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Erstes katholisch-muslimisches Gipfeltreffen


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Rolf

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Erstes katholisch-muslimisches Gipfeltreffen




03.11.2008


(epd) - Führende katholische und muslimische Religionsvertreter werden an diesem Dienstag zum ersten Gipfeltreffen der beiden Glaubensgemeinschaften im Vatikan zusammentreffen. Bis zum Donnerstag suchen Vatikanangaben zufolge je 29 Vertreter beider Religionen unter dem Motto «Gottesliebe - Nächstenliebe» nach Gemeinsamkeiten. Nach zweitägigen Beratungen hinter verschlossenen Türen beim Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog will Papst Benedikt XVI. am Donnerstag mit den Forumsteilnehmern zusammentreffen. Im Anschluss werden die Teilnehmer eine gemeinsame Abschlusserklärung veröffentlichen.

Das bei einem katholisch-muslimischen Austausch im Vatikan im Frühjahr angekündigte Forum ist als ständige Einrichtung geplant, die mindestens ein Mal im Jahr hochrangige Vertreter beider Glaubensgemeinschaften versammelt. Im Bedarfsfall können zusätzliche Versammlungen einberufen werden. Vertreter der 138 muslimischen Würdenträger, die sich im September 2007 mit einem Aufsehen erregenden Brief unter dem Titel «A Common Word» an den Papst gewandt hatten, hatten die Gründung des Forums angeregt.

Der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog übernahm nach kontroversen Beratungen im Vatikan die Planung des ersten Treffens. Im kommenden Jahr soll das Forum in einem arabischen Land stattfinden. Zu den Teilnehmern des Forums gehören der deutsche Jesuit und Islam-Experte Christian Troll und der Mailänder Imam Yahya Sergio Yahe Pallavicini. Auf muslimischer Seite werden sowohl Suniten als auch Schiiten vertreten sein.

Die muslimischen Würdenträger hatten mit ihrem Schreiben auf die Regensburger Rede des Papstes vom September 2006 reagiert. Darin hatte er einen byzantinischen Kaiser mit der Einschätzung, der Islam sei gewalttätig, zitiert. Ein weiterer Anlass für den Vorstoß der Briefschreiber waren antichristliche Ausschreitungen nach der Veröffentlichung der dänischen Mohammed-Karikaturen gewesen.

Der Präsident des Päpstlichen Rats für Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran betonte, dass Gegenseitigkeit bei der Gewährung von Religionsfreiheit für Christen und Muslime keine «Vorbedingung für den Dialog» sei. «Das wäre antichristlich», betonte er gegenüber der französischen katholischen Tageszeitung «La Croix». Das Programm des Forums sieht Diskussionen über theologische und spirituelle Grundlagen sowie über «Menschenwürde und gegenseitigen Respekt vor.

Tauran, der langjährige Außenminister des Vatikans, setzt nach eigenen Angaben auf »schrittweise Veränderung". Die katholische Seite werde bei dem Forum an ihre Forderung nach gegenseitiger Gewährung der Religionsfreiheit erinnern. Die muslimische Seite will dem Vernehmen nach für ein gemeinsames Vorgehen in religiösen Notsituationen werben, wie sie bei der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen oder den jüngsten Übergriffen auf Christen in Indien entstanden waren.
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