Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Allgemeines Priestertum aller Glaubenden nicht biblisch?


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34225 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

[tt_news]=68811&tx_ttnews[backPid]=18&cHash=c0b13c65fd





Allgemeines Priestertum aller Glaubenden nicht biblisch?





N ü r n b e r g (idea) – Die Vorstellung eines „allgemeinen Priestertums aller Glaubenden“ ist biblisch nicht korrekt. Diese Ansicht vertritt der baptistische Theologieprofessor Kim Strübind (Oldenburg).

Der Vorstellung von einem allgemeinen Priestertum lägen Missverständnisse späterer Übersetzungen des hebräischen Bibel-Urtextes zugrunde, sagte er auf dem Herbstsymposion der Gesellschaft für Freikirchliche Theologie und Publizistik Anfang Oktober in Nürnberg. Die Gesellschaft ist innerhalb des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden) tätig. Das Treffen stand unter der Leitfrage „Amt ohne Würde?“ Strübind zufolge hatten Priester im Alten Testament eine herausragende Stellung. „Gerade das Priesteramt garantiert die Heiligkeit ganz Israels“, erklärte er unter Hinweis auf die Bibelstelle 2. Mose 19,6. Die wenigen Stellen im Neuen Testament, wo vom Priestertum der ganzen Gemeinde gesprochen werde, verfolgten nicht das Anliegen einer Gleichberechtigung aller Gemeindemitglieder. Vielmehr gehe es darum, „dass Christen ihr ganzes Leben im Glauben als Gottesdienst verstehen sollen“. Im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden gibt es zum einen den Dienst von Pastoren und Pastorinnen, zum anderen wird das „allgemeine Priestertum aller Glaubenden“ praktiziert. Ulrich Brockhaus (Wuppertal) von der „Arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden“ innerhalb der größten deutschen Freikirche wies darauf hin, dass die meisten Brüdergemeinden ein Pastorenamt ablehnen. Leitungsaufgaben nehme ein „Kollegium der leitenden Brüder“ wahr.

Pastoren beenden Dienst wegen Konflikten

Der am Theologischen Seminar Elstal der Freikirche lehrende Dozent Ralf Dziewas und der Leiter des Dienstbereichs Ordinierte Mitarbeiter, Pastor Friedbert Neese, gingen auf Probleme im Pastorendienst ein. Dieser sei von ungeklärten Erwartungshaltungen und der Spannung zwischen Verkündigungsauftrag und wirtschaftlicher Abhängigkeit bestimmt. Der Bund suche nach einer gemeinsamen Identität, doch die Gemeinden strebten nach Unabhängigkeit. Diese Spannung mache „allgemeingültige und auf Dauer angelegte Strukturen unmöglich“, so Dziewas. Neese nannte es besorgniserregend, dass in immer mehr Gemeinden Pastoren ihren Dienst aufgrund von Konflikten beenden. Die Ursachen müsse man noch herausfinden. Früher habe man sich stärker bemüht, es weiter miteinander auszuhalten.

Pastorinnen: Elternpause birgt Konfliktstoff

Pastorin Carmen Rossol (Hannover), die erste Frau in diesem Amt in der Freikirche, vertrat die Ansicht, dass viele Gemeinden den Dienst von Pastorinnen noch immer ablehnen. Allerdings seien heute weniger theologische Faktoren ausschlaggebend, sondern eher die „befürchtete“ Elternpause. Etwa zehn Prozent aller in der 84.000 Mitglieder zählenden Freikirche tätigen Theologen seien heute Frauen – mit steigender Tendenz. Die Gesellschaft für Freikirchliche Theologie und Publizistik hat 153 Mitglieder. Vorsitzender ist Kim Strübind.

  • 0