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Konkrete Schritte hin zur Gemeindegründung


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Rolf

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Konkrete Schritte hin zur Gemeindegründung



Einleitung:


Der Herr Jesus baut seine Gemeinde. Er tat es in den vergangenen 2000 Jahren und er tut es heute auf ganz unterschiedliche Weise.

I. Modelle für Gemeindegründungen

1. Das Missionarsmodell

Z.B. eine Missionsgesellschaft oder eine Denomination sendet einen Missionar aus mit dem Ziel Gemeinde zu gründen. Hinter dem Missionar steht dann das Missionskomitee als Kreis dem er unterstellt ist und Rechenschaft schuldet. Die Mission wird ihn in der Regel in bezug auf sein Auskommen und die Missionskosten unterstützen, ebenso bei evangelistischen Diensten oder Betreuungsaufgaben des neu entstehenden Kreises. - der Missionar ist unabhängig von den Leuten die er erreicht (Geld spielt keine Rolle) - er kann seine ganze Zeit und Kraft in diese Aufgabe investieren - geistliche Korrektur ist möglich, ebenso geistliche Anleitung und Beratung - der finanzielle Aufwand ist recht hoch/die Zahl der Gemeinden, die so gegründet werden können, daher begrenzt - das Selbständigwerden der Gemeinde muss gut überdacht sein, damit keine zu lange Abhängigkeit und Unselbständigkeit der Glieder gefördert wird - wie wird das Verhältnis einer selbständigen Gemeinde zu der gründenden Mission in der Phase der Selbständigkeit sein?

2. Gründung mit einem Team (Zeltmacher)

Mehrere Mitarbeiter (also bereits in der Gemeinde bewährte und erfahrene Geschwister) bzw. auch Absolventen von Bibelschulen gehen gemeinsam in einen neuen Ort. Dies ist ein denkbarer Weg, wenn bis dahin kaum oder äußerst wenige Kontakte dort vorhanden sind. Man beginnt nicht allein, sondern gemeinsam. - gemeinsam hat man mehr Kontaktmöglichkeiten - man verfügt von Beginn an über ein größeres Potential an Mitarbeitern
- u.U. arbeiten alle im Beruf und machen die geistliche Arbeit in der Freizeit (nicht zu unterschätzen, dass das viel Kraft fordert) - u.U. arbeiten mehrere Teilzeit und erbringen damit doch einen erheblichen Zeitanteil für die Missionsarbeit - u.U. finanzieren mehrere mit ihrer Arbeit einen Anderen, besonders wenn die ersten Gründe der Gemeinde gelegt sind - man ist dann in einer Anfangssituation nicht allein und ohne Korrektur - die Finanzierung kann so unabhängig von Muttergemeinde oder Mission geregelt werden Beispiel: Antiochiateam

3. Gründung von Tochtergemeinden

Eine Gemeinde, die einen größeren geographischen Raum erfasst, gründet eine Tochterarbeit mit Geschwistern, die näher an dem neuen Ort wohnen. Anfänglich ist diese Gründungsarbeit nicht selbständig, sondern wird von der Muttergemeinde verantwortet und betreut. - Gottesdienste können zeitversetzt oder abwechselnd von der Muttergemeinde gehalten werden (z.B. 9.30/11.00h, oder die Brüder/Prediger können abwechseln) - es sind gleich einige Geschwister, u.U. auch befähigte Mitarbeiter dabei - der finanzielle Aufwand ist ziemlich gering, evtl. Mietkosten für einen Raum am Sonntag (Schule, öffentliche Halle o.ä.) - mit Rückhalt der Muttergemeinde kann leichter an die Öffentlichkeit getreten werden - unter der Woche kann man mit einem oder mehreren Hauskreisen arbeiten - auch länger dauernde Wachstumsphasen lassen sich durchhalten, bzw. die Situation kann u.U. längere Zeit auf kleiner Flamme beibehalten werden (weiterer Predigtplatz)

4. Gründung über einen Hausbibelkreis

Wo Brüder die Gabe haben, einen Hauskreis aufzubauen, kann damit ein Grund für eine Gemeinde gelegt werden. - Hauskreise erregen am Anfang weniger Widerstand - ein Kreis im Glauben bereits gegründeter Geschwister kann sich finden, um vom Hauskreis zur Gemeinde zu werden (Ziel des Hauskreises klären) - es ist eine Leiterfrage und eine Zeitfrage für den Leiter, wie er den Sprung zur Gemeinde schaffen kann (später vielleicht nur Teilzeitarbeit) - der Hauskreis kann in weiterer Entfernung von einer bestehenden Gemeinde die richtige Lösung sein (sonst Tochtergemeinde) - eventuell kann man später einen vollzeitlichen Mitarbeiter einladen (Missionarsmodell, evtl. einen Teil der Finanzierung übernehmen) - man kann in der Anfangsphase ziemlich alleine stehen - die Startkosten sind allerdings auch sehr gering, die zeitliche Doppelbelastung kann mit der Zeit sehr anstrengend werden - ob so ein Modell funktioniert hängt von der Situation bzw. von vorhandenen Mitarbeitern ab

5. Umzugs-Gemeindegründung

Bewährte Gemeindemitarbeiter ziehen entweder erzwungener maßen oder sogar freiwillig in ein Gebiet in dem Gemeindegründungsarbeit angezeigt ist. Sie arbeiten dann im Sinne der Modelle 3 oder 4, nach Möglichkeit in Absprache mit einer Muttergemeinde oder der Mission, die sie in ihrem Anliegen unterstützt.

6. Spontane Gemeindegründung

Manchmal entstehen Gemeinden, obwohl weder dafür gebetet noch geplant worden ist. Beispiel: Obertalheim bei Horb a. N.

7. Gemeindespaltung

Traurig aber wahr, dass auch durch Spaltungen neue Gemeinden entstehen. Eine Spaltung kann berechtigt und nötig sein, aber auch fleischliche Gründe sind möglich. - die vorhandenen Konflikte meist in nächster Nachbarschaft belasten die Arbeit - wahrscheinlich ist viel Kraft und Seelsorge nötig um Wunden zu heilen - die Öffentlichkeit wird u.U. einen schlechten Eindruck bekommen haben und sich über Jahre sehr zurückhaltend verhalten - falls fleischliche Gründe zur Spaltung geführt haben, können dieselben Ursachen erneut auftreten - nicht zuletzt sollte man eine Bereinigung der Situation prüfen

II. Konkrete Schritte hin zur Gemeindegründung

Folgende Situation: In dem Ort X gibt es einen Hausbibelkreis, der sich bei Fam. Y trifft und aus 7 Personen besteht. Im Ort X leben 12.000 Menschen (es könnte auch ein Stadtteil einer größeren Stadt sein). Es gibt dort zwar katholische und evangelische Kirche, aber keine biblisch ausgerichtete Gemeinde. Wie könnte es zu einer Gemeindegründung kommen?

1. Gott gibt oft einem Menschen (oder einem Ehepaar) die Sicht für Gemeinde - Nehemia - Ehepaar Wunschik in Mannheim MA und Umgebung - Ehepaar Ries in Ilvesheim Es kann Jahre dauern, in denen zunächst „nur“ gebetet wird.

2. Gott führt Menschen zusammen, die ER für das Werk gebrauchen will - 1990: Vals / Südtirol - 1992: Ilvesheim

3. Das Anliegen der Gemeindegründung wird kommuniziert Mehrere Geschwister werden einmütig in dem Anliegen der Gemeindegründung.

4. Die Schrift studieren und ein gemeinsames Gemeindeverständnis formulieren - Wie verstehen wir Gemeinde? - Welche Form der Zugehörigkeit soll praktiziert werden? - Welche Leitungsstruktur soll angestrebt werden? - Evtl. ein Glaubensbekenntnis und eine Gemeindeordnung ausarbeiten Folien: Glaubensbekenntnis und Gemeindeordnung

5. Die Formierung eines Gemeindegründungsteams Ein Gründungsteam wird formiert. Von diesem Tag an versteht sich der Kreis als „Keimzelle“ einer neuen Gemeinde, selbst wenn einzelne noch Glieder einer anderen Gemeinde sind.

6. Die Einrichtung eines festen Gebetskreises (evtl. mit Brotbrechen) - Gemeindegründung steht im NT in engstem Zusammenhang mit Gebet (Apg 13+16) - Gebet muss Vorrang haben!

7. Information der bereits vorhandenen Christen oder Gemeinden in der Umgebung - nicht: um Erlaubnis fragen – die Erlaubnis gibt uns das NT! - informieren, um Fürbitte ersuchen, wo möglich Zusammenarbeit anbieten

8. Beginn gezielter, missionarischer Arbeit - Bevor geerntet werden kann, muss erst mal gesät werden. - Informationen über die Menschen und ihre Umgebung einholen - Info- oder Bücherstandarbeit beginnen

9. Missionarische Kinder- und Jugendarbeit beginnen

10. Beginn von gottesdienstlichen Versammlungen - wenn Interesse und genügend Mitarbeiter vorhanden sind - einmal pro Monat ? - vierzehntägig ? - wöchentlich ?

11. „Offizielle“ Gemeindegründung - Gemeindegründung ist zu keiner Zeit eine Geheimsache - die Öffentlichkeit wird spätestens jetzt informiert

12. Spätestens hier Gründung eines Trägervereins (bei selbständigen Gemeinden) - der eingetragene Verein (e.V.) - andere Rechtsformen 13. Nach außen und nach innen weiterwirken Balance zwischen Evangelisation und Förderung der Gläubigen

a) Evangelisation
Evangelistische Arbeit Schwerpunkt unserer Zusammenkünfte Gegenüberstellung (Fruchtenbaum)

B) Weiterführung der Gläubigen
10 Jahre Befestigung in MA 14. Jüngerschaftsprozesse fördern Ziel: über Jüngerschaft zur Leiterschaft 15. Größten Wert auf intakte Beziehungen legen - Gemeinde Jesu ist ein Organismus - Gemeinde wird nicht nur durch Lehre gebaut, sondern auch durch herzliche, geschwisterliche Beziehungen
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