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„Individualistische Tendenzen“ im Pietismus


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Rolf

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„Individualistische Tendenzen“ im Pietismus






B a d L i e b e n z e l l (idea) – Vor „individualistischen Tendenzen“ im Pietismus warnt der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbands (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), Pfarrer Christoph Morgner (Kassel).

Anhaltspunkte sieht er in einer einseitigen Betonung persönlicher Frömmigkeit und einer Anpassung an gesellschaftliche Entwicklungen. Einige Gruppen überlegten, sich aus den Verbundsystemen ihrer Kirchen und Gemeindebünde zu verabschieden, um einen eigenständigen Weg zu gehen. Immer öfter laute das Motto „Paragraph eins: Jeder macht sein’s“, kritisierte Morgner bei der 75-Jahr-Feier des Liebenzeller Gemeinschaftsverbands am 8. November in Bad Liebenzell vor rund 600 Besuchern.

Er forderte eine „kopernikanische Wende“, die Einzelne und Gemeinschaften „aus der Ich-Fixierung löst und in die Gemeinschaft mit Gott und anderen Menschen hineinstellt“. Nur ein ausgewogenes Verhältnis von Persönlichkeitsentwicklung und gemeinschaftlichem Leben entspreche den Vorstellungen Gottes für ein gelingendes Leben. Laut Morgner ist das Miteinander in überschaubaren Gruppen ein attraktiver Werbeträger für das Evangelium. „Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Versammlung, in der man sich kennt und wo niemand übersehen wird“, so Morgner.

Was Menschen anzieht

Viele Menschen kämen zu christlichen Veranstaltungen nicht wegen der dort besprochenen Themen, sondern weil sie eine „Atmosphäre der Liebe“ spürten. Besonders interessant sei eine gemeinsame Freizeitgestaltung. Morgner ist überzeugt, dass bei Sommerfreizeiten und Studienreisen mehr Menschen zum Glauben an Jesus Christus finden als bei allen Evangelisationen. Der Liebenzeller Gemeinschaftsverband (LGV) wurde 1933 von Pfarrer Heinrich Coerper (1863-1936) gegründet, der bereits im Jahr 1899 die Liebenzeller Mission und einen anderen Gemeinschaftsverband, die Süddeutsche Vereinigung (heute Süddeutscher Gemeinschaftsverband), ins Leben gerufen hatte.

Im LGV sammelten sich Unterstützerkreise für die Mission, die sich nicht der Vereinigung anschließen wollten. Der Verband mit rund 110 Gemeinschaftspastoren, -schwestern und -diakoninnen sowie über 2.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern an rund 400 Orten in Süddeutschland erreicht heute wöchentlich rund 15.000 Erwachsene und Jugendliche.
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