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Neuer Flyer über W+G - Irrlehren!


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11 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

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Dieser Flyer kann direkt beim Autor ( foreninfo@gmx.de.) oder über dieses Forum per email als PDF - Druckvorlage angefordert werden! Weiter unten folgt ein ausführliche Kommentar-Reihe des Autors mit weiteren Hintergründen (Internetauftritte, Zitate, Bibelauslegung etc.)

Der Flyer kann auch über folgenden Link heruntergeladen werden:

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(gültig bis 15.10.2009)


Infoflyer


(Weitergabe und Zitation ausdrücklich gestattet.)



„WORT+GEIST Zentrum e.V.“ und dessen personelle und inhaltliche Verbindungen zur „RHEMA Bible Church“ des Kenneth E. Hagin.



Das „WORT+GEIST-Zentrum e.V.“, gegründet 1999 in Freyung, ab 2002 Sitz in Röhrnbach, und die mit ihm verbundene
„Bibelschule“ verbreitet Lehren der „RHEMA Bible Church“, des 2003 verstorbenen Amerikaners Kenneth E. Hagin, die auch unter Charismatikern als Irrlehren gelten.


Einleitung

Geistiger Ausgangspunkt von „WORT+GEIST“
Helmut Bauer, ehemaliger Kaufmann im Außendienst, der auf der Website „WORT+GEIST“ als Apostel bezeichnet wird und Vorstand des „WORT+GEIST ZENTRUM e.V.“ und der
„WORT+GEIST MEDIEN AG“ ist, besuchte von 1997 bis 1999 das „RHEMA Bible Training Center“ im österreichischen Wels.
Gleiches gilt von dem inzwischen offenbar aus dem offiziellen Rahmen von W+G ausgeschiedenem Österreicher Karl Pilsl. Pilsl war von 1988 bis 1990 in Tulsa (Oklahoma/USA) unter Leitung von Kenneth E. Hagin ausgebildet worden. 2002 erkannte ihm die Zentrale in Tulsa die Ordination ab. Auf die Verbindung zur RHEMA Bible Church wird auch in der „Stellungnahme“ von W+G hingedeutet (vgl. II.2.h). Besuche von RHEMA Trainingscentern waren bis vor wenigen Monaten noch auf der Internetseite in den Kurzbiographien einzelner W+G-Prediger nachzulesen.

WORT+GEIST verbreitet durch seinen Verlag in großer Zahl (15 Titel auf der Internetseite erhältlich) die Bücher von Kenneth E. Hagin und diese bilden neben Bauers Erstling „Die Invasion der Ausserirdischen“ das Rückgrat der
Buchveröffentlichungen.

Kenneth E. Hagin (1917-2003)

Kenneth E. Hagin, laut eigener Aussage mit 16 Jahren von einem lebensbedrohlichem Herzdefekt geheilt, will mehrmals Jesus persönlich begegnet sein und seine Lehren unmittelbar von diesem erhalten haben. D.R. McConnell, der selbst Charismatiker und Absolvent der Oral-Roberts-University ist, hat in seiner Arbeit „A Different Gospel“ („Ein anderes Evangelium“) nachgewiesen, daß Hagin große Passagen seiner Bücher aus denen des Predigers E.W. Kenyon (1876-1948) fast wortwörtlich übernommen hat, was Hagin heftig bestritten hatte. Die Bücher von Kenyon sind ebenfalls Bestandteil der Veröffentlichungen von WORT+GEIST.

Hagin gründete 1974 die „RHEMA Bible School“, von welcher aus sich die „Wort-des-Glaubens-Theologie“ ausbreitete. Durch
den Verkauf von Millionen Büchern in zweistelliger Höhe weltweit gewannen Hagins/Kenyons Lehren Einfluß in weiten
Teilen der charismatischen Strömung.


Haupteil


Hier folgt nun eine Auflistung einiger zentraler Lehren der „Wortdes- Glaubens-Bewegung“. Diesen parallel stehen Aussagen von W+G-Predigern (vornehmlich Bauer selbst), denen anschließend die Bibel entgegengestellt wird.

Lehre:

Das Kreuz ist nicht der Ort der Erlösung. Jesus
bezahlte für unsere Sünden in der Hölle. Der
Teufel ließ Ihn die Strafe bezahlen.“


E.W. Kenyon:
„Alle Leiden und Folterarten, die die Hölle produzieren konnte,
wurden auf Jesus gehäuft. Nachdem er die Höllenqualen für drei
Tage und drei Nächte erlitten hatte, rief das Hohe Gericht des
Universums aus: „Genug.“ Er hatte die Strafe bezahlt und den
Forderungen der Gerechtigkeit genüge getan. Satan sah Ihn
gerechtfertigt.“ (aus: „What Happened From the Cross to the
Throne“, 7. Auflage (eigene Übersetzung))

Kenneth E. Hagin:
„Es ist selbstverständlich, daß die dämonische Heerschar, als sie
Jesus in ihrer Gewalt sahen, Ihn schlicht zu überschwemmen, zu
überrennen beabsichtigte und sie hielten Ihn in schrecklichen
Fesseln. Aber ein Ausruf erschallte vom Thron Gottes, daß Jesus
den Forderungen der Gerechtigkeit nun Genüge getan hatte, daß
das Sünden-Problem abgelegt war und die Erlösung des Menschen
eine Tatsache war.“ (aus: „The Name of Jesus: The More Excellent
Name“, 1976. (eigene Übersetzung))

Helmut Bauer:
„Christus ging in die Hölle und dort bezahlte er unseren Preis.[...]
Jesus bezahlte in der Hölle für unsere Sünde. Es ist keine Kraft im
Kreuz.[...] Es gibt keine Kraft im Kreuz, das Kreuz ist
Niederlage.[...] Das Kreuz ist Niederlage.“ (aus:
„Frühlingsbibelschule 2005: „Erlösung durch das Blut Jesu““,
min:sek. 44:30, 44:38, 44:47, 47:17.)

Walter Berndl:
„...Du bist in die Hölle gegangen, damit ich den Himmel habe; du
wurdest für mich bestraft, damit ich frei sein kann....“ (Lobpreis-
Liedtext aus: „Danke Jesus!“ in: „Songbook, Volume 1“)
(Helmut Bauer: „Es ist ein Lobpreis, der sehr viel Lehre
weitergibt, d.h. wenn du diese Lieder singst, singst du
Offenbarung.“ (aus: „Frühlingsbibelschule 2007: Du bist
gezogen.“)

Die Bibel:
Das Kreuz ist der alleinige und vollkommene Ort der Erlösung:
„Er hat den Schuldschein gegen uns gelöscht, den in Satzungen
bestehenden, der gegen uns war, und ihn auch aus unserer Mitte
fortgeschafft, indem er ihn ans Kreuz nagelte; er hat die Gewalten
und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau
gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten.“ (Kol 2,15)
„Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist
vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.“ (Joh
19,30)
Jesus ist das wohlgefällige, vollkommene Opfer für Gott und
nicht für den Teufel. Gott ist dem Teufel nichts schuldig:
„In diesem Willen sind wir geheiligt durch das ein für alle Mal
geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi.“ (Hebr. 10,10) „Und
wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst
für uns hingegeben hat als Opfergabe und Schlachtopfer, Gott zu
einem duftenden Wohlgeruch!“ (Eph 5,2)
Die das Kreuz verleugnen sind nicht auf dem Weg Jesu Christi:
„Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren
werden; uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft.“
(1.Kor. 1,18)


Lehre:

Christus wurde am Kreuz eins mit der
Sünde/Satan. Dort starb er auch geistlich.


E.W.Kenyon:
„Er ist geistlich tot. Der Wurm. Er wurde das, was Johannes 3,14
sagt: „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss
der Sohn des Menschen erhöht werden,“ Er wurde erhöht wie eine
Schlange. Die Schlange ist Satan. Jesus wußte, daß er erhöht
werden würde, vereint mit dem Feind.“ (aus: „What Happened
From the Cross to the Throne“, 7. Auflage (eigene Übersetzung)

Kenneth E. Hagin:
„So wie der Empfang des ewigen Lebens bedeutet, daß wir die
Wesensart Gottes in uns haben, so bedeutet der geistliche Tod,
Satans Wesensart anzunehmen.“ (aus: „Redeemed“)

Helmut Bauer:
„Jesus wurde eins mit unserer gefallenen Natur“ (aus:
„Frühlingsbibelschule 2005: Erlösung durch das Blut Jesu“, 43:00)

Die Bibel:
Auch nach dem Fall Adams ist die Gottesebenbildlichkeit des
Menschen noch sichtbar. Der Teufel ist ein Lügner von Anfang
an. Er hat keine „Schöpferkraft“, sondern ist destruktiv.
„Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch
Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu
seinem Bilde gemacht.“ (1. Mose 9,6)
Jesus übergab seinen Geist am Kreuz in die Macht seines Vaters:
„Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine
Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte,
verschied er.“ (Luk 23,46). „In deine Hand befehle ich meinen
Geist. Du hast mich erlöst, HERR, du Gott der Treue!“ (Ps 31,6)
Sein Leib ist ein heiliges Opfer. Er ist kein Sündenbock:
„Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der
geopfert ist.“ (1. Kor 5,7); „Alles, was sein Fleisch anrührt, wird
geheiligt sein.“ (3. Mose 6,20)


Lehre:

„Gott hat Glauben an sein eigenes Wort, so schuf er.
Durch die richtige Glaubenstechnik – das positive
Bekennen – haben wir die Macht des Schöpfers selbst.
Dazu muß man nicht einmal Christ sein.“


E.W. Kenyon:
„Auf der Grundlage seiner Anschauung, daß das Universum „von
Worten regiert wird“, spricht Kenyon sich für „schöpferischen
Glauben aus“, durch den der Gläubige Gottes Schöpfungsformel
„Es werde...“ anwenden könne, um seine eigene Realität zu
erschaffen.“[...] „Statt der sonst üblichen Übersetzung „Habt
Glauben an Gott“ (Mk 11,22) schlägt Kenyon die Variante „Habt
den Glauben Gottes“ vor.“ (aus: D.R.McConnell: „Ein anderes
Evangelium?“, 1990, S.175,177.)

Kenneth E. Hagin:
„Offensichtlich hatte Gott Glauben an seinen Glauben, denn er
sprach Worte des Glauben, und es geschah. ...wenn man Glauben
an seinen Glauben an seine [eigenen] Worte hat, dann hat man
auch Glauben an seinen Glauben.“[...] „Es hat mir ziemlich zu
schaffen gemacht, wenn ich gesehen habe, daß unerrettete Leute
bestimmte Dinge zu Wege brachten. Dann dämmerte es mir, was
diese Sünder taten. Sie arbeiteten mit dem Gesetz Gottes, mit dem
Gesetz des Glaubens.“ (aus: „Have Faith in Your Faith“, 1980)
„In diesem Buch zeigt Kenneth Hagin Schritt für Schritt
Richtlinien auf, wie unsere Gebete erhört werden können.[...] Die
Bibel ist der Schlüssel für ein wirkungsvolles Gebetsleben, und Dr.
Hagin vermittelt, wie man das Wort Gottes im Gebet einsetzt.“
(Beschreibung von „Herr, lehre uns beten“ auf

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)

Helmut Bauer:
„In diesem neuen Leben Gottes ist auch die Fähigkeit Gottes
eingeschlossen (includiert).... du kannst so glauben, wie Gott
glaubt.“; „Alle Schöpfungskraft ist uns gegeben“; „Und du kannst
sie [die Engel] bitten, oder Gott, daß er sie beauftragt. Beide
Sachen sind biblisch korrekt [...]. Egal, wie du es spürts, so mache
es.“; „Ich will es, du tust es.“; „Die Frage, um die es geht: Was
passiert, wenn ich spreche?“; „Wenn ich im Bewusstsein spreche,
an Gottes Stelle zu sprechen, dann passiert es“; „Du sprichst und es
geschieht“
(aus: „Frühlingsbibelschule 2005: Du bist gut“, 16:20; „Glaube
ist Konzentration“, 8:15; „Die Schätze der unsichtbaren Welt“,
36:00; „Meditation“, 49:00; „Glaube ist Konzentration“, 11:54,
12:43; 36:00)

Ingrid Zetzmann:

„Und wir fangen genauso an zu handeln wie Er. Und Er sprach,
und es wurde.“ (aus „Frühlingsbibelschule 2007: Wort und Geist“)

Die Bibel:
Gott glaubt nicht, Gott sieht und weiß alles, er tut alles nach
Seinem Willen:
„und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und
aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.“
(Hebr 4,13); „Unser Gott ist im Himmel; alles, was ihm
wohlgefällt, tut er.“ (Ps 115,3) „Vater, willst du, so nimm diesen
Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“
(Lk 22,42)
Durch und auf Christus allein hin ist alles Erschaffen:
„Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen
worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder
Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: Alles ist durch ihn und
zu ihm hin geschaffen“ (Kol 1,16)
Wir hängen in allem Guten von Christus ab. Auch unser Glaube
ist Teil seiner Gande:
„Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht
aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand
sich rühme. Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus
geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit
wir in ihnen wandeln sollen.“ (Eph 2,9-10)


Lehre:

„Der Mensch kann Gott in allem gleich sein, so wie Gott
dem Menschen in allem gleich wurde. So wie Jesus die
Natur Satans annahm, können wir die Natur Gottes
annehmen“


E.W. Kenyon:
„Der Mensch ist ein Geistwesen, hat eine Seele und lebt in einem
Körper... Er ist in derselben Kategorie wie Gott. Wir wissen, daß
Gott ein Geist ist und er wurde Mensch, zog einen menschlichen
Körper an, und als Er es tat, war er nicht weniger Gott als er es
war, bevor er sich einen physichen Körper genommen hatte... Der
Mensch, nach dem Tode, verläßt seinen physischen Körper und ist
nicht weniger Mensch, wie er war, als er seinen Körper hatte.“
(aus: „The Hidden Man“, 1970)

Kenneth E. Hagin:
„Der Gläubige ist genauso eine Inkarnation wie es Jesus Christus
ist“ (aus: „The Incarnation“, 1980)

Helmut Bauer:
„Ich bin ein Kind des Geistes, ich habe die Fähigkeiten Gottes, die
Natur Gottes“; „Ich bin eins mit dem ewigen Gott [...] Seine
Gedanken sind meine Gedanken...seine Kraft ist meine
Kraft...deine Fähigkeit ist meine Fähigkeit....deine Herrlichkeit ist
meine Herrlichkeit.Eine Herrlichkeit. Eine Einheit.“; „Wir sind
nicht Fleisch, wir sind Geist“; „Wir können leben wie Jesus“
(aus: „Frühlingsbibelschule 2005: Meditation“, h:min 0:11; 0:44;
„Du bist gut“, min:sek 4:42; 7:03)

Die Bibel:
Gott machte den Menschen eine „Lebende Seele“, Staub und
Odem:
„-, da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom
Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde
der Mensch eine lebende Seele.“ (1. Mose 2,7)
Der Mensch ist ganzheitlich: Körper, Seele und Geist. Deshalb
wird er von Gott auch an Leib und Seele geheiligt werden und in
den letzten Tagen werden die Toten leiblich auferstehen:

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und
vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt
werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“ (1. Thess.
5,23).

Gott verwaltet seine Schöpfung:

„Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner
Zeit. Du gibst ihnen: Sie sammeln ein. Du tust deine Hand auf: Sie
werden gesättigt mit Gutem. Du verbirgst dein Angesicht: Sie
erschrecken. Du nimmst ihren Lebensatem weg: Sie vergehen und
werden wieder zu Staub. Du sendest deinen Lebenshauch aus: Sie
werden geschaffen; du erneuerst die Flächen des Ackers. Die
Herrlichkeit des HERRN sei ewig! Der HERR freue sich seiner
Werke!“ (Ps 104, 27-31) „Denn meine Gedanken sind nicht eure
Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der
HERR. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind
meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure
Gedanken.“ (Jesaja 55, 8f.)
Im 1. Buch Mose 3,5 spricht die Schlange zu Adam:

„Ihr werdet sein wie Gott.“
Christus aber ist Gott; eingeborener Sohn, ewig und sündlos:
„Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den
Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage
zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt
hat, durch den er auch die Welten gemacht hat; er, der
Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist
und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt, hat sich,
nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat, zur
Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt; und er ist um so viel
erhabener geworden als die Engel, wie er einen vorzüglicheren
Namen vor ihnen ererbt hat. Denn zu welchem der Engel hat er
jemals gesagt: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt"?,
und wiederum: "Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein"?“
(Hebr 1,1-5); „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht
Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in
allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne
Sünde. (Hebr. 4,15), „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde
haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.“
(1. Joh 1,8)


Schluß


Die Aussagen von W+G zur Erlösung in der Hölle und zu Christus
am Kreuz sind zwar nur selten zu hören, sind aber integrativer Teil
von Hagins „Glaubenstheologie“, wie sie Hagin in allen seinen
Büchern vertritt. Es ist ausdrücklich davor zu warnen. W+G steht
in einer – wenn auch nicht immer klar erkennbaren – Linie mit
„Word-of-Faith“ und „RHEMA Bible Church“.
Beim Zustandekommen dieser Aufstellung konnte ich reichlich
zurückgreifen auf eine kritische Betrachtung des Materials der
„Frühlingsbibelschule 2005“, die unter

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zu
finden ist. Quellenangaben: im Text. Ich empfehle sehr das Buch
von McConnell, das bereits oben erwähnt wurde. Im Internet
existieren reichlich aufklärende Seiten zu Hagin/Kenyon auf
englisch.
Für Nachfragen zum Flyer und weitere Information:
foreninfo@gmx.de.
im Internet außerdem:

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#2
Hebräer83

Hebräer83

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Ausführlicher fortlaufender Kommentar des Herausgebers des Flyer zu dessen Inhalten, Quellen und weiteren Hintergründen
Auf diesen Flyerkommentar möge bitte bei Zitation des Flyer an anderer Stelle verwiesen werden. Ich werde in der Druckvorlagen-Version noch einen Verweis auf die Ausführliche Behandlung des Themas an dieser Stelle einfügen.

Lieber Forumsbesucher,
der obige Flyer ist von mir zusammengestellt und herausgegeben worden.
Da bereits unmittelbar nach Veröffentlichung des Flyers in einem anderen Forum, eine ungerechtfertigte und beleidigende "Kritik" vorgebracht wurde, gehe ich hier kurz auf meine Quellen ein und möchte denjenigen, der den Flyer gelesen hat ermuntern selbst nachzuforschen. Hierbei geht es mir darum festzuhalten, daß die offziellen und inoffiziellen Verbindungen, die zwischen "WORT+GEIST" und "RHEMA Bible Church" bestehen praktisch unleugbar sind. Die von mir wiedergegebenen Inhalte der "Word-of-Faith"(Wort-des-Glaubens)-Lehre, die von "RHEMA Bible Church" verbreitet werden, sind auf englischsprachigen Seiten, gut zusammengestellt und mit einwandfreier Zitation wiedergegeben.
Die von mir verwendeten WORT+GEIST-Zitate, vornehmlich von Helmut Bauer selbst, sind ebenfalls in einer Zusammenstellung im Internet nachzulesen. Mit den Autoren dieser Zusammenstellung stand ich für eine Zeit in E-mail Kontakt. Sie sendeten mir auch Mitschnitte aus einer Predigt der "Frühlingsbibelschule 2005" zu, so daß ich keinen Grund sehe, daran zu zweifeln, daß die von ihnen aufgelisteten Einzelaussagen, nicht aus dem Kontext gerissen sind, sondern Aussagen Bauers wiedergeben, wie er sie in ihrer vollen, eindeutigen Bedeutung vermitteln wollte.
Zum Zustandekommen des Flyers:

Die Verbindung zwischen "RHEMA" und "WORT und GEIST":

Stellungnahme

Ich verweise zunächst auf die Stellungnahme von WORT+GEIST, die unter folgendem Link zu finden ist:

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Unter Punkt II. Konkrete Stellungnahme zu Kritiken an WORT+GEIST und Schwierigkeiten in bestehenden Gemeinden
2. Zu der Kritik an Lehrinhalten
h)
steht folgendes:

"Was die weiteren Kritiken betreffs „WORT+GEIST“- Lehraussagen angeht, so sind sie oft keinesfalls auf „WORT+GEIST“-spezifische Aussagen bezogen, sondern eigentlich Kritik an Aussagen und theologischen Ansichten, die den meisten freien charismatischen Gemeinden und Rhema-Gemeinden eigen sind [...], daher soll hier auch nicht im Detail darauf eingegangen werden."

Hier ist von "freien charismatischen Gemeinden und Rhema-Gemeinden" die Rede. Die Aussage diese Satzen ist, daß Kritik oft nicht WORT+GEIST-spezifisch sei, sondern sich gegen CHarismatiker und Rhema-Gemeinden im allgemeinen richte. Darin steckt offenkundig die eine Selbstaussage, daß man sich lehrmäßig zur charismatischen Strömung, und in Ihr zu "RHEMA" zählt.

Websites von Tochtergemeinden

Luckenwalde:
Auf der Website der Wort+GEist-Gemeinde Luckenwalde findet sich unter der Link "Bekenntnis" ein Glaubensbekenntnis:

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gleiches ist auch unter:

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zu finden.
Das dort vorgestellte Glaubensbekenntnis findet sich allerdings wortwörtlich auf www.rhema-germany.de unter dem Link "über uns", "was wir glauben".
Eine Pdf datei kann hier heruntergeladen werden:

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Die identische Übernahme des Glaubensbekenntnisses von Rhema zeugt anscheinend von der Vergangenheit jener Gemeinden. Es zeugt aber genauso davon, daß es erstens keinen Grund gab, diese Vergangenheit zu ersetzen, so durch die Stellungnahme von WORT+GEIST, zu der die allermeisten Seiten einen Link haben, und zweitens, daß es das Zentrum keine Schwierigkeit mit diesem Inhalt hatte.

Interessant sind zwei Abweichungen zwischen Luckenwalde/Ruhrgebiet und Rhema-Germany:

1. Rhema-Germany stellt am Anfang das apostolische Glaubensbekenntnis voran.
2. Absatz "Heiligung" fehlt bei den Varianten auf den Wort-und-GEist-Seiten. Dieser soll hier zitiert werden:

"HEILIGUNG
Die Bibel lehrt uns, dass ohne Heiligkeit niemand den Herrn Jesus Christus sehen kann. Wir glauben an die Lehre der Heiligung als ein fortschreitendes Werk der Gnade Gottes, das bei der Wiedergeburt beginnt und bis zur Wiederkunft Jesu Christi andauert. (Heb 12,14; 1 Thess 5,23; 2 Pt 3,18; Phil 2,12-14; 1 Kor 1,30)"
[Das Wort HEiligung kommt auch in der WORT+GEIST-Stellungnahme nicht vor. Die BEschreibung dessen lautet dort folgendermaßen:
"Zugleich glauben wir, dass die Anpassung unserer Lebensrealitäten an die Realitäten des Wortes Gottes ein lebenslanger Prozess ist, den Gott mit jedem Gläubigen individuell geht (vgl. z.B. Röm 12,1-2; 2Kor 4,16)"]

Es gibt eine interessantes Detail an den Bekenntnissen von Luckenwalde und WORT+GEISt-Ruhrgebiet: Sie sind inhaltlich, im Aufbau und in ihrer Größe absolut identisch!
Beide Bekenntnisse in ein Worddokument kopiert, ergibt jeweils 72 Zeilen, 646 Wörter, 3454 Zeichen und 4116 Buchstaben mit Leerzeichen (Beginnend bei "Die Heilige Schrift", endend beim letzten "Punkt".)
Worauf deutet das hin?
Meine Vermutung ist, daß bevor WORT+GEIST seine Stellungnahme verfaßte, dies das offizielle "Glaubensbekenntnis" von Wort+Geist war, und nicht etwa zufällig die gemeinsame, vollkommen gleiche "Rhema-Altlast" zweier Gemeinden. Dies ist freilich eine Spekulation, wenn auch eine begründete. Vielleicht wird es sich auch irgendwann aufklären.

Auf:

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wirbt man mit "Faith Food". Hierbei handelt es sich um eine Set aus Vier Heftchen (für die vier Jahreszeiten), in denen zu jedem Tag ein Bibelzitat eine ERläuterung und ein nachzusprechendes Bekenntnis folgen. Übersetzt und vertrieben wurde diese Veröffentlichung von Nordhausen aus (damals noch "Bethlehem-Gemeinde"). Der Autor ist Kenneth E. Hagin (1917-2003) Gründer von "Rhema" und seinen Trainingscentern, geistiger Übervater von "Word-of-Faith" und Autor zahlloser Bücher.
Hierbei möchte ich gleich auf die MEDIEN AG von Wort+GEist verweisen, wo Hagins Bücher zahlreich angeboten werden:

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"Faith Food" ist unter folgender Adresse komplett mit Suchfunktion abrufbar. Wenn man ein bisschen darin herumklickt wird man auch auf die Verbindung nach Nordhausen stoßen:

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"Autor = Kenneth E. Hagin - Vertrieb durch: Bethlehem - Verlag - Thomas - Mann Str.11 - D- 99734 Nordhausen - Tel.: +49 3631 998351 -+49 03631 902190"
(letztere Nummer ist die des WORT+GEIST-Zentrums Nordhausen).

Bis hierhin für heute ersteinmal. In den nächsten Tagen werde ich, soweit es mir möglich ist weitere Hintergründe bieten, die zur Einordnung von Wort+GEist und zu einer tiefergehenden Beurteilung meines Flyers dienen mögen.[/b]
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#3
Hebräer83

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In meinem letzten Posting bin ich auf einige Verbindungen von WORT+GEIST zur "RHEMA-Kirche" des KEnneth E. Hagin eingegangen. Dies soll hier nun fortgeführt werden.

In der Einleitung des Flyer zitiere ich vielfach den "Aufatmen"-Artikel von Deborah Roth (Ausgabe 3/2006), der an anderer Stelle hier im Forum nachzulesen ist. (

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)
Dieser berichtet u.a. von Helmut Bauers Besuch des RHEMA Bibeltrainingszentrum im österreichischen Wels von 1997 bis 1999 und über die Ausbildung und den Werdegang von Karl Pilsl (1988 bis 1990 in Tulsa, bis 1997 als Leiter in Wels (Amtsenthebung), 2002 Aberkennung der Ordination durch RHEMA/Tulsa).

Der Name Karl Pilsl ist inzwischen von den WORT+GEIST-Seiten verschwunden. Wie und warum Karl Pilsl Röhrenbach verlassen hat, darüber gibt es keine Berichte. Bei Wort+GEist-Medien AG wird noch ein Buch von ihm angeboten.

Weitere Prediger des Lehrstabes haben ebenfalls eine RHEMA-Ausbildung durchlaufen. Dies war, ist aber nicht mehr auf der Seite von WORT+GEIST zu lesen. Unter:

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wird man zum Lehrstab der Bibelschule geführt. Dort ist zu jedem Prediger eine kleine Bilderreihe abrufbar. An dieser Stelle gab es vor spätestens noch einem Jahr kurze Biographien der Prediger.

WORT+GEIST - so sehe ich das - steht zwar nicht in der Verpflichtung persönliche Details von Predigern zu veröffentlichen, doch hat man dies lange und gerne und mit Zustimmung der Beteiligten getan, anscheindend um persönliche Motivation und Engagement der Prediger zu vermitteln. Dabei wurde - auch mit Stolz, wenigsten aber ohne Scheu - öffentlich angezeigt, wenn ein Prediger die RHEMA Bibelschule besucht hatte.
Es ist dies vielleicht sogar weniger damit zu erklären, daß man irgendetwas verschleiern wollte, als vielmehr dadurch, daß man sicher nicht Werbung für eine andere Bibelschule machen möchte, wenn man doch selbst eine betreibt. (Möglicherweise hängt es aber auch wiederum mit Karl Pilsl zusammen, dessen Beziehungen nach Wels/Tulsa nicht im gegenseitigen Einvernehmen geendet hatten. (s.o.))

Neben Bauer (und Pils, ab 2002 bei W+G) hat auch Mark Irvin (Prediger bei W+G seit 2001) eine Ausbildung bei RHEMA durchlaufen.
( Quelle:

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und

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) .
Die meisten Prediger, die derzeit zum Lehrstab gehören, gehören jedoch jener Generation von Absolventen der Bibelschule von Röhrnbach selbst an, und wurden einst unter Bauer und Pilsl ausgebildet.

Zur Beichnung von Helmut Bauer als "Apostel":
Hierzu gibt es ein interessantes, als Argument aber bitte nicht vorzubringendes oder weiterzuzitierendes, Detail:
Bei meinen Google Recherchen stieß ich vor ein paar Wochen auf einen Screenshot von Google, der folgende Internetseite von WORT+GEIST-Ruhrgebiet zeigte:


Dies bild befand sich noch bei Google im Cache nachdem die Seite schon verändert war.
So sah sie danach aus:


Der Titel "Apostel" wird kommt in Röhrnbach nur mehr einem zu, Helmut Bauer. Inzwischen nennt man bei WORT+GEIST die Stelle "Hauptleiter" die von Micheal TRenkel besetzt wird. (

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)
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#4
Hebräer83

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Fortsetzen möchte ich meine Kommentarreihe heute mit ein paar Ergänzungen zu meinen beiden vergangenen Postings:
Ich möchte auf eine weitere Glaubenserklärung der WORT+GEIST-Gemeinde Berlin hinweisen, die eine gekürzte Version der Glaubensstellungnahme von RHEMA-Germany ist (s. meinen ersten Kommentar).

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Diese Zusammenstellung weicht nochmals ein bisschen von den aus Luckenwalde und Ruhrgebiet ab. Es fehlen nämlich die letzten beiden Abschnitte:
"Auferstehung der Gerechten und die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus" und "Hölle und ewige Vergeltung".

W+G Berlin existiert offiziell erst seit 2006.
Daß diese Gemeinde keinen Link zur WORT+GEIST-Stellungnahme gesetzt hat und unter "Gemeinde/Glaube" ihre eigene gekürzte Version der RHEMA-Glaubensgrundlagen eingestellt hat, zeigt wiederum, daß die Vergangenheit (RHEMA Bibeltrainingszentrum) und Gegenwart (Bibelschule Röhrnbach) wunderbar vereinbar sind.

Auf:

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Der Internetseite der Gemeinde von Mark und Melanie Irvin, kommt man über einem Link auf ihren eigenen Internetauftritt:

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Diese Seite lohnt ihrer eigenen Betrachtung und Kommentierung, die an dieser Stelle nur insoweit erfolgen soll, als das auf die Internetseiten mit Inhalt von Kenneth Copeland (Hagin Schüler und gesalbter Nachfolger (dazu später mehr)), und E.W. Kenyon verwiesen wird.

Auf WORT+GEIST-Köln findet man übrigens einen Artikel des Leiters Michael Trenkel (auch Leiter W+G Ruhrgebiet), in dem er reichlich Gloria Copeland zitiert und ihre Aussagen mit WORT+GEIST in VErbindung setzt.
Auszug:
"Vor einigen Jahren berichtete Gloria Copeland, die Frau des sehr bekannten
Erweckungspredigers Kenneth Copeland, über genau diese Abläufe im Blick auf Amerika.
Da hier mehr als zufällige Parallelen zur momentanen Erweckung in Deutschland sichtbar
werden, möchte ich hier einfach einmal einige Zitate aus ihrem Buch Blesses Beyond
Measure anfügen und kurz kommentieren"

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Der Autor trifft es hier genau: "mehr als zufällige Parallelen zur momentanen Erweckung in Deutschland".
Ich hoffe dem LEser, der mir bis hierhin gefolgt ist, kann meinen GEdankengang nachvollziehen.

Luckenwalde, Berlin, Nordhausen, Ruhrgebiet, Köln, Kempten.
Bauer, (Pilsl) und Irvin.
Hagin, Copeland, Kenyon.
...

Aber wer ist dieser Kenneth E. Hagin?, wer sind die Copelands, was ist RHEMA überhaupt uns was besagt "Word-of-FAith"?
Fragen, denen man sich stellen muß, wenn man sich mit WORT+GEIST beschäftigt, denn die Verbindungen existieren; überall und gut sichtbar.

Dazu in Kürze mehr.


noch Allgemeines zu den Internetseiten der Tochtergemeinden:

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Von den 23 Tochtergemeinden von Röhrnbach haben 8 keine eigene Internetseite, sondern sind lediglich ein Eintrag auf der Hauptseite von WORT+GEIST selbst (Deggendorf, Großbissendorf, Hamburg, Kassel, Klagenfurt, Linz, Nordhorn, Regen). Zwei liegen in Bayern, in großer Nähe zu Röhrnbach, zwei weitere in Österreich. Diese Einträge stammen anscheinend vom Anfang des Internetengagement von WORT+GEIST.
Jene Gemeinden besaßen zuvor keinen eigenen Internetnetauftritt, so daß es unkomplizierter war sie auf der Hauptseite zu führen. Dies gilt zum Beispiel für WORT+GEIST Klagenfurt, das aus einer Abspaltung entstanden ist (siehe:

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).

Die übrigen aufgeführten 15 Gemeinden hatten entweder bereits eine Internetpräsens, die mit WORT+GEIST-Design umgebaut wurde, oder haben diese komplett neu erstellt. Sehr wahrscheinlich komplett neu erstellt sind: Bayreuth, Haiger, Kempten (?), Köln, Mosbach, Schwabach.

Wer zwei Beispiele haben möchte vergleiche Schwabach (komplett neu)(

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) mit Luckenwalde (überarbeitet)(

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). Die verbleibenden 9 Gemeinden haben sich WORT+GEIST angeschlossen. Auf ihren Internetseiten sind noch "historisches Design" und "veraltete Inhalte"(oder doch nicht) zu finden.
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#5
Hebräer83

Hebräer83

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Im obigen Flyer sind in sehr geraffter Form ein paar Stichpunkte zu Kenneth Hagin genannt. Hier kann nur ein Bruchteil zu seiner Person, seinen Lehren und seiner Wirkung auf die charismatische Strömung, aber auch in andere Denominationen und Kirchen hinein, geschrieben werden. Es geht hier vor allem darum Links zu zeigen, die hilfreich sind, sich selbst zu informien und interessante Verbindungen aufzuzeigen, aus denen sich erschließt, wie sehr „WORT+GEIST“ mit Hagins, Rhema, und der „Wort-des-Glaubens“-Theologie identisch ist.

Die einfachste Recherchemethode...:
„Googelt“ man „Kenneth E. Hagin“ so kommt man zu folgendem Ergebnis:
Auf Platz 1 selbstverständlich www.rhema.org die Internetseite von „Kenneth Hagin Ministries“ (dazu später vielleicht mehr).
Es folgen zwei Links mit kritischer Information, dann noch der deutsche und der englische Wikipedia-Artikel und 5 Online-Bookshops, die Bücher von Hagin vertreiben.
Unter diesen Online-Bookshops steht an Platz 6 www.praisemedia-shop.de.

Inhaber ist laut Impressum Andres Irmisch (

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). Dieser ist Leiter von WORT+GEIST Berlin, das hier auch verlinkt ist. Die Produkte der WORT+GEIST Medien AG sind in einer eigenen Kategorie zu finden, weiter Unterkategorien bei den Büchern sind u.a. auch Karl Pilsl und Kenneth Hagin gewidmet.
Praisemedia hatte dem eigenen Counter nach „467967 Zugriffe seit Donnerstag, 16. September 2004“; Eine enorme Zahl, die den hohen Platz in der Google-Wertung rechtfertigt.

Gibt man also „Kenneth E. Hagin“ ein, so stößt man, wenn auch nicht sofort erkennbar, auf WORT+GEIST innerhalb der ersten 10 Google-Ergebnisse.

Interessant ist auch die Gegenprobe: Wenn man „Wort+Geist“ eingibt (mit „+“ oder ohne) so findet man folgendes Bild:

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Am linken Rand erscheint eine Anzeige, die auf Bücher von Kenneth Hagin aufmerksam macht. Es ist bemerkenswert: Wenn man „Rhema“ - was naheliegender erscheinen könnte, eingibt - so kommt keine Anzeige. Wenn man aber „WORT+GEIST“ eingibt, wirbt www.Charisma-shop.de mit Büchern von Hagin.
(In diesem Verlag findet man "Wort+Geist" bei der Suche v.a. noch durch Bücher von Karl Pilsl repräsentiert

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)

Unter den beiden kritischen Links findet man auch einen Bericht, der sich mit dem RHEMA Zentrum in Wels beschäftigt, das Bauers Ausbildungsstätte war:

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Auszug:
"Und wenn Du Depressionen hast, kannst du heute frei werden. Jesus will dich befreien, das sag ich dir. Denn wenn Jesus eingreift in dein Leben, dann kriegt der Teufel einen Fusstritt, dann muss der gehen, das sag ich dir. Denn Christus hat den Teufel besiegt. Nach Kolosser 2,15 im Triumphzug zur Schau gestellt. Und dort steht: "Völlig entwaffnet!" Hörst du? Völlig entwaffnet! Und wenn Jesus in dein Herz, in dein Leben einkehrt, dann ist was los, dann. Dann kommt Freiheit, dann kommt Sieg. Dann kommt ein erfülltes, siegreiches, triumphierendes, gesegnetes Leben. Halleluja."
Hier spricht nicht Helmut Bauer. Dies ist ein Zitat aus einem Heilungsgottesdienst, den Erwin Fillafer am 5. Septembers 1997 in Oberösterreich abhielt.
Dieser Artikel ist sehr lesenswert.
Der deutsche Wikipedia-Artikel zu Hagin ist leider sehr dürftig. Der englische ausführlicher und enthält auch eine sehr lange Liste von Hagins Veröffentlichungen, die meiner Einschätzung nach sicher nicht vollständig ist. So wie ich es überblicke, findet man darunter zumindest ein paar der von mir im Flyer verwendeten Schriften.
Dieser Artikel ist als Einstieg zu Hagin teilweise geeignet und enthält bereits einige kritische Aspekte.

Erweiterung des Postings:

Ich habe hier einmal versucht, eine grobe Zusammenstellung von Texten/Aussprüchen von und über Kenneth E. Hagin bereitzustellen, die bei einer kritischen Einordnung seines Dienstes hilfreich sein soll. Selbstverständlich ist dies nur ein minimaler Bruchteil, dessen, was man zu diesem Thema finden kann und es geht gar nicht darum auch nur Annähernd zu versuchen eine Biographie Hagins oder eine Geschichte der „Glaubensbewegung“ zu geben. Der Schwerpunkt liegt auf der Erklärung des Wortes „Rhema“ und auf Hagins Behauptung, ein Prophet zu sein, der diese seine neue Lehre durch ein mehrmaliges persönliches Erscheinen Jesu unmittelbar von Gott erhielt.
Im Internet existieren zahlreiche Seiten zu dem Thema, die meisten allerdings auf Englisch, schließlich war Hagin Amerikaner. Es ist sicher lohnend etwas davon zu übersetzen und auch als deutschen Text verfügbar zu machen.

Kenneth Hagin war/ist die zentrale Figur der sog. „Wort-des-Glaubens-Bewegung“. Seine eigene Organisation „Kenneth Hagin Ministries“, die von seinem Sohn Kenneth Hagin Jr. geleitet wird, betreibt eine Fernbibelschule („RHEMA Correspondence Bible School“) und eine Reihe von „RHEMA Bible Trainingscentern“. Das erste wurde 1974 in Tulsa gegründet. Seitdem absolvierten über 30.000 Menschen dort ein Studium. Inzwischen gibt es auch in anderen Ländern (isgesamt 15). Im deutschsprachigen Raum sind es: Bonn (RHEMA-Germany seit 1999), Trostberg (RHEMA-Süd; in Bayern) und Wels (Österreich). (Angaben von www.rhema-germany.de)
Bei Kenneth Hagin haben verschiedene bedeutende Repräsentanten der Wort-des-Glaubens-Lehre gelernt. Der wichtigste, der hier zu nennen wäre ist Kenneth Copeland (*1936). Bereits in den 80er Jahren begann er, mit einem gut ausgearbeiteten Medienkonzept, Hagin selbst an Bekanntheit und Popularität zu übertreffen und kann nach dessen Tod entgültig als dessen Nachfolger und neue Führungsfigur bezeichnet werden.

Zur Begrifflichkeit: „Rhema“

„RHEMA“ entspricht nach Hagin dem „Wort-des-Glaubens“. Gemäß den Glaubenslehrern sei „Rhema“ das schöpferische „Wort“, welches durch «Proklamation» oder durch «Bekennen» das Gewünschte hervorbringe. Dabei wird nicht für etwas gebetet, sondern dessen schon geschehener, aber noch nicht sichtbarer Empfang proklamiert resp. bekannt. Durch die Proklamation, das Bekenntnis wird der Empfang realisiert. Dies sieht im Fall einer Heilung so aus, dass die schon geschehene Heilung proklamiert wird. Voraussetzung für eine erfolgreiche Proklamation ist allerdings der Glaube – nur ein im Glauben gesprochenes Wort trägt schöpferische Kraft (deshalb der Name Wort-des-Glaubens-Bewegung). Glaube meint hier nicht in erster Linie Vertrauen auf Gott, sondern die unerschütterliche Gewissheit der Wirksamkeit des Wortes. Bleibt das Proklamierte aus, hat offensichtlich der nötige Glaube gefehlt. (vgl.

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)
Römer 10,8f. mag als grundlegende Bibelstelle der Glaubenstheologie gesehen werden:
„[...] „Das Wort (rhema) ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen.“ Dies ist das Wort (rhema) vom Glauben, das wir predigen. Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“

Kritik sogar von charismatischer Seite:

Charles Farah, selbst Charimatiker und Absolvent der Oral-Roberts-University, hat die Glaubentheologie theologisch-kritisch untersucht ("Von der Zinne des Tempels"). Seine Kritik lautete:
„Wort-des-Glaubens“ behandelt Worte (rhemata), die Jesus in konkrete Situationen nur für ganz bestimmte Personen aussprach, zu allgemeingültigen, jederzeit anwendbaren Prinizipien:

„Einer der Irrtümer, die in der gesamten Literatur dieser Glaubensrichtung auftreten, ist das Versäumnis, zwischen einem allgemeinen Wort Gottes und einem speziellen für eine besondere Gelegenheit gegebenem Wort zu unterscheiden [...] Wenn zum Beispiel der Fall Josua herausgestellt wird, um ganz allgemein das Prinzip zu verdeutlichen, daß er auf das Wort des Herrn hin handelte, so läßt sich nichts dagegen einwenden. Josua und die Kinder Israel eroberten Jericho, indem sie ganz einfach dem Herrn gehorsam waren (Jos. 6,12-16,20). Die Mauern stürzten in sich zusammen, doch das bedeutete für Josua nicht, daß er nun Marschkolonnen abkommandierte, die um jede Stadt, die er für den Herrn einzunehmen hatte, Umzüge verantstalteten. Vielmehr mußte er sich dazu der weitaus mühseligeren Aufgabe unterziehen, die Städte zu belagern und ihre Befestigungswälle zu erstürmen. Josua machte nicht den Fehler, daß er ein spezielles Wort universell anwandte.
Es ist auch wahr, daß Petrus und die anderen Jünger auf das Wort Jesu hin eine große Menge Fische fingen, doch wiederum gilt es zu beachten, daß es sich dabei um ein spezielles Wort für eine besondere Gelegenheit handelte. Petrus hat daraus keinen generellen Leitfaden der Fischerei gemacht und einen Bestseller mit dem Titel „Wie man auf des Herrn Wort hin Fische fängt“ verfaßt! [...]
Auch der aussätzige Naeman kam nicht auf die Idee, nachdem er sich auf das Wort des Propheten hin siebenmal im Jordan untergetaucht hatte und von seinem Aussatz geheilt worden war, zu Hause eine Aussätzigen-Pilger-Gesellschaft zu gründen, die jährliche Pilgerfahrten ind Heilige Land zum Zwecke des Geheiltwerdens veranstaltete. Gottes besonderes Wort, Sein rhema, funktionierte jedesmal hundertprozentig, aber wir dürfen nie den Fehler machen, daß wir nicht klar zwischen einem besonderen Wort und einem allgemeinen Grundsatz unterscheiden.“

Kenneth Hagins Prophetenanspruch:

Kenneth Hagin behauptete von sich, daß er bei seiner Bekehrung zur Hölle hinabgestiegen und ins Paradies geführt worden sei. 8 mal sei ihm Jesus persönlich begegnet. Außerdem habe er ihn mit außergewöhnlicher Offenbahrungserkenntnis ausgestattet und ein Prophetenamt begründet. In einer „offenen Vision“, die er angeblich im Februar 1959 hatte, beschreibt Hagin die Person, die er sah, näher und schildert, was sie ihm als Propheten zu bekommen verprochen habe:
„Ich sah Ihn. Er trug ein weißes Gewand und römische Sandalen. (Jesus ist mir achtmal erschienen. Jedes andere Mal waren Seine Füße bloß, doch diesmal trug Er Sandalen; deshalb hatte ich seine Schritte gehört.) Es kam mir vor, als ob er etwa 1.80 m groß war und fast 80 kg wog.... Er erklärte mir, daß man, um im Amt eines Propheten zu stehen, in erster Linie ein Diener des Evangeliums ist, auf dessen Leben der Ruf Gottes zum Werk des Dienstes liegt. Zudem müssen mindestens zwei der drei Offenbarungsgaben – das Wort der Weisheit, das Wort der Erkenntnis und die Unterscheidung der Geister – und die Gabe der Weissagung in seinem Dienst wirksam sein... Dann sagte der Herr etwas, was nicht nur zu meinem, sondern auch zu deinem Nutzen ist: ‚Wenn du lernst, diesem inneren Zeugnis zu folgen, werde Ich dich reich machen. Ich werde dich in allen Angelegenheiten des Lebens führen, in geistlichen und auch in finanziellen...‘“
(vgl. Wolgang Bühne: „Die Propheten kommen“, S.45; download unter:

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)

Der „Jesus“ der Hagin hier erschienen sein soll, führt mit ihm eine Art Bewerbungsgespräch. Grundvorraussatzung für das Amt eines Propheten seien 2 von 3 Offenbahrungsgaben. Das NT gibt an keiner Stelle eine solche Lehre von der Qualifikation eines Propheten (Die von Hagin erwähnten Gaben stehen in 1. Kor 12 in ziemlich freier Aufzählung) Außerdem erscheint es hier, als daß Hagin diese Gaben selbstständig erwerben könne. Dann sind sie aber keine Gaben mehr. Hagin schrieb:
„Der grösste Feind des Glaubens ist ein Mangel an Erkenntnis des Wortes Gottes. Tatsächlich gruppieren sich alle Glaubenshindernisse um diesen Mangel an Erkenntnis. Denn du kannst nicht mehr glauben, als es deinem gegenwärtigen Erkenntnisstand des Wortes Gottes entspricht. Aber dein Glaube wird automatisch wachsen, wenn deine Kenntnis des Wortes Gottes zunimmt. Wenn dein Glaube nicht wächst, dann, weil dein Verständnis des Wortes nicht zugenommen hat.“ (

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)

Insofern können wir hier sehen wie Glaube meßbar und zur Leistung des Gläubigen gemacht wird. Will man das Rhema anwenden, so muß man im Glauben bekennen. Die unvermeidliche Folge davon ist, daß wenn eine Heilung nicht eintritt, logischerweise – weil Gott ja in seinem Wort vermeintlich allgemeine Prinzipien festgehalten hat – der Mangel an Glauben des Einzelnen sein. Hier fragt man sich zurecht: Wieviel Glaube braucht es denn? Einen Liter, ein Kilo, einen Meter? Und ist nicht sogar der Glaube ein Geschenk Gottes selbst (Eph 2,8f.)?

Ein anderes Charakteristikum von Hagins Jesus ist, daß er ihm verspricht ihn reich zu machen. Schon anderen charismatische Predigern war ein ziemlich finanziell ausgerichteter Jesus begegnet. Oral Roberts soll ein 900 Fuß (ca. 300 Meter) großer Jesus erscheinen sein, der zu ihn aufgefordert hatte innerhalb eines Jahres 8 Millionen Dollar für Roberts’ Geistheilzentrum und Missionsarbeit aufzutreiben, sonst müsse er sterben. Was mit den schließlich zusammengekommenem weiß man nicht. Jedenfalls ging es nicht in das Projekt, das kurze Zeit später beendet wurde.
(vgl.

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)

„Als Prophet Gottes mußte man mit Unverständnis und Haß der Menschen rechnen, mit Spott und Gelächter. Propheten waren oft einsame, deprimierte und am Leben verzweifelnde Männer. Jeremia verfluchte den Tag seiner Geburt, weil er mit dem Spott und Gelächter, mit dem das Volk Gottes seine Botschaft quittierte, nicht fertig wurde. (Jer. 20)
Elia, dessen Todesurteil von der Königin Isebel ausgesprochen war, wurde lebensmüde und bat, daß er sterben dürfe. (1. Kön. 19)
Wie Micha waren sie meist umgeben von einer Mehrzahl falscher Propheten, die sich oft große Mühe gaben, den Sprecher Gottes auf Einheitskurs zu bringen. Die Geschichte Michas (1. Kön.22) und auch des „Mannes Gottes“ in 1. Kön.13 sind aktuelle Illustrationen für die Versuchungen, Bestechungen und Bedrohungen, denen Propheten ausgesetzt sind.
Im Gegensatz zu den bezahlten und angestellten Propheten, die den Führern des Volkes Gottes nach dem Mund redeten und damals schon viel vom „positiven Denken“ und „positiven Bekennen“ verstanden,
war das Kennzeichen eines echten Propheten, daß seine Botschaften in den meisten Fällen schmerzliche, unangenehme Warnungen beinhalteten. Deshalb hielt sich der gottlose König Ahab auch den Propheten Micha so weit wie möglich vom Leibe: „Ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses.“ (1. Kön. 22,8)
Ganz anders wie die wohlversorgten Staatspropheten lebten die Propheten Gottes in großer Schlichtheit und manchmal in bitterer Armut. Ein kleines Obergemach, ein Bett, Stuhl, Tisch und Leuchter war z.B. die geeignete Ausstattung für den Propheten Elisa (2. Kön. 3,10) – von der wohlhabenden Sunamitin zur Verfügung gestellt."
(Wolgang Bühne: „Die Propheten kommen“, S.47f.; download unter:

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)

Hagins Anspruch ein Prophet zu sein und eine direkt von Gott kommende Lehre zu verbreiten wurden von ihm und anderen mit Drohungen untermauert sie würden den Zorn Gottes auf sich ziehen:
„Der Herr sagte zu mir: ‚Wenn du einem Menschen oder einer Gemeinde eine Botschaft weiterzugeben hast und sie wird nicht angenommen, bist du nicht mehr dafür verantwortlich. Alle, die nicht hören wollen, müssen die Folgen dann selbst tragen.‘ Nur zögernd berichte ich nachfolgendes Erlebnis, fühle aber doch, daß ich es mitteilen sollte.
Ich hielt in einer Gemeinde eine Reihe Gottesdienste und mußte dem dortigen Pastor eine Botschaft vom Herrn ausrichten, die er nicht annahm. Weinend verließ ich nach der letzten Versammlung die Gemeinde. In der nächsten Gemeinde, in der ich Gottesdienste hielt, sagte ich dem Pastor: ‚Dieser Mann wird eines Tages tot auf seiner Kanzel umfallen.‘ Wenige Tage nachher geschah es. Genau 14 Tage, nachdem ich ihn nach dem letzten Gottesdienst weinend
verlassen hatte, brach er tot auf der Kanzel zusammen.“
(vgl. Wolgang Bühne: „Die Propheten kommen“, S. 46)

In der Tat müßten demnach Prediger weltweit wie die Fliegen tot von den Kanzeln fallen, weil sie seine Lehre nicht angenommen hätten. Solche Drohungen dienten aber v.a. intern dazu Zweifel und Kritik zu unterdrücken und von eigenständigem Denken abzuhalten. Hier noch eine ähnliche Äußerung von Kenneth Copeland. Jener hatte zwar an der Oral-Roberts-University studiert, verstand Hagin aber als seinen „geistlichen Vater“ („Daddy Hagin“) und ist spätestens nach Hagins Tod der bekannteste Repräsentant der „Wort-des-Glaubens-Bewegung“:
"Es gibt Leute, die gerade heute versuchen zu Gericht über den Dienst, für den ich verantwortlich bin, und für den Kenneth E. Hagin verantwortlich ist, zu sitzen.... Verschiedene Leute, die ich kenne, haben kritisiert und den Glaubenbund außerhalb von Tulsa einen Kult genannt. Und einige von ihnen sind tot heute und liegen in einem frühen Grab deswegen, und es gibt mehr als einen von ihnen, der an Krebs erkrankt ist.“ (Übersetzung; Quelle:

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)

Hagins Plagiate:

Dale Simmons und D.R.McConnell, wie viele andere Kritiker von Hagin auch ORU-Absolventen wiesen nach, daß Hagin wichtige Teile seines Schrifttums von verschiedenen Autoren, insbesondere E.W. Kenyon, mit leichter Veränderung des Wortlautes abgeschrieben hatte. McConnell stellte in „A Differnet Gospel“ große Zitate aus Büchern Hagins und Kenyons gegenüber (siehe unter:

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).
Dale Simmons, entdeckte in "An Evaluation Of Kenneth E. Hagin's Claim To Be A Prophet", daß Hagin sogar eine ganze Schrift (zu annähernd 75%) von John A. MacMillan aus dem Jahre 1932 (als Hagin 15 war; vor seiner Bekehrung) mitsamt Orirginaltitel als seine ausgegeben hatte ("The Authority of the Believer").
Simmons kontaktiert des Verlag, in dem MacMillans Schrift veröffentlicht worden war, woraufhin dessen Vizepräsident Hagin mit den Beweisen auf dessen literarischen Diebstahl konfrontierte. Hagin behauptete daraufhin, daß er niemanden plagiiert habe. Er habe Predigten gehalten, in denen er ausdrücklich darauf verwiesen habe, daß seine Lehre zum Teil von MacMillan stammt, dies sei versehentlich nicht berücksichtigt worden. Andererseits hatte er in derselben brieflichen Antwort auch noch folgende Erklärung parat:

„Im Laufe der Jahre ist mir aufgefallen, daß, wenn verschiedene Menschen zum gleichen Thema sprechen, sie auch wirklich Gleichlautendes äußern. Das ist deshalb so, weil derselbe Geist leitet und führt. Er wird einem Dinge auf die gleiche Weise zeigen und man wird die gleichen Gedanken haben, obwohl man die andere Person niemals getroffen oder etwas von ihr gelesen hat“ (aus: McConnell: „Ein Anderes Evangelium“ (S.97f.))

1984 erschien die umstrittene Schrift noch einmal. Diesmal drehte Hagin den Titel einfach um („The Believer’s Authority“). In einem Vorwort mußte er notgedrungen zugeben, daß er MacMillan gelesen habe, am Inhalt des Buches änderte sich aber abgesehen von wenigen ausgetauschten Worten nichts. Auch danach beharrte Hagin darauf, daß das Buch seine vom Heiligen Geist inspirierte Lehre enthalte.
Simmons schreibt über Hagins Erklärungsversuche folgendes:

„John MacMillan mag es geschmeichelt haben, daß der Heilige Geist ihn wert erachtete, zitiert zu werden... doch (Hagins) Rechtfertigung erscheint eher schwach, Die Frage ist sicherlich berechtigt, warum sich Hagin überhaupt noch genötigt sieht, Bücher zu lesen, wenn der Heilige Geist ihn immer wieder „inspiriert“, „die gleichen Gedanken zu haben“ wie ein bestimmter Autor, „obwohl er die andere Person niemals getroffen oder etwas von ihr gelesen hat.“ Eins ist jedenfalls sicher, wenn Hagin tatsächlich die „Inspiration“ erhielt, seine Version von „Die Autorität des Gläubigen“ zu verfassen, dann gehörte die inspirierende Stimme A. MacMillan.“
(aus McConnell, S.98f.)

Die Internetlinks befinden sich im Grunde bereits im Artikel.

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#6
Hebräer83

Hebräer83

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In diesem Beitrag möchte ich endlich beginnen auf die Lehren einzugehen, die ich im Flyer oben benannt und mit Zitaten von Kenyon und Hagin einerseits und von Helmut Bauer andererseits belegt habe.
Dafür zunächst und am Schluß etwas sehr Aktuelles:
Helmut Bauer eröffnete kürzlich eine Wort+Geist-Gemeinde in Hannover (23.06.2007). Ein Mitglied dieses Forums (Mirksen) war dort und hat uns darüber berichtet (

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). Diese Eröffnung war für eine geschlossene Gesellschaft bestimmt. Eingeladene wurden nur mit Voranmeldung eingelassen und bekamen eine Markierung (roter Punkt; – Mirksen gelang es ohne Anmeldung Einlaß zu finden.). Ordner kontrollierten während der Veranstaltung die Ausgänge. Jeder der hinaus und hinein wollte, mußte sich durch seinen roten Punkt ausweisen und wurde hinaus und hineingelassen. Es herrschte Bild- und Tonaufnahme-Verbot (Ronny, ebenfalls hier mitglied, und "offiziell" in Hannover anwesend, berichtete mir das. Bei der letzten Einweihung in Nürnberg hatte er gefilmt. Sein Beitrag ist auf seiner Seite zu bewundern.(

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))
Diese „Sicherheitsmaßnahmen“ sagen bereits einiges aus. Helmut Bauer hielt nach Mirksen eine Rede/Predigt, die in der er v.a. angriff und sich verteidigte, sich als „Mann Gottes“ in Bild setzte und seine Lehre v.a. in Form bekannter Slogen weitergab.
Diese Predigt, die er vor einem Kreis von Eingeweihten zu halten glaubte wird wohl nie auf den Seiten der W+G-Gemeinde Hannover noch irgendwo öffentlich zum Download zu finden sein. Auch bei anderen Gemeindeeröffnungen war dies allerdings nicht üblich.
Die Feier ging bis etwa Mitternacht, für einige auch darüber hinaus. Am folgenden Tag, einem Sonntag stattete Bauer der W+G-Gemeinde Hildesheim einen Besuch ab. Über den Zustand dieser Gemeinde ist viel spekuliert worden. So ist es auffällig, daß über Monate keine Prediger mehr aus Röhrnbach nach Hildesheim gekommen waren. Das mit Bauer nun seit langer Zeit wieder jemand von unten da war, und man über die Probleme, die es dort gegeben hat, informiert war, merkt man der Predigt an (spätestens am Schluß).
Der Gottesdienst begann um 10 Uhr morgens und diese Predigt ist im Internet zu finden. Bauer, wie spät er am Vortag auch zu Bett gegangen sein mag, stand um 10 Uhr in Hildesheim auf der Bühne. Diese Predigt möchte ich auch zitieren. Mein Eindruck ist der, daß Bauer – der schon allgemein viel in Formeln und Slogens predigt – hier viel von dem wiederholt, was er am Abend zuvor gepredigt hatte. Auf jeden Fall ist sie aber gut, um einen aktuellen Eindruck in Bauers Selbstverständnis zu bekommen, und – das allerwichtigste – Bauer bespricht das von mir im Flyer zitierte Lied „Danke Jesus“ und bestätigt seinen Inhalt.
So handelt dieses Posting also auch von der Lehre, daß Jesus die Erlösung in der Hölle vollbracht habe.

Auszug aus der Predigt:
„Halleluja! Wir werden ihn immer mehr kennenlernen; immer mehr diese Schätze, diese wunderbaren Reichtümer auspacken. Sie sind bereits in uns. Oh, Halleluha, geht gleich weiter: „Du bist in die Hölle gegangen“, damit ich hier durch die Hölle gehe. Das macht keinen Sinn! Du bist in die Hölle gegangen – heißt dieses Lied – damt ich frei sein kann, „damit ich den Himmel habe“. Er hat mir den Himmel bewirkt, indem er es für mich getan hat, hörst du?! Er für dich! Schrei es in dich hinein! Vielleicht bist du in einem Zustand, der sehr schwach ist; Schrei es in dich hinein: „Jesus Christus hat es für mich getan, ich muß es nicht mehr tun.“ [...]
„Du wurdest für mich bestraft, damit ich frei sein kann“, damit ich nicht mehr bestraft werde. Egal was mein Fleisch tut, wo die Sünde groß ist, ist die Gande noch größer. Halleluha! Das ist unser Leben! Dort wo die Sünde groß ist, ist die Gnade noch größer.“ (ca. Min 7).

Bauer bestätigt in diesem Abschnitt nachdrücklich die Aussage des Liedes. Vom Kreuz ist nicht die Rede. Es heißt nur „ER hat es getan“, was deshalb hier auf Hölle bezogen sein muß. Die nächsten Zeilen des Liedes machen es noch deutlicher „Du wurdest für mich bestraft...“ Dies ist wohl eine Anlehnung an Jes 53, 5:
„Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.“ (Rev. Elberfelder).

Oben lasen wir bei Kenyon:

„Alle Leiden und Folterarten, die die Hölle produzieren konnte,
wurden auf Jesus gehäuft. Nachdem er die Höllenqualen für drei
Tage und drei Nächte erlitten hatte, rief das Hohe Gericht des
Universums aus: „Genug.“ Er hatte die Strafe bezahlt und den
Forderungen der Gerechtigkeit genüge getan. Satan sah Ihn
gerechtfertigt.“
(Cross to Throne, S.89)

In „The Wonderful Name of Jesus“ setzt Kenyon ebenfalls zu diesem Gedanken an:

„...bis der Ruf vom Thron Gottes hindurchdrang, daß Jesus den
Forderungen der Gerechtigkeit genüge getan hatte, daß das
Sündenproblem nun erledigt worden war; und die Erlösung des
Menschen war nun Wirklichkeit geworden. Als dieser Ruf die
finsteren Regionen erreichte, stand Jesus auf und schleuderte die
Heerscharen der Finsternis fort und traf Satan zum grausamen
Kampf. Gott hat dieses Opfer zum Nutzen der Gemeinde erbracht.“

(S.9)

Biblisches zur Hölle

Das was Kenyon, was Hagin und was Bauer als „Hölle“ hier vorschweben mag, ist ein feuriger Ort der Strafe/Verdammnis. Im Neuen Testament heißt dieser Ort im griechischen „Gehenna“ (wie z.B. in Matth 5,30: „...und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre.“). Dieser wird auch mit Feuer in Verbindung gebracht (vgl. Mk 9,43-44).
Die „Schlucht-Hinnom“ war ein Ort südlich von Jerusalem, an dem Kinder dem Moloch geopfert wurde (2. Chron. 28,3: „Und er [König Ahas] war es, der im Tal Ben-Hinnom Rauchopfer darbrachte, und er verbrannte seine Söhne im Feuer nach den Gräueln der Nationen, die der HERR vor den Söhnen Israel vertrieben hatte.“).
Ein anderer Begriff ist der „Feuersee“, der in der Offenbarung vorkommt. Dies ist der Ort endzeitlicher Strafe, wie er mit Gehenna als identisch betrachtet werden kann. In Off. 20,14 treffen wir auf das dritte Wort, das einen Aufenthaltsort nach dem Tod meint: Hades.
„Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee.“. Hades wird verschiedentlich übersetzt: „Totenwelt“, „Unterwelt“, „Totenreich“. Allgemein gehen gerade in der Lutherübersetzung - aber nicht nur dort – die Begriffe „Gehenna“/„Feuersee“ und „Hades“/“Totenreich“ oft durcheinander, obwohl sie scharf voneinander geschieden sind. Was ist aber der Hades?
Hades ist die griechische Entsprechung des „Scheol“ im Alten Testament, das Totenreich. An diesem Ort ist keine Tätigkeit (Pred 9,10: „...Denn es gibt weder Tun noch Berechnung, noch Kenntnis, noch Weisheit im Scheol, in den du gehst.“) auch Gott wird nicht gepriesen (Ps 6,6: „Denn im Tod ruft man dich nicht an; im Scheol, wer wird dich preisen?“).
Das Christus auch im Hades war, ist nicht zu bezweifeln. Petrus zitiert in der Pfingspredigt Ps 16, 10: „Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Grube sehe.“
Dort hat er den Patriarchen gepredigt, damit sie auch Anteil an der Erlösung hätte: „In diesem [dem Geist] ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt,“ (1. Petr. 3,19).
Wir sehen hier also, daß es sich um zwei gänzlich verschiedene Konzepte handelt. Jesus war nicht in der Hölle, sondern im Hades, zu dem er den Schlüssel besitzt (Off 1,18). Daß „Hölle“ und „Teufel“ zusammen gehören, ist nur insofern biblisch, als das er in den Feuersee geworfen werden wird (Off 20,10).


Über die Lehraussagen bei Kenyon sind einige Bücher erschienen: D.R.McConnell hat den Versuch unternommen, Kenyon die Satan-strafte-Jesus-für-uns-in-der-Hölle-Lehre nachzuweisen. Joe McIntyre, selbst Word-of-faith-Pastor hat versucht das zu widerlegen. Dale Simmons vertritt eine differenzierte Ansicht zwischen beiden Extremen; vertritt weder die Ansicht McConnells Kenyon hätte seine Lehren v.a. aus dem Sektenumfeld, bestreitet aber auch McIntyres These Kenyon, wäre überhaupt nicht von sektiererischen Gruppen beeinflußt.
Ohne diese Frage zurückstellen zu wollen, ist es doch nicht weniger interessant und viel wichtiger, wie E.W.Kenyon bei Word-of-faith rezipiert wurde. Kenneth E. Hagin, der bekanntlich viel von Kenyon abschrieb, kannte viele seiner Schriften, und kopierte auch entsprechende Passagen zu diesem Thema. Die nachfolgenden Zitate von ihm und anderen Word-of-faith-Lehrern lassen keinen Zweifel daran, daß sie – weitfern von den mehr oder weniger originären Gedanken Kenyons – es so eindeutig verstanden: „Jesus bezahlte für uns den Preis in der Hölle.“

Kenneth E. Hagin:

"Du wirst nicht in der Lage sein die Autorität des Namen Jesu zu verstehen, bis du diese Tatsache begreifst. Unten im Gefängnis des Leidens, unten in der Hölle selbst erfüllte Jesus die Forderungen des Gesetzes für jeden einzelnen von uns, weil Er für uns starb als unser Stellvertreter." ("The Name Of Jesus", S. 33, 1976).

Besonders Kenneth Copeland hat diese Lehre mit Nachdruck vertreten. Auf seiner Internetseite ist dazu immer noch aktuell zu lesen:

“On the cross, Jesus was separated from the glory of God. He allowed Himself to be made sin for us, and He became obedient to death. He went into the pit of hell and suffered there as though He was the One Who had committed the sin."
„Am Kreuz wurde Jesus von der Herrlichkeit Gottes getrennt. Er erlaubte es sich für uns zur Sünde gemacht zu werden, und Er wurde dem Tod gehorsam. Er ging in die Grube der Hölle und litt dort, als wenn Er derjenige gewesen wäre, der die Sünde begangen hatte.
(

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)

Frederick Price:

"Denkst du, daß die Bestrafung für unsere Sünden darin bestand, an einem Kreuz zu sterben? Wenn dem so wäre, dann hätten die beiden Diebe auch deinen Preis bezahlen können. Nein, die Bestrafung bestand darin, in die Hölle selbst zu gehen, und in der Hölle Zeit abzuleisten, getrennt von Gott... Satan und alle Dämonen der Hölle, dachten, daß sie Ihn gebunden hätten und sie warfen ein Netz über Jesus und schleppten Ihn herunter in die allertiefste Grube der Hölle selbst, um unsere Strafen zu verbüßen.“ ("Ever Increasing Faith Message", June 1980 Audio).

Wie oben im Flyer festgehalten, lehrt uns die Bibel anderes. Wichtig ist: Jesus ist ein reines Opfer für Gott – Er ist das Lamm Gottes, das Kreuz ist der Ort der Erlösung. Möglicherweise weil in Jes 53,5 von „Strafe“ gesprochen wird, werden viele irriert. Solche, die hier aber meinen, der Teufel habe hier seine Pflicht getan, sollten nochmehr irritiert werden durch Vers 10: „Doch dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen....“.
Vermutlich ein Wort+Geist-ler hat in einer ersten Reaktion auf meinen Flyer geschrieben, dieser wimmele nur so von aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten, d.h. man müsse alles nur im richtigen Kontext verstehen und scho lösten sich die Vorwürfe in Luft auf. Darauf kann ich folgendes antworten:

Helmut Bauer HAT gesagt:

„Jesus bezahlte in der Hölle für unsere Sünde. Es ist keine Kraft im
Kreuz.“


In welchem Kontext kann diese Aussage etwas anderes bedeuten, als das, was sie aus sich selbst bedeutet? In welchem Falle - ohne einer gotteslästerlichen Theologie zugrunde zu liegen – ist sie kein Blasphemie?

Helmut Bauer HAT gesagt:

„Es gibt keine Kraft im Kreuz, das Kreuz ist Niederlage.“

In welchen Zusammenhang bedeutet diese Ausage etwas anderes, als sie für sich genommen bedeutet? In welchem Falle ist sie keine Verleugnung des Kreuzes Christi?


Zum Abschluß etwas, was Helmut Bauer in der Hildesheime Predigt über und zu seinen Kritiker und über sich selbst sagte:

„Was Gott noch gemacht hat: Er hat Menschen mt Gaben ausgestattet. Gaben, Gaben, etwas geben. Es gibt die Gabe der Heilung, eine wunderwirkende Gabe. Ich hab die bekommen, Preis dem Herrn, hab dadurch vielen tausenden Menschen schon helfen können. Gott sagte mal zu mir: Du könntest viel, viel mehr Menschen noch helfen, aber die Teufeln da draußen sind unterwegs und die machen die Menschen negativ gegen dich, und dann können sie nicht mehr empfangen. Und ich sagte: Herr, wen meinst du damit? Da sagte er: "All diese Sa... Pharisäer und Sadduzäer, all dieses Religiöse, all die, die von mir nicht wirklich bestätigt sind. Die bringen die Leute gegen dich. Und dann können sie diese Gabe nicht mehr empfangen." Traurig, aber es ist so. Diese Zeit wird auch vorübergehen. Halleluja. Darum denke dran: Ganz egal, ob du mit irgendeinem Menschen einverstanden bist oder nicht, gehe niemals gegen einen Gesalbten. Sei net dumm. David tat es nicht, obwohl Saul schon völlig auf dem Irrweg war. Tu das nicht. Laß es sein. Weißt du, es gibt Dienste, mit denen bin ich nicht einverstanden von der Lehre her, würde sie selber nicht besuchen. Aber wenn zu mir wer kommt und sagt ich möchte dahin gehen. Mir geht es so schlecht. Dieser Mann steht in der Gabe, ist ein Mann Gottes, steht in der Gabe der Heilung; würde ich niemals mir erlauben, irgendetwas negatives zu sagen. Weil dann das Herz dessen voll ist.* Eines Tages sagt jetzt Gott einmal zu mir vor einiger Zeit: Du brauchst zur Zeit nicht in Deutschland reisen, die Leute werden so negativ gegen dich gepolt, daß sie gar nicht empfangen können. Aber irgendwann, werden sie es erkennen. Halleluja! Dann geht der Schuß nach hinten los.“ (ca. Min 28-30)

*Bauer spricht hier zweifellos von sich selbst (s. Anfang des Zitates). Wer sich die Predigt anhört wird auch feststellen. daß "Eines Tages sagte (jetzt) Gott (einmal) zu mir" völlig Floskel ist. Bauer verhaspelt sich sogar darin als er versucht zwischen "Eines Tages" und "vor einiger Zeit" zu variieren. In diesem Abschnitt versteckt Bauer sich hinter Gott (fragt angeblich: "Herr, wen meinst du?"), um sich dann von "Gott" bestätigen zu lassen.
Mein Eindruck ist, daß Bauer Gefangener seiner eigenen Bewegung ist. Immer stärker nur unter den eigenen Leuten, allezeit bestätigt, von sich selbst und von ihnen als "Mann Gottes", "Gesalbter", "Prophet" und "Apostel" verehrt.
In der Predigt spricht er auch von seiner Krankheit, die ihn Ende vergangenen Jahres betroffen hat [Borrelliose nach Zeckenbiß](ab ca. Min 12 ), und davon, daß er nun Erkenntnis habe, woran es lag: "Warum ich ab und zu Durchhänger hatte, war mein Bekenntnis, mein Bekenntnis." So sieht er darin letztlich eine Bestätigung seiner Lehre und seines "Dienstes".
Ab Min 35 erzählt er, wie der Teufel 14 oder 15 Mal versucht habe ihn zu töten. Mit 11 Jahren habe er einen Angriff des Teufels überlebt: Er sei von einem Auto erfaßt worden, und über einen Bahnübergang durch die Luft geschleudert worden. Er sei unverletzt geblieben, das Auto aber habe eine riesen Delle bekommen. Nachprüfen läßt es sich nicht. Das Publikum ist auch mehr über die Story belustigt, denn von ihr ergriffen. Bauer zieht daraus: "Und jetzt bin ich hier. Und wenn ich nicht mehr hier sein will, hab ich auch nichts dagegen, aber erst dann wenn mein Auftrag beendet ist, Halleluja."

Bauers Verständnis der Christenheit und von "Wort+Geist":
"Mit Leuten, die der Milch bedürfen [Hebr 5,12f.], meine ich solche. Hört du?! Meine ich solche: die zuwenig mit der Lehre der Gerechtigkeit vertraut sind. Woah! Eigentlich alle Christen (Bauer lacht). Ja! Warum? Weil wir mehr mit der Sünde vertraut sind, wie mit der Gerechtigkeit. Aber der Umschwung wurde eingeitet! Halleluja. Ja, es ist so! (ca. Min 40)

Die Predigt ist leider inzwischen schon wieder aus dem Netz genommen. Ich habe sie mir aber heruntergeladen. Wer also reinhöre möchte, dem lasse ich gerne etwas zukommen einfach Mail an: foreninfo@gmx.de
Alles Gute.

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#7
Hebräer83

Hebräer83

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In meinem fortlaufenden Kommentar zum von mir zusammengestellten Flyer (feedback und Fragen gerne auch an foreninfo@gmx.de ), wende ich mich in diesem und den folgenden Postings verschiedenen u.a. von Wort+Geist verbreiteten Lehren zu, die vielfältig ineinandergreifen und deshalb schwer getrennt betrachtet werden können. Beginnen möchte ich mit der Teil-Lehre, daß dem Menschen von Gott – durch den Heiligen Geist - alle Schöpfungsmacht gegeben sei. Dieser brauche sie nur noch durch das richtige Bekenntnis/Bewußtsein aktivieren und könne so seine eigene Realität erschaffen – in „Fülle“ und „Herrlichkeit“.

“Wort“-Theologie vs. „Erfahrungstheologie“

Eine der zentralen Lehren von „Word-of-Faith“ und von WORT+GEIST Röhrnbach, ist -wie ich in einem früheren Posting schrieb (04.06.2007), daß das „RHEMA“, das gesprochene, schöpferische „Wort“, durch das Bekenntnis des Gläubigen jene realitätsformende Macht bekäme.
In der W+G-Stellungnahme gibt es dazu zwei wichtige Abschnitte. Der entsprechende Abschnitt, der die „Methode“ beschreibt ist I.,3.. Ich paraphrasiere hier:

Nach W+G bewirke „eine dem Evangelium tatsächlich entsprechende „Glaubens- und Worttheologie““...„die Anpassung unserer Lebensrealitäten an die Realitäten des Wortes Gottes.“; welches ist: „das Evangelium als „Kraft Gottes“. Das Leben im Geist sei:
„ein Leben des Glaubens, [...] ohne (andererseits) Abstriche in der klaren Proklamation und im Glauben der guten Botschaft zu machen.“ so „dass wir nun so sind, wie ER ist in dieser Welt.“


„Glaubens- und Worttheologie“ klingt mehr als zufällig an an „Word-of-Faith“/“Wort-des-Glaubens“, jene oben bereits thematisierte charismatische Sektenströmung um Hagin, Copelands, Hinn und Co. Für jene wie für W+G steht diese einer sogenannten „Erfahrungstheologie“ gegenüber. Was bedeutet dieser Gegensatz?

Lassen wir Helmut Bauer zu Wort kommen, was „Erfahrungstheologie“ sei, und wer sie vertrete:
„Das heißt: Wir glauben viel mehr das Sichtbare, das Spürbare, das Fühlbare, als das Unsichtbare. In der Christenwelt ist es ganz extrem: Sie machen dieses Sichtbare zu Gott. Sie tanzen drumrum und schreien: „Gott befreie mich.““ (24.06.2007)

Nach Wort+Geist ist dies die Welt, die dem Teufel mehr Glauben schenkt als Gott. Im Sichtbaren/Natürlichen gibt es Armut, Krankheit und Gebundenheit. Wäre dem nicht so – d.h. würden die Menschen Gottes Verheißungen glauben, so realisiere sich durch die Gläubigen das Unsichtbare, die Realität Gottes und die „Mitgift“ der Erlösung, was angeblich einschließe: Wohlstand (bis Reichtum), Gesundheit und Freiheit (von Sünde(nbewußtsein)). (vgl. I.2.a)

Dementsprechend besteht eine Zielrichtung fast jeder Wort+Geist-Predigt darin, Bibelstellen zu finden oder zu interpretieren, die den Gläubigen als nicht mehr der (in ihren Augen: Irr-) Realität der Welt unterworfen, sondern der Realität Gottes (Wort) eingefügt zeigen. „In Christus“ und durch Gottes Geist, werde letztlich Gottes Wort und dessen Verheißungen auch im Sichtbaren zu einer Tatsache, komme man im auch hier im physischen Leben auf Erden auf die „Ebene des Übernatürlichen“.

In Abschnitt II.2.c der Stellungnahme heißt es:
„Das Bittgebet (natürlich nicht für Dinge, die das Wort Gottes uns als bereits
empfangen zuspricht!
) und Fürbitte sind nicht „überholt“, sie erhalten bei uns ihren passenden Stellenwert.“

Der in Klammern gesetzte Zusatz charakterisiert die andere Zielrichtung von Wort+Geist-Predigten: Es geht darum soviele Bibelstellen wie möglich zu finden, die belegen, daß sich durch den Empfang des Geistes die allermeisten Verheißungen Christi erfüllt haben, v.a. hinsichtlich des Themas Krankheit, und daß es durch den Geist Christi möglich ist diese „bereits empfangenen“ Dinge ins Sichtbare zu bringen. Was empfangen ist, braucht nicht mehr erbeten zu werden, sondern steht zur freien Verfügung und zwar so – wie man behauptet – durch das Sprechen, so wie es Gott eben tut:

Ingrid Zetzmann:
„Und wir fangen genauso an zu handeln wie Er. Und Er sprach,
und es wurde.“ (aus „Frühlingsbibelschule 2007: Wort und Geist“)

Die Erfahrungsapostel Paulus und Petrus?

Der Apostel Paulus hat, hat - in vielen seiner Briefe im übrigen – auch über die Frage geschrieben, wie die eigentlich vollkommene Erlösung durch Christus und das scheinbar unerlöste Erscheinen der Welt und der Menschen in ihr, das „Seufzen der Schöpfung“, zusammenpassen. Nach W+G wäre müßte man ihn gemäß der nun folgenden Zeilen als „Erfahrungstheologe“ bezeichnen.

Diejenigen, die „die Erstlingsgabe des Geistes“(Römer 8,22) haben, sind durch ihn versichert, daß sie Kinder Gottes sind (V.16). Mit ihm sind sie versiegelt auf den Tag der Erlösung hin. (Eph 4,30). „Unser Bürgerrecht ist im Himmel“ (Philp 3,20), heißt es in einem Lied aus Röhrnbach, doch von dort erwarten „wir auch den Herrn Jesus Christus als Retter [.], der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird und seinem Leib der Herrlichkeit gleichförmig machen wird“ (Philipper 3,21). Nämlich: „Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist!“ zitiert Bauer gerne (Kol 3,2), so gilt aber: „Wenn der Christus, euer Leben, offenbart werden wird, dann werdet ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit“ (Kol 3,4)
„Das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes.“ (Römer 8,19). und „auch wir selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft; die Erlösung unseres Leibes.“(V.23). Nur deshalb ist eine Hoffnung eine Hoffnung (vgl. V.24) und nur so kann Paulus schreiben, „dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit“. Aber das ist gewiß: „dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (V.38f.)
Der Apostel Petrus[/green] schrieb dazu folgendes:
„Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt. [vgl. Off 21,1ff.] Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, befleißigt euch, unbefleckt und tadellos von ihm im Frieden befunden zu werden! Und seht in der Langmut unseres Herrn die Rettung, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet. In diesen Briefen ist einiges schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben. Da ihr, Geliebte, es nun vorher wisst, so hütet euch, dass ihr nicht durch den Irrwahn der Ruchlosen mit fortgerissen werdet und aus eurer eigenen Festigkeit fallt! Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus! Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen“ (2. Petr. 3,13-18)


Anscheinend habe die Apostel Petrus und Paulus auch schon "versucht" Antworten auf die sogenannten „W-Fragen“ (Stellungnahme, I.,3.) zu finden und ihre „eigenen menschlichen (für Seele und Körper nicht immer positiven) Erfahrungen zu begründen und zu rechtfertigen“ versucht. Zum Nachdenken anregen sollte es doch, wenn diejenigen, die dies „mithilfe von Bibelstellen“ tun, ausgerechnet noch die göttlich inspirierte Verfasser, dieser Bibelstellen sind. Haben sie damit etwa das Evangelium geschmälert? Wir wären genötigt es anzunehmen.

Bauer:
„Ich kann dir jetzt erzählen wie schwer es Petrus hatte; Und der Paulus hat auch so seine Probleme gehabt. Aber weißt du, das ist nicht die gute Nachricht. Die gute Nachricht ist, es gab einen, der kam direkt von oben, von diesem Planeten Himmel*, und der hieß Jesus Christus, und er kam in uns hinein, und diejenigen die ihn aufnahmen, denen gab er Vollmacht, Kinder Gottes zu sein.“ (Min 16-17, Quelle:

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, Eröffnungsgottesdienst W+G Nürnberg)
[* Kenneth Copeland lehrte: „Denkst du, die Erde war zuerst da? Denkst du? Hmm? Du denkst doch nicht etwa Gott erschuf den Menschen in seinem Ebendbild und macht dann die Erde in einem anderen Bild? Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Hörst du, was ich sage? Das ist alles eine Kopie. Es ist eine Kopie von zu Hause. Es ist eine Kopie des Mutterplaneten, wo Gott lebt. Er machte einen kleinen, so wie seinen und tat uns darauf.“

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Die hier bestehende Spannung macht wohl deutlich, daß man in Röhrnbach offenbar tiefere Einsichten zu besitzen glaubt als die beide Apostel und die Realitäten des Wortes Gottes besser zu kennen als deren inspirierte Verfasser.
Daß wir durch Gottes Erlösungswerk in der Fleischwerdung des Wortes und dem Leiden Jesu Christi uns durch seine Gnade Kinder Gottes nennen dürfen, ist die schönste und höchste Gabe Gottes. Wer kann dem etwas hinzutun? Und wer kann dem etwas wegnehmen? Denn Adam war in Gottes Bild geschaffen, war Gottes. Es war ihm gegeben Gott zu schauen ihn zu erkennen, zu vertrauen und zu gehorchen, bis....
Das Gebot Gottes lautete: „Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen!“, „Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.“ (Gen 1,28, Gen 2,15). Alle vorkommenden Verben werden im übrigen Alten Testament auch in gewöhnlichen Zusammenhängen gebraucht. Warum also sollte man annehmen, Adam habe die Erde anders regiert als durch das, was ihm Gott an Verstand und Fähigkeit gegeben hatte?
Doch hat ihm Gott je verheißen er werde durch Worte herrschen oder schöpfen können? Und verheißt Christus uns wir würden es können?

Wort-und Glaubens-Theologie nach Bauer, Hagin und Co.

„Wort-Theologie“ meint hier, das "Wort" zu kennen (wie schon Hagin wußte), wohingegen „Glaubens-Theologie“ übersetzt meint, dieses Wort zu bekennen. Deshalb die Betonung auf der „klaren Proklamation“. Ein anderes Stichwort ist hier „Bewußtssein“.
Was das heißt, lernt man weniger aus der Stellungnahme, als von Bauer und in der Bibelschule:
Bauer – nach einem Zeckenbiß im September 2006 schwer erkrankt – meint folgendes erkannt zu haben (tatsächlich ist dies dieselbe Lehre, die er auch schon vorher vertreten hat):

"Warum ich ab und zu Durchhänger hatte, war mein Bekenntnis*. Mein Bekenntnis. Dein Bekenntnis, ist deine Festigkeit in Christus. Vergiß es niemals! Bevor du Schwäche und Versagen sprichst. Sprich nicht! Sprich nicht!" (Min 17)

Näher erläutert er dies im unmittelbar folgenden:

„Sprich nicht! Du bist stark. Dir ist es nicht bewußt, aber das ändert die Tatsache nicht, daß du aus Gott erschaffen wurdest. „Kinder, ihr seid aus Gott.“ 1. Johannes 4,4.* Du bist aus Gott geboren und somit bist du kraftvoll. Dein Kraftgeber war Gott. Diese schöpferische Natur, seine Kraft, ist in dir. Sie ist in dir. „Nachdem seine göttliche Kraft uns alles was zum Leben und zur Gottseligkeit dient geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns KRAFT seiner Herrlichkeit und Tugend berufen hat.“** steht in 2. Petrus 1,3. Das heißt er hat dich berufen. Er hat dir seine Fähigkeit eingepflanzt. Sein wunderwirkendes Leben, seine wunderwirkende Kraft, ist in deinem Geist. „Nun lebe nicht mehr ich, Christus“ – der Gesalbte – „lebt mich“[Gal 2,20]. Diese Fähigkeit Gottes, diese Natur Gottes, hat kreative Kraft. Diese kreative Kraft kommt hervor. Ab und zu sehr stark, ab und zu weniger. Je nach dem, wie deine Seele tendiert, wie deine Herzenseinstellung ist und wie dein Bekenntnis ist.“ (min 17-18)

[* dazu die Verse 2 und 7 (1. Joh 4):
„Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott;
„Geliebte, lasst uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott.
**weiter geht es (2. Petr.1, Verse 4 bis 7):
„durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet, die ihr dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen seid: Eben deshalb wendet aber auch allen Fleiß auf und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis, in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit, in der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe!
Die eigentlichen „Wunderkräfte“, sind an den zitierten Stellen die Fähigkeiten der Gottes- und der Nächstenliebe, die es uns ermöglichen Jesu (Weisung) nachzufolgen (Matt 22,34ff.)]

Dem entspricht, daß es über Bittgebete heißt, diese gelten: „natürlich nicht für Dinge, die das Wort Gottes uns als bereits empfangen zuspricht!“ (II.2.c)
Hier verwischt sich die Grenze nicht nur zwischen Mensch und Gott, zwischen diesem Zeitalter und dem Zukünftigen der Neuen Erde, dem was Gott uns verheißt und dem was der Teufel uns unterjubeln möchte. Es heißt zwar, wir sind nicht Gott, doch, wenn „wir nun so sind, wie ER ist in dieser Welt.“, bedeutet nichts weniger als, daß unser Leben dieselbe „Qualität“ habe, wie Jesu Leben, und ist Jesus nicht „Gott im Fleisch“?

Im Flyer zitierte ich Bauer:

„Wenn ich im Bewusstsein spreche, an Gottes Stelle zu sprechen, dann passiert es.“

Der Gläubige spreche ein „Wort-des-Glaubens“, und sein Leib (z.B. im Falle von Krankheit), wird durch die Kraft des Geistes Gottes in ihm geheilt. Kenneth Hagin selbst bemerkte auf welchen Weg dieser Gedankengang führen konnte. Er schrieb:

„Es hat mir ziemlich zu schaffen gemacht, wenn ich gesehen habe, daß unerrettete Leute bestimmte Dinge zu Wege brachten. Dann dämmerte es mir, was diese Sünder taten. Sie arbeiteten mit dem Gesetz Gottes, mit dem Gesetz des Glaubens.“ (aus: „Have Faith in Your Faith“, 1980)

Hier wird Gott zu einer unpersönliche Kraft gemacht, die derjenige, der die Regeln und Gesetze Gottes recht zu gebrauchen wisse, anzapfen könne. In der Kurzbeschreibung zu Hagins Buch „Herr, lehre uns beten“ heißt es:

„In diesem Buch zeigt Kenneth Hagin Schritt für Schritt Richtlinien auf, wie unsere Gebete erhört werden können.[...] Die Bibel ist der Schlüssel für ein wirkungsvolles Gebetsleben, und Dr. Hagin vermittelt, wie man das Wort Gottes im Gebet einsetzt.“

Das Sprechen von Formeln und das Einhalten bestimmter Abläufe zur Beeinflussung der Realität nach dem Willen des Anwenders ist Magie. Die Gegenthese der Charismatiker lautet: Wir tun aber nicht unseren Willen, sondern den Willen Gottes, also ist dies keine Magie, sondern Nachfolge. Der grundsätzliche Knackpunkt liegt hier in der Frage nach der Souveränität Gottes. Man sagt: Wir Menschen sind von Gott berufen die Kraft auszuteilen. Wir haben das Wort in uns und mit diesem Wort vermögen wir alles. So meinte schon Kenneth Copeland, Gott wäre vollkommen ohnmächtig und machtlos, würden die Menschen nicht zu ihm beten. Hagin meinte eine persönliche Vollmacht von Jesus zu haben, daß ALLES worauf er seine Hände legen würde geheilt werde.
Das wäre so, als würde man sagen: „Christus ist das Haupt, aber wir sind die Glieder, ohne uns ist er nichts!“

Gott/Christus hat seine Souveränität, die Kontrolle über diese Welt nie aus der Hand gegeben, sowie er sie nie an den Teufel verloren hat, so war, ist und bleibt er Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. ER spricht „Worte des Glaubens“, nicht weil ER glaubt, sondern weil seine Worte, einzig glaubhaft sind.[/b]
Dies soll nun im nächsten längeren geschlossenen Beitrag, anhand von Jesu Krankenheilungen im Matthäus-Evangelium deutlich werden.

[color=green]Heilung und die Souveränität Gottes
Die Heilung eines Aussätzigen

Das erste personelle Heilungswunder im Matthäus-Evangelium ist die Reinigung des Aussätzigen. (Matt. 8,1-4, auch in Mark. 1,40-45 und Luk. 5,12-16 unter den ersten). Es schließt an die Kapitel 5-7 der Bergpredigt an. In 5,1 steigt er auf den Berg, in 8,1 steigt er von ihm hinab. Die Verse 23-25 des 4. Kapitels beschreiben Jesu Wirken in Galiläa sind sind eine Kurzfassung des Inhalts von Mk 1 und Lk 4.
„Und er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk.“ (Matt 4,23)
Auffallend ist, daß man versucht ist nach Kap. 4, Vers 24/25 fast einfach bei Kap. 8, Vers 2 weiterzulesen, da hier viel vom Heilungsthema und den Jesu folgenden Volksmengen die Rede ist. Hier könnte man versucht sein zu behaupten, dies geschehe um der Heilungen von allerlei körperlicher Leiden willen. Doch berichtet Matthäus zwischen diesen beiden Versen in drei Kapiteln hier die Bergpredigt, Jesu große Rede vom Reich Gottes, um anschließend in zwei Kapiteln, verschiedene Heilungen kompakt zu beschreiben. Der Höhepunkt der Bergpredigt ist das Gebet des Herrn, das Vaterunser So lehrt er uns heute uns so wird er auch in den Synagogen gelehrt haben, wie wir Recht zum Vater dürfen und sollen:
„Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name;
dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden!“

(Matt. 6,9f.)
Körperliche Heilung wird hier nicht verheißen. Er predigt die Nichtigkeit dieses Welt, dieses Zeitalters (vgl. Röm 8,18) und des Leibes angesichts der Gefahren durch die Sünde. Nicht spricht er: „Glücklich sind die Kranken, denn sie werden Heilung finden“. Er predigt das ganze Vertrauen des Menschen auf seinen himmlischen Vater und die vollkommene Bezogenheit auf ihn, denn bei diesem ist Erlösung. So ist auch „Hungern und Dürsten“ zuerst ein solches nach Gerechtigkeit. Und die wahren Schätze sind solche im Himmel.
„31So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen ?
32 Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr dies alles benötigt.
33 Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit!
Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“ (Matt 7,31ff.)

Die Heilungen in den Kapiteln 8 und 9 sind von dieser Rede aus bestimmt und beherrscht. Sehen wird dazu weiter.

Die erste Heilung vollzieht sich an einem Aussätzigen. Dieser wirft sich vor Jesus nieder, nennt ihn „HERR“ und spricht: „Wenn du willst, kannst du mich reinigen.“ (Matt. 8,2)
Der Aussätzige, wie die anderen einer der Menschen, die zuvor die Rede vom Reich Gottes vernommen haben, kann nicht anders als Jesus als den Christus anzunehmen, und sich (anbetend) vor ihm niederzuwerfen. „Wenn Du willst“ klingt an, wie „dein Wille geschehe“. Dieser Mensch spricht nicht ins Leere, sondern er betet, denn er hat erkannt, daß Gott mit Jesus ist, wenn er auch noch nicht sehen kann, wie sehr sie eins sind.

Aussatz im Alten Testament – Zeichen des lebendigen Gottes

Im Zusammenhang mit Aussatz gibt es im Alten Testament eine Reihe von
Begebenheiten, an denen Gott durch die Heilung von Aussatz sich als Gott erweist.[/b]:
Als Mose von Gott zu seinem Volk gesandt wird um ihnen zu sagen, daß Gott sie aus Ägypten erlösen würde, spricht Mose – selbst voller Zweifel:

„Siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern werden sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen?“ (Ex 4,1)

Gott gibt dem Mose daraufhin zwei Zeichen als Ausweis mit: Die Verwandlung seines Stabes in eine Schlange und seine Hand, die zuerst aussätzig, dann aber wieder rein wird (Ex. 4,6f.). Das Zeichen des Aussatzes und der Heilung wendet Mose nicht an, doch kommt es später zu einem Zwischenfall, in dem Gott Mirjam (ihr Name bedeutet „Rebellion“) mit Aussatz straft, weil sie hochmütig gesprochen hatte:

„Hat der HERR nur etwa mit Mose geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet?“ (Num 12,2)

Gott bestätigt hier, daß er Mose zur Führung des Volkes berufen ist und er nur mit ihm klar und von Angesicht zu Angesicht sprechen wird. Insofern ist Mirjam’s Aussatz, dasselbe ein Zeichen Gottes, daß er dem Mose gegeben hatte. Hier wird auch nochmals deutlich, daß Gott diese Zeichen bewirkt, und sie nicht zur freien Verfügung des Mose standen, sowie alle Wunder, die in Ägypten geschahen, durch Gott bewirkt wurden.
Die dritte Begebenheit ist die des Syrers Naaman, des Heerobersten des Königs von Aram. Dieser war aussätzig. Um es kurz zu machen: Auf Rat eines israelitischen Mädchen geht er nach Palästina: Der König (Joram, Sohn Ahabs von Israel, der den Gedenkstein Baals niedergerissen hatte) spricht:

„Bin ich Gott, zu töten und lebendig zu machen, daß dieser zu mir sendet, einen Menschen von seinem Aussatz zu befreien ?“ (2. Kö 5,7)

Der Prophet Elisa weist ihn an, für seine Heilung sich siebenmal im Jordan zu baden.
Der Aussatz wird hier wiederum zum Ausweis des Propheten (vgl. Vers 8), aber nicht um seinetwillen, sondern um Gottes willen. So spricht Naaman denn auch nach seiner Heilung zu Elisa:
„Siehe doch, ich habe erkannt, daß es keinen Gott auf der ganzen Erde gibt als nur in Israel.“ (Vers 15)

Der Glaube – Bekenntnis zum „Wort“/Christus

Bei Matthäus steht die große Predigt Jesu vor dessen Zeichen und Wundern, die nun eine nach der anderen in Kap. 8 und 9 folgen. Jesu Worte überführen die Menschen, von denen es scheint, als daß sie unmittelbar Hörer dieser Rede sind, wobei schon ab 8, Vers 5 der Ort wieder Kapernaum ist.
Der Aussätzige ist ein Christus-Er- und Bekenner. Jesu Worte haben ihn überführt, daß ER der Messias, ja – noch unerkannt - Gott selbst ist. Er unter-wirft sich Ihm und er glaubt Ihm. Nicht, weil ER ihm die Heilung von seiner Krankheit verkündet hat, sondern, weil er gedenkt: Wenn Gott will, kann er dieses tun.

Warum ist dies so wichtig? Weil es fundamental ist, um zu verstehen, was Jesus meint, wenn er den Geheilten zuspricht: „Dein Glaube hat dich geheilt“ und „Euch geschehe nach eurem Glauben!“
Glaube, daß ist die Zuversicht darauf, daß Gott, der diese Welt mit seinem Wort erschaffen hat (Hebr. 11,3) und sie und mit bis auf den heutigen Tag trägt, nach seiner Weisheit mit Gerechtigkeit und Gnade regiert (Röm 3,25f., Ps. 103), zu seinen Verheißungen steht; Die Welt letztlich zur endgültigen Erlösung, zum Gericht und zur Neuerschaffung führen wird (2. Petr. 9-13, Off. 21,1-5). Gott allein bestimmt souverän über das Ende dieses Zeitalters und den Beginn des Zukünftigen.
Der Glaube der Menschen, die zu Jesus kommen ist kein Glaube ins Nichts. Er ist ein Glaube an Gottes Allmacht und daß er das, was er den Menschen verheißen hat, einhalten kann, nicht ein Glaube an das eigene menschliche Wollen und Bekenntnis.

„Habt Glauben an Gott!“ (Mk 11,22) und nicht, wie es von Bauer hieß:
„In diesem neuen Leben Gottes ist auch die Fähigkeit Gottes eingeschlossen (includiert).... du kannst so glauben, wie Gott glaubt." (siehe Flyer)
Denn Gott glaubt nicht, weil er nicht nötig hat zu glauben. Glaube ist unsere Bezogenheit auf IHN.

Der Hauptmann von Kapernaum spricht:
„Herr, ich bin nicht würdig, daß du unter mein Dach trittst; aber sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund werden.“ (Matth 8,8)
Er zeigt dieselbe Demut wie der Aussätzige, und obgleich er Herr ist über seine Männer und sie tun, was er sagt, weiß er, daß er selbst Jesus gegenüber ein Bittender ist, denn Jesus ist der einzige der „Worte des Glaubens“, d.h. "Worte zum dran-glauben" spricht.
Und über diesen Hauptmann sagt Jesus:
„Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so großen Glauben gefunden.“ (Matt. 8,10)

Dein Glaube hat dich geheilt – die Last des Gesetzes und die Seelsorge Jesu

„Dein Glaube hat dich geheilt“ (Matt. 9,22) sagt Jesus zu der blutflüssigen Frau Diese hat bei sich gesprochen: „Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so werde ich geheilt werden.“ (Matt. 9,21). Matthäus berichtet dies anders als Lukas und Markus. Bei den beiden anderen Berichten erscheint es als gehe bei durch die glaubensvollle Berührung des Gewandes ein Kraftstrom von Jesus aus, den dieser offenbar nicht steuern konnte. (Mk. 5,30, Lk. 8,44f). An dieser Stelle zeigt sich, daß es nicht genügen kann sich nur auf ein Evangelium zu stützen, oder den Fehler zu begehen eine Mehrheitsentscheidung von 2 zu 1 zu fällen. Dabei gehen wir des vollen Ratschlusses Gottes verlustig.
Das Matthäus-Evangelium berichtet:

„Jesus aber wandte sich um, und als er sie sah, sprach er: Sei guten Mutes, Tochter! Dein Glaube hat dich geheilt. Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.“

Im Grunde ist es ein Irrtum zu meinen, sein Gewand könne heilen. Jesus in Matthäus läßt es scheinbar gar nicht dazu kommen. Er dreht sich um und spricht sie persönlich an und verkündet ihr das Wort: “Sei guten Mutes! Dein Glaube hat dich geheilt.“
Welcher Glaube? Der Glaube an das Gewand? Nein, das ist zweitrangig, und Matthäus verweigert uns dies zu „glauben“. Es ist der Glaube an Jesus, den Herrn:
„Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die schrien und sprachen: Erbarme dich unser, Sohn Davids!“ (Matt. 9,27)
Sohn Davids – einer der vielen Titel des Messias.
„und Jesus spricht zu ihnen: Glaubt ihr, daß ich dies tun kann? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr.“ (Matt 9,28)

So sprach, der Aussätzige (Wenn du willst..), so sprach der Hauptmann (aber sprich nur ein Wort...), so sprechen die Blinden (Ja, Herr, du kannst!) Warum schreit die Blutflüssige nicht auch zum HERRN? Die andere Frage ist, glaubt sie tatsächlich sein blosses Gewand könne sie heilen? Oder anders gesagt, daß auch von diesem eine Kraft ausgehe, die automatische Heilung bewirke?
Es ist sicher die Art ihres Leidens, die sie beschämt, aber es ist auch eine Frage des Gesetzes: Blutfluß versetzt nach mosaischem Gesetz in den Zustand der Unreinheit:

„Und wenn eine Frau an Fluß leidet ihr Fluß an ihrem Fleisch Blut ist, soll sie sieben Tage in ihrer Absonderung sein. Und jeder, der sie anrührt, wird bis zum Abend unrein sein.“ (Lev. 15,19)
„Und wenn eine Frau ihren Blutfluß viele Tage außer der Zeit ihrer Absonderung hat oder wenn sie den Fluß über ihre Absonderung hinaus hat, soll sie all die Tage des Flusses ihrer Unreinheit sein wie in den Tagen ihrer Absonderung: unrein ist sie.“ (Lev 15,25)

Es ist ein Dilemma: Die Blutflüssige, als sie von Jesus hörte (Mar 5,27), glaubte, daß Gott mit ihm war, so wie tatsächlich (noch verborgen) „Gott mit uns“ war („Immanu-El“): Dieser allein ist’s, der mich wird heilen können! Doch weiß sie, daß sie nach dem Gesetz unrein ist, und jeder unrein wird, der mit ihr in Berührung kommt so denkt sie auch bei Jesus. Was sollte sie anders tun als sich zu sagen: Wenn ich nur sein Gewand anrühre... – so verunreinige ich ihn nicht, es ist ja nur sein Gewand, nicht er selbst.
Lukas und Markus berichten uns nicht Jesu Ohnmacht, sondern seine Vollmacht. Was heißt es wenn sie ihn fragen lassen: Wer hat mein Gewand angerührt? (Mk 5,30).
Jene Frau wußte, daß das Gesetz zur Unreinheit, für sie anscheinend eine wohl unüberwindbare Barierre bestehen, würde sich ihrem Messias zu nähern. Doch hier zeigt wieder einmal, wie sehr Jesus uns als Mensch, fleischgewordenes Wort, ganz persönlich begegnen möchte. Jesus ist keine unpersönliche Kraft, keine solche geht von ihm aus, ist „nur“ auf ihm, ist nicht mit ihm eins. Und es gibt keine Kraft, über die er nicht herrscht.
Jesus ist hier ganz der Seelsorger. Niemanden, der ihn sucht und seine Hilfe braucht, würde er verlorengehen lassen. Jeden rührte er an. Und so fragt er nach ihr. Matthäus hat hier durchaus die richtige Konnotation gefunden: ER sucht sie nicht, weil ER etwa nicht wisse, wer und wo sie ist. Er weiß es.
ER möchte, ihr von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten, so wie wiederum bei Markus die menschliche Seite und Sicht jener Begegnung berichtet wird. Jesus verteilt keine Heilungsenergie, sondern er gibt als Sünder Abgestempelten und Reuigen, Rechtfertigung, Armen und Kranken, Hoffnung und menschliche Würde. Würde, die wie hier der Blutflüssigen, über die Jahre der Krankheit, genauer der Unreinheit, die sie von normalen menschlichen Beziehungen entfremdet hatte, hinweg genommen war. „Geh hin in Frieden“ (Mk 5,34).

Man könnte noch weiter machen und zeigen wie Jesus mit der Heilung des Gelähmten ein Zeichen für seine Vollmacht gibt, Sünden zu vergeben (Matt. 9,2-8). Oder wie er sagt:
„Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken.“, und die mit ihm zu Tisch sitzenden Sünder meint. (Vers 12), und damit die Tragweite und die Zielrichtung der Erlösung beschreibt. Denn dies alles sind Zeichen der wahren "Heilung"
Doch soll dies hier zunächst genügen.

Epilog: Zusammendfassung und Verheißungen

Wir können daraus folgendes ersehen.
Jesus begegnet den Hörern seines Wortes persönlich - seien sie nun unmittelbar seine Hörer oder wurde nur durch andere über ihn berichtet.
Er verkündet den Menschen den gerade Weg, den Glauben an Gott den Vater, der diese Welt erlösen wird, und lehrt sie sein Wort.
Dabei tut er Zeichen der Heilung durch seine Macht an vielen Menschen, wie sie seiner Vollmacht möglich sind.
Er spricht ihnen Gnade und Sündenvergebung zu.

„Er aber zog sich zurück und war in einsamen Gegenden und betete.“ (Lk 5,16)
So berichtet Lukas, daß sich Jesus verhielt nachdem der Aussätzige überall von seiner Heilung erzählt hatte, und daraufhin große Volksmengen zusammengekommen waren.

Jesus sucht nach einem einzelnen Menschen in dieser Menge, wo die Jünger nur sagen können: „Meister, die Volksmengen drängen und drücken dich!“ So sucht er auch im Gleichnis des Guten Hirten nach einem einzelnen verlorenen Schaf.
Es ist andersherum sehr fraglich, ob sich Gott dort mehr offenbart, wo mehr Menschen sich zu ihm versammeln. Christus war schon der Messias und Gottes Sohn, bevor er seine Jünger um sich erwählte; und der christliche Glaube bewahrheitete sich nicht erst, als das Christentum zur Weltreligion geworden war, sondern war wahr von Anbeginn.

So wird Christus nicht „wahrer“ oder „unwahrer“, wenn wir mehr oder weniger an ihn glauben, und wir empfangen nicht mehr der weniger, wenn wir mehr oder weniger glauben.
Der Kranke, der sein Leben lang glaubt und bekennt, ohne gesund zu werden, ist wohl nicht weniger errettet als der Gesunde. Denn auch er hat das empfangen, was der Herr ihm verheißt. Sicher: Der Herr heilt auch in dieser Zeit auch körperlich, und gibt Zeichen seiner Macht, auf verschiedene Weise, doch auf seine Weise, persönlich, meist im Verborgenen und nicht automatisch, oder durch "gesalbte" Wunderhände (dazu im nächsten Beitrag).
„Siehe, wir preisen die glückselig, die ausgeharrt haben. Vom Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende Herrn habt ihr gesehen, daß der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist.“ (Jak 5,11)
Dem Hiob war der HERR zuletzt überreich barmherzig. War Christus nicht tot und begraben, und hat er sich nach seinem „Ende“ nicht von den Toten erhoben und ist uns nicht auch verheißen, ihm gleich von den Toten auferweckt zu werden, und zwar nicht allein geistlich sondern auch leiblich, wenn ER kommt? Wenn Wir also krank sind und sterben, vielleicht "zu früh" kann das ein Ende sein, wenn wir Christus glauben? Hat Gott uns etwa in Krankheit und im Tod verlassen oder wir Gott?
„Ich habe erkannt, daß du alles vermagst und kein Plan für dich unausführbar ist. «Wer ist es, der den Ratschluß verhüllt ohne Erkenntnis ?» So habe ich denn mitgeteilt und verstand nichts, Dinge, die zu wunderbar für mich sind und die ich nicht kannte.“ (Hiob 42,2f.)
Wenn im Jakobus Brief vom „Gebet des Glaubens“ die Rede ist, ist es übrigens interessant, daß das dort für „Gebet“ stehende griechische Nomen nicht „proseuch“ ist sondern „enchä.“, welches nur noch zweimal im NT vorkommt und dort als „Gelübde“ zu verstehen ist und übersetzt wird. (Apg 18,18; 21,23). Gleichermaßen kann das griechische Wort für „Glauben“ („pistis“), auch als Gelöbnis verstanden und übersetzt werden, welches man Christus gegeben hat (1. Tim. 5,12). Wer glaubt bekennt (den HERRn und seine Sünden), und schwört dem Höchsten (seine Treue).(Heb. 6,11-18). Glaube ist das Vertrauen in Gott, aber nicht die Aktivierung oder das Anzapfen seiner Macht.
Heilung ist gegenwärtig in der Erlösung, die niemand von uns sehen kann, außer im Glauben. Auch kann niemand von uns die Erlösten erkennen, nur der Herr kennt die sein sind. Und wie die Erlösung, so wird sie sich bei allen auch erst mit der Vollendung dieses Zeitalters, die die Erlösung der Menschheit und dieser Welt als offenbar erweisen wird, die Lösung von der Schwäche und Sterblichkeit unseres Leibes vollziehen.
"in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden, unvergänglich , und wir werden verwandelt werden." (1. Kor 15,52)
...Wenn der HERR kommt.

Im nächsten Beitrag (, der wohl wieder etwas auf sich warten lassen wird) wird es vorraussichtlich um [b]Verheißungen
gehen, von denen hier schon reichlich die Rede war ([b]Ist uns Gesundheit verheißen? Gibt es einen göttlichen Heilungsauftrag? Gibt es von Gott gesalbte Wunderheiler?)
und um die Doppelgestalt des Christen als Knecht Christi und Kind Gottes; ein Spannung, die von uns nicht verwischt, und nie aufgelöst werden darf. Sie ist von GOTT selbst als eingesetzt. Sowohl zur einen, wie auch zur anderen Seite hin und nur durch beides führt sie uns einer gesunden Demut vor Jesus als Herrn, und zu einem reifen Glauben an Gott den Vater.
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#8
Hebräer83

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Nachdem der Flyer-Kommentar nun schon eine beachtliche Länge erreicht hat, und bis jetzt auf über 1250 Klicks gekommen ist, komme ich nun in Bezug auf das Heilungsthema zu der wichtigen Frage: Gibt es einen göttlichen Heilungsauftrag, ist Heilung Teil der göttlichen Verheißungen und nicht zuletzt: Gibt es heutzutage Menschen mit göttlichen Wunderheilkräften?
Dazu, wie Helmut Bauer nach eigenem Aussagen erst zu seinen „Kräften“ gekommen sei und dann zu Christus (!), habe ich an anderer Stelle einen Aufsatz verfasst, der sich hier findet:

Abgesehen, von den Ergebnissen dieses Aufsatzes, dass weder nach biblischen, ja nicht einmal nach W+G-Maßstäben, die Bekehrung oder gar eine Berufung, sich derartig spiritistisch vollzieht, komme ich hier dazu, das „Heilungsgaben“ Thema, im Sinne eines Charismas, biblisch zu beleuchten.
Ich bin mir dessen bewußt, daß das Thema der Geistgaben allgemein ein "heißes Eisen" ist.
Der Neutestamentliche Teil dieses Aufsatzes ist angelehnt an die Auslegung die Alexander Seibel in seinem Buch: "Die Sanfte Verführung der Gemeinde. Passivität - New Age - Wunderheilungen - Segen oder Fluch? Vollmacht oder Verführung?" bietet.
siehe auch:
www.alexanderseibel.de

„Zeichen und Wunder“ – Gottes Macht oder endzeitliche Verführung?

In unserer Zeit stellen sich Christen vielfach die Frage: „Gott hat doch durch Jesus geheilt, und er hat auch den Aposteln jene Kraft gegeben, und im Korintherbrief steht doch, daß es Gaben der Wunderheilungen gibt? Warum werden diese heute nicht mehr angewandt. Gott ist doch der selbe damals, heute und in Ewigkeit?“
Jene, die nun im Neuen Testament, einen göttlichen Auftrag für die Gemeinde sehen, Kranke durch spezielle begabte Wunderheiler heilen zu lassen, denen Jesus Vollmacht gegeben habe, stützen sich wie oben schon angedeutet auf drei Gruppen von Bibelstellen:

1. Die Vollmacht, die Jesus den Aposteln in den Evangelien gab (Matt. 10,8; Mk 6,7; Lk 10,9).
2. Der Aussendungsbefehl in Mk 16, 17-20
3. Die Aufzählung der Geistgaben in 1. Kor. 12, unter denen sich auch Gaben für Wunderheilungen finden.

Im Matthäusevangelium sendet Jesus seine Jünger aus mit den Worten:

„Und als er seine zwölf Jünger herangerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.
Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: Der erste Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder; und Jakobus, der des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder;
Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der des Alphäus, und Thaddäus;
Simon, der Kananäer, und Judas, der Iskariot, der ihn auch überlieferte.
Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter;
geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel!

Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt!“ (Matt.10,1-8)

Der Kontext macht klar, dass sich diese Vollmacht und Aussendung ausdrücklich auf das Volk Israel bezieht, zu dem Jesus schließlich als erwarteter Messias gekommen war. Außerdem werden ausdrücklich die Namen der Berufenen (die 12 bekannten Apostel) genannt.
In Lukas sind es 70 Ausgesandte, die er aussendet in alle Städte sendet, in die er selbst kommen wollte. (Lk 1,10). Auch hier ist der Kontext eindeutig das jüdische Umfeld, die Städte Galiläas, denen den Städten der Nationen gegenübergestellt werden:
„Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und Asche sitzend, Buße getan.“ (Lk 1,13)
Kürzer und weniger konkretisiert steht das ganze in Markus. Hier können wir auch zu Punkt 2 überleiten. Denn jene Dinge die die Apostel/Jünger Jesu taten, waren Zeichen, die wie Jesu eigenhändige Heilungen, von Jesu Messianität und Vollmacht zeugen sollten.
„Und welcher Ort euch nicht aufnehmen und wo man euch nicht anhören wird, von dort geht hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis!“ (Mk 6,11)

In Mk 16,15-20 gibt der Auferstandene Jesus den Aposteln folgenden Auftrag:

„Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.
Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden,
werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen {nicht} schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.“

„Der Herr wurde nun, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
Jene aber zogen aus und predigten überall, während der Herr mitwirkte und das Wort durch die darauf folgenden Zeichen bestätigte.“

Der letzten beiden Verse geben die Himmelfahrt und den Weitergang der Geschichte der Urgemeinde, die Zeit der Apostel, wie sie in der Apostelgeschichte des Lukas beschrieben wird, prägnant wieder. Das die Apostel auch Zeichen und Wunder taten ist dort reichlich bezeugt. Sie taten dies unter den Nationen, und Gott bezeugte durch ihre Taten, die Wahrheit seiner Worte, die durch sie verkündigt wurden. Doch sollte dies so bleiben?

„Zeichen und Wunder“ im Alten Testament – Der Auszug aus Ägypten

„Die Zeichen des Apostels sind ja unter euch vollbracht worden in allem Ausharren, in Zeichen und Wundern und Machttaten.“ Schreibt Paulus den Korinthern (1. Kor. 12,12).

„Zeichen und Wunder“ ist ein Ausdruck, der natürlich nicht erst im Neuen Testament seinen Ursprung hat, sondern schon im Alten Testament vorkommt:

„{Ich} aber will das Herz des Pharao verhärten und meine Zeichen und Wunder im Land Ägypten zahlreich machen.“ (Ex. 7,3)

Fast überall wenn im Alten Testament die Rede ist von Zeichen und Wundern, geht es um jene die Gott, in Ägypten tat, das er mit zehn Plagen schlug, um das Volk Israel aus der Gefangenschaft im Sklavenhaus herauszuführen, und zu seinem Volk zu machen.

„Als nun Israel die große Macht sah, die der HERR an den Ägyptern ausgeübt hatte, da fürchtete das Volk den HERRN, und sie glaubten an den HERRN und an seinen Knecht Mose.
Damals sangen Mose und die Söhne Israel dem HERRN dieses Lied. Sie sagten: Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; Pferd und Wagen warf er ins Meer.
Meine Stärke und mein Loblied ist Jah, denn er ist mir zur Rettung geworden. Er ist mein Gott, und ich will ihn preisen, der Gott meines Vaters, und ich will ihn erheben.“ (Ex. 14,31-15,2)

Gott erweist sich, zuletzt, indem er das Heer der Ägypter samt dem Pharao in den Fluten ersäuft, als der HERR. Daran, wie der HERR es aus Ägypten geführt hat, gedenkt das Volk Israel bis auf den heutigen Tag und das Alte Testamente ist voll von Stellen, an denen es heißt:

„Ihr habt alles gesehen, was der HERR vor euren Augen im Land Ägypten getan hat an dem Pharao und an all seinen Knechten und an seinem ganzen Land :
die großen Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder.“ (Deut. 29,1-2)

So war Gott für das Volk Israel zur „Rettung“ (hebr. Jeschu’a) geworden. Es würde für Israel allein auf dieser Erde keine weiteren so zahlreichen Zeichen und keine so großen Wunder mehr geben, wie sie in Ägypten geschehen waren, darum waren sie stets ermahnt zu gedenken und zu glauben:

„Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus herausgeführt habe.“ (Ex. 20,2)

Doch es kam, wie es schon am Berg Sinai gekommen war, daß das Volk abfiel und sich ein Goldes Kalb machte, von welchem sie sagten: „Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben.“ (Ex. 32,4) Ein weiteres Mal, nachdem Gott schon versprochen hatte, er werde ihnen ihre Feinde in ihre Hand geben und bei der Eroberung des verheißenen Landes mit ihnen sein, murrten die Israeliten im Zweifel und sprachen:

„Laßt uns ein Haupt <über uns> setzen und nach Ägypten zurückkehren!“
(Num. 14,4)

Gott läßt diese Generation nicht das Land sehen. Erst ihre Kinder sollten es erben. So spricht Gott:

„alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und mich nun zehnmal geprüft und nicht gehört haben auf meine Stimme, werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe! Alle, die mich verachtet haben, sollen es nicht sehen.“ (Num. 14,22-23)

Was ersehen wir daraus?
Gott gab dem Volk Israel Zeichen und Wunder seiner Macht im Lande Ägypten. Durch sie machte er sich unter Ihnen einen Namen, sollte Israel zu seinem Volk werden. Sie sollten sich anhand dieser Zeichen sehen und glauben, daß der HERR ihr Gott ist und sich ihrer erbarmt hat.
Bedeutsam ist, daß gerade nun aber nicht die Generation, die die Zeichen gesehen hatte und eigentlich doch ihnen hätte glauben sollen und können ins Land kommt, sondern gerade diejenigen, die diese nicht gesehen hatten; nämlich die in den vierzig Jahren Wüstenwanderung nachgeborenen Kinder und Kindeskinder, die nur von ihren Eltern, die beim Auszug selbst noch jung oder sogar Kinder gewesen waren, von ihnen gehört hatten. (Solche, die nun nicht über 20 waren, d.h. beim Auszug knapp 19 Jahre alt (vgl Num 10,11f., Num 14,29)).
D.h. Gott erobert das Land für und mit einem Volk, das gedenkt, sich erinnert und glaubt; welches seine Zeichen nicht mit eigenen Augen sah, ihnen aber gläubig vertraut.

Die Unterscheidung zwischen denjenigen, die Trennung zwischen den Ungläubigen, die aus Ägypten ausgezogen waren und den Gläubigen, die nun in das Land kommen sollen. Wird noch größer wenn wir uns in das Buch Josua schauen. Im 5. Kapitel gibt Gott dem Josua folgenden Auftrag:
„Mache dir steinerne Messer und wiederhole die Beschneidung an den Söhnen Israel!“ (Jos 5,2).


Beschneidung ist ein Zeichen des Bundes Gottes. Die Wiederholung der Beschneidung wurde notwendig da man die Nachgeborenen „unterwegs“ in der Wüste nicht beschnitten hatte. Mag man hier nun zunächst medizinisch argumentieren wollen, so ist doch gesagt, daß es den Israeliten auf der Wanderung an nichts gemangelt habe, und ihn kein Schade geschehen ist (vgl. Deut. 2,7; 29,4). Die Israeliten hatten ihre Kinder sogar in den Tagen der Knechtschaft in Ägypten beschnitten, warum nun nicht, wo doch sogar in der frisch geoffenbarten Tora das Beschneidungsgebot ohne Ausnahmeregelung gegeben war (Lev 12,3)?

Daß das Volk die Beschneidung nicht gehalten hatte, ist ein weiteres Zeichen ihrer Verderbtheit. Die „Beschnittenheit des Herzens“ ist nicht erst ein Neutestamentliches Thema:
„Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, daß du am Leben bleibst.“ (Deut. 30,6)


Mangelte es den Israeliten also zunächst nur an der Beschneidung ihrer Herzen, so fehlt es nun gleichermaßen an der äußeren Beschneidung. Die Trennung zwischen Altem und Neuem wird überdeutlich. Die Untreuen sollen vergehen, damit Gott seinen Bund von Grund auf erneuern kann. Somit unterblieb also nun die Beschneidung. Ein gleichermaßen unwiederholter Vorgang in der Geschichte der Israeliten.

Die Untreue der Israeliten wird von Gott mit einem Vorwurf unterstrichen, der hier einmalig in der Tora (5 Bücher Mose) gegen das ganze Volk erhoben wird: Hurerei.
„Und eure Kinder sollen vierzig Jahre lang in der Wüste Hirten sein und eure Hurereien tragen, bis eure Leiber in der Wüste umkommen.“ (Num 14,33).
Hurerei ist ein klassischer Vorwurf, der v.a. von den Propheten gegen die Israeliten vorgetragen wird. Dabei geht es hauptsächlich um ein sich einsmachen mit fremden Götzenkulten und anderen Göttern, also um Untreue zum HERRN. Nicht anders kann dies auch hier verstanden werden. Dies wird weiter unten noch eine Rolle spielen.

Mit der Beschneidung der Israeliten am Hügel Aralot (hebr. „unbeschnitten“), wälzt Gott gleichermaßen die „Schande Ägyptens“ von den Israeliten ab. (Josua 2,9). Und wiederum feiern man Passah. (2,10f.)

Was ich zusätzlich bemerkenswert finde ist die Tatsache, daß man zuvor auf ähnlich wundersame Weise wie zu Moses Zeiten am Schilfmeer ein Gewässer durchschreitet. Diesmal sind es die Fluten des Jordan, die wie eine Wand stehen bleiben.
„Denn der HERR, euer Gott, hat das Wasser des Jordan vor euch vertrocknen lassen, bis ihr hinübergezogen wart, wie der HERR, euer Gott, es mit dem Schilfmeer tat, das er vor uns vertrocknen ließ, bis wir hindurchgezogen waren,
damit alle Völker der Erde erkennen sollen, wie stark die Hand des HERRN ist, damit ihr den HERRN, euren Gott, allezeit fürchtet.“ (Jos 4,23f.)


Gottes Zeichen der Rettung – Jesus Christus

„Dann antworteten ihm einige der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen!
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten.
Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.“
(Matt. 12,38-40)

An den verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten des griechischen Wortes „moichalis“ können wir sehen, daß wie im Griechischen so auch im Deutschen, „Ehebruch“, synonym ist mit „Untreue“ und „Unglaube“. Jesus begegnet den Schriftgelehrten hier mit der Weisheit der Schrift, daß es schon einmal ein Generation gegeben hat, die Gottes Zeichen gesehen hatte - in Ägypten - und ihnen nicht geglaubt hatte, trotzallem ehebrüchig geworden war, und so weißt er hier jeglichen Anspruch auf ein Zeichen zurück. Genausogut hätte er sie fragen können, seid ihr es nicht, „die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich inִÄgypten und in der Wüste getan habe, und mich nun zehnmal geprüft und nicht gehört haben auf meine Stimme“? Aber die Schriftgelehrten kannten die Bibel sicherlich schon gut genug, um zu wissen, worauf er anspielte.

Doch tat Jesus natürlich Dinge, die wir und die Evangelien als „Zeichen und Wunder“ bezeichnen. Gleiches tun später auch die Apostel. Es sind Kranke, oft unheilbare und über lange Zeit bettlägerige Menschen, die für Umstehenden sichtbar, und in einem Augenblick geheilt werden. Doch sind stehen diese Heilungen nicht für sich allein. Sind nicht einfach ein gesundmachen, allein um der körperlichen Gesundheit willen. Sie sind Wunder, weil sie außergewöhnlich, gegen den bekannten Lauf der Welt weisen. Und sie sind Zeichen, weil sie etwas anderes, inneres, tieferes nach Außen sichtbar bezeugen sollen.

„Und siehe, sie brachten einen Gelähmten zu ihm, der auf einem Bett lag; und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, mein Sohn, deine Sünden sind vergeben.
Und siehe, einige von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert.
Und als Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Arges in euren Herzen?
Denn was ist leichter zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
Damit ihr aber wißt, daß der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben... Dann sagt er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett auf, und geh in dein Haus!
Und er stand auf und ging in sein Haus.
Als aber die Volksmengen es sahen, fürchteten sie sich und verherrlichten Gott, der solche Vollmacht den Menschen gegeben hat.“ (Matt. 9,2-8)

Hier vollbringt Jesus eine Heilung an einem Gelähmten. Über die Natur des Glaubens habe ich in meinem obigen Betrag schon etwas geschrieben. Was bringt den Gelähmten - oder besser seine Freunde – dazu, zu Jesus zu „gehen“?

Es ist erscheint zunächst die Hoffnung auf ein bloßes Wunder. Darauf, daß dort jemand ist der den Gang der Welt beeinflussen, ja sogar komplett wenden kann. Wahrscheinlich haben sie etwas von dem Aussätzigen gehört, der überall herumläuft und erzählt, was mit ihm geschehen ist; daß Jesus in gereinigt hat, oder von den anderen Menschen, die Jesus in Kapernaum und am See geheilt hat.
Doch war das nicht alles, was der Aussätzige erzählt hatte. „Und es versammelten sich viele, so daß sie keinen Platz mehr hatten, nicht einmal vor der Tür; und er sagte ihnen das Wort.“ (Mk 2,2) Das „Wort“, Logos, die Rede vom Reich Gottes, das nahe gekommen ist.
Jesus hat es nirgends unterlassen das Wort zu predigen. Der Aussätzige war unter der Volksmenge, die von Kapernaum Jesus nachgezogen war um ihn unter „Freiem Himmel“ predigen und verkünden zu hören. Anschließend, in einem günstigen Moment, in dem er allein vor Jesus treten konnte, war er vor ihm niedergefallen:
„Wenn du willst kannst du mich reinigen.“ (Matt. 8,2)
Er hatte Jesus geglaubt und bekannt, daß er Christus ist. Seine Heilung, die Jesus zuvor noch ein keinem getan hatte, würde ein Zeichen sein, dafür er der Gott selbst sein WORT bekräftigt (s.ob. Beitrag).

Was Jesus nun zu dem Gelähmten sagt ist:

„Sei guten Mutes, mein Sohn, deine Sünden sind vergeben.“ (Matt. 9,2)
„Kind, deine Sünden sind vergeben.“(Mk 2,5)
„Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.“ (Lk 5,20)


Hier spricht der Vater, der Schöpfer. Wo alle nun ein „Wunder“ erwarten, passiert auch ein „Wunder“. Gott kann etwas geben, ohne, daß er danach selbst weniger hat. Jesus vergibt dem Gelähmten seine Sünden.
Die Menschen, die Jesu Predigt in diesem Moment hören, sind nicht alle krank. Aber sie alle sind Sünder. Nicht alle versammeln sich nicht vor ihm um Heilung von ihren körperlichen Leiden zu bekommen, sondern sein Wort von der Gnade und dem Erbarmen Gottes zu hören.
Dieses für Menschen unsichtbare Wunder der Erlösung, wird sogleich von den Gesetzeslehren aufgegriffen. Sie sagen untereinander: „Was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben außer einem, Gott ?“ (Mk 2,7) Und hier beginnt das Zeichen: „Was ist leichter zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?“ (Matt. 9,5)
Jesus antwortet den Gesetzeslehrer mit dieser Gegenfrage, die ihre Blindheit aufdeckt, für das tatsächliche Geschehen (vgl. die Heilung des Blindgeborenen im Johannes-Evangelium (Kap. 9)): Was werdet ihr eher erkennen: Die Wahrheit, die in meinen Worten ist, wenn ich sage: „Dir sind deine Sünden vergeben“ oder, daß ein Gelähmter aufsteht und geht?
Daraufhin tut Jesus ein anderes Wunder, diesmal ein sichtbares, als Zeichen, daß auch das unsichtbare wahr ist: „Damit ihr aber wißt, daß der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben.“ (Matt. 9,6)


Es geht hier um eine zeichenhafte Wunderhandlung. Es gibt auch Zeichen und zeichenhafte Handlungen, die von Gott eingesetzt werden, ohne, daß sie selbst außergewöhnlich sind, doch haben sie immer etwas tieferes zu Sinn. So gebietet Gott dem Propheten Hesekiel (Ezechiel), sich das Haar zu scheren, ein Drittel davon zu verbrennen, ein Drittel mit dem Schwert zu schlagen und ein Drittel in den Wind zu streuen, denn so würde Gott das Volk für seine Frevel bestrafen. (Hes 5) Hesekiel soll hier mit diesen Handlungen, denen selbst nichts wirksames innenwohnt auf den Untergang Jerusalems hinweisen, ein Zeichen geben.
Gott hat für das Volk Israel auch dingliche Zeichen gegeben. Am bekanntesten sind jene, um sich folgende Worte Gottes einzuprägen:

„Höre Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein!
Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein.“
(Deut 6,4-6)
„Und du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Merkzeichen zwischen deinen Augen sein, und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.“ (Deut 6,8f.)

Jene sind als „Mesusot“ („Türpfosten“, kleines Kästen am Türrahmen) und „Tefilin“ (Gebetsriemen) in die jüdische Tradition eingegangen.

Jesu Heilungen sind wunderhafte Zeichen. Auch er hat aber Zeichen getan (u.a. die Fußwaschung der Jünger), die äußerlich nicht mehr als sie selbst sind, aber auf einen tieferen Sinn und ein verborgenes Wirken hindeuten, so wie es z.B. auch im Zeichen der Taufe der Fall ist.

Das abgeschlossene Zeugnis Gottes – Christus, Hohepriester in Ewigkeit

„Deshalb hat sich Gott, da er den Erben der Verheißung die Unwandelbarkeit seines Ratschlusses noch viel deutlicher beweisen wollte, mit einem Eid verbürgt,
damit wir durch zwei unveränderliche Dinge, bei denen Gott unmöglich lügen kann, einen starken Trost hätten, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die vorhandene Hoffnung zu ergreifen.“ (Hebr 6,17f.)

Gott hat – so sagt es der Brief an die Hebräer – sogar durch (zwei) Eid die Wahrhaftigkeit seiner Verheißungen bezeugt. Gemeint sind dort die Priesterschaft des Melchisedek, des Königs von Salem und die Priesterschaft Jesu. Melchisedek – übersetzt „König der Gerechtigkeit“, hatte von Abraham den Zehnten empfangen und diesen gesegnet mit den Worten: „Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde geschaffen hat!“ (Gen. 14,19)
Jesus ist wie Melchisedek ein „Priester ohne Anfang und Ende“:
„Geschworen hat der HERR, und es wird ihn nicht gereuen: «Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!»“ (Ps 110,4, Hebr. 7,17)
Und als solcher Hohepriester, ist er eingezogen in das himmlische Heiligtum, und vermochte unsere Sünden zu sühnen mit seinem Blut.

Hier werden also der Bund und die Verheißungen die Gott Abraham gegeben hatte, und die, welcher er uns durch Christus gegeben hatte in Beziehung gesetzt. Den Bund mit Abraham hatte Gott beschworen:
„Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er bei sich selbst - weil er bei keinem Größeren schwören konnte“ (Hebr. 6,13)

Wie steht es nun mit Jesus? Ja, Gott hat auch für ihn gezeugt. Er hat ihn bei der Taufe „seinen lieben Sohn“ genannt, in seinem menschlichen Dasein durch sein WORT, begleitet von Zeichen und Wunder, und im Kreuz und in der Aufstehung, ein unverfälschliches Zeichen seines Macht und seines Willens gegeben.

„Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten,
hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat;
er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt, hat sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat;“ (Hebr. 1,1-3)

Wann gilt ein Zeugnis als abgeschlossen? Die Bibel lehrt uns, das es durch den Mund zweier oder dreier Zeugen bestätigt sei (Deut 19,15, Matt. 18,16). Und genau so hat Gott auch getan. In Hebräer 2,1-4 heißt es:

„Deswegen müssen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa vorbeigleiten.
Denn wenn das durch Engel verkündete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing,
wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung mißachten ? Sie ist , nachdem sie ihren Anfang genommen hatte, daß sie durch den Herrn verkündet wurde, uns gegenüber von denen bestätigt worden, die es gehört haben,
4 wobei Gott zugleich Zeugnis gab durch Zeichen und Wunder und mancherlei Machttaten und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.


Der erste Zeuge ist Jesus, der Herr, der das Wort verkündete, die Zweite Zeugengruppe sind die Apostel, jene die das Wort gehört hatte. Als Dritter Zeuge tritt Gott (Vater) selbst auf den Plan, der dem Wort „Zeichen, Wunder und Machttaten“ folgen ließ. Damit, und da der Satz in der Vergangenheit steht ist das Zeugnis somit vollgültig abgeschlossen.

Wenn dieses aber abgeschlossen ist, so haben jene „Wunderkräfte“ und „Heilungsgaben“ der Apostelzeit, von denen Paulus den Korinthern schreibt, ebenso aufgehört zu existieren, sie haben ihre Aufgabe erfüllt. Dies betrifft nicht die Geistgaben im allgemeinen. Worte der Weisheit und, der Auferbauung, der Ermahnung und Tröstung sind in der Gemeinde nötiger denn je. Welche Macht aber hinter den „Zeichen und Wundern“ unserer Tage, die auf Showbühnen und „gesalbten“ Heilungsveranstaltungen mit Massenbeteiligung steht, wo zudem falsche Prophetien, Hetze gegen sie „anderen“ Christen betrieben wird, und ein anderes Evangelium verkauft wird, darüber hat uns Jesus nicht im Unklaren gelassen.

„Glauben an Gott“ v.s. „Zeichen und Wunder der Lüge“

Wir haben bereits im Zusammenhang mit dem Alten Testament gesehen, daß Gott sich dem Volk Israel als HERR erwies, indem er sie mit „Zeichen und Wundern“ aus Ägypten führte. Doch es war nicht jene Generation, die das Land erben sollte die die Zeichen gesehen hatte, denn jene hatte nicht geglaubt. Erst ihren Kindern wurde es gegeben, jene die nur noch die Möglichkeit, vielleicht besser: das Verdienst hatten auf Gott zu vertrauen, ohne sein Werk an den Ägyptern mit eigenen Augen gesehen zu haben.

„Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht wie in der Erbitterung», welche haben denn gehört und sich aufgelehnt ? denn nicht alle, die durch Mose von Ägypten ausgezogen waren ?
Welchen aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht denen, welche gesündigt hatten, deren Leiber in der Wüste fielen ?
Welchen aber schwor er, daß sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht denen, die ungehorsam gewesen waren ?
Und wir sehen, daß sie wegen des Unglaubens nicht hineingehen konnten.
(Hebr. 3,15-19)

„Zeichen, Wunder und Machtaten“ hat Gott unmittelbar an Israel getan, durch Jesus zu seiner Zeit, und durch die Apostel zu ihrer Zeit. An folgenden Stellen in der Bibel taucht diese Aufzählung auf:

Apg 2,22 (durch Jesus)
2 Kor 12,12 (durch die Apostel).
2 Th 2,9 (durch den Teufel in der Endzeit)
Hebr 2,4 (durch Gott, Jesus und die Apostel)

Die Zeit des „Menschensohnes“ und der Apostel unterscheidet sich fundamental von der Endzeit darin, daß es nun der „Anti-Christ“ ist, der „Zeichen der Lüge“ tut. Christus hat uns vor nichts sosehr als vor Verführung durch jene gewarnt. Er fand unmißverständliche Worte:

„Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters ?
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, daß euch niemand verführe!
Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: {Ich} bin der Christus! Und sie werden viele verführen.“
(Matt. 24,3ff.)
„Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.“
(Matt 24,24f.)

Paulus schreibt, wie es ihm der HERR offenbart hat, im 2. Brief an die Thessalonicher:

„Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur , bis der, welcher jetzt zurückhält, aus dem Weg ist;
und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft;
, dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit des Satans erfolgt mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge.

(2 Th. 2,7-9)

Hat Gott etwa seine Meinung geändert? Wer soll das Land erben? Ein böses und vor Gott ehebrecherisches Geschlecht, das Zeichen fordert und doch nicht glaubt? (Matt 12, Matt. 16, Mk 8, Lk 11). Oder jener, der nicht sieht, und doch glaubt, wie es der Heilige Geist seinem Geist bezeugt?

„Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig , die nicht gesehen und geglaubt haben!
Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor den Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind.
Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.“

(Joh 20,29-31)

Ist die Bibel etwa widersprüchlich?
Wenn Paulus den Korinthern schreibt, daß unter ihnen doch die Zeichen der Apostel vollbracht wurden, unter ihnen Wunderkräfte wirksam sind, und sie doch abfällig sind, ihn verachten und die „Superapostel“ ihm vorziehen, so daß er ihnen sogar zwei „Narrenkapitel“ (2. Kor. 11+12) nachsendet, zeigt uns das, daß selbst dort wo die echten Zeichen und Wunder geschehen sind, doch nicht automatisch der rechte Glaube und Wandel herrscht. Umwieviel weniger dann durch falsche Zeichen?
Es ist zusätzlich aufschlußreich, daß im Vergleich der Auflistung der Gemeindedienste, wie sie Paulus in 1. Kor 12,28 bringt, mit derjenigen in Eph 4,11, ausgerechnet die „Wunderkräfte“ nicht mehr vorkommen. Zufall?

Christen können etwas tun, wenn Menschen krank sind. [b]Am Ende des 5. Kap. des Jakobusbriefes
finden wir, daß man für Kranke beten solle. Und selbstverständlich kann jeder selbst auch zu Gott beten, und der Herr gibt nach seinem Willen.
Da fragt man sich doch, warum überhaupt beten, wenn man doch zu einem Heiler gehen kann, der nach Eigenaussage „Gottes Fähigkeiten“ hat. Schließlich verkündete auch Helmut Bauer:

„Bei Fürbitte trete ich in den Riss zwischen Mensch und Gott“

(aus: „Die Schätze der unsichtbaren Welt“ FBS 2005, Min 35,)
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#9
Rolf

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Danke für Deine Beiträge. Ich war immer schon skeptisch, wenn irgendwelche "gealbten" Brüder auftauchten, die den "legenderen" Ruf hatten, dass eine Heilungsgabe auf ihnen liege. Wenn dies wirklich so wäre, und Menschen diese Gabe hätten, dann müssten sie absolut jeden Kranken ohne Ausnahme auch heilen können. Ich war früher öfter auf den Veranstaltungen solche "Heilungsreisenden." Das war oft sehr eigenartig, es waren mindestens vierm,al soviele Leute da wie sonst, an der Predigt waren die meisten nicht interessiert, sondern die wollten von Heilungen hören und selbst geheilt werden.

Obwohl da oft bis spät in die Nacht Hände aufgelegt und gebetet wurde, kam es selten vor das jemand wirklich gesund wurde.

Tatsächlich war ich immer der Überzeugung, und bin es heute noch, dass Gott zwar immer noch heilen kann, er dies aber wenn schon durch das Gebet des Glaubens und durch Befolgung von Jakobus 5 geschieht, wo auch deutlich klar gestellt wird, dass es sich um eine Glaubenshandlung der Ältesten der Ortsgemeinde handelt und nicht um eine Gabe von anreisenden Predigern.

Wichtig ist auch, dass nicht alle Gaben aufgehört haben und das Gott immer noch der Selbe ist, dem natürlich alle dinge möglich sind. Nicht die allmacht Gottes ist das Problem, sondern die falsche Theologie der Menschen. Bei Helmut fällt da ja noch besonders ins Gewicht, dass dieser seine angebliche Gabe auch noch an andere weiterspenden will, sofern diese ihm entsprechend zu Füssen liegen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass bei Wort und und Geist gottgegebene Heilungen passieren. Wenn da jemand geheilt wird, dann entweder, weil der Kranke selbst im Glauben zu Gott gekommen ist, oder weil da ganz andere Kräfte am Wirken sind.

Herzliche Grüße

Rolf
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#10
Rolf

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Ich habe eine Weile über Deinen Beitrag zu Zeichen und Wundern nachgedacht und möchte das Thema nun doch noch ein wenig differenzieren. Was Du über Anspruch und Methoden von Bauer und Co, schreibst ist sehr richtig. Meine Überzeugung ist auch dass heute keine Menschen mehr mit solchem "apostolischem Dienst" herumlaufen, in dem Sinn, dass eine Heilungs oder Wundergabe auf ihrer Person verankert würde.

Allerdings möchte ich nochmal deutlich herausstellen, dass durch ernstes Gebet des Gläubigen es auch heute noch sein kann, dass Gott Menschen heilt. Wir haben es ja selbst immer wieder erfahren. Gott möchte dass wir im Glauben zu ihm kommen und ihn bitten. Er sagt, alles was wir seinem Namen bitten, was also mit ihm in Übereinstimmung ist, dass will er uns geben.

Bei Gott ist auch heute kein Ding unmöglich. Ich denke dabei auch an die Missionsbefehle, besonders im Markusevangelium.
Auch im Jakobus 5 geht es um das Gebet des Kranken bzw. der Ältesten der Gemeinde. Es kommt vor allem darauf an, dass wir im Glauben zu Gott kommen und uns nicht auf irgendwelche Menschen verlassen.

Dass heutzutage gar kein mensch mehr durcvh Gebet geheilt wird, glaube ich nicht. Es gibt auch eine Diskrepanz dahingehend, dass Heilung von körperlichen Gebrechen überbetont wird. Heilung meiner beziehung zu Gott ist wesentlich wichtiger.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist der dispensationalistische Ansatz, der davon ausgeht, dass mit der Vollständigkeit der Bibel Heilung und Wunder aufgehört haben sollten.

Herzliche Grüße

Rolf
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#11
Hebräer83

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Lieber Rolf,
das sehe ich wie gesagt auch so. Gott heilt Menschen bis heute(!) und er erweist dabei an ihnen seine Macht. Doch spielt sich das zum allergrößten Teil im sehr persönlichen Rahmen ab, um individuell die Beziehung zu Gott zu stärken; durch Gebet und Gnade. Wunder sind es oft vom Standpunkt des Betroffenen und seiner Angehörigen, vielleicht etwas weniger oft vom Standpunkt eines Mediziners aus gesehen. Zeichen aber immer, und zwar dann, wenn es den Glauben des/der Menschen und seine Hingabe an Gott stärkt. Zeichen- und v.a. Wundertäter zur massenhaften Evangelisation und zur Bestätigung der Evangliumsbotschaft der Apostel sind nicht aktuell. Gott geht es um eine persönliche Beziehung zu jedem einzelnen Menschen. Deshalb wird er eine solche Äußerung Bauers („Bei Fürbitte trete ich in den Riss zwischen Mensch und Gott“) sicher nicht gut heißen, wenn hier ein menschlicher Mittler, der nicht Christus ist eintritt. Daß Paulus den Trophimus in Milet zurücklassen mußte (2. Tim. 4,20), oder dem Timotheus Wein für seinen kranken Magen empfahl (1.Tim. 5,23), finde ich natürlich auch interessant.
Die Ansicht, daß mit dem Abschluß des biblischen Kanons, der erst zu Beginn des 4. Jahrhunderts festgelegt wurde, die Geistgaben aufgehört haben oder Gott sein Wirken gänzlich eingestellt hat, muß ich auch verwerfen. (Bei Prophetie und Zungerede differenziert das NT zusätzlich sehr) Die Ansicht hinter dem „Vollkommenen“ in 1. Kor. 13,10 den biblischen Kanon zu sehen ist ein unbegründetes Hineininterpretieren. Von „Angesicht zu Angesicht“(Vers 12) schauen wir jetzt noch nicht (Off. 22,4), und „Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt worden bin“, hat ebenso eine Dimension zur endgültigen Erlösung und zum Gericht.
Heil ist wichtiger. Ein chronisch-kranker Mensch, der lebenslang glaubt, betet und seinem Herrn dient ohne geheilt zu werden, ist errettet. Und dieser ist ein lebendiges Zeichen des Glaubens. Nicht ein Zeichen der Heilung sondern des Heils.
Ohne die Souveränität Gottes, seine Allmacht, gibt es auch keine Gnade und keine Liebe. Gott ist nicht „unlieb“ zu Christen, die krank sind, und solche sind auch keine Ungläubigen, sondern er handelt souverän nach dem Einen Heilsweg, den er uns in Christus bereitet hat: Wenn Lazarus krank ist und sogar stribt, so hat Christus ihn doch aufweckt (Joh 11,21-45). Ein Wunder, das zugleich ein Zeichen ist; daß wer den körperlichen Tod überwinden kann, um so mehr auch den geistlichen Tod überwindet und das ewige Leben schenkt. Wenn wir nun altern und sterben und das gewiss ist; dann ist genauso gewiss: Christus wird uns letztlich auch auferwecken zum Heil(sein). „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das?“ (11,25f.)
Ich habe in einem kritischen Buch über Hagin-Ministries (Ich glaube es war in: „Von der Zinne des Tempels“ von C. Farah), die Geschichte von einer Familie gelesen, die proklamiert hatte, daß ihr Sohn von Diabetes geheilt sei und die Insulin-Behandlung eingestellt hat. Das Kind fiel ins Koma und starb etwas später. Die Rhema-Leiter meinten, dies geschehe zu seiner Heilung. Man empfahl ihnen weiter zu bekennen und in drei Tagen einen Auferstehungsgottesdienst abzuhalten. Das Kind erwachte nicht mehr zum Leben. Die ganze Geschichte wurde zu einem Fanal für Rhema, und gleichermaßen zu einem Zeichen ihrer Überheblichkeit.

Danke für deine Konkretisierung zu diesem Aspekt, der ich meine noch anschließen konnte.

Alles Gute
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#12
1Joh1V9

1Joh1V9

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Interessant ist, daß anscheinend immer noch Faith Food Hefte produziert werden. Man kann sie bei praise media finden, ich gehe davon aus, daß der Verlag in den Händen von Frau Schmidt (Pastorin von W+G Nordhausen) ist.

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Ich finde allerdings bemerkenswert, daß es bei "Wort+Geist" Medien keine Kenyon-Bücher mehr zu kaufen gibt, dafür relativ viel von Hagin und Wommack und natürlich immer mehr von W+G-Autoren.

Wie Hebräer83 aber schon dargelegt hat, sind Kenyon und Hagin lehrmäßig teilweise identisch und einige Bücher von Hagin sind im Grunde Plagiate von Kenyon-Büchern.
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