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«Es ist höchste Zeit, von Gott zu reden»


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Rolf

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«Es ist höchste Zeit, von Gott zu reden»





29.10.2008


(epd) - Kardinal Walter Kasper wirbt für stärkeren Gottesbezug in Europa. Europa stehe in der Gefahr, von sich selbst Abschied zu nehmen, weil es immer mehr auf seine religiöse Bindung verzichtet, sagte Kasper am Dienstag im Evangelischen Stift in Tübingen. Während früher alle Völker darin übereingestimmt hätten, dass es einen Gott gibt, werde dieser Konsens in Europa zunehmend aufgegeben.

«Es ist höchste Zeit, von Gott zu reden», sagte Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, vor Lehrenden und Studenten beider Konfessionen. Ohne den Bezug zu Gott verkämen Theologie und Kirche «zu ethisch-moralischen Anstalten, auf die auf Dauer niemand gerne hören mag». Das neue Interesse an Religion in Westeuropa führe keineswegs unmittelbar zum christlichen Glauben zurück, sagte Kasper. Es könne auch zu Esoterik und zu einer «Bastelreligiosität» führen, die Glaubensüberzeugungen vermischten.

Der Kardinal warnte vor einem Religionspluralismus, der die Existenz einer absoluten Wahrheit leugnet. In dieser Art von
Pluralismus sei kein Dialog ohne «vorausgehenden Suizid der monotheistischen Religionen» möglich. Denn diese Religionen glaubten an nur einen Gott mit universalem Geltungsanspruch. Der Abschied von einer universalen Wahrheit sei auch ein Abschied von den universalen Menschenrechten, deren Gültigkeit sich dann nicht mehr begründen lasse, betonte Kasper.

Der Kardinal sprach auf Einladung des Melanchthon-Zentrums, einem evangelischen Studienzentrum für Ökumene in Rom. Dessen Freundeskreis traf sich am Dienstag zu seiner Jahresversammlung im Evangelischen Stift Tübingen. Kasper hat selbst fast 20 Jahre als Theologieprofessor in Tübingen gewirkt, bevor er Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart und dann Kardinal in Rom wurde.
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