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[Rolf]

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Wirtschaftskammer bietet Astrologiekurs an






Protest der Astronomen gegen Pseudowissenschaft



GWUP: In Österreich bietet das "Wirtschaftförderungsinstitut der Wirtschaftskammer (WIFI)" seit 9.November 2007 einen Astrologiekurs an. Dies forderte den Protest von Wissenschaftlern heraus.


13.11.2007 - So war laut Meldung des "ORF" zufolge geplant, am Tag des Kursbeginns eine Protestaktion zu veranstalten, getragen von der Kuffner-Sternwarte, der Studienvertretung der Uni Wien sowie der Österreichischen Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik. Der Kurs selbst soll über ein halbes Jahr zweimal die Woche stattfinden und knapp 2000 Euro kosten. Versprochen wird, mittels der Astrologie "Blockaden lösen" und Menschen "im Privaten als auch im Business-Bereich" unterstützen zu können.

Einen ähnlichen Kurs soll es laut Josef Hron vom Institut für Astronomie der Universität Wien auch am WIFI Niederösterreich in St. Pölten geben - vom Land finanziell gefördert! Bis zu 80 Prozent der Kurskosten werden angeblich erstattet. Sieht man sich die Website des Wirtschaftsförderungsinstitutes freilich genauer an, überrascht das Thema nicht. Neben durchaus seriösen Seminaren bietet "Wiens erste Adresse für Bildungshungrige" (Eigenwerbung) Kurse zu Aura-Soma-Farbberatung und Kinesiologie an, beides pseudowissenschaftliche Verfahren aus der
Alternativheilkunde.

Mit den fortschreitenden Erkenntnissen aus der Astronomie wurde die Astrologie bereits vor über 300 Jahren von den Universitäten verbannt (so 1688 von der Sorbonne). Um der laut Astrophysiker Günther Wuchterl "intellektuelle(n) Schutthalde" ein Gegengewicht zu setzen, findet ab 11. November an der Kuffner-Sternwarte der aufklärerische Gegenkurs "Was sie in Astrologiebüchern nicht lesen werden" statt.
Zielgruppe sind vor allem die Teilnehmer des WIFI-Kurses. Klickt man den Astrologiekurs im Kursangebot derzeit an, erhält man die Meldung: "Es konnten leider keine Daten zu der Kursnummer 612577 gefunden werden." Vielleicht konnten die Astronomen die Verantwortlichen des WIFI ja doch davon überzeugen, dass Pseudowissenschaften an Einrichtungen, die, wie das zumindest beim WIFI in Niederösterreich der Fall sein soll, öffentlich gefördert werden, nichts zu suchen haben.


hvr