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Thema Frauenförderung ist noch nicht erledigt


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Rolf

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"Thema Frauenförderung ist noch nicht erledigt"





Speyer. "Man merkt nie, was getan wurde. Man sieht immer nur, was noch getan werden muss." Dieses Zitat der Physikerin und zweifachen Nobelpreisträgerin Marie Curie (1867-1934) stammt aus der Dokumentation zum zehnjährigen Bestehen der Gleichstellungsstelle der Evangelischen Kirche der Pfalz im Jahr 2005. Die neue Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche, Pfarrerin Belinda Spitz-Jöst, kann es nur bestätigen: "Vor drei Jahren schien es, als sei in Sachen Gleichstellung alles erreicht. Das war aber nur formal so. In der Praxis ist die Gleichstellung von Mann und Frau noch längst nicht auf allen Ebenen angekommen." Seit 1. Oktober ist die 41-Jährige als theologische Referentin der Gleichstellungsstelle zusammen mit Gerd Humbert für "Gender Mainstreaming" sowie Frauenförderung zuständig.

Die gebürtige Südpfälzerin, die Theologie in Heidelberg und München studierte und praktische Gemeindeerfahrung in Kirchheim-Bissersheim und Weingarten sammelte, ist sich sicher, dass das Thema Gleichstellung und Frauenförderung "noch nicht erledigt" ist. "Auf der Ebene der Gemeindeleitung, also in den Presbyterien, verlieren wir immer mehr Männer. Demgegenüber fehlen auf der Ebene der Kirchenleitung noch Frauen." Mehr denn je sei es in der Gesellschaft gefragt, die Lebensentwürfe von Männern und Frauen aufeinander abzustimmen, sagt Spitz-Jöst, die einen Fortbildungsstudiengang Kommunikationsmanagement absolvierte und seit 2006 im Landeskirchenrat verschiedene Projekte betreut. Spannend und lehrreich für ihre neue Aufgabe war es für die Pfarrerin, dass sie bei den Vorbereitungen zum Jubiläum "50 Jahre Frauenordination in der Pfalz" mitwirken konnte.

Damit die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Landeskirche in allen Bereichen praktisch umgesetzt werden kann, hat sich Spitz-Jöst zunächst eine "Gender-Analyse", eine Bestandsaufnahme, vorgenommen. Dabei steht ihr nicht nur Kollege Gerd Humbert ("über die Zusammenarbeit bin ich sehr glücklich"), sondern auch ein elfköpfiger Beirat zur Seite. Die Ergebnisse dann "in die Lebenswirklichkeit" zu übertragen, sieht Spitz-Jöst als erste Herausforderung ihrer neuen Aufgabe. Zum Kennenlernen gehört natürlich auch, dass sie Gemeinden, Kirchenbezirke und Einrichtungen besucht sowie die Gleichstellungsbeauftragten anderer Einrichtungen trifft.

Die 41-jährige Mutter einer kleinen Tochter weiß zu unterscheiden, wo Kampf nötig ist und wo nicht. Kämpfen bedeute auch, zu verwunden, wie sie als aktive Kampfkünstlerin in der chinesischen Wing-Chun-Disziplin gelernt hat. Besser sei es oft, nicht zu kämpfen, sondern einfach gewinnend zu sein. "Aber wenn es notwendig ist, wird gekämpft mit dem Ziel, zu gewinnen – und zwar nach Möglichkeit die Menschen. Wichtig ist mir allgemein die Lebensdienlichkeit aller Entscheidungen und meiner Arbeit im Speziellen."

Hinweis: Die Einführung von Pfarrerin Belinda Spitz-Jöst als theologische Referentin der Gleichstellungsstelle im Landeskirchenrat findet im Gottesdienst anlässlich der Landessynode am Freitag, 14. November, 8.30 Uhr, in der Kapelle des Diakonissenmutterhauses Speyer, Hilgardstraße 26, statt. (1. Oktober 2008)
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