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Manche freikirchliche Gemeinden „Täterparadiese“


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Rolf

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Manche freikirchliche Gemeinden „Täterparadiese“





W e t z l a r (idea) – Freikirchliche Gemeinden müssen Kinder vor sexuellem Missbrauch besser schützen. Dafür hat sich der Baptistenpastor Christian Rommert (Bochum) bei einem Fachseminar des Gemeindejugendwerks Hessen-Siegerland des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden) in Wetzlar ausgesprochen.

Manche Gemeinden seien regelrechte „Täterparadiese“. In der Fachliteratur werde darauf hingewiesen, dass jedes vierte Mädchen und jeder zwölfte Junge in Deutschland Opfer sexueller Übergriffe werde. Therapeuten beklagten, dass in evangelikalen Gemeinden diese Quote höher sei. Manche gemeindlichen Strukturen machten es Tätern leicht, so Rommert.

Dazu gehöre die oft familiäre Prägung des Gemeindelebens und eine Kultur, die dazu führe, dass Kinder angepasst und nicht selbstbewusst lebten. Und sogar die Bibel werde bemüht, um Missbrauch zu rechtfertigen, wenn etwa ein Mann einem Mädchen sage: „Ich mache dich zu Lots Tochter. Du hast kein Recht, dich zu widersetzen.“ Im 1. Buch Mose wird berichtet, wie der betrunkene Lot – ein Neffe Abrahams – sexuellen Verkehr mit seinen zwei Töchtern hat.

Damit Gemeinden für Kinder sichere Orte werden, müssten erprobte Standards von Institutionen, die mit Kindern arbeiten, konsequent im Gemeindealltag umgesetzt werden, empfahl Rommert. Situationen, in denen ein Mitarbeiter und ein Kind allein in einem Raum seien, müssten vermieden werden. Weiter müsse ein Klima geschaffen werden, in dem Kinder offen über ihre Erfahrungen reden, Erwachsene kritisieren dürften und auch Nein zu sagen lernten.

Gemeinden müssten signalisieren: „Wir haben starke Kinder! Wir haben wache Mitarbeiter! Missbrauch ist kein Tabuthema! Wir haben Berater und Anlaufstellen!“ Dies schrecke Täter ab. Rommert ist designierter Leiter des Gemeindejugendwerks der Freikirche in Elstal. Kontakt: www.sichere-gemeinde.de.
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