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Jeder Christ "müßte" in anderen Zungen reden....


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39 Antworten in diesem Thema

#1
Michael111

Michael111

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:?

Ich habe unangenehme Erfahrungen mit einer kleinen, sehr chrismatischen Gemeinde in Peine machen müssen. Nicht nur, daß die dort den sog. Toronto-"Segen" nach wie vor pflegen. Nein: Auch wer nicht in anderen Sprachen (Zungen) reden könne, der hat es dort nicht leicht, denn demjenigen wird das Christsein abgesprochen.

Und wenn man dann die Gemeinde kritisiert oder sich anderweitig (z. B. per Internet) Rat holt, wird behauptet, man würde die Gemeinde verleumden, und aus einem "spräche der Teufel". Ihrem Namen "S C H A L O M" macht jene Gemeinde daher keine Ehre.
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#2
Rolf

Rolf

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Zumindest wird einem der Heilige Geist abgesprochen, wenn man nicht in Zungen redet. Bereits in den siebziger Jahren hatte ich darüber eine umfassende Auseinandersetzung mit dem damaligen Vorsteher der "Gemeinde Gottes (Cleveland) in Deutschland. Dieser hatte bei uns gepredigt, dass immer, wenn in der Bibel vom Heiligen Geist die Rede ist gleicheitig auch von der Zungenrede gesprochen würde.

Dies habe ich bereits damal als junger Christ mit Hinweis auf Apg. 4 zurückgewiesen, wo es ausdrücklich um Freimut zum Reden (in verständlichen Sprachen ) geht. Der Mann hat nach fünf Stundend as gespräch abgebrochen, ziemlich entnervt und mir vorgehalten, er sei schon viel länger gläubig und hätte das Ohr näher am Herzen Gottes, da wäre es ziemlich vermessen von mir als "Jungspund", ihn, den Vorsteher belehren zu wollen.

Wie es auch sei: Die Lehre, dass die Zungenrede das erste Zeichen der Geistestaufe sei, ist nicht biblisch. Wenn dass so wäre, dann hätten Gottesmänner wie Spurgeon oder Charles Wesley nie den Heiligen Geist gehabt.

Herzliche Grüße

Rolf
  • 0

#3
Andrea

Andrea

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Zum besseren Verständnis stelle ich hier Kapitel aus dem 1. Korintherbrief ein (Hoffnung für Alle-Übertragung), weil ich finde, dass Paulus als Experte hierzu die Erläuterungen selbst liefert.

Liebe Grüße
Andrea



Gottes Geist schafft Klarheit
1 Laßt die Liebe euer höchstes Ziel sein! Bemüht euch um die Gaben, die der Heilige Geist gibt; vor allem darum, Gottes Weisungen weiterzugeben.
2 Wenn nämlich jemand in unbekannten Sprachen betet, dann spricht er nicht zu Menschen, denn niemand versteht ihn. Er spricht zu Gott, und was er durch Gottes Geist redet, ist ein Geheimnis. 3 Wer aber Gottes Weisungen empfängt, kann sie an andere Menschen weitergeben. Er hilft ihnen, im Glauben zu wachsen, er tröstet und ermutigt sie. 4 Wer in unbekannten Sprachen betet, stärkt seinen persönlichen Glauben. Wer aber Gottes Weisungen weitersagt, stärkt die ganze Gemeinde. 5 Meinetwegen könnt ihr alle in Sprachen beten. Aber noch besser wäre, ihr könntet alle von Gott Weisungen empfangen und weitergeben. Das ist wichtiger, als in unbekannten Sprachen Gott anzubeten, es sei denn, dieses Gebet wird erklärt, damit die ganze Gemeinde einen Gewinn davon hat.
6 Stellt euch doch einmal vor, liebe Brüder, ich komme zu euch und bete in einer Sprache, die niemand kennt. Davon hättet ihr gar nichts. Ich will euch lieber klar sagen, was Gott mir offenbart hat, was seine Absichten mit euch sind, wenn ich in seinem Auftrag rede oder euch unterweise. 7 Es ist genauso wie bei Musikinstrumenten. Bei einer Flöte etwa oder einer Harfe muß man unterschiedliche Töne hören können, sonst erkennt keiner die Melodie. 8 Wenn der Trompeter nicht ein klares Signal bläst, wird sich kein Soldat auf den Kampf vorbereiten. 9 Genauso ist es beim Sprachengebet. Wenn ihr unverständlich redet, wird euch niemand verstehen. Ihr redet nur in den Wind. 10 Es gibt auf der Welt unzählige Sprachen, und jede hat ihren Wert für den, der sie versteht. 11 Wenn ich aber die Sprache des anderen nicht kenne, können wir uns nicht verständigen. 12 So ist es auch mit euch: Wenn ihr euch schon so eifrig um die Gaben des Heiligen Geistes bemüht, dann setzt auch alles daran, daß die ganze Gemeinde etwas davon hat. 13 Wer Gott also in einer unbekannten Sprache anbetet, der soll den Herrn darum bitten, daß er sie auch auslegen kann, damit alle ihn verstehen. 14 Denn bei einem solchen Beten spricht Gottes Geist in mir, es ist keine Sache meines Verstandes. 15 Wie sollen wir uns nun verhalten? Ich kann durch Gottes Geist in einer Sprache beten, die keiner versteht; aber ich will auch für alle verständlich beten. Ich will ein Loblied singen, wie es mir der Heilige Geist schenkt, aber ich will auch so singen, daß alle es verstehen. 16 Denn wenn du Gott in unbekannten Sprachen anbetest, wie soll jemand, der diese Sprache nicht versteht, dein Gebet mit einem «Amen» bekräftigen? Er weiß doch gar nicht, was du gesagt hast! 17 Da kann dein Gebet noch so gut und schön sein, dem anderen nützt es überhaupt nichts. 18 Ich bin Gott dankbar, daß ich ihn in fremden Sprachen anbete, und zwar mehr als ihr alle! 19 Dennoch will ich in der Gemeinde lieber fünf Worte sprechen, die jeder versteht und die allen weiterhelfen, als zehntausend Worte in einer Sprache, die niemand versteht. 20 Liebe Brüder, seid doch nicht wie Kinder, die nicht verstehen, was man ihnen erklärt. Wenn es darum geht, Böses zu tun, dürft ihr unschuldig sein wie Kinder. Im Verstehen aber sollt ihr wie Erwachsene sein. 21 In der Heiligen Schrift heißt es: «Ich will zu diesem Volk in fremden, unbekannten Sprachen reden. Aber sie wollen nicht auf mich hören, spricht der Herr.» 22 Das Gebet in unbekannten Sprachen bringt die Menschen also nicht zum Glauben. Aber das Reden in göttlichem Auftrag überzeugt und führt zum Glauben. 23 Stellt euch folgendes vor: Die Gemeinde versammelt sich, und jeder betet in einer anderen, unbekannten Sprache. Nun kommt jemand dazu, der das nicht kennt, oder einer, der noch kein Christ ist. Der wird doch sagen: «Ihr seid alle verrückt!» 24 Wenn ihr dagegen alle in verständlichen Worten Gottes Weisungen weitergebt und ein Ungläubiger oder Fremder kommt dazu, wird ihn dann nicht alles, was ihr sagt, von seiner Schuld überzeugen und in seinem Gewissen treffen? 25 Was er bis dahin sich selbst nie eingestanden hat, wird ihm jetzt plötzlich klar. Er wird auf seine Knie fallen, Gott anbeten und bekennen: «Gott ist wirklich mitten unter euch!»

Regeln für den Gottesdienst
26 Was heißt das nun ganz praktisch für euch, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, hat jeder etwas beizutragen: Einige singen ein Loblied, andere legen Gottes Wort aus. Einige geben weiter, was Gott ihnen klargemacht hat, andere beten in unbekannten Sprachen, die dann für alle ausgelegt werden. Wichtig ist, daß alles zum Aufbau der Gemeinde geschieht. 27 Während eines Gottesdienstes sollen zwei oder höchstens drei in unbekannten Sprachen beten, und zwar einer nach dem anderen. Jedes dieser Gebete soll gleich für alle erklärt werden. 28 Wenn dafür niemand da ist, sollen sie schweigen. Sie können ja für sich allein beten; Gott wird sie hören. 29 Auch von denen, die Gottes Weisungen empfangen, sollen nur zwei oder drei sprechen; die anderen sollen das Gesagte deuten und beurteilen. 30 Der Prophet, der etwas schaut, soll seine Rede unterbrechen, wenn Gott einen der Anwesenden erkennen läßt, was das geschaute Bild bedeutet. 31 Ihr könnt doch alle der Reihe nach in Gottes Auftrag reden, damit alle lernen und alle ermutigt werden. 32 Wer eine Botschaft von Gott bekommt, hat sich dabei völlig in der Gewalt und kann warten, bis er an der Reihe ist. 33 Denn Gott will keine Unordnung, er will Harmonie und Frieden. 34 Wie in allen Gemeinden sollen auch bei euch die Frauen in den Gottesdiensten schweigen und dort nicht das Wort ergreifen. Statt dessen sollen sie sich unterordnen, wie es schon das Gesetz vorschreibt. 35 Wenn sie etwas nicht verstehen, können sie zu Hause ihren Mann fragen. Denn es gehört sich nicht, daß Frauen in der Gemeinde das Wort führen. 36 Ihr seid anderer Meinung? Bildet ihr euch etwa ein, die ersten und einzigen zu sein, die Gottes Wort gehört haben? 37 Wenn einer meint, Gott rede durch ihn oder er sei in besonderer Weise vom Heiligen Geist erfüllt, dann muß er auch erkennen, daß alles, was ich hier anordne, dem Willen des Herrn entspricht. 38 Deshalb wird jeder, der diese Anweisungen ablehnt, auch von Gott abgelehnt werden. 39 Also, meine Brüder, setzt alles daran, Gottes Weisungen weiterzugeben, und hindert keinen, in unbekannten Sprachen zu beten. 40 Aber sorgt dafür, daß alles anständig und ordentlich vor sich geht.


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#4
sv00010

sv00010

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Wie es auch sei: Die Lehre, dass die Zungenrede das erste Zeichen der Geistestaufe sei, ist nicht biblisch.

Wenn jemand die "Zungenrede" bekommt, ist dies ein sicheres Zeichen, dass er den Heiligen Geist empfangen hat, aber daraus kann man nicht einfach ableiten, dass wer es nicht hat, nicht die Geistestaufe empfangen hat.
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#5
Rolf

Rolf

    Administrator

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Es geht mir dabei um das Dogma, das besagt, dass alle die nicht in Zungen reden nicht mit dem Heiligen geist getauft sind. So hat es mir jedenfalls der Bundesvorsteher der Gemeinde gottes (Cleveland) erklärt. Er hat gesagt, dass immer, wenn in der Bibel vom Heiliogen geist gesprochen wird, unmittelbar auch von der Zungenrede geredet werde.

Daraufhin habe ich erwidert, er müsse dann Apg. 4 lesen. Da steht nämlich von Zungenrede nichts, sondern als der Heilige Geist fiel, bekamen sie dort Freimut zum reden.

Gegen die Zungenrede als solche habe ich ja garnichts, aber es kann nicht sein, dass Menschen eine Gabe per dogma aufgezwungen wird, obwohl die Bibel davon spricht, dass der Heilige Geist jedem gibt wie er will. Oder kennst du eine Bibelstelle die besagt, dass jeder die Geistestaufe empfangen muss und dann zwangsläufig in Zungen redet?

Wenn das so ist, warum haben dann Glaubensväter wie Spurgeon nicht in Zungen geredet? Oder hat der zigtausende zu Jesus geführt ohne den Heiligen Geist?

Es geht mir lediglich darum, dass man nichts in die Bibel hineinliest, was nicht drinen steht.

Herzliche Grüße


Rolf
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#6
Rolf

Rolf

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Ich habe hier immer wieder etwas über die Philosophie dieses Forums geschrieben.

Lies doch mal bitte hier nach:

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Ich hoffe, der Text bringt Dich wieder von dem Gedanken weg, hier gleich wieder auszusteigen.

Herzliche Grüße

Rolf
  • 0

#7
Timm

Timm

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Das alles wissen wir mit Bestimmtheit:

Der Heilige Geist ist in der Kirche lebendig.
Der Heilige Geist weht wohin er will.
Der Heilige Geist kann (aber er muss nicht) Talente in der Gemeinde verteilen.
Der Christ / die Christin kann (aber muss nicht) diese Talente vom Heiligen Geist erbitten.

Der Christ / die Christin ist errettet, auch wenn er / sie keine Geistesgaben haben.

Der Heilige Geist ist kommt nicht um die Menschen mit guten Gefühlen oder tollen Lobpreiszeiten zu beehren, sondern um in den Menschen (völlig unemozional) für das Reich Gottes zu begeistern, er fordert klare Entscheidungen ein, lädt zum konkreten Handeln der Menschen ein.
  • 0

#8
prochrist

prochrist

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Hallo Rolf,
mit Freuden habe ich gelesen das du meinen Senior den Adolf kennst. :grin:
Ich weiss nicht wie gut du Ihn kennst, aber eins ist so sicher wie das Amen in der Kirche.Da könntest du bis zum Sanktnimmerleinstag mit Ihm Diskutieren, dann würde er immer noch behaupten das ein Christ der mit dem Heiligen Geist getauft ist in jedem FAll in Zungen redet. Bei solch einer Diskussion pflegte er immer zu sagen ; :razz: ah halber Christ ischt ah ganzer Michst.( Ein halber Christ ist ein ganzer Mist)
Aber Spass beiseite, mit allen Christen mit denen ich bis heute gesprochen habe, erklärten mir immer alle daselbe, unmittelbar nach der Geistestaufe haben sie angefangen in Zungen zu reden.
Aber ich kenne auch Christen die steif und fest bei ihrer Meinung bleiben, das all diese Gaben aufgehört haben. Meist sind es diese Christen die man an ihrem äußeren schon erkennt ( Rock -Zopf- Strümpfe). Ich meine die, die immer so ein ganz freundliches Gesicht aufgesetzt haben. Ich denke wenn du dich bewusst dagegen stellst, wird der Heilige Geist dich auch nicht vergewaltigen. Dann musst du dich eben wie diese eine Witwe mit den Brotkrümmeln begnügen.
Gruß Linda
  • 0

#9
1Joh1V9

1Joh1V9

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unmittelbar nach der Geistestaufe haben sie angefangen in Zungen zu reden


stimmt überhaupt nicht. Die Geistestaufe als "zweiten Segen" lehne ich persönlich ab, denn dafür gibt es keinen biblischen Beleg, der mir bekannt wäre. Die Geistestaufe bekommt man, wenn man sich bekehrt.
Da offensichtlich nicht alle gleich in Zungen reden, wenn sie sich bekehren, ist das mit der Zungenrede nicht zwingend.
Überhaupt ist die Zungenrede eine Gabe wie jede andere, das heißt, es gibt Leute die sie haben und Leute die sie nicht haben. Wir verfügen auch nicht selbst über die Gabe, sondern Gott gibt gebt dem Zungenredner die Worte. D.h. wenn Leute auf Kommando in Zungen reden ist das m.E. nicht echt, sondern eine Täuschung.
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#10
Gotteskind

Gotteskind

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Also den Heiligen Geist bekommt man mit der Bekehrung. So war es bei mir.
In der Gemeinde haben sie mich dann genötigt und gezwungen, in Zungen zu sprechen, nachdem sie mir die Hände aufgelegt hatten.
Danach ging es mir mies und ich durfte erst nach Hause gehen, als ich mir ein paar Laute heraus gequetscht hatte.

Schlimm finde ich diese Methoden! Die meisten Geschwister in der Gemeinde sind auch richtig "kaputt".
Vermutlich durch das vorschnelle Handauflegen und die unbiblischen Praktiken.

Gruss Gotteskind
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#11
Rolf

Rolf

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Liebe Linda,

ich kenne den Adolf sehr gut. Ich war in Ende der 80er, Anfang der 90er dreieinhalb Jahre in Albershausen in der Gemeinde, habe dort die Teestube in Göppingen geleitet. Damals war Adolf noch der Hauptpastor.

Zur Zungenrede: Ich kann in der Bibel schon eine weitergehende Erfahrung mit dem Heiligen Geist sehen. Habt ihr den Heiligen geist empfangen, als ihr gläubig wurdet, fragte Paulus die Glaübigen. Das deutet schon darauf hin, dass es über den Heiligen Geist, den es zur Sündenerkenntnis und Erretuung braucht, noch weitere Erfahrungen geben kann.

Für mich fängt das Problem da an, wo Menschen behaupten, wer nicht in Zungen redet, der hat den Heiligen Geist nicht. Die Bibel zeigt auch andere Erfahrungen mit dem Heiligen Geist, die nicht mit der Zungenrede gepaart einhergehen. So z.B. Apg 4.

Adolf Zinnsers Diskussionsfreudigkeit kenne ich natürlich. Aber es gibt Großartige Gottesmänner in der Vergangenheit, die definitiv nicht in Zungen sprachen. Spurgeon, John Wesley sind nur zwei Beispiele. Die haben tausende Menschen in die Nachfolge Jesu geführt. Von Wesley ist bekannt, dass er im Alter nicht mehr stehen konnte und deshalb zu Pferd in die Kirche ritt und vom Pferderücken predigte. Ich habe Heilungszeugnisse in alten Büchern gelesen, die davon berichten, das Menschen geheilt wurden, als Wesley in dr Kirche an ihnen vorbeiritt.

Wer wollte diesen begnadeten Brüdern den Heiligen Geist absprechen?

Herzliche Grüße


Rolf
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#12
prochrist

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unmittelbar nach der Geistestaufe haben sie angefangen in Zungen zu reden
stimmt überhaupt nicht. Die Geisstestaufe als "zweiten Segen" lehne ich ab.

:grin: Das darfst du meinetwegen gerne tun! Du brauchst dich auch garnicht nach der Geistestaufe, falls du sie noch nicht hast, ausstrecken,du bist dann mit Sicherheit nicht allein auf dieser Welt. Aber das richtig schöne auregende, erlebst du eben dann nicht schade du verpasst wirklich sehr viel.
Aber was du nicht darfst ist einfach behaupten, das jeden den der Herr zu sich bekehrt hat, er auch sofort mit dem Heiligen Geist ausgestattet hat.Den sonst hätte der Apotsel der hinutergegangen ist, und die Bekehrten gefragt hat, wer von euch ist noch nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt, er legte Ihnen die Hände auf und sofort wurden sie mit dem Heiligen Geist erfüllt. Oder sollen wir nun diese Seite aus der Bibel herausreisen??? Ne, wir lassen sie drin OK!!!
Dazu ist die Bibel zu perfekt.Und du liebes Gotteskind, hast uns von "deiner Bekehrung" erzählt, da läuft es mir kalt den Rücken runter.
( Danach ging es mir mies) Diese Metoden sind nicht schlimm, sie sind das allerletzte, was es überhaupt gibt. Sagst du mir, wie alt du bist, ich denke so etwas kann man nur bei ganz jungen Gotteskindern bringen. Das erinnert mich an eine Situation in einer Gemeinde in der ich mal war, da war ein großer amerikanischer Prediger und Prophet angesagt.
Nun gut zum Schluß wollte er für uns alle Beten und weissagen, und wir sollten uns in einer Reihe aufstellen. Ich kannte viele Christen in der Versammlung und hörte also, was er alles so von sich gab.Dann war er bei mir angekommen.
Er legte mir die Hände auf, und fing an zu weissagen. Und plötzlich bindet er den Geist der Depresion in meinem Leben und befielt im, zu verschwinden. Das war mir dann zu viel. Ich unterbrach den " Geistlichen" und sagte ihm ich hätte keine Depressionen und würde in Jesu Namen auch keine bekommen, und er solle gefälligst die Hände von mir nehmen. Damit war der Abend gelaufen. Der Pastor der Gemeinde war stinksauer auf mich,weil ich angeblich seine Versammlung gesprengt hatte. Was ich damit sagen will, es ist unsere Verantwortung wer uns die Hände auflegt und wer nicht.
Und du hast recht liebes Gotteskind auch in dieser Gemeinde gab es viele Leute dich ich sofort zum Befreiungsdienst geschickt hätte.
Einen gesegneten Sonntag wünscht Linda
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#13
Rolf

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Aber was du nicht darfst ist einfach behaupten, das jeden den der Herr zu sich bekehrt hat, er auch sofort mit dem Heiligen Geist ausgestattet hat.Den sonst hätte der Apotsel der hinutergegangen ist, und die Bekehrten gefragt hat, wer von euch ist noch nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt, er legte Ihnen die Hände auf und sofort wurden sie mit dem Heiligen Geist erfüllt.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Linda



Ich bin zwar nicht angesprochen, möchte aber gern eine Antwort darauf geben.

Wir müssen nicht rausreißen, die bibel ist chon richtig. An unserem Verständnis hapert es. Tatsächlich gibt es ohne Heiligen Geist keine Bekehrungen. Römer 8;16 sagt, dass der Heilige Geist unserem menschlichen Geist Zeugnis gibt, dass wir Gottes Kinder sind. Der Heilige Geist überführt auch von Sünde. Gott hat uns zuerst geliebt, er geht uns nach und er tut das durch den heiligen Geist.

Insofern ist jeder Neubekehrte auch ein stückweit mit dem Heiligen Geist ausgestattet. Die Bibelstelle, die Du dann folgerichtig anfügst, dass die Christen gefragt wuren, ob sie den Heiligen Geist empfingen, als sie gläubig wurden, deutet doch gerade darauf hin, dass es sowohl eine einmalige Erfahrung mit dem Heiligen Geist gibt (Heilsgewissheit) als auch weitergehende Erfahrungen mit dem Heiligen Geist.

Leider deneken viele Christen immer nur in entweder - oder Kategorien, obwohl die Bibel an vielen stellen auch ein sowohl - als auch offenbart. Man nennt das in der fachsprache die Nichtbeachtung des eschatologischen Spannungsbogens.

Herzliche Grüße

Rolf
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#14
Rolf

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Aber was du nicht darfst ist einfach behaupten, das jeden den der Herr zu sich bekehrt hat, er auch sofort mit dem Heiligen Geist ausgestattet hat.Den sonst hätte der Apotsel der hinutergegangen ist, und die Bekehrten gefragt hat, wer von euch ist noch nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt, er legte Ihnen die Hände auf und sofort wurden sie mit dem Heiligen Geist erfüllt.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Linda



Ich bin zwar nicht angesprochen, möchte aber gern eine Antwort darauf geben.

Wir müssen nicht rausreißen, die bibel ist chon richtig. An unserem Verständnis hapert es. Tatsächlich gibt es ohne Heiligen Geist keine Bekehrungen. Römer 8;16 sagt, dass der Heilige Geist unserem menschlichen Geist Zeugnis gibt, dass wir Gottes Kinder sind. Der Heilige Geist überführt auch von Sünde. Gott hat uns zuerst geliebt, er geht uns nach und er tut das durch den heiligen Geist.

Insofern ist jeder Neubekehrte auch ein stückweit mit dem Heiligen Geist ausgestattet. Die Bibelstelle, die Du dann folgerichtig anfügst, dass die Christen gefragt wuren, ob sie den Heiligen Geist empfingen, als sie gläubig wurden, deutet doch gerade darauf hin, dass es sowohl eine einmalige Erfahrung mit dem Heiligen Geist gibt (Heilsgewissheit) als auch weitergehende Erfahrungen mit dem Heiligen Geist.

Leider deneken viele Christen immer nur in entweder - oder Kategorien, obwohl die Bibel an vielen stellen auch ein sowohl - als auch offenbart. Man nennt das in der fachsprache die Nichtbeachtung des eschatologischen Spannungsbogens.

Das gilt auch für das oft gepredigte, quasi zwangsweise Erscheinen der Zungenrede, als angeblich erstes Zeichen der Geistestaufe.



Herzliche Grüße

Rolf
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#15
Gotteskind

Gotteskind

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[/size]Und du liebes Gotteskind, hast uns von "deiner Bekehrung" erzählt, da läuft es mir kalt den Rücken runter.
( Danach ging es mir mies) Diese Metoden sind nicht schlimm, sie sind das allerletzte, was es überhaupt gibt. Sagst du mir, wie alt du bist, ich denke so etwas kann man nur bei ganz jungen Gotteskindern bringen. Das erinnert mich an eine Situation in einer Gemeinde in der ich mal war, da war ein großer amerikanischer Prediger und Prophet angesagt...


Hallo Linda,

ich weiß nicht, ob dass nun wirklich mit meinem Alter zu tun haben soll. Ich war ca. 3 Wochen bekehrt. Ich hatte mich nicht in einer Gemeinde bekehrt sondern mit einer Freundin. Nun fand ich im Internet Predigten von Gaby Wentland und weil ich sie anfangs "gut" fand, sie schien mir Power zu haben, ging ich mal zum Gucken in ihre Gemeinde. Gaby ist ein sehr bestimmender Mensch und ich war etwas eingeschüchtert, weil ich noch unter starken Anfechtungen stand, überhaupt in eine Gemeinde zu gehen. Ich wußte ja auch nicht, was normal ist und was nicht.
Diese Prozedur, wie ich sie da erlebt habe, ist Standart in der Gemeinde bei allen frisch bekehrten.

Ich frage mich heute manchmal, ob ich überhaupt mit dem Befreiungsdienst angefangen hätte, wenn ich durch die Handauflegung nicht die Belastungen übertragen bekommen hätte... naja, war ne Erfahrung... Jesus hat mich davon befreit.

Gottes Segen

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#16
Sefa

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Ich bin zwar nicht angesprochen, möchte aber gern eine Antwort darauf geben.

Wir müssen nicht rausreißen, die bibel ist chon richtig. An unserem Verständnis hapert es. Tatsächlich gibt es ohne Heiligen Geist keine Bekehrungen. Römer 8;16 sagt, dass der Heilige Geist unserem menschlichen Geist Zeugnis gibt, dass wir Gottes Kinder sind. Der Heilige Geist überführt auch von Sünde. Gott hat uns zuerst geliebt, er geht uns nach und er tut das durch den heiligen Geist.

Insofern ist jeder Neubekehrte auch ein stückweit mit dem Heiligen Geist ausgestattet. Die Bibelstelle, die Du dann folgerichtig anfügst, dass die Christen gefragt wuren, ob sie den Heiligen Geist empfingen, als sie gläubig wurden, deutet doch gerade darauf hin, dass es sowohl eine einmalige Erfahrung mit dem Heiligen Geist gibt (Heilsgewissheit) als auch weitergehende Erfahrungen mit dem Heiligen Geist.

Leider deneken viele Christen immer nur in entweder - oder Kategorien, obwohl die Bibel an vielen stellen auch ein sowohl - als auch offenbart. Man nennt das in der fachsprache die Nichtbeachtung des eschatologischen Spannungsbogens.

Das gilt auch für das oft gepredigte, quasi zwangsweise Erscheinen der Zungenrede, als angeblich erstes Zeichen der Geistestaufe.



Dem möchte ich zustimmen - denn so sehe ich das auch. (Das Ganze natürlich auch völlig ungefragt)

In jedem Fall ist aber eine Falsche Zunge im Spiel, wenn sie sich über Gott erhebt. Gott entscheidet, wer zu seinen Kindern
gehört. Gott entscheidet, wer den heiligen Geist empfängt. Nicht irgendein Dogma, dass sich vielleicht auf einen aus dem
Zusammenhang gerissenen Satz aus der Bibel gründet und schon gar nicht der Mensch selbst, der wohl kaum wissen kann,
in wem sich "mehr", "weniger" oder "kein" heiliger Geist befindet.

In Gänze würde das wohl der Bergpredigt widersprechen, oder? Aber ist es nicht wichtig, dass eine "wahre" Zungenrede
der Bibel und dem Wort Gottes NICHT widerspricht?


Ich habe zu diesem Thema noch eine interessante Webseite gefunden, die sich mit dem Zungenreden auseinandersetzt
und es auch vernünftig erklärt

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Für mich selbst, war nun der letzte Absatz ganz wichtig:


Wahre Wunder werden jedenfalls nicht durch menschliche Emotionalität hervorgerufen.
Sie sind vielmehr ein Ergebnis des übernatürlichen Wirkens Gottes durch seine wahren
Diener – diejenigen, die ihm wirklich gehorchen und sich seinem Willen beugen. Wie anfangs
erwähnt, erkennen viele Menschen heute die große Leere in ihrem Leben, die durch die
geistliche Verwirrung in der modernen Religion entstanden ist. Ohne ein wirkliches
Verständnis für Gottes Absicht und Plan akzeptieren sie einen Abklatsch der wahren
Spiritualität. Sie suchen nach einem Gefühl – und machen sich dadurch empfänglich für die
Verführung durch endzeitliche falsche Wunderzeichen, vor denen Christus warnte
(Matthäus 24, 24). Wir sollten Gott und seine Wege suchen – nicht Gefühle.

Wenn wir dies von ganzem Herzen tun und weiterhin wirklich mit ihm wandeln, werden
die wahren Wunderzeichen in der von Gott bestimmten Zeit folgen.


Denn wie will ich das Wichtigste - Gottes Liebe als Segen - weitergeben oder gar meinen Nächsten wie mich
selbst lieben, wenn ich ihn als "geringer" betrachte oder mich selbst für einen Menschen halte, der mit
"mehr" heiligen Geist ausgestattet ist??? Sagt mir wie das klappen soll.





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#17
Hoffnungsstrahl

Hoffnungsstrahl

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Zur Zungenrede: Ich kann in der Bibel schon eine weitergehende Erfahrung mit dem Heiligen Geist sehen. Habt ihr den Heiligen geist empfangen, als ihr gläubig wurdet, fragte Paulus die Glaübigen. Das deutet schon darauf hin, dass es über den Heiligen Geist, den es zur Sündenerkenntnis und Erretuung braucht, noch weitere Erfahrungen geben kann.



Lieber Rolf,
diese Aussage ist ein unklar von Dir. Sie vermittelt nämlich den Eindruck, daß wir uns nach einer "Geistestaufe" als Gläubige ausstrecken sollten.
Laßt uns den Gesamtzusammenhang hier erkennen:

Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand. 2 Zu denen sprach er: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt. 3 Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes. 4 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus. 5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. 6 Und als Paulus die Hände auf sie legte, kam der Heilige Geist auf sie und sie redeten in Zungen und weissagten
Apg. 19, 1-6


Diese Gläubigen, auf die Taufe des Johannes getauft, wußten nichts von einem Heiligen Geist!
Daraufhin sagte Paulus ihnen, daß sie an den glauben sollten, der nach Johannes kam, Jesus Christus. Sie ließen sich also auf den Namen des Herrn taufen.

"Einige Jünger", waren dies Juden?
Ich glaube schon. Denn sie erhielten die Taufe des Johannes.
Warum erhielten sie denn dann sofort die Gabe des Zungengebetes, nachdem sie sich auf den Namen des Herrn Jesu taufen ließen?

Darum ist die Zungenrede ein Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die prophetische Rede aber ein Zeichen nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen
1. Kor. 14, 22

Wer sind die Ungläubigen in diesem Sinne? Juden!
Und denen sollte ein Zeichen sein, daß sie ungläubig sind! Um sie zu retten!!!!!
Die Juden forderten Zeichen, sie bekamen es.


Aus Eph. 4. 1-6 geht klar hervor, daß es eine Taufe in den Leib Christi gibt , und somit auch nur eine Geistestaufe..
1 So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, 2 in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe 3 und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens: 4 "ein" Leib und "ein" Geist, wie ihr auch berufen seid zu "einer" Hoffnung eurer Berufung; 5 "ein" Herr, "ein" Glaube, "eine" Taufe;6 "ein" Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.

Die Gaben des Geistes, zum Beispiel das Zungengebet, deren Auslegung u. andere Gaben teilt der Geist aus, wie ER will!
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#18
Hoffnungsstrahl

Hoffnungsstrahl

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Mal noch ganz davon abgesehen, zu welchem Zweck die Gaben Gottes dienen?

Zum eigenen Zweck (der eigenen Auferbauung?!, was Paulus eher sarkastisch der doch so sehr kritisierten Gemeinde in Korinth schreiben muß) oder dem Zwecke der Auferbauung der Gemeinde?

Spaltung, Eifersucht, Zank, Fleischlichkeit, Aufgeblasenheit (überheblichkeit), Ausschluß aus der Gemeinde aufgrund von Unzucht, Rechtsstreit unter Brüdern, Götzendienst, Gewissen, die Frau im Gottesdienst, die unehrenhafte Einnahme des Abendmahles, eventl. Irrlehre u. ä.

all dies waren Themen des Paulus innerhalb seines Briefes, einschließlich der Erläuterungen, wie die Gemeinde mit den Gaben, und welche es sind, umzugehen habe und nach welcher sie sich vordringlich ausstrecken sollten, der Liebe, beschrieben im Kapitel 13 vor dem Kapitel 14 über prophetische Rede und Zungenrede.
Kapitel 14 beginnt genau damit: strebt nach der Liebe!
Es schließt sich aus dem Brief, daß dies ein Antwortschreiben des Paulus war. Also wurden ihm Dinge geschildert und nachgefragt, die er beantwortete.
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#19
Thomas

Thomas

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Liebe Geschwister,

Es ist mir persönlich ein großen Anliegen, daß nicht nur über diverse Verirrungen im charismatischen Lager aufgeklärt wird, sondern auch, daß wir uns, nachdem wir solche Verirrungen selbst erfahren haben, nicht ins Lager der andersseitigen Extreme flüchten. Viel, die den pseudo-charismatischen Exzessen entronnen sind, unter die sich im Nachlauben hinter Menschen begeben hatten und durch die sie verletzt worden sind, führt dasselbe Nachlaufen hinter Menschen ins gegenseitige Extrem. Dabei sind sie jedoch nicht in der Wahrheit, sondern in weiteren Irrlehren gelandet. Wir dürfen nicht Menschen nachlaufen, die uns das sagen, was uns in der jeweiligen Situation gerade "opportun" erscheint (wonach uns also "die Ohren jucken") sondern müssen Gott suchen und Sein Wort. So auch hier.

Zunächst einmal kann man das Sprachenwunder, wie es aus Apg 2. 1 - 11 (für die Juden) und 10. 44ff (für die Nationen) überliefert wird, nicht ohne weiteres auf die Verhältnisse in 1Kor 14 übertragen. In der Apostelgeschichte handelt es sich um ein jeweils einmaliges Geschehen, das sich in einer von Gott gewirkten besonderen Situation (als Anfangsereignis, da der Geist gerade ausgegossen wurde) eher zeugnishaft vor Menschen stattfand. In der Situation in Korinth (1Kor 14. 2) aber geht es um eine spezifische Gebetsgabe, die sich nicht an Menschen, sondern allein an Gott richtet. Im Gegensatz zu dem Erstgenannten versteht nach 1Kor 14. 9 - 11 und 14 weder der, der diese Gabe selbst ausübt, noch der, der sie hört, dieselbe in seinem Verstand und bedarf daher der Gabe der Auslegung (wörtlich: Durch-Übersetzung), falls sie denn überhaupt öffentlich gehört werden soll. Auch der Hinweis des Apostels auf diese Gabe, der allerdings nur dann gilt, wenn sie nicht übersetzt und demnach nicht verstanden wird, als Gerichtszeichen – wobei dies nicht lediglich auf Israel, sondern generell auf einen herzukommenden Unkundigen oder Ungläubigen bezogen wird, der dies hört, und nicht etwa auf diejenigen, die da reden – ist in exakt demselben Zusammenhang zu sehen (V. 18 - 25 zu Jes 28. 10, 11 ).

In den entsprechenden Irrlehren wird die Auslegung des Apostels allerdings in ihr Gegenteil verkehrt. Paulus bezieht Jesaja 28 eindeutig auf herzukommende Unkundige oder Ungläubige; jene beziehen die Aussagen des Paulus in einem Umkehrschluß auf Jesaja und behaupten, daß Paulus dies "allein auf die Juden bezogen" habe. Damit drehen sie die gesamte Aussage schlicht um. Paulus spricht hier eindeutig nicht nur von Juden, sondern von Unkundigen oder Ungläubigen, und auf diese bezieht er den Jesajatext. Man muß den Text so, wie er sich hier darbietet, schon noch stehen lassen, will man ihn nicht nach eigenem Gusto umdeuten und damit verbiegen.

Dies sind freilich Lehren, die durch die künstliche Überhöhung diverser "dispensationalistischer" Vorstellungen zustande gekommen sind. Nun gibt es verschiedene Dinge, die in diesen Richtungen biblisch zutreffend formuliert worden sind. Ein biblischer Glaube an Heilszeiten bzw. "Haushaltungen" an sich wird darum auch nicht in Frage gestellt; ich wende mich lediglich gegen die Irrlehre eines überzogenen Dispensationalismus bzw. des Cessationismus, in die man die Aussagen der Schrift zu pressen versucht hat und die besonders die biblische Lehre und Unterweisung über die entsprechenden Gaben auflösen will. Damit hat der Teufel sein Ziel erreicht, denn es ist unmöglich, das Werk in eigener Kraft zu tun, und darum tut kaum etwas so not wie schriftgemäße Unterweisung in diesen Fragen.

So ist die Schlußfolgerung...

Wer sind die Ungläubigen in diesem Sinne? Juden!


...schlicht falsch, denn sie übergeht den Textzusammenhang, in den Paulus sein Jesaja-Zitat gestellt hat. Der Textzusammenhang besagt aber

[21] Im Gesetz steht geschrieben: In anderen Zungen und mit anderen Lippen werde Ich zu diesem Volk sprechen, und nicht einmal so werden sie Mich anhören, sagt der Herr. [22] Daher sind die Zungen nicht denen zum Zeichen, die glauben, sondern den Ungläubigen. Das Prophetenwort dagegen ist nicht für die Ungläubigen, sondern für die, welche glauben. [23] Wenn nun die ganze herausgerufene Gemeinde am selben Ort zusammenkäme und alle in Zungen sprächen und darin Unkundige oder Ungläubige hereinkämen, werden diese nicht behaupten, dass ihr von Sinnen seid? [24] Wenn dagegen alle prophetisch reden würden und dann ein Ungläubiger oder Unkundiger hereinkäme, so wird er von allen überführt, er wird von ihnen allen erforscht, [25] das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und so wird er, auf sein Angesicht fallend, Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter euch ist. (1Kor 14. 21 - 25)


Wir müssen einfach sehen und anerkennen, auf wen Paulus "das Volk", zu dem gesprochen wird, in seinem Brief bezieht. Von "Juden" steht hier nämlich im gesamten Text kein Wort! Wohl aber von denen, die hören, nicht verstehen und nicht glauben, oder aber von solchen, die hören, verstehen und glauben. "Ungläubige" bezieht sich demnach auf solche, die hören und nicht glauben - nämlich die Zungen, die sie nicht verstehen, darum nicht zum Glauben kommen und die nach Jesaja 28 ihnen ein Zeichen sowohl für sie als Ungläubige als (damit) auch des Gerichtes sind, des Gerichtes der Verstockung nämlich, von dem Jesaja spricht. Im anderen Fall ist es die verständliche Rede der Prophetie, die der Herzukommende versteht, durch sie überführt wird und damit zum Glauben kommt - so ist diesem dies zum Zeichen geworden, daß er glaubt, demnach also ein Gläubiger geworden ist. Das ist der Text, das andere ist eine völlig "verwurstete" und falsche "Textklitterung", die durch das Hineindeuten von nichtzutreffenden Dingen zustande gekommen ist.

Auch war die Gemeinde in Korinth keine judenchristliche, wie ihn diversen Kreisen immer wieder behauptet wird, sondern eine aus heidnischem Umfeld entstandene, zu der freilich auch Juden gehört haben, da es am Ort auch eine Synagoge gab (1Kor 12. 1f, siehe dazu auch 1Kor 1. 15 und Apg 18. 8). Es ist also schon aus dieser Sicht mehr als offenkundig, daß Paulus die Weissagung Jes 28. 10f eben gerade nicht mehr nur auf die Juden beziehen kann, sondern auf alle, die als „Unkundige” und „Ungläubige” gelten, seien es nun solche aus den Juden oder aus den Nationen, wie sich dies aus der o. a. Stelle auch eindeutig ergibt. Wer immer die Sprachengabe anhand dieser Aussage als ein „Zeichen für die Juden” wertet, das man angeblich „nicht mehr bräuchte”, der mißinterpretiert und verfälscht die Aussage des Textes (die er überdies nicht verstanden hat) und verstellt damit wichtige Gedankengänge der Heiligen Schrift. Zugleich macht er sich damit auch der Sünde des Wegnehmens von Teilen des Wortes Gottes schuldig, ein Vergehen, das in Off 22. 19 unter Gericht gestellt wird, indem Gott ihm „seinen Anteil am Holz des Lebens und an der heiligen Stadt wegnehmen” wird. Zudem sind solche Aussagen immer auch ein Indiz für eine weitere ungeistliche und unbiblische Ersatztheologie, eine solche nämlich, die die Gemeinde aus den Nationen an die Stelle Israels gesetzt sehen will, was den Aussagen der Schrift völlig zuwiderläuft (vgl. Rö 11. 1ff).

Dieses sich geschickt im Hintergrund haltende und immer wieder übernommene Relikt eines frühkirchlichen Antijudaismus, das als solches freilich auch im Hintergrund bleiben will, ist schon darum falsch und irreführend, weil es im Neuen Testament eben gerade nicht darum geht, zwischen vorgeblich „ungläubigen Juden” und „gläubigen Heiden” zu unterscheiden. Wer solches unterstellt, der hat wichtige Grundzüge des Neuen Bundes nicht verstanden, den Gott eben nicht mit der Kirche oder der Gemeinde, sondern „mit dem Haus Israel und dem Haus Juda” geschlossen hat (Hbr 8. 8 - 12). Die Nationen sind insofern zu Nutznießern dieses Bundes geworden, indem Gott aus beiden eins gemacht und "die trennende Mauer der Umfriedung" (d. i. die Feindschaft durch das unerfüllt gebliebene Gesetz) in Christus, aufgrund Seines Todes am Kreuz, in Seinem Fleisch eingerissen hat, so daß fortan beide, seien es nun Juden oder solche aus den Nationen, durch den einen Geist Zutritt zum Vater haben (siehe Eph 2. 13 - 18, Kap. 3. 6ff, vgl. auch Hbr 10. 19 - 22). Im Leib Christi gilt nämlich weder „Grieche” noch „Jude” noch etwas, sondern nur eine neue Schöpfung (2Kor 5. 16 - 17, Ga 3. 25 - 29 und 6. 15 - 17). Es gibt hier nur einen einzigen Unterschied, der Relevanz besitzt – und das ist der, der zwischen einem Gläubigen oder einem Ungläubigen besteht, zwischen einem Wiedergeborenen aus dem Geist und einem Nichtwiedergeborenen, der den Geist nicht hat, ganz gleich, ob er nun „Grieche” oder „Jude” sei.

Ein Gläubiger ist ein Mensch, der Gottes Geist empfangen hat (Apg 2. 38, Kap. 5. 32), der ihn fortan über die himmlischen Dinge belehrt (Jo 3. 3 - 13, 31 - 34, Jo. 14. 26, 1Kor 2. 13, 1Jo 2. 26 - 27). Dieser Dinge kundig (und damit in sie eingeweiht) sein können wir nämlich nicht durch menschliche Belehrung, sondern immer nur durch den Geist (s. 1Kor 2. 6 - 16). Ein Unkundiger, wie Paulus ihn nennt, ist demnach einer, der den Geist nicht hat. Und damit sind wir wieder bei der Aussage des Paulus, der in 1Kor 14. 21 - 22 allein zwischen Gläubigen und Ungläubigen bzw. zwischen Kundigen und Unkundigen unterschieden wissen will, aber nicht zwischen Heiden und Juden, und darum auch die Prophetie aus Jesaja 28 in genau diesem Zusammenhang anwendet bzw. wertet. Hier sind wieder einmal Dinge einseitig konstruiert und hineingedeutet worden, die der betreffende Text schlicht und ergreifend nicht aussagt. So erweist sich bereits hier nicht nur eine gravierende Unkenntnis der entsprechenden Schriftzusammenhänge, sondern auch der Bedeutung und Wirkungsweise der einzelnen Gaben.

Zum eigenen Zweck (der eigenen Auferbauung?!, was Paulus eher sarkastisch der doch so sehr kritisierten Gemeinde in Korinth schreiben muß) oder dem Zwecke der Auferbauung der Gemeinde?


Hier werden wiederum Dinge undifferenziert in einen Topf geworfen und miteinander "verrührt", die Paulus in ihrem Zweck klar voneinander unterscheidet. Zunächst einmal ist zu sagen, daß es einige Gaben gibt, die auch der eigenen Auferbauung dienen. Das ist zwar nicht ihr alleiniger Zweck; aber es ist schlicht nicht vermittelbar, warum z. B. biblische Erkenntnis (die ja durch den Geist gewirkt wird) nicht auch dem Lesenden selbst zugute kommen soll. Wer selbst nicht empfängt, der kann auch nichts weitergeben. So ist die gesamte Argumentation hier in sich nicht schlüssig. Paulus polemisiert in dem Kapitel keineswegs sarkastisch (wenn ja, welche Stelle sagt dies?), sondern sagt lediglich, daß die Gabe des Betens in Sprachen, wie eingangs erwähnt, sich nicht an Menschen, sondern an Gott richtet und daher eine persönliche Gabe ist, die der eigenen Auferbauung dient. Sie ist die m. E. einzige Gabe, die direkt über den Geist wirkt und nicht über den Verstand; der Verstand (nous, Denksinn) ist dabei "fruchtleer", d. h. er versteht das Gesagte selbst nicht (14. 14).

Obwohl es sich hierbei nicht um "Gestammel", sondern um wirkliche Sprachen handelt (V. 2, 4a), ist es doch keine verstandesmäßig erlernbare Sprache, sondern eine Gabe des Geistes. In der Versammlung aber soll ich überfließen zur Auferbauung aller (vgl. V. 12), weshalb es in derselben keine laut vernehmbaren Sprachen ohne Auslegung (wörtlich: Durch-Übersetzung) geben darf (5ff usw.). Auch ist es exegetisch gesehen schlicht Unsinn, und es ist auch gefährlich, die Liebe gegen die hier erörterten Geistesgaben ausspielen zu wollen. Paulus macht vielmehr deutlich, daß es ein echtes Wirken in den Gaben ohne die Liebe nicht geben kann (13. 1ff), weswegen er bereits im Vorfeld auf den Leib mit seinen verschiedenen Gliedern (Gaben) zu sprechen kommt, die nur durch die gegenseitige Annahme, aber auch Fürsorge füreinander als Leib zusammenwirken können. Nur durch Annahme des Empfangens "aus Teil", nämlich den Bruchteilen, die die Glieder jeweils haben, wird der Leib zu seiner bestimmungsmäßigen Reife (als Ganzes gesehen) kommen können, so daß es zur Vollendung desselben in der Liebe kommen kann (13. 10). Im Grunde sind wesentliche Bestandteile seines Briefes darauf ausgerichtet, und es ist auch nicht von ungefähr, daß das "Hohelied der Liebe" gerade inmitten der großen Erörterungen des Apostels über die Geistesgaben positioniert worden ist.

Herzliche Grüße
Thomas
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#20
Rolf

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Lieber Thomas,

vielen Dank für die Klarstellungen. Ich hatte schon an anderer Stelle auf den Unterschied der Bedeutung der Zungenrede in der Apostelgeschichte und in 1. Kor. 14 hingewiesen. Leider ist eine solche Auseinandersetzung mit überzeugten Dispensationalisten, die davon ausgehen, dass das Vollkommene mit der Vollständigkeit der Bibel in diese Welt gekommen ist und damit das Unvollkommene, in diesem Fall die Gaben und die Ämter bereits weggetan worden seien, sehr schwierig bis unmöglich.

Selbstverständlich hat auch die Zungenrede heute als Gabe noch Bedeutung, aber wenige, selbst in der Pfingst- und charismatischen Bewegung haben sie vom Wort her verstanden.

In Bezug auf die Zungenrede sehe ich vier Punkte die vom Wort her von Bedeutung sind:

1. Zungen in verständlicher Sprache
2. Zungen in nicht verständlicher Sprache
3. Wer in Zungen redet, redet Geheimnisse mit Gott
4. Zungenrede zur eigenen Auferbauung

Alle vier Bedeutungen / Ausübungen sollten im Leib Christi auch heute Real vorhanden sein. Die Frage ist für mich nicht, ob es die Zungenrede heute noch gibt, sondern wie sie praktiziert wird. Falsch ist zum Beispiel die charismatische Überbewertung. Gerade weil sie auch der eigenen Auferbauung dient, wird die Zungendere bei dr Aufzählung der Gaben zuletzt genannt, denn alle anderen Gaben dienen der Auferbauung der Gemeinde.

Auch das Dogma, die Zungenrede sei das erste Zeichen der Geistestaufe, ist vom Wort her nicht haltbar.

Wenn ich dieses Thema zu unterrichten habe, beginne ich gern mit den letzten Versen von 1.Kor. 14: "Achtet aber darauf, dass es in der Gemeinde ordentlich zugeht."

Danke auch für Deinen Hinweis, dass Menschen die in extremen Kreisen geschädigt und verletzt wurden, häufig in Extreme auf der anderen Seite fallen. Dieses Phänomen begegnet mir häufig im seelsorgerlkichen Gespräch. Natürlich ist das verständlich, aber es kann natürlich nicht sein, dass man deshalb, weil Leute die geistlichen Misbrauch treiben, z.B. auch Gaben missbrauchen, dass man diese einfach abschafft. Nur weil es Menschen gibt, die mit Teilen der biblishen Wahrheit falsch oder missbräuchlich umgehen, kann ich nicht Inhalte der Bibel für abgeschafft erklären, selbst dann nicht, wenn dafür intellektuell einleuchtende Argumente vorgelegt werden.

Wenn ich anfange, Bestandteile der Bibel als irrelevant zu erklären, dann muss ich auch jedem anderen dieses Recht einräumen. In kürzester Zeit bleiben dann nur die Einbanddeckel übrig.

Wir müssen wirklich lernen, Gottes Wort als Ganzes zu verstehen, anstatt uns nur noch auf Teilbereiche einzulassen. Das mag mühsam sein, aber nur so wird man letztlich wirklich zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Herzliche Grüße

Rolf
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