwölf kleinen Propheten waren in einem Buch zusammengefaßt.


Die Sammlung der Schriften bestand aus drei Teilen:
a) Psalmen, Sprüche und Hiob,
b) Hohelied, Klagelieder, Ruth Prediger und Esther
c) Daniel, Nehemia, Esther und Chronik

So ist die jüdische Bibel bis heute noch aufgeteilt.

Das Gesetz legt den festen Boden, die Gottesherrschaft fest.

Die Propheten schildern die Geschichte des Jüdischen Volkes und die unsagbare Liebe und Arbeit, die Gott benötigte, um dieses Volk durchzubringen.

Die Schriften gestatten einen Einblick in das Seelenleben und in die Gedankenwelt dieses Volkes mit seiner besonderen Mentalität.


Unsere heutige Einteilung der Bibel besteht aus der Doppelsammlung der Schriften des Alten und Neuen Testamentes.

Ihre Anordnung geht von dem Gedanken aus, daß Gott im Alten Testament auf den durch Mose mit Gott geschlossen Bund für Israel (2.Mo. 19,5) und im Neuen Testament Jesus mit seiner Gemeinde einen Bund geschlossen hat. (Matth. 26,28; 1. Kor.11,25)

Unsere heutige Kapiteleinteilung stammt von dem englischen Erzbischof Stephan Langton in Cambrigde (1205), die Verseinteilung von dem Pariser Buchdrucker Robert Stephanus (1551).

Altes und neues Testament sind in jeweils drei teile unterteilt.
AT:
a) 17 Geschichtsbücher: 1. Mose bis Esther,
b) 5 Lehr- oder poetische Bücher: Hiob bis Hohelied
c) 17 prophetische Bücher: Jesaja bis Maleachi

NT:
a) 5 Geschichtsbücher: Evangelien & Apg.
b) 21 Lehrbücher: die Briefe
c) 1 Prophetisches Buch: die Offenbarung



Warum sollte man diesen Büchern der Heiligen Schrift glauben ?


1. Inspiration:

Was ist Inspiration ?

Die Bibel nennt den Einfluß Gottes auf die menschlichen Verfasser der biblischen Bücher
„Inspiration.“

Wir lesen im Neuen Testament, (2. Tim.3,16, Joh. 10,35
2. Petr. 1, 19 – 21) das die Worte und Gedanken, die in diesen inspirierten Originalen niedergelegt wurden, irrtumsfrei waren.

Dieser Anspruch auf Irrtumslosigkeit bezieht sich allerdings nur auf die Originale. Wir dürfen aber davon ausgehen, daß Gott auch über die Weiterverbreitung gewacht hat, so daß auch die abgeschriebenen Texte einen hohen Grad an Genauigkeit aufweisen.

Hier ist aber ein wichtiger Punkt, den wir heute mehr denn je beachten müssen. Gott legt Wert darauf, daß sein Wort im Ursprung ohne Irrtümer war.

Heute wird ja viel daran herumgebastelt, und was uns nicht behagt, wird kurzerhand für überholt erklärt.

Die göttliche Inspiration macht die Bibel auf einzigartige Weise zum Wort Gottes, und nicht bloß zu einem Buch, das Gottes Wort enthält.

Insofern ist die Bibel anders als jedes andere Buch der Welt, sie ist eine vom Geist Gottes geschenkte Offenbarung des Erlösungsplanes und der Absichten, die Gott in und durch Christus für die Menschen hat.

Die Bibel erhebt nicht den Anspruch wissenschaftlich
Zu sein oder Weltgeschichte aufzuschreiben.

Und wenn wir heute viel von wissenschaftlichen Unstimmigkeiten in Zusammenhang mit der Bibel hören, dann liegen entweder fehlerhafte wissenschaftliche Theorien zugrunde, oder unzulängliche Auslegungen der biblischen Gedanken.



2. Die Autorität der Bibel

Autorität ist ja heute ein Reizwort, weil es von vielen in einer Form gebraucht wird, die Gott gar nicht beabsichtigt hat.

Das ist zum Beispiel so eine unzulängliche Auslegung der Heiligen Schrift.

Nach dem Wort Gottes wohnt Autorität im inspirierten Wort Gottes, wenn es durch den Geist Gottes und von vom Geist Gottes unterwiesenen Menschen ausgelegt wird.

Die Autorität wohnt nicht im Menschen, sondern im Wort. Der bibeltreue Christ kennt keine andere Autorität als die des „Wortes“, aus dem er die Stimme des Geistes Gottes hört.

Alles andere ist Irrlehre, und damit sektiererisch.

Was man heute an Autoritätsansprüchen in den neueren Bewegungen so sieht, ist schlecht kopiert aus der katholischen Lehre und Praxis.

Die Katholische Kirche hat sich nämlich durch ihre bischhöfliche Verfassung in sich selbst alle Autorität der Überlieferung, der Bischöfe (Vorsteher), Konzilien
usw. zugesprochen. Dies gipfelte dann 1870 in dem Dekret über die Unfehlbarkeit des Papstes, wenn er offiziell spricht.

Nach katholischer Lehre hat der göttliche Erlöser seine Kirche mit Unfehlbarkeit ausgestattet, wenn sie ein Dogma des Glaubens oder der Moral auslegt.

Da kommt das also her. Die Wort des Glaubens Bewegung ist zutiefst katholisch. Ohne daß sie das weiß, natürlich. Sie maßt sich päpstliche Autoritätsansprüche an.


Neue liberale Bewegungen in der christlichen Welt weigern sich dagegen, der Bibel letzte Autorität, Irrtumslosigkeit oder Fehlerlosigkeit zuzusprechen.
Solche Leute gibt’s in größerer Stückzahl z.B. in der Arche. An die Stelle göttlicher Autorität setzen sie eine Art innere Autorität wie Gefühl, Gewissen, Erfahrung, und sie lehnen gleichzeitig ab, daß Christus durch den Heiligen Geist heute zu uns spricht.

So geht das aber nicht, und seht, wie wichtig das ist, daß wir solche Fundamente hier legen. Sie sind ungeheuer wichtig, damit wir zu innerer Einheit in Glaubensfragen kommen können.



3. Das Thema der Bibel

Obwohl die Bibel aus 66 Büchern und zwei Testamenten besteht, ist sie doch ein Buch.

Das gemeinsame Thema der gesamten Heiligen Schrift ist Christus.

Vom Weibessamen (1.3,15) der dem Menschen im verlorenen Paradies versprochen wurde bis zum Alpha und Omega (Off.22,13) verwirklicht im wiedererlangten Paradies, ist Christus der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte in den von Gott offenbarten Wegen mit dem Menschen.




4.Der Zweck der Bibel

Die Bibel ist uns dazu gegeben, daß sie den einen Gott bezeugt, den Schöpfer und Erhalter des Universums durch Christus, dem Erlöser des gefallenen Menschen.

Sie enthält eine durchgängige Geschichte: Die Geschichte der Erlösung des Menschen. Sie enthält den Rahmen für den Plan Gottes mit den Menschen für Zeit und Ewigkeit.


5.Der geschichtliche Hintergrund

Die Bibel erzählt in gewisser Weise die Geschichte der Menschheit, die allerdings mit einer undatierten Vergangenheit beginnt.

Im Urtext fängt das Wort Gottes mit „Im Anfang schuf Gott“ an. Wann war im Anfang ?

Jedenfalls deutlich vor der Schaffung des Menschen für die die Bibel tatsächlich auch nicht mehr als eine Wahrscheinlichkeitsrechnung hergibt.

Die Experten sagen, die Erschaffung des Menschen habe ca. 8.000 – 10.000 v. Chr. stattgefunden, oder früher.

Etwa 5.000 v.Chr. lebte Noah, ereignete sich die Sintflut.
Ca. 4800 v. Chr. war der Turmbau zu Babel.

Ca. 2160 v.Chr. wurde Abraham geboren.

Ca. 2050 v. Chr. wurden Sodom und Gomorra zerstört

Ca. 1950 v. Chr. lebte Isaak

Ca. 1900 v. chr. lebte Jakob

Ca. 1870 v- Chr. zieht Israel nach Ägypten

Ca. 1520 v. Chr. wird Mose geboren

Ca. 1441 v. Chr. Auszug Israels aus Ägypten

Ca. 1401 v. Chr. Fall Jerichos

Ca 1200 v. Chr. wird Deborah Richterin

Ca. 1065 v.Chr. wird Eli Hoherpriester

Ca. 1010 v. Chr. wird David König von Juda

Ca. 736 v. Chr. lebt Jesaja

Ca. 550 v. Ch. Ist Daniels große Zeit

Ca. 432 lebt Maleachi, der letzte Prophet des AT


Warum sollte man das alles glauben ?


Fortsetzung folgt
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#2
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DIE BIBEL - EIN BUCH MIT SIEBEN SIEGELN





Grundworte des Glaubens



Teil 2


Rolf Wiesenhütter



6. Archäologische Beweise

Bei Ausgrabungen in der Zeit von 1848 – 1876 wurden in Ninive sieben Tontafeln in der Bibliothek des assyrischen Königs Assurbanipal (669-626) gefunden
Auf denen die Schöpfungsgeschichte in Keilschrift niedergeschrieben war.

Geschrieben wurden diese tafeln nachweislich zur Zeit Hammurabis, der von 1728 – 1686 v. Chr. lebte.

Auf vier Bruchstücken von Keilschrifttafeln wurde die Geschichte des Sündenfalles entdeckt. Drei kamen aus der selben Quelle wie der Schöpfungsbericht, das vierte
Aus den Archiven von Amenhoteps Iii., ca 1375 v. Chr.
Auf diesen Tafeln finden sich unter anderem anregende Erläuterungen über den Baum des Lebens.

Sumerische und babylonische Flut - Tafeln bezeugen, daß das Ereignis der Sintflut stattgefunden hat.

Der älteste darüber ist der summerische von Nippur aus der Zeit von 2.000 v. Chr. Der babylonische Bericht findet sich im 11. Buch des Gilgameschepos und wurden 1853 in Ninive entdeckt. Sie stammen aus Assurbanipals Bibliothek (669 – 626 v.Chr.)

Mehr als zwei Dutzend mesopotamische Tempeltürme,
die zur Veranschaulichung des Turmbaus zu Babel dienen sind ausgegraben worden. Der älteste von ihnen stammt aus der Zeit 4.000 v. Chr.

In der Zeit von 1922 – 1934 wurde Ur, der Geburtsort von Abraham ausgegraben.


Keilschriftquellen bestätigen die Existenz der Stadt Haran im 19. U. 18. Jahrhundert v. Christi.

Nahor, die Heimatstadt Rebekkas erscheint oftmals in den Mari – Tafeln, die 1935 entdeckt wurden.

Sichem, Bethel, Dotan, Gerar, und Jerusalem sind durch Ausgrabungen aus der Zeit Abrahams als vorhanden bezeugt.

Die Tafeln von Nuzu (1925 –1941, gefunden bei Kirkuk erläutern Gebräuche wie Adoption, Heirat, Rechte des Erstgeborenen, Hausgötzen und anderes. Sie stammen aus der Zeit von 1700 v.Ch.


Die Archäologie hat glänzende Zeugnisse aus der Regierungszeit Salomos ans Licht gebracht. Ausgrabungen bei Gezer, Hazo und Megidor bestätigen die biblischen Berichte. Salomos eheliche Beziehungen sind durch königliche Protokolle Ägyptens illustriert. Ebenso der Tempel, den er in Jerusalem baute.

Die Siloah – Inschrift, die 1880 entdeckt wurde, war 1880 am Siloateich in Stein gemeißelt worden um die Vollendung von Hiskias Tunnel zu markieren, der immerhin 535 m lang war.

Mannasses Abgötterei ist auf den assyrischen Monumenten erwähnt.

Die Jesaja rolle wurde vollständig 1947 bei Qumran entdeckt. Sie enthält den vollständigen Text Jesajas, ist aber tausend Jahre älter als alle anderen Funde.

Die Lachis – Briefe, 1935 enteckt, berichten über die Zeit Jeremia und die Invasion Judas durch Nebukadnezar.

Die Echtheit des Buches Hesekiel wird durch archäologische Funde bestätigt, wie Krughenkel aus
Tell Beit Mirsim tragen den Stempel: „eliakim, Knecht des Yaukin.“

Die Elephantine – Papyri, entdeckt 1903, stammt aus er Zeit von 500 – 400 v. Chr. und illustriert in aramäischer Sprache die Einheit der Bücher Esra und Nehemia.

Am Toten Meer wurden 1953 Rollen gefunden, die das Lukas Evangelium stützen.

Münzen bezeugen, daß Pontius Pilatus von 26 – 36 n. Chr. Prokurator war.

Die Nazareth Inschrift war eine kaiserliche Verordnung die 1878 nach Paris gebracht wurde und sich dort bis heute in der Nationalbibliothek befindet. Sie wird als ein Beweis für das ganze Geschehen der Auferstehung gedeutet.

Das neutestamentliche Jericho wurde 1950 ausgegraben.

In Jerusalem hat man zwei Plakate von Herodes Tempel gefunden (1871 und 1935)

So könnte man endlos weitermachen.

Allein das neue Testament ist bezeugt durch 240 Manuskripte, 2533 Manuskriptteile und 1766 weitere Belege in Schriftform.



Obwohl es unendlich viele Beweise für die Echtheit der Bibel gibt, ist sie keine unumstrittene Größe. Wir begegnen vielen Menschen, die mit ihr nichts anzufangen wissen.

Andere relativieren ihre Inhalte, auch innerhalb der Gemeinde Jesu.

Aber Gott verfolgt ein Ziel, wenn er durch sein Wort zu uns redet. Davon handelt ja im wesentlichen auch das neue Christsein heute.

Entscheidend für uns als lebendige Christen ist, daß wir das Selbstzeugnis der Heiligen Schrift ernst nehmen und ihre Bedeutung bis in unserer Gegenwart hinein zu erkennen und hervorzuheben.

Dabei müssen wir uns im klaren sein, daß ein Zweifler nicht durch historische Beweise überwunden werden kann, sondern nur durch die Begegnung mit unserem auferstandenen Herrn. (Joh. 20;24)

Und das geschieht heute nicht mehr dadurch, daß Jesus uns wie seinen Jüngern damals begegnet, sondern es geschieht durch die Kraft seines Wortes.

Darum ist das für uns so wichtig.

Die Bibel ist ein Jesus – Buch. Auf Jesu Stimme gilt es zu hören. Ihn gilt es in der Bibel zu finden, und sein Wort zu hören.

Dabei ist die Bibel nicht Schall und Rauch, sondern das biblische Wort wirkt, was es sagt.

Gott gibt uns in der Bibel nicht ein Lexikon, das neutral und unbeteiligt Informationen übermittelt, sondern in der Bibel werden wir von ihm angesprochen.

Gott will etwas mit uns und für uns. Er sucht den Kontakt mit uns.

Dabei gilt es folgende Grundregeln zu beachten:

1.: Ohne AT kann das NT nicht verstanden werden.

Unsere Aufgabe ist deshalb, „Vollhörer“ der Bibel zu sein. Jesus löst das alte Testament nicht ab, sondern er erfüllt es.

Manche Themen nimmt das NT nicht auf, z.B. die Schöpfung, weil sie aus der Kenntnis des AT vorausgesetzt wird.

2.: Ohne Heiligen Geist kann weder das AT noch das
NT verstanden werden.

Es geht im Umgang mit der Bibel im Alltag darum, die Wertmaßstäbe ans Licht zu heben, die mit der biblischen Botschaft gesetzt sind.

Denn diese Botschaft zielt auf ein neues Leben ab. Sie ist das Mittel, durch das Gottes Heil zu uns kommt. Darum ist es nicht nur wichtig, daß wir selbst den Umgang mit der Bibel pflegen, sondern auch, daß wir möglichst viele andere präzise dazu anleiten.

Dabei ist es wichtig, daß die richtige Reihenfolge stimmt. Wir können nicht erst mit Menschen wichtige Inhalte der Bibel diskutieren, um sie dadurch dahin zu bringen, Jesus als persönlichen Herrn anzunehmen.

Warum das nicht geht, will ich zum Schluß anhand
Der Thematik der Dreieinigkeit darstellen, und wir werden verstehen, was es heißt, daß die Bibel vom Geist Gottes inspiriert ist, und der natürliche Mensch nichts davon vernimmt.

Was sagt die Bibel über die Dreieinigkeit.

Nichts sagen mir viele. Das ist eine Irrlehre, zumindest nicht eindeutig vom Wort her belegt.

Manch einer kann ganze Vorträge darüber halten, aus welchem heidnischen Hintergrund die Dreieinigkeitslehre kommt.


Aber wir sollten mal aufhören, immer auf diese Religionsphilosphien- und Philosophen zu hören, sondern anfangen uns am Wort Gottes zu orientieren.

Wie ihr wißt, glauben die Juden die Dreieinigkeit ja bis heute auch nicht. Das ändert aber nichts daran, daß Gott sich schon im AT als der Dreieinige geoffenbart hat.

Wir lesen dies erstens im Gottesnamen Elohim, das ist Gottes Pluralität. 2.500 mal finden wir im Alten Testament Gott in der Mehrzahl.

Kluge Köpfe behaupten nun, das hätte an der hebräischen Schreibform gelegen, die den Schreiben keine andere Alternative gelassen hätten, um Gott sowohl als den wahren Gott wie auch für die falschen Götter zu benutzen.

Das ist eine gute Idee, aber leider falsch. Denn von dem Wort Elohim gibt es im AT auch das Singular, nämlich Eloah. Es kommt 250x vor.

Die Pluralität Gottes wird aber zehn mal so häufig benutzt wie die Einzahl. Es ist eine Tatsache ,daß Gott oft, wenn er von sich spricht, das Plural – Pronomen benutzt.

1. Mose 1;26 :“Und Gott (Elohim) sprach: Laßt uns Menschen machen in unserem Bild...“

Er konnte damit kaum die Engel gemeint haben, denn der Mensch war nach dem Bilde Gottes geschaffen und nicht nach dem Bild der Engel.

Eines der von den Juden am meisten angeführten Argumente dafür der Gott „Einer“ ist, ist das hebräische Shema.

Es steht in 5. Mo. 6:4:
„Der Herr ist unser Gott, der Herr allein...“

Mehr als alle anderen Verse dient dieser dazu, zu belegen, daß Gott einer ist.

Aber in diesem Vers liegt gleichzeitig der größte Widerspruch, denn hier wird „unser Gott“ im Hebräischen im Plural genannt und müßte damit die wörtliche Bedeutung „unsere Götter“ haben.

Darüber hinaus gibt es Bibelstellen, die belegen, daß Gott mindestens zwei sein müsse.

Ein Beispiel steht in Psalm 45,7: ... darum hat Gott, dein Gott dich gesalbt mit Freudenöl vor deinem Gefährten.“

Bei dieser Bibelstelle fällt auf, daß der erste Elohim angesprochen wird, und der zweite Elohim der Gott des Ersten ist. Somit hat Gottes Gott ihn mit Freudenöl gesalbt.

Ein anderes Beispiel steht in Hosea 1,7:

„Aber über das Haus Juda erbarme ich mich und rette sie durch den Herrn ihren Gott.“

Der Redende ist Elohim. Er sagt, daß der dem Hause Juda Gnade erweisen wird und sie mit JHWH, ihrem Elohim erretten wird. Somit rettet Elohim Nr 1 Israel durch Elohim Nr. 2.

Ja, sagen mir viele Leute, in der Bibel gibt es aber doch keine Bibelstelle wo die Dreieinigkeit in einer Bibelstelle vorkommt.

Gibt es die wirklich nicht ?

Ich empfehle Euch ein Bibelstudium über Jesaja 48; 12 –16 und Jesaja 63,7-14.

Ich begrenze mich auf die erste Bibelstelle, wo es heißt:

„Höre auf mich, Jakob und Israel, mein Berufener: Ich bin der da ist, ich bin der Erste und bin auch der Letzte.
Ja, meine Hand hat die Grundmauern der Erde gelegt,
und meine Rechte die Himmel ausgespannt; ich rufe ihnen zu: allesamt stehen sie da.

Versammelt Euch ihr alle und hört. Wer unter euch hat dies verkündet ? Der Herr liebt ihn. Er wird an Babel ausführen, was ihm gefällt, und sein Arm wird die Chaldäer richten.

Ich, ich selbst habe geredet, ja, ich habe ihn gerufen. Ich habe ihn kommen lassen und sein Weg wird gelingen.

Tretet her zu mir hört dies. Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, da es geschah, bin ich da. Und nun hat der Herr, Herr, mich gesandt und sein Geist hat mich gesandt.“

Man muß bei dieser Bibelstelle beachten, daß der Sprechende in diesem Text von sich als dem spricht, der für die Schöpfung der Himmel und Erde verantwortlich ist.

Es ist offensichtlich, daß er von niemand anderem als Gott sprechen kann. Er spricht in den Pronomen ich und mir von sich selbst, unterscheidet sich aber dann in Vers 16 von den beiden anderen Personen.

Er unterscheidet sich von Herrn JHWH und vom Geist
Gottes. Folglich ist in den hebräischen Schriften die Dreieinigkeit klar definiert.

Die israelischen Geistlichen sehen das nicht, weil sie den Heiligen Geist nicht haben. Den bekommen sie nämlich nur in der Wiedergeburt. Die Wiedergeburt
bedingt absolut den Sohn.


Ihr seht also, wie wichtig die Bibel, das Wort Gottes ist und wie wichtig es ist, daß dieses Wort nicht verfälscht wird. Wie wichtig unsere Beziehung zu Jesus Christus ist, um dieses Wort in Wahrheit in der Tiefe verstehen zu können.

Denn wie sollte ein Mensch, der den Heiligen Geist nicht hat und der die tiefen Hintergründe des AT nicht erfassen kann, wie sollte der verstehen, was im Neuen Testament über den Dreieinigen Gott gesagt wird.

Die Frage der Dreieinigkeit wurde im 3. Bekenntnis oder Symbolum des Augsburger Bekenntnisses so formuliert:

„Wer da will selig werden, der muß vor allem den rechten Glauben haben.

Wer denselben nicht ganz und rein hält, der wird ohne Zweifel ewiglich verloren sein.

Dies ist aber der rechte christliche Glaube, daß wir den Dreieinigen Gott in drei Personen und drei Personen in einiger Gottheit verehren.

Und nicht die Personen ineinander mengen, noch das Göttliche Wesen zertrennen.

Eine andere Person ist der Vater, eine andere der Sohn, eine andere der Heilige Geist.

Aber der Vater und Sohn und Heilige Geist ist ein einiger Gott, gleich in Herrlichkeit, gleich in ewiger Majestät.

Welcherlei der Vater ist, solcherlei ist der Sohn, solcherlei ist auch der Heilige Geist.

Der Vater ist nicht geschaffen, der Sohn ist nicht geschaffen, der Heilige Geist ist nicht geschaffen.

Der Vater ist unermeßlich, der Sohn ist unermeßlich, der Heilige Geist ist unermeßlich.

Der Vater ist ewig, der Sohn ist ewig, der Heilige Geist ist ewig, und sind doch nicht drei Ewige, sondern es ist ein Ewiger.

Gleichwie auch nicht drei ungeschaffene, drei unermeßliche, sondern es ist ein Ungeschaffener und ein Unermeßlicher.

Also auch der Vater ist allmächtig, der Sohn ist allmächtig und der Heilige Geist ist allmächtig.

Und sind doch nicht drei Allmächtige, sondern es ist ein Allmächtiger.

Also der Vater ist Gott, der Sohn ist Gott, der Heilige Geist ist Gott.

Und sind doch nicht drei Götter, sondern es ist ein Gott.

Also, der Vater ist der Herr, der Sohn ist der Herr, der Heilige Geist ist der Herr.

Und sind doch nicht drei Herren, sondern es ist ein Herr.

Denn wir müssen nach christlicher Wahrheit eine jegliche Person für sich als Gott und Herrn bekennen.

Also können wir im christlichen Glauben nicht drei Götter oder Herren nennen.

Der Vater ist von niemand, weder gemacht noch geschaffen noch geboren.

Der Sohn ist allein vom Vater, nicht gemacht, noch geschaffen, sondern geboren.

Der Heilige Geist ist vom Vater und vom Sohn, nicht gemacht, nicht geschaffen, nicht geboren, sondern ausgehend.
So ist`s nun ein Vater, nicht drei Vater, ein Sohn, nicht drei Söhne, ein Heiliger Geist, nicht drei Heilige Geister.

Und unter diesen drei Personen ist keine die erste, keine die letzte, keine die Größte und keine die Kleinste.

Sondern alle drei Personen sind miteinander gleich ewig, gleich groß, auf das also, wie gesagt ist drei Personen in einer Gottheit und ein Gott in drei Personen geehrt werden.

Wer nun will selig werden, der muß diese drei Personen in Gott erkennen.

Bis hierher vielleicht heute abend.

Gottes Wort – ein Buch mit sieben Siegeln ?

Ganz gewiß, für den der Jesus Christus ablehnt, und
ganz gewiß für den , der nicht die ganze Schrift gelten läßt.

Wir brauchen Gottes Wort unabdingbar als Maßstab für unser Leben für unseren Glauben und für unsere Gemeinschaft.

Es ist das Fundament, auf dem unser Leben allein gelingen kann.

Laßt uns miteinander ins Gebet gehen und dem Herrn danken für sein Wort, das er uns in seiner Liebe durch seinen Heiligen Geist aufschließt.

Amen !

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