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FTH-Spitze beginnt systematisch das bibeltreue Lager zu spal


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Rolf

Rolf

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Quelle: TOPIC November 2008





FTH-Spitze beginnt systematisch das bibeltreue Lager zu spalten.



In dieser Deutlichkeit hat es in Deutschland noch niemand öffentlich geäußert: Ein Teil der bibeltreuen Evangelikalen gleiche gewalttätigen Radikalen. Ausgangspunkt für diese Behauptung war eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Christlicher Fundamentalismus - wirkliche Gefahr oder Fata Morgana?" Beteiligt an dieser Diskussion waren der Kirchenpräsident der ev. Landeskirche der Pfalz, Eberhard Cherdron, der Rektor der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen, Prof. Dr.Helge Stadel mann, und als Moderator der Vorsitzende der Deutschen Ev. Allianz (DEA), der ERF Direktor Jürgen Werth. Veranstalter der Diskussion am 17. Oktober in der Ev. Stadtmission Neustadt war die Ev. Allianz von Neustadt; mit eingeladen hatte auch der Bibelbund Südwestdeutschland.



Alle Teilnehmer der Diskussionsrunde waren sich schnell darin einig: Deutsche Evangelikale sind keine Fundamentalisten. Viele von ihnen seien fromme Pietisten, aber keine Fundamentalisten, die wissenschaftsfeindlich und unfähig zum Gespräch seien, so hieß es übereinstimmend. Lediglich Stadelmann übte Kritik an Gruppen, die sich bibeltreu nennen würden und zugleich Mitchristen in der Öffentlichkeit schlecht machten. Ob man diese Haltung als fundamentalistisch bezeichnen könne, wurde in Neustadt an der Weinstraße allerdings nicht diskutiert.

Als der Rohentwurf eines Berichtes der ev. Nachrichtenagentur idea über die Diskussions-Veranstaltung Stadelmann zum KorrekturIesen vorgelegt wurde, veränderte er das, was er in Neustadt tatsächlich gesagt hatte, mit neuer Akzentuierung: ,,Allerdings gebe es auch in Deutschland einige evangelikale Splittergruppen, die trotz ihrer Selbstbezeichnung als bibeltreu andere Christen verletzten und verleumdeten. Deren agaressive. gesprächsunfähige Geisteshaltung entspreche dem modernen Fundamentalismusbegriff. Mit gelebter Bibeltreue habe dies nichts zu tun." Stadelmann nannte keine Namen der sogenannten Splittergruppen, setzte diese aber praktisch mit gewaltbereiten Fanatikern gleich. Wer denkt bei solchen Formulierungen nicht sofort an die Attentäter des 11. September (s. Artikel S. 7 "Auf leisen Sohlen ins Gehirn" )? Als TOPIC einen der Veranstalter der Diskussionsrunde mit dieser nachträglichen inhaltlichen Umgestaltung von Stadelmann konfrontierte, reagierte dieser irritiert: "Da ist nachträglich etwas draufgesattelt » worden. Gegen eine solche Aussage [so Hervorhebung) hätten wir in Neustadt sofort protestiert!"

Dieses gezielte Manöver, gewisse Bibeltreue als gefährliche Fundamentalisten öffentlich abzustempeln, gehört anscheinend zu einer neuen Strategie; die die FTH-Spitze derzeit verfolgt. Denn auch der Dekan der FTH, Dr. Stephan Holthaus, distanzierte sich auf dem letzten Allianztag im August in Bad Blankenburg von Gruppen an den Rändern der evangelikalen Bewegung. Auch er wollte auf Nachfrage keine Namen nennen.

In seinem Buch "Die Evangelikalen" beschreibt Holthaus diese angeblichen Randgruppen jedoch so: "Meist kommen sie aus konservativen Freikirchen oder unabhängigen Gemeinden. Sie distanzieren sich deutlich von der römisch-katholischen Kirche, lehnen die Pfingst- und charismatische Bewegung ab und kritisieren den neuen, offenen Kurs der Evangelischen Allianz." Als weiteres Kriterium nennt Holthaus die Betonung der "richtigen Lehre". Holthaus' Fazit: ) inwieweit einige dieser Gruppen überhaupt noch als ,evangelikal' zu bezeichnen

sind, sei dahingestellt."

Holthaus Ausführungen sollte niemand aus dem konservativen bibeltreuen Lager auf die leichte Schulter nehmen. Denn sein Buch "Die Evangelikalen" wurde im Frühsommer dieses Jahres an alle deutschen Regie rungsmitglieder und an alle Bundestagsabgeordneten sowie an Landespolitiker und Journalisten in Schlüsselpositionen verschenkt - insgesamt gingen über 1.000 Exemplare weg. Anschließend wurde Holthaus zu persönlichen Gesprächen in diese Personengruppen eingeladen. Aufgrund des Buches sind Entscheidungsträger dieser Republik über bestimmte Evangelikale bereits negativ vorinformiert, die nun Schritt für Schritt als gefährliche Fundamentalisten abgestempelt werden - und das ausgehend von Vertretern einer Institution, die jetzt staatlich anerkannt ist und somit eine gewisse Kompetenz gegenüber der Politik geltend machen kann.



Quelle: TOPIC November 2008
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