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Wie Gott meinen Atheismus zerschlug


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#1
bibelpoint

bibelpoint

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  • 121 Beiträge
Ich grüße euch alle recht herzlich. Hier ist bibelpoint, auch Peter genannt.
Ich bin jetzt seit 26 Jahren überzeugter Christ. Allerdings mußte Gott bei mir härtere Maßnahmen ergreifen da ich atheistisch erzogen war und selbst ein Gottesleugner war. Nachdenklich, offen auch für Übersinnliches, philosophisch angehaucht, aber Gottesleugner. Und wenn nicht meine evangelische Oma gewesen wäre, hätte ich in meiner Kindheit garnichts von der Existenz der Bibel gewußt.

Obwohl Gott mir mehrere Hinweise gegeben hatte, einmal war ich 6 Jahre, dann 8, dann 12, wußte ich nichts damit anzufangen.
Mit 6 Jahren träumte ich ein langes hämisches und böses Lachen und ich wußte, dass das der Teufel ist. Ich wachte danach auf. Es war kein Reflexionstraum in der Art, dass ich so etwas ähnliches schon mal gehört hätte. Diesen "Traum" konnte ich nie wieder vergessen.
Mit 8 oder 9 glaubte ich - nachts - wach zu sein, da betraten 3 in weisse Bettlaken gehüllte Personen stumm den Raum; also so, wie sich ein Kind Geister vorstellen würde; eigentlich waren es flache Gestalten, wie Bügelbretter. Nachdem sie sich verneigt hatten, verschwanden sie.
Mit 12 ging ich durch eine Gasse, die ganz früher "Sündergasse" gehießen hatte, sie führte zum Gerichtsgebäude. Die Leute nennen sie bis heute so, obwohl sie anders heißt. Wie ich am Gerichtsgebäude ankam, hatte ich eine Bewusstseinsveränderung; ich mußte innehalten und ich spürte, wie alle Farben um mich herum mehr leuchteten als sonst, die Vögel sangen intensiver, alles war plötzlich schöner und klarer: Und dabei drang ein Gedanke in mich hinein:
"Wie kann es sein, dass ich lebe? Das Gehirn arbeitet nur, weil das Herz Blut hinleitet, und das Herz arbeitet nur weil das Gehirn es befiehlt...Wie geht das? Wo ist da die Wurzel und die Triebfeder?".
Nach ca. 10 Sekunden war das wieder weg. Ich habe es dann später verdrängt.
Einmal kroch ich wieder einmal über einen Zaun in einen fremden Garten, in dem ich nichts zu suchen hatte. Dass dort der Schäferhund lag, der immer stundenlang so wütend und bissig bellte, erfuhr ich erst, als ich ihn von Angesicht sah und zwar, nachdem ich mich schon ein paar Minuten umgeschaut hatte. Ich glaubte an mein letztes Stündlein, aber er rührte sich nicht, sondern beobachtete mich nur sehr aufmerksam, wie ich voller Angst den Zaun zurückkletterte...Daran dachte ich später oft, als ich Daniel in der Löwengrube las...(ich weiß, da fehlt viel, aber doch hat Gott mich sicherlich bewahrt)
Mit 10 hatte ich die schwere Augenverletzung, weil mich ein Junge mit einem Stock reinstach. Die Augenärztin glaubte nicht an eine Heilung, wie mir meine Eltern später berichteten. (Gewiss hat meine Oma gebetet und gebetet...). Ich wurde völlig gesund.
Aber alles blieb nur im Gedächtnis, führte mich aber nie zum Nachdenken. Meine Oma sagte mit 84 Jahren zu mir dem 21-jährigen noch einmal ungewohnt ernst und schaute mir ganz offen ins Gesicht:
"Peter, glaubst du nicht an einen Gott im Himmel?" Aber ich sagte - überrollt von der Situation - leicht grinsend: Nein. Ich wußte, wie weh ihr das tat; sie hatte es sanft und ohne jegliche Aufdringlichkeit versucht, seit ich 5 oder 6 Jahre alt war. Aber mir fehlte die intellektuelle Auseinandersetzung, also nicht nur der Bruder Soundso, der einmal monatlich eine aus dem Westen geschmuggelte christliche Zeitung [Frohe Botschaft] bei meiner Oma vorbeibrachte [in der ich übrigens nie was richtiges über Jesus erfuhr], sondern es fehlte der Freund, der gesagt hätte: "Jetzt setz dich mal hin, wir wollen mal ernsthaft über was reden, z.B. über die Evolutionstheorie oder über das Universum oder sowas".
Als meine Oma später noch einmal Zeugnis ablegte, war auch ein Freund von mir dabei. Laut diesem Zeugnis spürte sie den Teufel des nachts nahen - sie vermeinte, er wolle sie holen - und sagte: "Weiche von mir Satan, denn ich glaube an den Gekreuzigten und Auferstandenen Herrn Jesus!"
Da dachten wir: Na ja, ist eine alte Frau. [Sowohl ich wie auch dieser Kumpel wurde Jahre später gläubig]

Das Leben ging weiter. Lügen, untreu sein, keinen Sinn im Leben spüren, von zuhause wegwollen, saufen...
Bis ich dann wieder mal ausscherte: Querulant in der DDR, politische Haft [nicht zu knapp]; In den Westen gegangen. Enttäuschung. Auch dachte ich manchmal nach, was wäre, wenn ich gläubig wäre: Jesus, Mohammend oder was. Wie sollte man das wissen! Und nach dem Tod kriegt man gesagt, dass das falsch gewesen sei: Ab in die Hölle! Wie man es macht, es könnte doch verkehrt sein.
Die Wende in meinem Leben
Am 18.Oktober 1982 - ohne jeden äußeren sichtbaren Grund - vom heiligen Geist (denk ich im Nachhinein) durchdrungen [fuhr wie ein Wasser in meine Brust] , ich wurde unter Todesängsten besinnungslos, wachte in grellem Licht mit schlimmstem Qualen auf, glaubte zu sterben, der böse alte Geist wurde ausgetrieben, ich fühlte mich als wildes Tier, ich schrie nach Hilfe, nach Gott [an den ich nicht glaubte], die Schmerzen waren so groß, die Anwesenden Freunde wußten sich keinen Rat, in ihren Augen sah es wie ein epileptischer Anfall aus, ich bat Gott, sterben zu dürfen, aber es half nicht. Gott hörte nicht. Immer und immer wieder. Da rief mein Mund, ich weiß nicht warum: "Herr Jesus Christus, der du gekreuzigt bist für uns, ich will allen meinen Sünden absagen, so hilf mir!" Als diese Worte vergangen waren, wurde ich ruhig und kam aus dem grellen Licht ein einen schwarzen Tunnel, wo ich zum Ende hinzuschweben glaubte. Ich war so dankbar, da ich glaubte, sterben zu dürfen. Doch ich wachte auf, es waren auch Leute aus dem Haus herbeigelaufen, so laut hatte ich geschrieen und sagte ohne eigenen Willen zu den 6 anwesenden Personen: "Ich bin ein kleines Kind; ein ganz kleines Kind".
Dann wurde ich wieder Ich. Und ich hatte ein tiefes inneres Gefühl, dass dieses "wilde Tier" draußen ist. Noch lange danach wunderte ich mich über die Wortkonstellation "allen meinen Sünden absagen". Das Wort "absagen" gehörte garnicht zu meinen normalen Wortschatz.
Ich war ganz anders als sonst und verstört, ein Puls von 200, konnte nicht lachen und fühlte mich wie ein Kind, dass mit einer Nadel in eine Steckdose gepiekselt hatte und einen heftigen Stromschlag bekommen hatte. Ich wollte mich im Spiegel sehen und sah dort ein versteinertes Gesicht ohne Fähigkeit zu irgendeiner Regung.
Alle gingen weg und ich legte mich ins Bett. Ich hatte die grauseligste Angst davor, dass dies jemals nocheinmal passiert...im Bett begann es dann, wohlige Schauer über meinen Rücken den ganzen Körper runterwärts rieseln zu lassen. 6 Monate dachte ich 24 Stunden am Tag nur daran, hatte das Gefühl, Gott etwas schuldig zu sein, trank kein Bier mehr, alle sagten, was ist mit dir los. Bei einer Bekannten griff ich 1 Monat nach dem Erlebnis ins Regal und nahm eine Bibel heraus: Das erste was ich las: Die Menschen sind innerlich reißende Wölfe; und das zweite: Wer den Namen des Herrn anruft in der Not, wird gerettet werden. Liebe Freunde, endlich begriff ich. Ich hatte also keinen Schaden im Gehirn oder sowas, sondern der Herr hatte mich erweckt. Ich war oft sehr fröhlich und wußte nicht warum. Aber mein Leben wurde immer schlechter, da verließ ich eines Tages alles und floh vor mir selbst ins Ausland, kam nicht zurecht ohne Geld und landetete - wieder zurück in Deutschland - in einem baptistischen Männerwohnheim in Essen. Tatsächlich gab es dort auch einen einzigen lieben Bruder, Günter, der eines Tages die aufgeschlagene Bibel bei mir liegen sah. [ich hatte unterwegs begonnen, abends das Vater Unser zu beten und in Salzburg hatte ich von einer Gemeinde ein NT geschenkt bekommen. Essen oder Trinken oder gar übernachten wurde ich nicht gefagt nach diesem Gottesdienst. Die Predigt war haargenau auf mich zugeschnitten [ich danke noch heute dem Herrn], aber ich wunderte mich, warum so viele Leute immer wie Geister in die Predigt reinriefen: Ameeeeeeen, AAAAAAAAAAAAAmennnnnnnnnnnnnnnnnnnn, AAAAAAAAAAAAAAAhhhhhmin, wie seltsame Geister...
Der Bruder im Wohnheim sagte: "Verstehst du denn auch, was du da liest?" Ich denk schon, sagte ich. Da sagte er: "Möchtest du mir erzählen, wie du dazu kommst?"
Da wollte ich endlich jemandem mal alles erzählen und so tat ich es auch wobei mir recht bald Tränen das Gesicht runterliefen. Danach sagte er: "Du hast vergessen, etwas zu erzählen". ich schaute ihn verdutzt an: Sie können nicht wissen, das ich etwas nicht erzählt habe. Das geht schon aus logischen Gründen nicht, denn i c h habe es ja erlebt und nicht Sie. "Doch" sagte er, "du hast was vergessen!" Ja was denn, sagte ich. "Dass dir danach die wohligen Schauer den Rücken runtergerieselt sind". "So, wie auch Ole Hallesby in seinem Buch "Warum ich nicht religiös bin" beschrieben hat". Er brachte mir das Buch. Es gab also auch andere Menschen, die das erlebt hatten...
Wenn ich bis jetzt noch Zweifel gehabt hätte, die waren nun weg! Ich war dann bei den Baptisten eine Weile und ging auch zu einer katholisch-charismatischen Gruppe mit Zungenreden aber auch katholischem Götzendienst. Das wußte ich aber nicht. Denn ich wußte garnicht, was das ist.
Da sprach eines Tages eine Stimme zu mir: "Wenn du mit diesem Volke gehst, nimm nicht ihre Religion an". Da ich mehr in die katholische Gruppe, die "ARCHE" ging, wußte ich, dass die Stimme den Katholizismus meinte.
Es war das einzige mal in meinem Leben, dass der Geist zu mir verbal redete.
Also wollte ich mich bei den Baptisten Taufen lassen. Dazu gehörte ein Gespräch mit dem Pastor. Als er unter 4 Augen meine Geschichte gehört hatte, antwortete er nichts und reagierte nicht. Ich wiederhole es: Er antwortete nichts und reagierte nicht. Seine Augen waren etwas gerötet und schauten mich leicht zusammengekniffen an...
Er hat mich auch nie wieder angesprochen! (Pastor Wuttke, der sich immer seine Halbglatze versuchte zuzukämmen).
Da wunderte mich nichts mehr, denn mir kamen dort immer seltsame Dinge vor. Einmal -also vorher- fragte Wuttke in einem Bibelkreis: Woran erkennen wir, dass wir gerettet sind? Da kamen etliche Antworten: dass wir an die Bibel glauben/dass wir an die Auferstehung glauben/das wir Gemeinde haben/ fragt mich mich bitte nicht, was alles gesagt wurde; aber immer lobte der Pastor kurz bejahend. Ich, naiv wie ich war, fasste mir ein Herz, weil ich dachte: Komm beteilige dich auch mal, und sagte: "Wenn man manchmal vor Freude nicht einschlafen kann, dass Jesus uns erlöst hat und wir ewiges leben haben dürfen":
Keine Reaktion. Von Niemandem im Raum. Nicht die geringste Regung. Sekundenlange Stille. Gott ist mein Zeuge !
Liebe habe ich dort auch keine erfahren. Als Fremder blieben immer Stühle frei zwischen dem wo ich saß und wo die nächsten sich hinsetzten. [Nicht, dass ich nicht duschen würde]
Ich war da schon fast ein Jahr dort. Von meinem Betreuer im Männerwohnheim Richard Schutty sollte ich dann später lernen, dass Christen keine Gebote halten brauchen. Wir redeten über Offenb. 14, 12! Dies gelte nicht für uns! Meinen Brief 23 Jahre später zu diesem Thema in aller Bescheidenheit verfasst beantwortete er nicht, obwohl er ein Leiter eines Hauskreises und noch viel mehr, ist. Ich werde den Brief heute noch auf meiner Homepage unter "Offene Briefe" veröffentlichen.

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Aber Gott bezeugte sich täglich in so vielen Dingen, dass ich sie hier garnicht niederschreiben kann. Wenn ich an mein Lieblingslied dachte, kam es aus der nächsten Gemeinde aus dem Fenster gesungen und wenn ich etwas nicht finden konnte, schloß ich die Augen und bat Gott mich zu führen. Ich weiß, hier lächeln die Hochmütigen, aber das ist mir egal.

Liebe Geschwister, den Rest könnt ihr euch jetzt selbst denken. Die Odyssee durch die Gemeinden, die Schwierigkeiten, die Ablehnung, die Beleidigungen.
Nun genug davon. Gott hat mich durchgetragen durch all die schwere und schöne Zeit, so manches Hausverbot hab ich kassiert ohne auch nur einmal ernsthaft Grund dazu geliefert zu haben. Und der Geist lehrt deutlich: Haltet die Gebote Gottes. Redet darüber. Seid einig auch im Diskutieren. Liebt die Geschwister von ganzem Herzen ohne Ansehen ihrer Konfession und seht erst dann weiter.
Ihr werdet also verstehen, dass ich in manchen Augen ein sehr schwieriges Forumsmitglied bin. Nehmt es doch bitte eine Weile hin!
So predigt nur zu jedem eurer Bekannten das Wort in Freude auch dann, wenn ihr die Früchte euer Arbeit nicht selber erleben dürft!
Und betet mehr und redet mehr als dass ihr diese Zettel verteilt, die dann auf den Strassen mit Füßen getreten werden.
Gottes Segen!
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